Schlange im Dunkeln

Vor einem Hintergrund mit vielen dämmrigen Sternen winden sich einige schlangenförmige Dunkelnebel.

Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de Chile)

Beschreibung: Dunkle Nebel schlängeln sich auf dieser Teleskopsicht in Richtung des aussprechbaren Sternbildes Ophiuchus und des Zentrums der Galaxis über eine prächtige Weite von Sternen. Die gewundene Form, die hier in der Mitte zu sehen ist, ist als Schlangennebel bekannt. Sie ist auch als Barnard 72 (B72) eingetragen, einer von 182 dunklen Markierungen am Himmel, die im frühen 20. Jahrhundert von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert wurden. Anders als helle Emissionsnebel und Sternhaufen sind Barnards Nebel interstellare dunkle Wolken von verdunkelndem Gas und Staub. Ihre Formen sind als kosmische Silhouetten zu sehen, weil sie im Vordergrund der der Sichtlinie auf reiche Sternfelder und leuchtende Sternbildungsstätten nahe der Ebene unserer Galaxis liegen. Viele von Barnards dunklen Nebeln sind selbst wahrscheinlich Stätten zukünftiger Sternbildung. Barnard 72 ist etwa 650 Lichtjahre entfernt. Das faszinierende Sternfeld mit dem bläulichen Stern 44 Ophiuchi unten links überspannt fast 2 Grad oder beinahe 20 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Schlangennebels.

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Mauna-Kea-Milchstraßenpanorama

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: Aloha und willkommen in einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Der traumhafte Panoramablick reicht vom 4200 Meter hohen Vulkangipfel des Mauna Kea auf Hawaii über eine Wolkenschicht hin zu einem sternklaren Himmel und der aufgehenden Milchstraße.

Die Szenerie ist links an der Kuppel des Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) verankert, mit dem Polarstern, der rechts unter der Kuppel leuchtet. Weiter rechts, angeführt vom hellen Stern Deneb, lugt der Asterismus Kreuz des Nordens, eingebettet in die Ebene der Milchstraße, über den Horizont.

Sowohl das Kreuz des Nordens als auch die gleißend weiße Wega hängen über einer Gruppe von Aschekegeln im Vordergrund. Nahe der Mitte findet man rötliche Nebel, Sterne und Staubwolken der zentralen Milchstraße. Darunter erzeugt die Stadtbeleuchtung von Hilo ein unheimliches grünliches Leuchten in den Wolken.

Der rote Superriesenstern Antares leuchtet über der Zentralwölbung der Milchstraße, während der helle Alpha Centauri noch weiter rechts in der staubhaltigen galaktischen Ebene liegt. Schließlich steht ganz rechts das Teleskop Gemini Nord. Die kompakte Sternengruppe, die als Kreuz des Südens bekannt ist, befindet sich links neben der Teleskopkuppel.

Brauchen Sie Hilfe beim Erkennen der Sterne? Schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild oder laden Sie dieses kleinere beschriftete Panorama.

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Satelliten kollidieren im niedrigen Erdorbit

Infografik zur Kollision der Satelliten Cosmos 2251 und Iridium 33. Info im Text.

Illustrationscredit und Bildrechte: Analytical Graphics, Inc.

