Die außergewönhnliche Spirale von LL Pegasi

Im Bild leuchtet rechts ein heller, weißer Stern mit bunten Strahlen, rechts daneben ist eine zarte, sehr regelmäßig geformte Spirale um ein dunkles Inneres. Im Bild sind einige sehr ferne Galaxien verteilt.

Credit: ESA, Hubble, R. Sahai (JPL), NASA

Beschreibung: Wie entstand die seltsame Spiralstruktur links? Das weiß niemand, aber wahrscheinlich gibt es einen Bezug zu einem Stern in einem Doppelsternsystem, für den die Phase eines planetarischen Nebels beginnt. Dabei stößt er seine äußere Atmosphäre ab.

Die riesige Spirale misst etwa ein Drittel eines Lichtjahres. Sie zeigt immerhin vier oder fünf vollständigen Umdrehungen mit einer beispiellosen Regelmäßigkeit. Gemessen an der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Spiralgases kommt etwa alle 800 Jahre eine neue Schicht dazu. Das ist der Zeitraum, in dem die beiden Sterne umeinander rotieren. Das Sternsystem, das sie Spirale erzeugte, ist als LL Pegasi bekannt, aber auch als AFGL 3068.

Die ungewöhnliche Struktur wurde als IRAS 23166+1655 katalogisiert. Das Bild entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble im nahen Infrarotlicht. Warum die Spirale leuchtet, bleibt ein Rätsel, wobei die Beleuchtung wahrscheinlich das reflektierte Licht eines nahe gelegenen Sterns ist.

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Zodiakallicht über Namibia

Das Bild ist horizontal verkürzt. Links wölbt sich die Milchstraße fast über das ganze Bild, rechts daneben steigt ein Lichtdreieck auf, es ist das Zodiakallicht. Am Horizont ist die Silhouette einer Sternwarte und ein rot beleuchtetes Fernrohr erkennbar.

Credit und Bildrechte: Rudi Dobesberger (Sternfreunde Steyr)

Beschreibung: Ein ungewöhnliches Dreieck aus Licht ist um diese Jahreszeit auf der Nordhalbkugel kurz vor der Morgendämmerung zu sehen. Dieses Lichtdreieck wurde früher als falsche Dämmerung bezeichnet, es ist jedoch das Zodiakallicht. Dieses Licht wird von interplanetaren Staubteilchen reflektiert.

Das helle reflektierende Dreieck aus Licht ist im waagrecht verkürzten Bild auf der rechten Seite klar erkennbar. Das Bild wurde im Juni 2009 kurz nach Sonnenuntergang auf der Südhalbkugel in Namibia fotografiert. Das zentrale Band unserer Milchstraße steigt links zuerst im gleichen Winkel auf wie das Zodiakallicht und wölbt sich dann über den Himmel. Die zarten Flecken im Bogen der Galaxis sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Zodiakalstaub kreist in derselben Ebene um die Sonne wie die Planeten: in der Ekliptik. Das Zodiakallicht leuchtet zu dieser Jahreszeit im Norden morgens so hell, weil das Staubband bei Sonnenaufgang fast senkrecht steht, sodass die dicke Luft am Horizont den relativ hellen reflektierenden Staub nicht trübt.

Bewohnerinnen* auf der Nordhalbkugel leuchtet das Zodiakallicht auch im März und April hell, und zwar nach Sonnenuntergang. Auf der Südhalbkugel ist das Zodiakallicht im Spätsommer nach Sonnenuntergang am besten erkennbar und leuchtet im Spätfrühling vor Sonnenaufgang am hellsten.

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Oklo: urzeitliche afrikanische Kernreaktoren

Eine Person mit weißem Helm und schwarzer Kleidung zeigt in einem Stollen auf Spuren, die ein natürlicher Kernreaktor hinterlassen hat.

Credit und Bildrechte: Robert D. Loss (Curtin U.)

Beschreibung: In den 1970er Jahren wurden in Afrika die Überreste von fast 2 Milliarden Jahre alten Kernreaktoren entdeckt. Diese Reaktoren entstanden wohl auf natürliche Weise. Heute gibt es keine solchen natürlichen Reaktoren mehr, da die Dichte an spaltbarem Uran inzwischen nicht mehr ausreicht, um eine Kernreaktion in Gang zu halten.

