CMBR-Dipol: Durchs Universum rasen

Eine ovale Fläche ist links unten blau und rechts oben orangerot gefärbt, dazwischen verläuft eine grüne S-förmige Schleife.

Credit: DMR, COBE, NASA, Vier-Jahres-Himmelskarte (Four-Year Sky Map)

Beschreibung: Unsere Erde steht nicht still. Sie bewegt sich um die Sonne. Die Sonne umkreist die Milchstraße. Die Galaxis kreist in der Lokalen Gruppe. Die Lokale Gruppe stürzt auf den Virgo-Galaxienhaufen zu. Doch all diese Geschwindigkeiten sind kleiner als jene, mit der sich alle diese Objekte zusammen relativ zur kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung (CMBR) bewegen. Auf der obigen Ganzhimmelskarte des Satelliten COBE erscheint die Strahlung aus der Bewegungsrichtung der Erde blauverschoben und daher heißer, während Strahlung auf der anderen Seite des Himmels rotverschoben und kälter ist. Die Karte liefert Hinweise, dass sich die Lokale Gruppe im Verhältnis zu dieser ursprünglichen Strahlung mit etwa 600 Kilometern pro Sekunde bewegt. Diese hohe Geschwindigkeit war zunächst unerwartet, und ihre Größe ist immer noch unerklärlich. Warum bewegen wir uns so schnell? Was ist da draußen?

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Supernovaüberrest E0102-72

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: Röntgen: NASA / CXC / MIT / D.Dewey et al., NASA / CXC / SAO / J.DePasquale; Visuell: NASA / STScI

Beschreibung: Die sich ausdehnende Trümmerwolke nach der Explosion eines massereichen Sterns ist auf diesem Komposit in mehreren Wellenlängen, das Röntgen- und visuelle Bilder des Chandra- und des Hubble-Weltraumteleskops kombiniert, festgehalten. Der Supernovaüberrest, bekannt als E0102-72, liegt etwa 190.000 Lichtjahre entfernt in unserer Nachbargalaxie, der Kleinen Magellanschen Wolke. E0102, eine starke kosmische Röntgenstrahlenquelle, wurde vom Chandra-Röntgenteleskop kurz nach dessen Start im Jahre 1999 abgebildet. Zu Chandras 10jährigem Jubiläum wurde diese farbenprächtige Ansicht von E0102 und seiner Umgebung unter Verwendung zusätzlicher Chandra-Daten erstellt. Eine Analyse all dieser Daten lässt den Schluss zu, dass die Gesamtform von E0102 höchstwahrscheinlich ein Zylinder ist, der von vorne zu sehen ist, und nicht eine kugelförmige Blase. Das eindrucksvolle Ergebnis lässt darauf schließen, dass die Explosion des massereichen Sterns eine ähnliche Form erzeugt hat wie jene, die wir in einigen planetarischen Nebeln sehen, die mit masseärmeren Sternen in Vebindung gebracht werden. In der Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke erstreckt sich diese Bildfeld über etwa 150 Lichtjahre.

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6 Jahre Saturn

Von links oben nach rechts unten sind 7 Einzelbilder Saturns angeordnet. Links oben zeigt die Kante der Ringe zu uns, sodss sie nicht sichtbar sind, rechts unten sind sieso weit geneigt, dass sie über die Pole des Planeten hinausreichen.

Credit und Bildrechte: Alan Friedman

Beschreibung: Heute passiert der Planet Erde durch die Ebene der Saturnringe. Aus der Perspektive erdgebundener Astronomen sieht man die Saturnringe von der Kante. Das Problem ist, dass Saturn selbst derzeit sehr nahe an der Sonne steht und somit nach Sonnenuntergang tief am Horizont, daher werden gute Teleskopbilder schwierig zu bekommen sein. Dieses Komposit von Saturnansichten, aufgenommen 2004 – 2009 (von unten rechts nach oben links), veranschaulicht die Veränderung der Ringneigung im Laufe der letzten sechs Jahre und enthält eine Ansicht mit annähernder Kantenstellung, die auf Bildern vom Anfang dieses Jahres basiert. Während Saturns Südpol in der Sequenz deutlich zu sehen ist, besonders unten rechts, wird er in den kommenden Jahren verborgen bleiben. Saturns Nordpol wird zunehmend besser sichtbar, wie auch die sich öffnenden Ringe, wenn der Planet diesen Herbst am Himmel vor der Dämmerung erscheint.

