Das Zentrum des Kugelsternhaufens Omega Centauri

In einem dicht gedrängten Sternenfeld stechen rot umrandete und blau leuchtende Sterne heraus.

Credit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Was bleibt übrig, wenn Sterne zusammenstoßen? Um diese Frage zu beantworten, haben Astronomen das Zentrum der massereichsten Sternenkugel in unserer Milchstraße untersucht. Im Zentrum des Kugelsternhaufens Omega Centauri sind Sterne 10.000 Mal dichter gepackt als in der Nähe unserer Sonne. Auf dem obigen Bild hat das kürzlich aufgerüstete Hubble-Weltraumteleskop das innerste Zentrum von Omega Centauri in Einzelsterne aufgelöst. Zu sehen sind viele blasse gelblich-weiße Sterne, die kleiner sind als unsere Sonne, mehrere gelb-organge Sterne, die Rote Riesen sind, und gelegentlich ein blauer Stern. Wenn zwei Sterne zusammenstoßen, bilden sie wahrscheinlich entweder zusammen einen massereicheren Stern, oder sie bleiben aneinander hängen und bilden ein neues Doppelsternsystem. Enge Doppelsterne wechselwirken miteinander und geben manchmal Ultraviolett– oder Röntgenstrahlung ab, wenn Gas von einem Stern auf die Oberfläche eines kompakten Begleiters wie zum Beispiel eines weißen Zwergs oder Neutronensterns fällt. Zwei solche Paare wurden nun im Zentrum von Omega Centauri ausfindig gemacht. Der Sternhaufen liegt etwa 15.000 Lichtjahre entfernt und ist im Sternbild Zentaur zu sehen.

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Das holografische Prinzip

Auf den ersten Blick erkennt man nur bunte Flecken. Wenn man längere Zeit entspannt auf das Bild sieht, kann man eine Teekanne erkennen, die dreidimensional wirkt.

Credit und Bildrechte: E. Winfree, K. Fleischer, A. Barr et al. (Caltech)

Beschreibung: Sagt dieses Bild mehr als tausend Worte? Dem holografischen Prinzip zufolge beträgt die größte Menge an Information, die Sie aus diesem Bild erhalten können, bei einen normal großen Computerbildschirm etwa 3 x 1065 Bit. Das holografische Prinzip, das noch nicht bewiesen wurde, besagt, dass es ein Maximum an Informationsgehalt gibt, den aneinandergrenzende Bereiche auf jeder beliebigen Fläche enthalten können. Daher hängt, gegen jede Vernunft, der Informationsgehalt innerhalb eines Raumes nicht vom Volumen des Raumes, sondern von dem Bereich der ihn umgebenden Wände ab. Das Prinzip ist von der Idee abgeleitet, dass die Plancklänge – jene Länge, bei der die Quantenmechanik beginnt, die klassische Gravitation zu beherrschen – eine Seite eines Bereichs ist, die nur etwa ein Bit an Information enthalten kann. Diese Grenzgröße wurde erstmals 1993 von dem Physiker Gerard ‚t Hooft postuliert. So kann sich aus der Verallgemeinerung von Mutmaßungen aus der Ferne ergeben, dass die Information, die in einem Schwarzen Loch enthalten ist, nicht von dem von ihm eingeshlossenen Volumen vorgegeben ist, sondern von der Oberfläche des Ereignishorizonts. Der Begriff „holografisch“ stammt von einer Hologramm-Analogie, bei der dreidimensionale Bilder mittels projiziertem Licht durch einen flachen Schirm gebildet werden. Passen Sie auf, andere Leute, die das oben gezeigte Bild betrachten, könnten behaupten, die sehen nicht 3 x 1065 Bit, sondern einen Teekessel!

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Sommernacht in Astronomy Town

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine kommentierte Version.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Diese stimmungsvolle Ansicht zeigt den Nachthimmel im Spätsommer über den sanft geschwungenen grünen Hügeln des Planeten Erde. Sie wurde nahe dem ländlichen Dorf Saadat Shahr in der Provinz Fars im Süden des Iran aufgenommen.

Saadat Shahr ist auch als Astronomy Town bekannt, da die Einwohner eine bemerkenswerte Leidenschaft für Himmelsbeobachtung bewiesen haben. Passenderweise findet sich nahe der Bildmitte dieser Himmelsansicht über Astronomy Town ein hübscher Teil der Milchstraße.

Die drei hellsten Sterne gehören zum Sommerdreiecks – Deneb im Schwan (oben), Altair im Adler (links) und Wega in der Leier (rechts). In der Landschaft im Vordergrund, die von den Lichtern der Astronomy Town beleuchtet wird, stehen eine Art wilder Pistazienbäume, die typisch für diese Region sind. Um die Sterne und Sternbilder zu erkennen, schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild.

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Stephans Quintett

Im Bild sind fünf Galaxien verteilt, zwei davon kollidieren. Vier leuchten gelblich, die fünfte wirkt bäulich und besitzt mehr rötliche Sternbildungsregionen als andere.

Credit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Die erste kompakte Galaxiengruppe, die als solche erkannt wurde, Stephans Quintett, ist auf diesem prächtigen Bild des kürzlich runderneuerten Weltraumteleskops Hubble dargestellt. Nur vier Galaxien dieser Gruppe, die etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt ist, sind tatsächlich in einem kosmischen Tanz wiederholter naher Begegnungen aneinander gebunden. Das fünfte Rad am Wagen ist jedoch leicht zu erkennen. Die vier miteinander wechselwirkenden Galaxien (NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317) haben einen allumfassenden gelblichen Schimmer und neigen zu verzerrten Schleifen und Schweifen, die unter dem Einfluss der alles zerreißenden durch die Gravitation hervorgerufenen Gezeiten entstanden sind. Doch die bläuliche Galaxie oben links (NGC 7320) liegt viel näher als die anderen. Sie ist lediglich 40 Millionen Lichtjahre entfernt und kein Mitglied der sich gegenseitig beeinflussenden Gruppe. In der Vordergrundgalaxie sind auf diesem scharfen Hubblebild Einzelsterne zu sehen – ein Hinweis, dass sie viel näher liegt als die anderen. Stephans Quintett liegt innerhalb der Grenzen des hoch fliegenden Sternbildes Pegasus.