Oben seht ihr den Naturreaktor 15 in Oklo in Gabun. Die Überreste von Uranoxid sind das gelbliche Gestein. Die Oklo-Zerfallsprodukte werden heute verwendet, um die Stabilität der Feinstrukturkonstante in kosmologischen Zeit– und Entfernungs-Größenordnungen zu prüfen und bessere Möglichkeiten für die Lagerung von künstlich geschaffenem Atommüll zu finden.

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Sternenströme und die Sonnenblumengalaxie

Eine ausgedehnte Spiralgalaxie ist schräg von oben zu sehen, im Zentrum leuchtet sie hellorange bis weiß, die Spiralarme sind bläulich-violett mit rosaroten Sternbildungsregionen und dunklen Nebeln. Um die Galaxie ist ein sehr zarter Nebel verteilt.

Credit und Bildrechte: R Jay GaBanyZusammenarbeit: T.S. Chonis (U. Texas), D. Martinez-Delgado (MPIA, IAC), Ray Gralak (New Mexico Skies), Gary J. Hill (McDonald Obs), I. Trujillo (IAC), S. R. Majewski (U. Virginia)

Beschreibung: Messier 63 ist eine helle Spiralgalaxie am nördlichen Himmel. Sie ist ungefähr 25 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im treuen Sternbild Jagdhunde.

Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es hat einen Durchmesser von fast 100.000 Lichtjahren, das ist auch etwa die Größe unserer Milchstraße. M63 wird auch Sonnenblumengalaxie genannt. Sie zeigt einen hellen gelblichen Kern und ausladende blaue Spiralarme, diese sind von Bahnen aus kosmischem Staub durchzogen und von rosaroten Sternbildungsregionen gesäumt.

Diese detailreiche Aunfahme zeigt auch einen riesigen, aber nur schwach leuchtenden Bogen, der weit in den Hof über der helleren galaktischen Ebene reicht. Ein Team aus Berufs- und Amateurforschenden zeigte, dass der Bogen aus dem Sternenstrom einer kleineren Satellitengalaxie besteht. Der Bogen wurde von den Gezeiten herausgerissen, als die kleine Galaxie in den letzten 5 Milliarden Jahren mit M63 verschmolz.

Diese Entdeckung ist einer von immer zahlreicheren Hinweisen, dass das Wachstum großer Spiralgalaxien durch Kannibalisierung kleinerer Galaxien im nahen Universum häufig vorkommt.

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Vela-Supernovaüberrest

Vor einer puprfarbenen Nebelwolke leuchten petrolfarbene Fasern von einer Supernova-Explosion.

Credit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Star Echoes)

Beschreibung: Diese komplexe, schöne Himmelslandschaft liegt in der Ebene unserer Milchstraße. Am nordwestlichen Rand des Sternbildes Schiffssegel (Vela) schweben die leuchtenden Fasern des Vela-Supernovaüberrestes, das ist die expandierende Trümmerwolke der letzten Explosion eines massereichen Sterns. Dieses Mosaik aus vier Aufnahmen ist mehr als 10 Grad breit.

Das Licht der Supernova, die den Vela-Überrest hervorrief, kam vor etwa 11.000 Jahren zur Erde. Bei der kosmischen Katastrophe wurden Filamente aus angeregtem Gas zusammengedrückt. Es entstand auch ein unglaublich dichter rotierender Sternkern, der Vela-Pulsar.

Der Vela-Überrest ist ungefähr 800 Lichtjahre entfernt und wahrscheinlich in einen größeren, älteren Supernovaüberrest -den Gum-Nebeleingebettet.

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Kepheus: von Rüssel bis Blase

Dieses Panorama im Sternbild Kepheus zeigt viele Sternhaufen, rot leuchtende Nebel und Staubwolken.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Im königlichen Sternbild Kepheus auf der Nordhalbkugel gibt es reichlich Sternhaufen, leuchtende Nebel und dunkle Staubwolken. Auf dieser etwa 17 Grad breiten Himmelslandschaft – einem Mosaik aus Teleskopbildern – sind sie sehr detailreich abgebildet.

