Halloween und der Geisterkopfnebel

Das Bild zeigt den Geisterkopfnebel, einen hellen, hählenartigen Nebel mit zwei hellen Flecken, die an Augen erinnern.

Credit: Mohammad Heydari-Malayeri (Observatorium von Paris) et al., ESA, NASA

Beschreibung: Der Ursprung von Halloween ist uralt und astronomisch. Seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. wird Halloween als Kreuzvierteltag gefeiert, das ist der Tag zwischen einem Äquinoktium (gleicher Tag / gleiche Nacht) und einer Sonnenwende (kürzester Tag / längste Nacht auf der Nordhalbkugel). Im aktuellen Kalender findet der Kreuzvierteltag erst nächste Woche statt. Ein weiterer Kreuzvierteltag ist der Murmeltiertag.

Die heutigen Halloweenfeiern haben historische Wurzeln. Man verkleidete sich, um die Geister der Toten zu verscheuchen. Eine vielleicht passende Erinnerung an den uralten Feiertag ist diese Ansicht des Geisterkopfnebels, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde.

NGC 2080 sieht ähnlich aus wie ein fiktiver Geist, er ist jedoch eine Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke. Die GMW ist eine Begleitgalaxie unserer Galaxis, der Milchstraße. Der Geisterkopfnebel ist etwa 50 Lichtjahre breit und hier in charakteristischen Farben abgebildet.

Zur Originalseite

Der Geist des Kepheus-Flare

Vor bräunlich leuchtenden Sternen schwebt ein Nebelfetzen, der in der Mitte wie von hinten beleuchtet wirkt. Links unten strahlen zwei helle blaue Sterne dicht nebeneinander.

Credit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Gespenstische Formen spuken scheinbar in dieser sternklaren Weite. Sie treiben im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht. Natürlich sind die Gestalten kosmische Staubwolken, die sich im zart reflektierten Sternenlicht schwach abzeichnen. Sie dräuen weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt am Rand einer komplexen Molekülwolke, dem an die 1200 Lichtjahre entfernten Kepheus-Flare.

Der gespenstische Nebel mit einem Durchmesser von mehr als 2 Lichtjahren ist als vdB 141 oder Sh2-136 bekannt, er schwebt mitten im Bild. Ein Teil der dunklen Wolke rechts kollabiert und ist wahrscheinlich ein Doppelsternsystem in einer frühen Entstehungsphase.

Zur Originalseite

Sternspuren und der Geist des Kapitäns

Über einem Wrack am Strand ziehen Sterne ihre Spuren als helle gekrümmte Striche.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Seht diese surreale Nachtlandschaft genau an. Über der traumartigen Szenerie wölben sich Strichspuren über einem alten Schiff, das am Strand bei Gytheio am Peloponnes im Süden Griechenlands auf Grund gelaufen ist. Spukt hier der Geist des Kapitäns am Strand und starrt einsam auf das alte Wrack, das unter dem Sternenlicht auf ruhigem Wasser schwebt?

Die flüchtige Gestalt ist der Fotograf. Statt die Bewegung der Sterne durch die Rotation der Erde um ihre Achse auf einer einzigen Langzeitbelichtung festzuhalten, wurde das Bild aus 90 aufeinanderfolgenden Bildern erstellt, jede Aufnahme war 90 Sekunden lang belichtet. Durch digitales Kombination rekonstruieren die Einzelaufnahmen dann die Sternspuren. So entstand auch die geisterhafte, halb transparente Figur des Fotografen, der auf einem der Bilder am Strand fotografiert wurde.

Zur Originalseite

Ultraviolette Andromeda

Die Andromedagalaxie breitet sich mit ihren Spiralarmen über das ganze Bildfeld aus. Rechts unten ist eine kleine Galaxie.

Credit: UV: NASA/Swift/Stefan Immler (GSFC) und Erin Grand (UMCP)
Sichtbares Licht: Bill Schoening, Vanessa Harvey/REU-Programm/NOAO/AURA/NSF

Beschreibung: Diese tolle Ansicht ist das höchstaufgelöste Bild, das je von der Andromedagalaxie M31 in Ultraviolettwellenlängen gemacht wurde. Das Mosaik aus 330 Einzelbildern wurde vom NASA-Satelliten Swift aufgenommen. Es bedeckt eine 200.000 Lichtjahre große Region und zeigt etwa 20.000 Quellen, die im energiereichen Ultraviolettlicht stark strahlen. Es überwiegen dichte Sternhaufen und junge, heiße Sterne.

Die Andromedagalaxie ist die unserer Milchstraße am nächsten gelegene große Spiralgalaxie; sie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild, um die Erscheinung dieses schönen Inseluniversums im sichtbaren Licht mit seinem Porträt im Ultraviolett zu vergleichen.

Zur Originalseite

Komet Hartley passiert einen Doppelsternhaufen

Links sind die beiden Sternhaufen h und Chi Persei als Sternbüschel zu sehen, rechts leuchtet ein grünlicher Stern mit einem türkisen Hof, es ist der Komet Hartley 2.

Credit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: Die meisten Sternhaufen sind an sich eindrucksvoll. Doch die offenen Haufen NGC 869 und NGC 884 sind doppelt eindrucksvoll. Dieser ungewöhnliche Doppelsternhaufen, auch bekannt als h und chi Persei, ist hell genug, dass man ihn an einem dunklen Ort ohne Fernglas sieht.