Beschreibung: Wie oft stoßen Satelliten zusammen? Kleine Weltraumschrott-Teile können jeden Satelliten zufällig treffen. Doch letzte Woche ereignete sich die erste bekannte Kollision zweier vollständiger Satelliten. Obwohl Tausende Satelliten gestartet wurden, gibt es wegen der großen Weite des Weltraums kaum Kollisionen. Letzte Woche jedoch zertrümmerte ein ausgedienter russischer Kommunikationssatellit mit der Bezeichnung Kosmos 2251 einen in Betrieb befindlichen US-Kommunikationssatelliten namens Iridium 33 über Sibirien in Russland. Beide Satelliten wurden zerstört. Die bloße Anzahl massiver Teilchen in einer sich ausbreitenden Trümmerwolke, abgebildet im Bildeinschub, erhöht das Risiko, dass andere funktionierende Satelliten von einem gefährlichen, schnellen Projektil getroffen werden könnten. Die Kollision ereignete sich im niedrigen Erdorbit in einer Höhe von nur 750 Kilometern – ein Orbit, in dem sich viele Satelliten befinden, jedoch signifikant höher als die von Menschen bewohnte Internationale Raumstation in einer Höhe von 350 Kilometern. Da Satelliten zerbrechen können, wenn sie von schnellem Weltraummüll getroffen werden, erweckt der Zusammenstoß Sorge, dass eine künftige dramatische Satellitenkollision eines Tages eine Lawine von zunehmend mehr Kollisionen hervorrufen könnte. Das Ergebnis könnte in Folge Raumflüge für Menschen extrem riskant machen und die teure Lebenszeit von Satelliten zunehmend verkürzen.

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Ungewöhnliches rotes Leuchten über Minnesota

Das Bild zeigt eine rot leuchtende Wolke, die von einem Flugzeug aus beobachtet wurde.

Credit und Bildrechte: Tyler Blessing

Beschreibung: Was zum Himmel lodert hier? Bei seiner Landung im Jahr 2002 in Minneapolis (Minnesota, USA), sah und fotografierte der Passagier Tyler Blessing, unmittelbar nachdem sein Flug am frühen Abend unter die Wolkenhöhe sank, „riesige gebogene Schichten leuchtenden Lichts, das sich von der Wolke bis zum Boden ausbreitete.“ Das Leuchten unterschied sich von anderen ungewöhnlichen Lichtern, die häufiger zu sehen sind, wie etwa Strahlenbüschel, Gegendämmerungsstrahlen oder der Heiligenschein. Eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten, die der Fotografen zunächst erwähnte, ist, dass die Lichtschichten durch untergehendes Sonnenlicht entstanden, das von fallendem Regen gestreut wurde. Das Phänomen könnte aber auch eine seltsame Reflexion am Fenster sein. APOD-Leserinnen*, die bereits mit kollektiver Intelligenz bessere Erklärungen für fotografierte Himmelsanomalien suchten, sind eingeladen, dieses Bild online zu diskutieren. Es hilft vielleicht, dass das Bild laut EXIF-Daten am 23. September 2002 abends um etwa 20:07 Uhr (Ortszeit) aufgenommen wurde, und dass die Kamera zu dieser Zeit nach Nordwesten gerichtet war. Das Oval am Boden, im Bild unten rechts, ist die Canterbury Downs-Rennbahn.

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Der große Carinanebel

Das Bild enthält dünn verteilte Sterne und ist mit Nebeln gefüllt. In der Mitte leuchten rötliche und hellviolette Nebel, an den Rändern befinden sich Dunkelnebel.

Credit: Europäische Südsternwarte

Beschreibung: Ein Juwel des südlichen Himmels, der große Carinanebel alias NGC 3372, überspannt mehr als 300 Lichtjahre und ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis. Wie auch der kleinere, nördlicher gelegene große Orionnebel ist der Carinanebel leicht mit bloßem Auge zu sehen, obwohl er mit einer Entfernung von 7500 Lichtjahren etwa 5mal soweit entfernt ist. Diese Teleskopansicht des 2,2-Meter-ESO/MPG-Teleskops am La Silla-Observatorium in Chile enthüllt bemerkenswerte Details der leuchtenden Filamente aus interstellarem Gas und dunklen kosmischen Staubwolken dieser Region. Der Carinanebel beherbergt junge, extrem massereiche Sterne, darunter den immer noch rätselhaften veränderlichen Eta Carinae, ein Stern mit mehr als 100 Sonnenmassen. Eta Carinae ist der helle Stern links der dunklen Kerbe in der Mitte dieses Bildes und nahe dem staubigen Schlüssellochnebula (NGC 3324).