Beginnen wir links unten beim großen Emissionsnebel, der als IC 1396 katalogisiert ist. Er hat einen Durchmesser von Hunderten Lichtjahren, ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und enthält eine dunkle, gewundene Ranke, die man als Elefantenrüsselnebel kennt. Der helle Nebel oben in der Mitte mit dem eingebetteten Sternhaufen ist NGC 7380. Rechts oben leuchten der Blasennebel NGC 7635 und der Sternhaufen M52.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine beschriftete Version des Feldes. Viele der markierten Objekte sind in der zweiten Version des Sharpless-Katalogs (Sh2) und im Barnard-Katalog (B) dunkler Nebel gelistet. Orte in Verbindung mit Sternbildung sind die verräterische Markierungen im Komplex der riesigen Molekülwolken.

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NGC 4911: Spirale taucht in einen dichten Haufen

In der Mitte des Bildes ist eine große Spiralgalaxie, die von vielen weiteren Galaxien umgeben ist. Eine beschriftete Version ist darübergelegt, sie wird sichtbar, wenn man den Mauspfeil über das Bild schiebt.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA); Danksagung: K. Cook (LLNL) et al.

Beschreibung: Warum verlaufen zarte Ringe um diese Spiralgalaxie? Vielleicht weil die Galaxie NGC 4911 von ihren Nachbarn gezogen wird, während sie in den riesigen Coma-Galaxienhaufen fällt. Wenn NGC 4911 wie die meisten Galaxien im Zentrum des Coma-Haufens endet, wird sie zu einer gelblichen elliptischen Galaxie, die nicht nur ihre äußeren Schichten verliert, sondern auch Staub, Gas und ihren Grundstock Begleitgalaxien, die sie umgeben. Dieser Prozess beginnt erst.

Dieses detailreiche Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt den hellen Kern von NGC 4911, verzerrte Spiralarme, die von dunklem Staub gesäumt sind, Haufen neuer Sterne, ungewöhnliche zarte äußere Ringe, begleitende Zwerggalaxien und sogar zarte Kugelsternhaufen. Weit dahinter sind viele unzusammenhängende Galaxien aus dem frühen Universum zu sehen, manche sogar durch NGC 4911 hindurch.

Der Comahaufen enthält mehr als 1000 Galaxien. Er gehört somit zu den massereichsten Objekten, die wir kennen. NGC 4911 ist links unter der Mitte des großen Haufens zu finden.

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Poster der Raumfähre Endeavour

Die Grafik zeigt eine Zusammenstellung von Mission-Patches, links die Cupola mit Bildern von Raumfähren, rechts eine startende Raumfähre und rechts unten ein Segelschiff auf dem Meer. Im Hintergrund links unten steigt die Leuchtspur eines Raketenstarts auf.

Credit: NASA

Beschreibung: Sie gehören zu den komplexesten Maschinen, die je gebaut wurden. Bei einem Start können sie aus dem Stand ein schulbus-großes Objekt so hoch bringen und so stark beschleunigen, dass es nicht wieder zurückfällt. Sie starteten zahlreiche revolutionäre Satelliten, mit denen wir Menschen rund um den Erdball kommunizieren können oder die Erdatmosphäre besser verstehen und ins ferne Universum spähen.

Es geht um die Raumfähren. Die NASA veröffentlichte kürzlich große Digitalposter, um sie zu würdigen. Seit dem Jungfernflug 1981 ist die Raumfährenflotte gealtert und steht kurz vor der Stilllegung.

Oben seht ihr die Raumfähre Endeavour, wie sie in den Orbit aufsteigt. Die Aufnäher für jede ihrer Missionen sind spiralförmig angeordnet. Die Endeavour wurde nach der HMS Endeavour benannt, einem britischen Forschungsschiff, das im 18. Jahrhundert den Südpazifik erforschte. Es ist rechts unten abgebildet.

Rechts oben ist ein Panoramafenster zu sehen, das dieses Jahr von der Endeavour zur Internationalen Raumstation geliefert wurde. Die Abbildung des Nebels NGC 602 oben im Hintergrund wurde vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, das 1993 mit der Endeavour gewartet wurde.

Es sind Poster für jede der Raumfähren verfügbar: Atlantis, Challenger, Columbia, Discovery und Endeavour.

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