Credit: NASA, JPL-Caltech, Laurent Pagani (Obs.Paris/CNRS), Jurgen Steinacker (Obs. Paris/MPIA) et al.
Beschreibung: Sterne und ihre Planeten werden in kalten, dunklen interstellaren Wolken aus Gas und Staub geboren. Astronomen machten bei der Untersuchung der Wolken in infraroten Wellenlängenbereichen eine überraschende Entdeckung: in Dutzenden von Fällen leuchten dichte Wolkenkerne, indem sie infrarotes Sternenlicht reflektieren. Diese Bildfelder, die auf Archivdaten des Weltraumteleskops Spitzer basieren, veranschaulichen das das seit kurzem als Kernschein bekannte Phänomen. In längeren Infrarot-Wellenlängen (rechts) ist der Kern der Wolke Lynds 183 dunkel, doch in kürzeren Wellenlängen (links) leuchtet der Kern deutlich, indem er Licht nahe gelegener Sterne streut. Wie auf diesen Bildfeldern zu sehen umfasst der längliche Kern etwa 1,5 Lichtjahre. Diese Streuung erfordert Staubkörner, die etwa 10mal größer sind als jene, die bisher in den Wolken vermutet wurden – etwa 1 Mikron groß statt 0,1 Mikron. Zum Vergleich: ein menschliches Haar ist etwa 100 Mikron dick. Die durch das Kernschein indizierten größeren Staubkörner könnten die Modelle für frühe Phasen der Stern- und Planetenbildung ändern. Sternbildung ist ein immer noch rätselhafter Prozess, der in interstellaren Wolken verborgen bleibt. Der dunkle Nebel Lynds 183 liegt etwa 325 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlange (Serpens).