High Energy Stereoscopic System II

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Bild mit freundlicher Genehmigung von H.E.S.S. Collaboration

Beschreibung: Das größte seiner Art, das High Energy Stereoscopic System (H.E.S.S.) II-Teleskop, ist im Vordergrund dieses Fotos zu sehen. Es ist waagrecht geneigt und reflektiert die Landschaft der namibischen Wüste verkehrt herum. Sein segmentierter Spiegel hat eine Breite von 24 Metern und ist 32 Meter hoch, das entspricht der Fläche von zwei Tennisplätzen. Nachdem H.E.S.S. II am 26. Juli erstmals in Betrieb genommen wurde, beginnt es nun, das Universum in extremen Energien zu erforschen. Die meisten erdgebundenen Teleskope mit Linsen und Spiegeln werden durch die fürsorgliche, beschützende Atmosphäre der Erde behindert, da diese die Bilder weichzeichnet und Licht absorbiert und streut. Doch das H.E.S.S. II-Teleskop ist ein Tscherenkow-Teleskop, das gebaut wurde, um Gammastrahlen zu beobachten – das sind Photonen mit einer Energie von mehr als 100 Milliarden Mal jener von sichtbarem Licht – tatsächlich braucht es die Atmosphäre für seine Beobachtungen. Wenn Gammastrahlen auf die obere Atmosphäre treffen, erzeugen sie in der Luft Schauer aus hochenergetischen Teilchen. Eine riesige Kamera im Brennpunkt des Spiegels zeichnet detailreich die kurzen Blitze im sichtbaren Licht auf, das sogenannte Tscherenkow-Licht, das durch die Teilchenschauer in der Luft erzeugt wird. Das H.E.S.S. II-Teleskop wird zusammen mit einer Anordnung von vier weiteren 12-Meter-Tscherenkow-Teleskopen arbeiten, um mehrfache stereoskopische Ansichten der Luftschauer zu erhalten, die einen Rückschluss auf die Energien und die Richtungen der eintreffenden kosmischen Gammastrahlen zulassen sollen.

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