IC 59 und IC 63 in der Kassiopeia

Hinter bungen Sternen leuchtet ein violetter Nebel, der an spukende Geister erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Die hellen Ränder und fließenden Formen erinnern an schmelzende Eiscreme in kosmischen Größenordnungen. Wenn man zum Sternbild Kassiopeia blickt, zeigt die farbige, vergrößerbare Himmelslandschaft die zurückgefegten, kometenartigen Wolken IC 59 (links) und IC 63.

Die Wolken sind etwa 600 Lichtjahre entfernt und schmelzen eigentlich nicht, sondern lösen sich langsam auf, weil sie der ionisierenden, ultravioletten Strahlung des heißen leuchtstarken Sterns γ Cas ausgesetzt sind.

Gamma Cassiopeiae ist physisch nur 3-4 Lichtjahre von den Nebeln entfernt. Er liegt knapp außerhalb des rechten oberen Bildrandes. IC 63 ist Gamma Cassiopeiae sogar etwas näher. Dieser Nebel ist von rotem H-alpha-Licht bestimmt. Dieses Licht wird abgestrahlt, wenn ionisierte Wasserstoffatome sich wieder mit Elektronen verbinden.

IC 59 ist weiter vom Stern entfernt. Er strahlt weniger H-alpha-Licht ab. Stattdessen zeigt er mehr von der charakteristischen blauen Färbung von Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird. Das Sichtfeld ist etwa 1 Grad breit. In der geschätzten Entfernung von Gamma Cassiopeiae und seiner Freunde sind das 10 Lichtjahre.

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