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Antarktische Schelfeis-Aussicht

Die sonnige Landschaft ist mit Eis bedeckt, aus dem einige Gipfel ragen.

Credit und Bildrechte: Helmut Rott (U. Innsbruck)

Beschreibung: Alles ist fort außer den Bergen. Der Großteil der ausgedehnten Landschaft aus Eis, das zwischen diesen Bergen liegt, ist inzwischen geschmolzen. Dieses Bild wurde in der Antarktis vom Gipfel des Grey Nunatak aus aufgenommen, einem der drei Seal-Nunatak-Berge, die das Larsen B-Schelfeis begrenzen. Die anderen beiden Nunataks sind auf dem Bild zu sehen, das 1994 aufgenommen wurde. Während der vergangenen paar Jahre brachen große Brocken des 200 Meter dicken Larsen B Schelfeises ab und zerfielen. Der Grund dafür sind die örtlichen hohen Temperaturen der letzten Jahre, Teil des globalen Klimawandels, die als Erderwärmung bezeichnet wird. Die Region, die während der vergangenen letzten Jahre zerfiel, hat etwa die Größe von Luxemburg. Während die Eisschelfe aufbrechen, lösen sie andere Eisschollen, die ins Meer fallen, was den Meeresspiegel auf der genzen Welt hebt. Wissenschaftler beobachten das viel größere Ross-Schelfeis, das, falls es völlig auseinanderbricht, den Meeresspiegel weltweit im Laufe der nächsten paar hundert Jahre um fünf Meter steigen lassen könnte.

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IC 1805: der Herznebel

Im Bild leuchtet ein Nebel, dessen Rand ein rötliches Herz zeichnet.

Credit und Bildrechte: Daniel Marquardt

Beschreibung: Der Emissionsnebel IC 1805 breitet sich über fast 200 Lichtjahre aus. Er ist eine Mischung aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken. Wegen seiner Valentinstags-bewährten Form wird er auch Herznebel genannt. IC 1805 ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Perseus-Spiralarm unserer Galaxis.

In seinem Inneren sind Sterne entstanden. Mitten im kosmischen Herz befinden sich die etwa 1,5 Millionen Jahre jungen massereichen heißen Sterne des Sternhaufens Melotte 15. Eine kleine Ironie ist, dass der Herznebel im Sternbild Kassiopeia liegt. In der griechischen Mythologie ist dieses nördliche Sternbild nach einer eitlen, überheblichen Königin benannt.

Diese detailreiche Ansicht der Region um den Herznebel ist Teil eines größeren Mosaiks. Sie ist am Himmel etwa 2,5 Grad breit, das entspricht zirka 5 Vollmonddurchmessern.

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Kreis um den Mond

Am Rand verläuft der Horizont, der durch eine spezielle Projektion entsteht. In der Mitte ist ein dunkelblauer Himmel zu sehen, an dem ein Mond leuchtet, der von einem Halo umgeben ist.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Beschreibung: Wenn Ihre Schwägerin Sie um 1 Uhr morgens anrufen würde um Ihnen zu sagen, dass da ein Kreis um den Mond wäre, wie würden Sie reagieren? Als ihm das letzten Sonntag früh passierte, schnappte der Fotograf Laurent Laveder seine Ausrüstung und rannte hinaus. Er wurde mit dem Anblick eines prächtigen Mondhalos belohnt, der vom Himmel über Quimper in Frankreich leuchtete. Mit einem Radius von 22 Grad wird ein solcher Halo durch Brechung von Mondlicht in sechseckigen Eiskristallprismen, die in dünnen, hoch liegenden Wolken entstehen, erzeugt. Laveder nahm eine Serie von Digitalbildern auf, aus denen er dieses Fischaugen-Kompositbild sowie ein bemerkenswertes 360-Grad-VR- Panorama erstellte.

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