Polarlicht über Alaska

Hinter einem Nadelwald und einigen braunen Blättern liegt ein ruhiger See mit Bergen dahinter, am Himmel leuchtet ein Polarlicht, dahinter zienen Sterne ihre Spuren um den Polarstern.

Credit und Bildrechte: Paul Aslop

Beschreibung: Sind das grüne Wolken oder Polarlichter? Diese wolkigen grünen Polarlichter wurden vor zwei Wochen fotografiert. Sie beleuchten zusammen mit dem Mond den ruhigen Willow Lake sowie die verschneiten Wrangell Mountains und die Eliaskette im Osten von Alaska in den USA. Auf den ersten Blick wirken Polarlichter wie mondbeleuchtete Wolken, doch sie fügen bloß Licht zum Himmel hinzu und decken die Sterne im Hintergrund nicht ab.

Polarlichter werden auf der Nordhalbkugel Nordlichter genannt. Sie entstehen durch Zusammenstöße zwischen geladenen Teilchen aus der Magnetosphäre und Luftmolekülen hoch oben in der Erdatmosphäre. Vom Weltall aus sieht man, dass Polarlichter auch im Röntgen– und Ultraviolettlicht leuchten. Wenige Tage nach gewaltigen magnetischen Ereignissen, die der Sonne beobachtet werden, treten mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagbare Polarlichter auf.

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Pferdekopf und Orionnebel

Das Bild ist dicht mit roten Nebeln gefüllt, die sich im ganzen Hintergrund ausbreiten. Rechts oben leuchtet weißlich der Orionnebel, links unten vor einer hellroten Wand die winzige Einkerbung des Pferdekopfnebels, links daneben der Flammennebel, und überall im Bild sind Sterne verteilt, einige helle Sterne haben einen blauen Hof.

Credit und Bildrechte: Maurice Toet, Steve Loughran, Darren Jehan und Tim Jardine

Beschreibung: Der dunkle Pferdekopfnebel und der helle Orionnebel bilden auf kosmischen Ansichten einen Kontrast. Sie treiben ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt in einem der am leichtesten erkennbaren Sternbilder am Nachthimmel und stehen im oben gezeigten Mosaik in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke, es ist die kleine Silhouette, die links unten in die rot leuchtende Front gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern im Gürtel des Orion und der hellste Stern links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak glüht der Flammennebel mit hellen Emissionswolken und dramatischen dunklen Staubbahnen.

Die prächtige Emissionsregion, der Orionnebel oder M42, befindet sich rechts oben. Gleich links davon steht ein markanter bläulicher Reflexionsnebel, der manchmal „laufender Mann“ genannt wird. Die alles durchdringenden Ranken aus angeregtem Wasserstoff sind in der ganzen Region verbreitet.

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Über die felsigen Marsebenen rollen

Das Panorama zeigt die Marsoberfläche mit hellem Gestein und dunklem Sand. Rechts sind Spuren des Rovers, am unteren Bildrand sind Solarpaneele und Instrumente des Rovers Opportunity.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Beschreibung: Du starrst hinaus auf die felsigen Ebenen des Mars. Vor dir und in jede Richtung liegt dunkler Sand und heller Fels. Hier hat sich im Laufe von Millionen Jahren nur wenig verändert, und doch hat noch nie zuvor jemand diese Aussicht genossen.

Du wirst auf eine weite Reise zu einem fernen Krater geschickt, dem größten Krater dieser Region. Deine menschlichen Auftraggeber* auf dem Planeten Erde fragen sich, ob der Einschlag, der diesen fernen Krater erzeugt hat, auch einzigartige Hinweise auf die ferne Vergangenheit des Nachbarplaneten der Erde freigelegt haben könnte – Hinweise, die vielleicht zeigen, ob es hier jemals Leben gab.

Ein ungewöhnlicher Fels, der nahe der Bildmitte aus der Landschaft ragt, unterbricht die Monotonie. Vielleicht stammt der Felsbrocken nicht von dieser Welt, und so biegst du ab, um ihn zu untersuchen. Du bist der Roboter-Rover Opportunity und das Auge für zahllose Menschen, die auf der Erde deine Reise verfolgen. Weil du etwa ein Fußballfeld pro Tag schaffst, erreichst du den Krater Endeavour vielleicht irgendwann im Jahr 2012. Falls du überlebst.

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Ios echte Farben

Bildfüllend leuchtet der Jupitermond Io grünlichgelb aus dem Bild. Er ist von vielen Narben überzogen - es sind seine Vulkane. Seine bunte Oberfläche führte zu dem Spitznamen "Pizzamond".

