Superzellen-Gewitterwolke über Montana

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Credit und Bildrechte: Sean R. Heavey

Beschreibung: Ist das ein Raumschiff oder eine Wolke? Auch wenn es wie ein außerirdisches Mutterschiff aussieht – es ist eine eindrucksvolle, als Superzelle bezeichnete Gewitterwolke. Solche kolossalen Sturmsysteme drehen sich um Mesozyklone – rotierende Aufwinde, die mehrere Kilometer umfassen können und sturzflutartigen Regen und starken Wind mit sich bringen, sogar Wirbelstürme. Zerklüftete Wolken schmücken den Rand der Superzelle, während vom Wind verwehter Staub und Regen das Zentrum dominieren. Ein Baum wartet geduldig im Vordergrund. Die obige Superzellenwolke, die im Juli westlich von Glasgow in Montana (USA) fotografiert wurde, verursachte geringe Schäden und blieb mehrere Stunden lang, ehe sie weiterwanderte.

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Jupiters dunkler Gürtel taucht wieder auf

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Credit: NASA’s JPL, U. Oxford, UC Berkeley, Gemini Obs. (Nord), USC Philippines

Beschreibung: Warum verschwinden Wolken, die den Planeten Jupiter umkreisen, und tauchen dann wieder auf? Obwohl der letztgültige Grund noch unbekannt ist, beginnen planetare Meteorologen besser zu verstehen, was vor sich geht. Früher in diesem Jahr verschwand Jupiters dunkler südlicher äquatorialer Gürtel. Die Veränderungen wurden zuerst von Amateuren bemerkt, die Jupiter permanent beobachteten. Schon davor wurde beobachtet, wie der südliche äquatoriale Gürtel seine Farben änderte, doch die Veränderung wurde noch nie so detailreich aufgezeichnet. Detaillierte fachliche Beobachtungen zeigten, dass sich hoch fliegende, helle Ammoniakwolken über dem dunklen, den ganzen Planeten umkreisenden Gürtel bildeten. Nun lösen sich diese hellen Wolken auf und geben die tiefer liegenden dunklen Wolken wieder frei. Die vor zwei Wochen aufgenommenen, oben gezigten Bilder im fernen Infrarot – in Falschfarben-Rot dargestellt – zeigen ein mächtiges Sturmsystem, das über dem wiederkehrenden dunklen Gürtel aktiv ist. Die Beobachtung Jupiters aktueller Wolkenoper und unser Verständnis derselben schreitet mit Sicherheit fort.

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Gegendämmerungsstrahlen über Colorado

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Credit und Bildrechte: John Britton

Beschreibung: Was geschieht hinter dem Horizont? Obwohl die Szenerie irgendwie übernatürlich wirkt, handelt es sich um nichts Ungewöhnlicheres als einen Sonnenuntergang und einige gut platzierte Wolken. Was hier zu sehen ist, sind Gegendämmerungsstrahlen. Um zu verstehen wie sie entstehen, betrachten Sie Abbildungen gewöhnlicher Strahlenbüschel, die immer dann zu sehen sind, wenn Sonnenlicht durch Wolkenfetzen dringt. Obwohl Sonnenlicht in geraden Linien verläuft, entsprechen die Projektionen dieser Linien an den kugelförmigen Himmel Großkreisen. Daher scheinen die Strahlenbüschel der unter- oder aufgehenden Sonne an der gegenüberliegenden Seite des Himmels zusammenzulaufen. Am Sonnengegenpunkt, 180 Grad von der Sonne entfernt, werden sie als Gegendämmerungsstrahlen bezeichnet. Oben ist eine besonders sehenswerte Szenerie mit Gegendämmerungsstrahlen dargestellt, die 2001 kurz nach Boulder in Colorado (USA) von einem fahrenden Auto aus fotografiert wurde.

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Sternströme von NGC 4216

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.), Mitarbeit: David Martinez-Delgado (MPIA, IAC) et al.

Beschreibung: Die von der Kante sichtbare Spiralgalaxie NGC 4216 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von fast 100.000 Lichtjahren, das ist etwa die Größe unserer eigenen Milchstraße. NGC 4216 ist im dichten Virgo-Galaxienhaufen zu finden und steht in der Mitte dieses detailreichen Teleskop-Porträts, flankiert von den Virgohaufen-Begleitern NGC 4206 (rechts) und NGC 4222.

Wie andere große Spiralgalaxien, etwa die Milchstraße, wuchs NGC 4216, indem sie kleinere Begleitgalaxien verschlang. Eigentlich hat diese Ansicht sie auf frischer auf frischer Tat ertappt, wobei auch weiter entfernte Begleitgalaxien zarte Sternströme aufweisen, die sich Tausende Lichtjahre bis in den Hof von NGC 4216 erstrecken.

