Das holografische Prinzip

Auf den ersten Blick erkennt man nur bunte Flecken. Wenn man längere Zeit entspannt auf das Bild sieht, kann man eine Teekanne erkennen, die dreidimensional wirkt.

Credit und Bildrechte: E. Winfree, K. Fleischer, A. Barr et al. (Caltech)

Beschreibung: Sagt dieses Bild mehr als tausend Worte? Dem holografischen Prinzip zufolge beträgt die größte Menge an Information, die Sie aus diesem Bild erhalten können, bei einen normal großen Computerbildschirm etwa 3 x 1065 Bit. Das holografische Prinzip, das noch nicht bewiesen wurde, besagt, dass es ein Maximum an Informationsgehalt gibt, den aneinandergrenzende Bereiche auf jeder beliebigen Fläche enthalten können. Daher hängt, gegen jede Vernunft, der Informationsgehalt innerhalb eines Raumes nicht vom Volumen des Raumes, sondern von dem Bereich der ihn umgebenden Wände ab. Das Prinzip ist von der Idee abgeleitet, dass die Plancklänge – jene Länge, bei der die Quantenmechanik beginnt, die klassische Gravitation zu beherrschen – eine Seite eines Bereichs ist, die nur etwa ein Bit an Information enthalten kann. Diese Grenzgröße wurde erstmals 1993 von dem Physiker Gerard ‚t Hooft postuliert. So kann sich aus der Verallgemeinerung von Mutmaßungen aus der Ferne ergeben, dass die Information, die in einem Schwarzen Loch enthalten ist, nicht von dem von ihm eingeshlossenen Volumen vorgegeben ist, sondern von der Oberfläche des Ereignishorizonts. Der Begriff „holografisch“ stammt von einer Hologramm-Analogie, bei der dreidimensionale Bilder mittels projiziertem Licht durch einen flachen Schirm gebildet werden. Passen Sie auf, andere Leute, die das oben gezeigte Bild betrachten, könnten behaupten, die sehen nicht 3 x 1065 Bit, sondern einen Teekessel!

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