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Despina, Neptunmond

Unten ist ein Teil des blauen Planeten Neptun zu sehen, davor sind vier Lichtpunkte erkennbar. Das Bild ist ein Komposit aus mehreren Aufnahmen der Raumsonde Voyager 2, das den Mond Despina zeigt.

Credit: NASA, JPL, Rechte am bearbeiteten Bild: Ted Stryk

Beschreibung: Despina ist ein winziger Neptunmond. Mit nur 148 Kilometern Durchmesser wurde die kleine Despina 1989 auf Bildern der Raumsonde Voyager 2 von ihrer Begegnung mit dem fernsten Gasriesenplaneten des Sonnensystems entdeckt.

Bei Durchsicht der Daten von Voyager 2 entdeckte der Amateur-Bildbearbeiter (und Philosophieprofessor) Ted Stryk 20 Jahre später etwas, das niemand zuvor bemerkt hatte: Bilder, auf denen der Schatten Despinas über Neptuns blaue Wolkenoberfläche wandert. Sein Kompositbild von Despina mit Schatten wurde aus vier Archivbildern vom 24. August 1989 erstellt, die in zeitlichem Abstand von 9 Minuten fotografiert wurden. Despina wurde künstlich aufgehellt, um sie besser sichtbar zu machen.

In der antiken griechischen Mythologie ist Despina eine Tochter Poseidons (der römische Gott Neptun).

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Regenbogen der Discovery

Hinter einem Gewässer mit Palmen am Ufer leuchtet die Spur eines Raketenstarts, die sich im Wasser spiegelt. Am hinteren Ufer ist der Startrampenkomplex am Kennedy Space Center zu sehen.

Credit: NASA, Ben Cooper (Startfotografie)

Beschreibung: Nur eine Minute vor Mitternacht EDT zeichnete am Freitag, 28. August, der Spaceshuttle Discovery einen langen Bogen in einen wolkigen Himmel. Bei der Beobachtung des Starts am Aussichtspunkt Banana River mit Blick ostwärts zur Startrampe 39A am Kennedy Space Center entstand diese Langzeitbelichtung mit einer helle, farbige Spur. Sonntag Abend dockte die Discovery mit STS-128 an die Internationale Raumstation an. Bei der 13-Tage-Mission werden Besatzungsmitglieder der Raumstation ausgetauscht und mehr als 7 Tonnen Nachschub und Ausrüstung geliefert. Zur Ausrüstung gehört auch der Combined Operational Load Bearing External Resistance Treadmill (COLBERT).

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Saturns Schatten zum Äquinoktium

Links unten zeichnet sich der dunkle Körper des Planeten Saturn ab, darum biegen sich die Ringe, die von links beleuchtet sind. Der Planeten wirft rechts seinen Schatten auf die Ringe. Die Teilungen und Strukturen sind gut erkennbar.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Ungewöhnliche Schatten und dunkle Ringe erschienen letzten Monat kurz vor seiner Tag- und Nachtgleiche um Saturn. Zu dieser Zeit – Anfang August – zeigte Saturns Ringebene direkt auf die Sonne. Oben ist zu sehen, wie der Saturnmond Tethys ganz rechts einen Schatten wirft. Saturns eigener Schatten verdunkelt rechts eine riesige Schneise auf den Ringen. Die Nachtseite Saturns leuchtet im Ringschein – Sonnenlicht, das von Ringpartikeln auf Saturn zurückreflektiert wird. Bilder nahe dem Äquinoktium auf Saturn geben Astronomen eine Chance nach unerwarteten Schatten zu suchen, welche zuvor unbekante Strukturen in Saturns komplexem Ringsystem erhellen. Cassini, die Roboter-Raumsonde bei Saturn, welche dieses Bild aufnahm, überlebt voraussichtlich nicht bis zum nächsten Saturn-Äquinoktium in 15 Jahren.

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