Curiosity bei Mars: Sieben Schreckminuten


Bildcredit: JPL, NASA

Beschreibung: Nächste Woche um diese Zeit könnte es auf dem Mars einen tollen neuen Forschungsroboter geben. Oder einen neuen Schrotthaufen. Alles hängt von vielen Dingen ab, die in den Minuten nach der Ankunft der Mars-Science-Laboratory-Mission beim Mars und der Stationierung des Rovers Curiosity vom Orbit aus perfekt ablaufen müssen. Bei der vielleicht ausgeklügeltsten Landung, die bisher auf dem Roten Planeten unternommen wurde, gehört zu den präzise aufeinanderfolgenden Schritten ein Hitzeschild, ein Fallschirm, mehrere Raketenmanöver und der vollautomatische Betrieb eines ungewöhnlichen Apparats mit der Bezeichnung „Himmelskran„. Diese „sieben Minuten des Schreckens“ – zu sehen im obigen dramatischen Videobeginnen am Montag, 6. August etwa um 5:24 Weltzeit, das ist im Westen von Nordamerika Sonntag, der 5. August. Im Fall eines Erfolgs wird der Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Auto, auf der Marsoberfläche bleiben und bald darauf mit der Erforschung des Kraters Gale beginnen, um die Bewohnbarkeit dieser scheinbar öden Welt für Leben festzustellen – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Dieses Ereignis wird voraussichtlich von zahlreichen Medienkanälen begleitet; eine Möglichkeit die Landung zu verfolgen ist der NASA-Kanal live im Netz.

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Asche und Blitze über einem isländischen Vulkan

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Bildcredit und Bildrechte: Sigurður Stefnisson

Beschreibung: Warum entstand bei dem pittoresken Vulkanausbruch 2010 auf Island so viel Asche? Zwar war die Größe der riesigen Aschewolke nicht ungewöhnlich, doch ihre Lage war sehr augenfällig, weil sie über dicht besiedelte Regionen trieb. Der Vulkan Eyjafjallajökull im Süden Islands begann am 20. März 2010 auszubrechen. Ein zweiter Ausbruch begann am 14. April 2010 unter der Mitte eines kleinen Gletschers. Keiner der Ausbrüche war ungewöhnlich stark. Der zweite Ausbruch schmolz jedoch eine große Menge Gletschereis, das dann abkühlte und die Lava zu grobkörnigen Teilchen aufsplitterte, die mit der aufsteigenden Vulkanaschewolke hochgetragen wurden. Das obige Bild entstand beim zweiten Ausbruch. Blitze beleuchten Asche, die aus dem Vulkan Eyjafjallajökull aufsteigt.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

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Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Beschreibung: Im Zentrum der Sternbildungsregion 30 Doradus liegt ein riesiger Sternhaufen, bestehend aus den größten, heißesten, massereichsten Sternen, die wir kennen. Diese Sterne, die zusammen als Sternhaufen R136 bekannt sind, wurden oben mit der neu installierten Wide Field Camera, die durch das generalüberholte Weltraumteleskop Hubble blickt, im sichtbaren Licht abgebildet. Die Gas- und Staubwolken in 30 Doradus, auch bekannt als der Tarantelnebel, wurden durch die mächtigen Winde und die ultraviolette Strahlung dieser heißen Haufensterne zu länglichen Gestalten geformt. Der Nebel 30 Doradus liegt in einer Nachbargalaxie, die als Große Magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

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Spuren am Morgenhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Die gleißende Venus und der helle Jupiter gehen immer noch zusammen am Morgenhimmel auf. Das ruhige Wasser bei einem kleinen Haus an einem See in der Nähe von Stuttgart in Deutschland reflektiert ihre zierlich geschwungenen Strichspuren auf dieser zusammengesetzten Serie aus Aufnahmen, die am Morgen des 26. Juli fotografiert wurden. Die konzentrischen Bögen dieser Himmelslichter stellen zusammen mit den Spuren der Sterne eine Reflexion der Rotation des Planeten Erde um seine Achse dar – an ihren Enden sind sie durch eine einzelne, letzte Aufnahme der morgendlichen Himmelsansicht unterbrochen. Die leicht erkennbare Venus leuchtet am hellsten bei den Bäumen am Horizont. Jupiter kurvt nahe der Bildmitte, zusammen mit dem kompakten Sternhaufen der Plejaden und den v-förmigen Hyaden, die am hellen Stern Aldebaran verankert sind. Eine Spur sieht jedoch falsch gezogen aus. Nicht konzentrisch mit den anderen Bahnen und daher keine Reflexion der Erdrotation ist die Spur der Internationalen Raumstation, die rechts durch die Szenerie verläuft – die ISS glänzt im Sonnenlicht, während sie den Planeten Erde umkreist.