Seine Entdeckung datiert sicherlich vor den Beginn der schriftlicher Überlieferung, doch erst der griechische Astronom Hipparchos katalogisierte den Doppelsternhaufen namentlich. Die Haufen sind weiter als 7000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Perseus, aber nur ein paar hundert Lichtjahre voneinander entfernt.

Der helle Komet 103P/Hartley, der diesen Monat bereits fotografiert wurde und formlos Komet Hartley 2 genannt wird, zog weit vor und nur wenige Grad neben dem berühmten Doppelhaufen vorbei.

Komet Hartley 2 ist rechts zu sehen. Er verblasst bereits, ist aber für Beobachter auf der Nordhalbkugel immer noch mit einem Fernglas erkennbar. Um direkt zum Kometenkern vorzudringen, was die NASA-Raumsonde EPOXI am 4. November tun soll, braucht ihr kein Fernglas.

Zur Originalseite

Wassereis unter der Mondoberfläche nachgewiesen

Ein Ausschnitt vom oberen Rand des Mondes ist abgebildet, die Krater wirken vertraut, ungewohnt sind rote, blaue und grüne Flecken auf der Oberfläche.

Credit: I. Mitrofanov et al., LCROSS, LRO, NASA

Beschreibung: Gibt es genug Wasser auf dem Mond, um künftige Astronauten versorgen? Die Frage ist wichtig, falls die Menschheit den Mond als künftigen Außenposten nützen möchte. Um das herauszufinden, ließen Wissenschaftler im letzten Jahr die Raumsonde LCROSS, die den Mond umkreiste, in einen ständig beschatteten Krater nahe dem Südpol des Mondes stürzen.

Neue Untersuchungen der so entstandenen Schwade aus dem Krater Cabeus lassen auf mehr Wasser schließen als zuvor vermutet wurde, vielleicht etwa sechs Prozent. Zusätzlich misst ein Instrument der separaten Raumsonde LRO die Neutronen. Das Ergebnis liefert Hinweise, dass sogar größere Mondflächen – die meisten davon nicht einmal ständig beschattet – ebenfalls eine erhebliche Menge an tief liegendem Wasser enthalten könnten.

Im LRO-Bild oben wurden Bereiche mit relativ wasserstoffreichem Boden in Falschfarben-Blau gefärbt, vermutlich gibt es dort Wassereis unter der Oberfläche. Umgekehrt sind die roten Bereiche wahrscheinlich trocken. Auch die Position des lunaren Südpols ist auf diesem Bild digital markiert.

Wie tief die Eiskristalle den Boden durchdringen, oder wie schwierig es wäre sie abzubauen und sie als Trinkwasser aufzubereiten, ist noch nicht bekannt.

Zur Originalseite

Ein Schaufelradbagger auf der Erde

Ein riesiger Schaufelradbagger überquert eine Straße mit einer Geschwindigkeit von weniger als einem Kilometer pro Stunde.

Credit und Bildrechte: ThyssenKrupp Technologies, SwapMeetDave

Beschreibung: Bitte warten, bis eine der größten beweglichen Maschinen der Welt die Straße überquert hat. Diese Maschine ist ein Schaufelradbagger, der heutzutage im Tagebau eingesetzt wird. Maschinen wie diese bieten der Menschheit die Möglichkeit, Mineralien abzubauen und die Oberfläche des Planeten Erde auf neuartige und dramatische Weise zu verändern.

Einige offene Bergwerke sind von der Umlaufbahn aus sichtbar. Die größten Bagger sind mehr als 200 Meter lang und 100 Meter hoch und lassen den riesigen Raupenschlepper der NASA, der Raumfähren zu den Startrampen transportiert, klein aussehen.

Schaufelradbagger können an einem einzigen Tag ein Loch von der Länge eines Fußballfeldes graben, das tiefer als 25 Meter ist. Allerdings brauchen sie eine ganze Weile, um eine Straße zu überqueren, mit einer Höchstgeschwindigkeit von weniger als einem Kilometer pro Stunde.

Zur Originalseite

Orion: von Kopf bis Fuß

Waagrecht liegt das Sternbild Orion und seine nebelreiche Umgebung im Bild. Rundherum verläuft die Barnard-Schleife.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Sternkrippen im Jäger Orion, eingebettet in kosmischen Staub und leuchtenden Wasserstoff, liegen am Ende einer riesigen etwa 1500 Lichtjahre entfernten Molekülwolke. Diese atemberaubende Aussicht umfasst fast 25 Grad und umfasst das ganze bekannte Sternbild, von Kopf bis Fuß (von links nach rechts).

Der große Orionnebel, die am nächsten gelegene Sternbildungsregion, steht rechts der Mitte. Links davon stehen der Pferdekopfnebel, M78 und Orions Gürtelsterne. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, finden Sie auch den roten Riesen Beteigeuze an der Schulter des Jägers, den blauen Rigel an seinem Fuß und den leuchtenden Lambda-Orionis- (Meissa) Nebel ganz links, nahe Orions Kopf. Natürlich sind der Orionnebel und helle Sterne mit bloßem Auge leicht zu sehen, doch die Staubwolken und Emissionen des ausgedehnten interstellaren Gases in diesem nebelreichen Komplex sind zu blass und auch viel schwieriger zu fotografieren.

Für dieses Mosaik aus Breitband-Teleskopbildern wurden zusätzliche Bilddaten mit einem Schmalband-H-alpha-Filter gewonnen, um die überall vorhandenen Ranken angeregten Wasserstoffgases und den Bogen der riesigen Barnardschleife sichtbar zu machen.

Zur Originalseite