Das Bild wurde im Rahmen einer Durchmusterung aufgenommen, bei der nach Sternströmen in nahe gelegenen Spiralen gesucht wurde. Es wurde mit einem kleinen Teleskop und einer Kamera aufgenommen, welche die zarten, ausgedehnten Strukturen zuverlässig aufzeichnen konnte.

Haben Sie Schwierigkeiten die Sternströme zu erkennen? Schieben Sie Ihren Mauspfeil über das Bild, um eine negative Kompositansicht zu sehen. Die Ströme zeichnen sich dann besser sichtbar als dunkle Schwaden vor einem weißen Hintergrund ab.

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Nahaufnahme des Flammennebels

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Natürlich brennt der Flammennebel nicht. Die zweideutige rötliche Farbe des Nebels, der auch als NGC 2024 bekannt ist, stammt vom Leuchten von Wasserstoffatomen am Rand des riesigen Orion-Molekülwolkenkomplexes, der an die 1500 Lichtjahre entfernt ist. Die Wasserstoffatome wurden ionisiert oder ihrer Elektronen beraubt, und leuchten, wenn sich die Atome und Elektronen rekombinieren. Doch was ionisiert die Wasserstoffatome? Auf dieser Nahaufnahme zeichnet sich die zentrale Staubstraße aus absorbierendem interstellarem Staub als Silhouette vor dem Wasserstoffleuchten ab und verbirgt die wahre Energiequelle des Flammennebels vor optischen Teleskopen. Hinter der dunklen Straße liegt ein Haufen heißer, junger Sterne, der in Infrarotwellenlängen durch den undurchsichtigen Staub hindurch zu sehen ist. Ein junger, massereicher Stern in diesem Haufen ist die wahrscheinliche Quelle energiereicher Ultraviolettstrahlung, welche das Wasserstoffgas im Flammennebel ionisiert.

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Sternstaub im Widder

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Credit und Bildrechte: Alessandro Falesiedi

Beschreibung: Diese Komposition in Sternenstaub bedeckt fast 2 Grad am Himmel nahe der Grenze des Tierkreis-Sternbildes Widder (Aries) und der Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße. Unten rechts auf dieser großartigen Himmelslandschaft steht ein staubhaltiger blauer Reflexionsnebel, der einen hellen Stern umgibt, welcher etwa 1000 Lichtjahre entfernt und als van den Bergh 13 (vdB 13) katalogisiert ist. In der geschätzten Entfernung ist die kosmische Leinwand mehr als 30 Lichtjahre breit. vdB 16, der ebenfalls von gestreutem blauem Sternenlicht umgeben ist, liegt eher oben links, während dunkle, staubhaltige Nebel über die Szenerie verstreut sind. Sie liegen nahe dem Rand einer riesigen Molekülwolke und können neu gebildeten Sterne und junge stellare Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen verbergen. Wenn sie durch ihre eigene Gravitation kollabieren, bilden sich Protosterne um dichte Kerne, welche in die Molekülwolken eingebettet sind.

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Fließende Polarlichter über Norwegen


Bildcredit und Bildrechte: Tor Even Mathisen; Musik: Per Wollen; Gesang: Silje Beate Nilssen

Beschreibung: Haben Sie schon einmal ein Polarlicht gesehen? Polarlichter treten wieder mit zunehmender Häufigkeit auf. Während die Sonne im Lauf der letzten Jahre ungewöhnlich ruhig war, war auch die Zahl der von der Sonne mitverursachten Polarlichter ebenfalls ungewöhnlich gering. In jüngerer Zeit jedoch wurde unsere Sonne zunehmend aktiv und stellte einen größeren Reichtum an Sonnenflecken, –fackeln und koronalen Massenauswürfen zur Schau. Sonnenaktivität wie diese stößt typischerweise geladene Teilchen ins Sonnensystem aus, von denen manche irdische Polarlichter auslösen können. Im Laufe dieses Jahres wurden die oben gezeigten Zeitrafferdarstellungen pittoresker Nordlichter über Tromsø in Norwegen aufgenommen. Gardinen aus Nordlicht, üblicherweise grün, fließen, schimmern und tanzen, während energiegeladene Teilchen zur Erde fallen und die Luftmoleküle in der hoch gelegenen oberen Erdatmosphäre ionisieren. Da das Sonnenmaximum erst kommt, könnten Sie die Gelegenheit haben, im Lauf der nächsten drei Jahre selbst spektakuläre Polarlichter zu sehen.