Credit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Beschreibung: Der seltsamste Mond im Sonnensystem ist hellgelb. Dieses Bild ist ein Versuch, Io in „echten Farben“ zu zeigen, die für das durchschnittliche menschliche Auge wahrnehmbar sind. Die Aufnahme entstand im Juli 1999 mit der Raumsonde Galileo, die von 1995 bis 2003 um Jupiter kreiste.

Ios Farben stammen von Schwefel und geschmolzenem Silikatgestein. Seine ungewöhnliche Oberfläche bleibt durch ein System aktiver Vulkane sehr jung. Jupiters starke Gezeitenkraft streckt Io und schwächt gleichzeitig das von Jupiters anderen galileischen Monden verursachte Wackeln. Dabei entsteht Reibung, die Ios Inneres stark aufheizt, wodurch geschmolzenes Gestein durch seine Oberfläche explodiert.

Ios Vulkane sind so aktiv, dass sie quasi das Innere des Mondes nach außen kehren. Ein Teil von Ios vulkanischer Lava ist so heiß, dass sie im Dunkeln leuchtet.

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Hubbles Lagune

Die wabernden Nebel im Bild sind links unten gelblich und gehen nach rechts oben in dichte, ocker- und braune Wolken über. Im Bild leuchten nur wenige Sterne.

Credit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Wie Pinselstriche auf einer Leinwand fließen farbige Schlieren in dieser Szenerie. Doch die Leinwand hier ist fast 3 Lichtjahre groß, und die Farbpalette sind Emissionen von ionisiertem Gas im Lagunennebel, die mit der Verbesserten Kamera für Vermessungen (Advanced Camera for Surveys, ACS) des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen wurden.

Der Nebel ist auch als M8 bekannt, er ist eine etwa 5000 Lichtjahre entfernte Sternbildungsregion im Sternbild Schütze. Hubbles scharfe Nahaufnahme zeigt wogende Formen, die vom energiereichen Licht und den Winden junger Sterne in dieser Region in Form gebracht wurden. Der Lagunennebel ist ein beliebtes Ziel für Himmelsbeobachterinnen auf der Erde. In kleinen Teleskopen mit großem Blickfeld fällt er mit einer markanten Staubstraße und einer hellen Sanduhrform auf.

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Zarminas Welt

Links oben leuchtet ein matter roter Stern mit ein paar Flecken, rechts unten ist ein Planet der eine hell beleuchtete Sichel zeigt, das Licht ist aber scheinbar zu hell für den Stern. Links und rechts neben dem roten Stern sind noch weitere Planeten zu sehen.

Illustrationscredit und Bildrechte: Lynette Cook

Beschreibung: Der rote Zwergstern Gliese 581 ist an die 20 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Waage. In den letzten Jahren wurde er von Astronomen* genau untersucht. Erdgebundene Teleskope hatten Anzeichen für mehrere Planeten beobachtet, die den kühlen Stern umkreisen. Mindestens zwei davon befinden sich nahe an der habitablen Zone des Systems. Das ist jene Entfernung vom Stern, in der es auf der Oberfläche eines erdähnlichen Planeten flüssiges Wasser geben kann.

Nun gab ein Team unter der Leitung von Steven Vogt (UCO Lick) und Paul Butler (DTM Carnagie Inst.) die Entdeckung eines weiteren Planeten mitten in der habitablen Zone des Systems bekannt. Ihre Arbeit basiert auf Beobachtungsdaten von 11 Jahren. Die Entdeckung ist ein klarer Fall für den ersten möglicherweise bewohnbaren Planeten, der bei einem nahe gelegenen Stern gefunden wurde.

Dieser Illustration einer Künstlerin zeigt den Planeten im inneren Teil des exoplanetaren Systems. Er ist als Gliese 581g katalogisiert, doch Vogts nennt ihn – nach seiner Frau – Zarminas Welt.

Die Auswertung der Daten zeigt einen Planeten mit einer Umlaufzeit von 37 Tagen, einem Bahnradius von nur 0,15 AE und einer Masse von 3,1 Erdmassen. Die Modellabschätzungen ergeben weiters einen Planetenradius von 1,5 Erdradien sowie eine etwa 1,1- bis 1,7-fache Oberflächengravitation der Erde. Der Fund eines habitablen Planeten, der so nahe bei der Erde liegt, lässt den Schluss zu, dass es noch viele weitere davon in unserer Milchstraße gibt.

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