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High Energy Stereoscopic System II

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Bild mit freundlicher Genehmigung von H.E.S.S. Collaboration

Beschreibung: Das größte seiner Art, das High Energy Stereoscopic System (H.E.S.S.) II-Teleskop, ist im Vordergrund dieses Fotos zu sehen. Es ist waagrecht geneigt und reflektiert die Landschaft der namibischen Wüste verkehrt herum. Sein segmentierter Spiegel hat eine Breite von 24 Metern und ist 32 Meter hoch, das entspricht der Fläche von zwei Tennisplätzen. Nachdem H.E.S.S. II am 26. Juli erstmals in Betrieb genommen wurde, beginnt es nun, das Universum in extremen Energien zu erforschen. Die meisten erdgebundenen Teleskope mit Linsen und Spiegeln werden durch die fürsorgliche, beschützende Atmosphäre der Erde behindert, da diese die Bilder weichzeichnet und Licht absorbiert und streut. Doch das H.E.S.S. II-Teleskop ist ein Tscherenkow-Teleskop, das gebaut wurde, um Gammastrahlen zu beobachten – das sind Photonen mit einer Energie von mehr als 100 Milliarden Mal jener von sichtbarem Licht – tatsächlich braucht es die Atmosphäre für seine Beobachtungen. Wenn Gammastrahlen auf die obere Atmosphäre treffen, erzeugen sie in der Luft Schauer aus hochenergetischen Teilchen. Eine riesige Kamera im Brennpunkt des Spiegels zeichnet detailreich die kurzen Blitze im sichtbaren Licht auf, das sogenannte Tscherenkow-Licht, das durch die Teilchenschauer in der Luft erzeugt wird. Das H.E.S.S. II-Teleskop wird zusammen mit einer Anordnung von vier weiteren 12-Meter-Tscherenkow-Teleskopen arbeiten, um mehrfache stereoskopische Ansichten der Luftschauer zu erhalten, die einen Rückschluss auf die Energien und die Richtungen der eintreffenden kosmischen Gammastrahlen zulassen sollen.

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Die Tulpe im Schwan

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Joner, David Laney (West Mountain Observatory, BYU); Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Diese Teleskopansicht zeigt eine helle Emissionsregion in der Ebene unserer Milchstraße im nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus). Die leuchtende Gaswolke aus interstellarem Gas und Staub, die allgemein Tulpennebel genannt wird, ist auch im Katalog des Astronomen Stewart Sharpless aus dem Jahr 1959 als Sh2-101 zu finden. Der Nebel ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt nachvollziehbarerweise nicht die einzige kosmische Wolke, die das Bild von Blumen heraufbeschwört. Der komplexe, schöne Nebel ist hier auf einem Kompositbild zu sehen, das die Emissionen ionisierter Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff in roten, grünen und blauen Farben abbildet. Ultraviolette Strahlung des jungen, energiereichen O-Sterns HDE 227018 ionisiert die Atome und sorgt für die Emissionen des Tulpennebels. HDE 227018 ist der helle Stern neben dem blauen Bogen in der Bildmitte.

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Rosarotes Polarlicht über dem Crater Lake

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Bildcredit und Bildrechte: Brad Goldpaint (Goldpaint Photography)

Beschreibung: Warum ist dieses Polarlicht so auffallend rosatot? Beim Fotografieren des pittoresken Crater Lake in Oregon (USA) letzten Monat wurde der Himmelshintergrund von ungewöhnlich gefärbten Polarlichtern beleuchtet. Obwohl vieles über den physikalischen Mechanismus bekannt ist, durch den Polarlichter entstehen, wird die genaue Vorhersage des Auftretens und der Farben von Polarlichtern weiterhin erforscht.

Bekannt ist, dass die untersten Polarlichter üblicherweise grün erscheinen. Diese entstehen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern, indem Sauerstoffatome in der Atmosphäre durch schnell bewegtes Plasma aus dem Weltraum angeregt werden. Die nächsthöheren Polarlichter – in einer Höhe von etwa 200 Kilometern – erscheinen rot und werden ebenfalls durch rekombinierenden Sauerstoff in der Atmosphäre abgestrahlt.

Einige der höchsten sichtbaren Polarlichter – ganze 500 Kilometer hoch – erscheinen blau und werden von Stickstoffionen, die Sonnenlicht streuen, verursacht. Wenn man vom Boden aus durch verschiedene Schichten unterschiedlicher, ferner Polarlichter hochblickt, können sich ihre Farben vermischen und neue, einzigartige, atemberaubende Farbtöne erzeugen – in diesem Fall die seltenen rosaroten Farben, die oben zu sehen sind.

Da im Lauf der nächsten Jahre ein Sonnenmaximum näherrückt, werden die Teilchenstürme von der Sonne sicherlich anhalten und wahrscheinlich sogar noch mehr unvergessliche nächtliche Schauspiele hervorrufen.

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Südpolwirbel auf Titan entdeckt

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was passiert über dem Südpol Titans? Ein Wirbel aus Nebel scheint sich zu bilden, auch wenn niemand genau weiß, warum. Das obige Bild in neutralen Farben zeigt die hell gefärbte Struktur. Der Wirbel wurde auf Bildern entdeckt, die letzte Woche entstanden, als die robotische Raumsonde Cassini an dem ungewöhnlichen, von einer Atmosphäre umgebenen Saturnmond vorbeiflog. Cassini konnte den südlichen Wirbel nur deshalb entdecken, weil seine Bahn um Saturn kürzlich aus der Ebene, in der sich die Ringe und Monde bewegen, hinausgehoben wurde. Hinweise auf die Entstehung der rätselhaften Struktur werden zusammengetragen, etwa dass Titans Luft in der Mitte zu sinken und an den Rändern aufzusteigen scheint. Doch da der Winter im Süden Titans langsam fortschreitet, ist der Wirbel, falls er überlebt, für die nächsten Jahre in Dunkelheit getaucht.

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