Galaxiehnaufen Abell 1689 vergrößert das dunkle Universum

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Credit: NASA, ESA, E. Jullo (JPL), P. Natarajan (Yale) und J.-P. Kneib (LAM, CNRS); Danksagung an H. Ford, N. Benetiz (JHU) und T. Broadhurst (Tel Aviv)

Beschreibung: Was ist mit diesem Galaxienhaufen los? Um herauszufinden, welche Formen an Materie der Haufen Abell 1689 enthält, braucht man nicht nur genaue Bilder von Teleskopen wie dem Weltraumteleskop Hubble, sondern auch detaillierte Computermodelle. Fast jedes verschwommene gelbe Fleckchen im obigen Bild ist eine ganze Galaxie. Eine genaue Untersuchung zeigt, dass viele Hintergrundgalaxien auf seltsame Weise vergrößert und durch die Gravitationslinsenablenkung des Haufens zu langen, gekrümmten Bögen verzerrt sind. Computeranalysen der Platzierung und Glätte dieser Bögen lassen den Schluss zu, dass der Haufen zusätzlich zu der Materie in den Galaxien, die wir sehen, auch eine erhebliche Menge an Dunkler Materie enthalten muss, etwa wie in dem Modell, das in Purpur digital darübergelegt wurde. Abell 1689 bleibt dennoch rätselhaft, weil die Bögen so zahlreich und vielfältig sind, dass es kein Modell für Dunkle Materie gibt, das als einziges sie alle erklären kann und dennoch in Übereinstimmung mit den Modellen für Dunkle Materie bleibt, die für die Einschränkung ihrer Bewegung benötigt werden. Die detailreiche Information, die durch Galaxienhaufen wie Abell 1689 verfügbar ist, lässt hoffen, dass eines Tages eine vollständige Erklärung gefunden wird, die nicht nur die Dunkle Materie in Haufen zur Gänze erklärt, sondern auch den Anteil an Dunkler Energie im Universum, die in der Sichtlinie zu den fernen Bögen benötigt wird.

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