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Das verbesserte Hubble zeigt den Schmetterlingsnebel

Diagonal im Bild ist ein sanduhrförmiger Nebel abgebildet, der auc die Flügel eines Schmetterlings darstellen könnte.

Credit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Die hellen Haufen und Nebel am Nachthimmel werden häufig nach Blumen oder Insekten benanntNGC 6302 ist da keine Ausnahme. Mit einer Oberflächentemperatur von etwa 250.000 Grad Celsius ist der Zentralstern dieses speziellen planetarischen Nebels außergewöhnlich heiß – er strahlt hell im Ultraviolettlicht, ist aber durch einen dichten Wulst aus Staub vor direkter Sicht verborgen. Oben ist eine sehr detailreiche Nahaufnahme vom Nebel des sterbenden Sterns zu sehen. Sie wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, das kürzlich aufgerüstet wurde. Der Gaswulst, der den Zentralstern umgibt und über eine strahlende Aushöhlung mit ionisiertem Gas verläuft, ist in dieser Ansicht rechts oben parallel zur Sichtlinie, daher ist er fast von der Kante zu sehen. Kürzlich wurde in der staubigen kosmischen Hülle dieses heißen Sterns molekularer Wasserstoff entdeckt. NGC 6302 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt im arachnologisch korrekten Sternbild Skorpion.

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Strichspuren über Oregon

Das Bild zeigt Strichspuren an einem Nachthimmel hinter einem Nadelwald, im Hintergrund leuchten die Lichter von Grants Pass in Oregon.

Credit und Bildrechte: Joshua Bury

Beschreibung: Während die Erde um ihre Achse rotiert, dreht sich der Himmel um uns. Diese Bewegung, die als tägliche Himmelsbewegung bezeichnet wird, erzeugt die schönen konzentrischen Spuren, welche die Sterne auf Langzeitbelichtungen ziehen. Die oben gezeigten Teilkreis-Sternspuren über Grants Pass in Oregon (USA) wurden letzten Monat fotografiert. Nahe der Mitte der Kreise steht der Himmelsnordpol, der leicht als Punkt am Himmel im Zentrum aller Strichspurbögen zu erkennen ist. Der Stern Polaris, allgemein als Polarstern bekannt, erzeugte den sehr kurzen hellen Kreis nahe dem Himmelsnordpol. Vor etwa 12.000 Jahren war der helle Stern Wega der Nordstern, und in etwa 14.000 Jahren, wenn die Präzession der Rotationsachse der Erde langsam fortschreitet, wird Wega wieder der Polarstern sein.

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Unerwarteter Einschlag auf Jupiter

Das animierte GIF zeigt einen Einschlag auf Jupiter.

Credit: ALPO, Theo Ramakers

Beschreibung: Vor zwei Monaten schlug unerwartet etwas auf Jupiter ein. Am 19. Juli 2009 sichtete der Amateurastronom Anthony Wesley als erster diesen Einschlag. Er wurde rasch bestätigt und schon am nächsten Tag vom Weltraumteleskop Hubble abgebildet. Viele Teleskope auf der ganzen Welt blickten daraufhin zum größten Planeten unseres Sonnensystems, um das Ergebnis zu sehen. Einige dieser Bilder wurden zu der oben gezeigten Animation zusammengefügt. Als Jupiter getroffen wurde, entstand ein dunkler Fleck. Diese Zeitrafferabfolge zeigt den dunklen Fleck im Laufe der letzten eineinhalb Monate, wie er sich deformierte und auflöste, während Jupiters Wolken ihn aufwühlten und Jupiter rotierte. Vermutlich schlug am oder vor dem 19. Juli 2009 ein kleiner Komet auf Jupiter ein, vielleicht kleiner als einen Kilometer. Ursprünglich erwartete man, dass man ihn nur eine Woche lang sehen könnte, doch Beobachtende verfolgen immer noch die atmosphärischen Überreste des Impakts, um neue Informationen über Winde und Aktuelles in Jupiters dichter Atmosphäre zu erfahren.

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Jupiter über dem Mittelmeer

Über einem dunklen Grund mit verschwommenem Horizont leuchtet ein violetter Himmel mit dem hell leuchtenden Jupiter und der senkrecht aufsteigenden Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Diese Reise bot einen unvergesslichen Anblick. Obeh seht ihr eine malerische Sternenlandschaft mit stimmungsvollem Meerespanorama, das letzten August in der Türkei zu sehen war. Auf dem digital kombinierten Panorama strahlt der Leuchtturm von Gelidonya im Vordergrund vor dem ruhigen Mittelmeer. Links leuchtet Jupiter, er ist der hellste Punkt im Bild. Weil auf der gleichen Seite der Sonne steht wie die Erde, hatte er fast seine größte Helligkeit für dieses Jahres erreicht. Jupiter leuchtete mit –3 Magnituden und war heller als jeder Stern am Himmel, sogar heller als der Mars während seiner berühmten hellen Opposition im August 2003. Rechts verblasst das Band der Milchstraße am Horizont im fernen Atmosphärendunst. Jupiter steht kurz vor dem sonnennächsten Punkt seiner elliptischen Bahn und leuchtet daher bei seiner nächsten Opposition im September 2010 sogar noch heller.

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