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Gas- und Schneestrahlen des Kometen Hartley 2

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Credit: NASA, JPL-Caltech, UMD, EPOXI-Mission

Beschreibung: Ungewöhnliche Strahlen, die vom Kometen Hartley 2 ausströmen, wurden entdeckt. Die Raumsonde EPOXI bildete während ihrem Vorbeiflug am Kometen zu Beginn dieses Monats die Strahlen beispiellos detailreich ab. Wie oben zu sehen schießen von der Sonne beleuchtete Strahlen aus dem zwei Kilometer langen zerfallenden Eisberg, der die Sonne zwischen Erde und Jupiter umrundet. Komet Hartley 2 wurde kürzlich aktiv, als er sich der Sonne näherte und das Sonnenlicht den Kometen aufwärmte. Vorläufige Untersuchungen von Bildern wie dem oben gezeigten lassen darauf schließen, dass die glatten Regionen um die Mitte porös sind und gefrorener Wasserdampf direkt in den Weltraum hinausdampft. Unerwarteterweise erscheinen jedoch bei den rauen Regionen an beiden Enden Kohlendioxidstrahlen, die flauschige Schneebälle vom Kern auswerfen, manche davon so groß wie Basketbälle. Viele der Punkte im obigen Bild werden für Schneebälle gehalten. Die ungewöhnlichen Strahlen werden weiterhin untersucht und könnten zusätzliche Hinweise liefern, etwa wie sich Kometen und Asteroiden in den frühen Jahren unseres Sonnensystems gebildet und entwickelt haben. Der Komet Hartley 2 gast langsam aus und könnte im Lauf der nächsten 1000 Jahre gänzlich auseinanderbrechen.

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Ein dunkles Dünenfeld im Proctor-Krater auf dem Mars

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Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Wurde dieses Bild mit einem Teleskop oder einem Mikroskop aufgenommen? Vielleicht hilft dieser Hinweis: Wenn die dunklen Formen Bakterien wären, wäre jede von ihnen so lang wie ein Fußballfeld. Was man sieht, sind eigentlich große Sanddünen auf dem Boden des Proctor-Kraters auf dem Mars. Das obige Bild wurde von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) aufgenommen, einer Roboter-Raumsonde, die derzeit um den Mars kreist. Die dunklen, welligen Dünen entstanden wahrscheinlich vor kürzerer Zeit als die helleren Felsformen, die sie zu bedecken scheinen, und es wird vermutet, dass sie wegen der ständig und überall vorhandenen Winde langsam wandern. Die Dünen entspringen einer komplexen Beziehung zwischen der sandigen Oberfläche und hohen Winden auf dem Mars. Ähnliche Dünen wurden erstmals vor mehr als 35 Jahren von Mariner 9 im Proctor-Krater gesehen.

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Ein massereicher Stern in NGC 6357

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Credit: NASA, ESA und J. M. Apellániz (IAA, Spanien)

Beschreibung: Aus unbekannten Gründen bildet NGC 6357 einige der massereichsten Sterne, die je entdeckt wurden. Ein solcher massereicher Stern nahe der Mitte von NGC 6357 ist oben abgebildet; er gestaltet mit seinem energiereichen Licht aus dem ihn umgebenden Gas und Staub sein eigenes interstellares Schloss. Die aufwändigen Muster im größeren Nebel werden von komplexen Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation erzeugt. Das allgegenwärtige Leuchten des Nebels stammt von den Lichtemissionen ionisierten Wasserstoffgases. Nahe dem besser erkennbaren Katzenpfotennebel beherbergt NGC 6357 den offenen Sternhaufen Pismis 24, Heimat vieler dieser ungeheuer hellen, blauen Sterne. Der hier gezeigte zentrale Teil von NGC 6357 umfasst etwa 10 Lichtjahre und steht ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

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Stephans Quintett

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Bilddaten: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA; Bearbeitung: Hunter Wilson

Beschreibung: Stephans Quintett ist die erste kompakte Galaxiengruppe, die als solche erkannt wurde. Sie ist auf diesem plakativen Bild dargestellt, das aus Daten aus dem umfangreichen Hubble Legacy Archive erstellt wurde. Nur vier Galaxien der Gruppe, die etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt ist, sind tatsächlich in einen kosmischen Tanz wiederholter naher Begegnungen involviert. Der Außenseiter ist allerdings leicht zu erkennen. Die vier miteinander wechselwirkenden Galaxien (NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317) haben allesamt einen gelblichen Schimmer und neigen zu verzerrten Schleifen und Schweifen, die unter dem Einfluss zerstörerischer, von der Gravitation hervorgerufenen Gezeiten anwachsen. Doch die größere, bläuliche Galaxie, NGC 7320, liegt viel näher als die anderen. Sie ist nur 40 Millionen Lichtjahre entfernt und gehört nicht zu der interagierenden Gruppe. Die Einzelsterne in der Vordergrundgalaxie sind auf der scharfen Hubble-Ansicht zu erkennen, was darauf hinweist, dass sie viel näher liegt als die anderen. Stephans Quintett liegt innerhalb der Grenzen des hoch fliegenden Sternbildes Pegasus.

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