Simeis 147: Supernovaüberrest

Das Bildfeld ist voller Sterne, darin winden sich fadenförmige Nebel, die an Spaghetti erinnern.

Credit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Leicht verirrt man sich, wenn man den verschlungenen Filamenten auf diesem detailreichen Bild des zarten Supernova-Überrestes Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sh2-240 katalogisiert, befindet sich im Sternbild Stier und bedeckt fast 3 Grad (6 Vollmonddurchmesser) am Himmel. Das entspricht bei der geschätzten Entfernung der stellaren Trümmerwolke von 3000 Lichtjahren einer Breite von 150 Lichtjahren. Das bemerkenswerte Schmalband-Kompositbild in der Hubble-Farbpalette kombiniert Emissionen von Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen, welche Regionen von Stoßwellen aus leuchtendem Gas aufzeigen. Dieser Supernova-Überrest ist etwa 40.000 Jahre alt – was bedeutet, dass das Licht dieser Explosion eines massereichen Sterns vor 40.000 Jahren erstmals die Erde erreichte. Doch dieser sich ausdehnende Überrest ist nicht die einzige Nachwirkung. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar – alles, was vom ursprünglichen Kern des Sternes übrigblieb.

Zur Originalseite

NGC 1579: Trifid des Nordens

Das Sternenfeld zeigt in der Mitte einen rot leuchtenden Nebel mit Staubbahnen, darum herum sind einige kleinere blaue Nebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der farbenprächtige NGC 1579 ähnelt dem besser bekannten Trifidnebel, steht am irdischen Himmel jedoch viel weiter nördlich im heroischen Sternbild Perseus. NGC 1579, etwa 2100 Lichtjahre entfernt und mit 3 Lichtjahren Durchmesser, ist wie auch Trifid ein Musterbeispiel an einander kontrastierenden blauen und roten Farben, mit dunklen Staubstreifen, die in der Zentralregion des Nebels hervorstechen. In beiden Regionen reflektieret Staub das Sternenlicht und erzeugt so bildschöne blaue Reflexionsnebel. Doch anders als bei Trifid ist das rötliche Leuchten in NGC 1579 keine Emission von Wolken leuchtenden Wasserstoffgases, das von Ultraviolettlicht eines nahe gelegenen heißen Sterns angeregt wird. Stattdessen schwächt, rötet und streut der Staub in NGC 1579 das Licht eines eingebetteten, extrem jungen massereichen Sterns, der selbst eine starke Quelle des charakteristischen roten H-alpha-Lichtes ist.

Zur Originalseite

Finsternis-Shirt 2009

In einem sonnigen Park trägt eine Frau ein weißes T-Shirt mit dem Logo des IYA 2009, darauf sind sichelförmige Sonnenbilder von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Credit und Bildrechte: Simon Fishley (SAAO)

Beschreibung: Natürlich denkt jeder darüber nach, was man bei einer Sonnenfinsternis tragen sollte. Hier ist ein gutes Beispiel, besonders für die erste Finsternis des Internationalen Jahres der Astronomie 2009. Auf dem Bild, das während der Sonnenfinsternis am 26. Jänner auf dem Gelände des South African Astronomical Observatory in Kapstadt aufgenommen wurde, schmücken sich wiederholende Bilder der Finsternis ein gut gewähltes T-Shirt. Der Effekt ist Finsternisliebhabern vertraut und entsteht, wenn kleine Lücken, etwa zwischen den Blättern von Bäumen, als Lochkameras fungieren und mehrfache erkennbare Bilder der Finsternis erzeugen. Von Kapstadt aus war die Sonnenfinsternis partiell, während des Maximums wurden etwa 65 Prozent der Sonne bedeckt. Doch entlang einer Bahn, die sich über den Indischen Ozean und West-Indonesien erstreckte, wurde die Finsternis ringförmig, wobei die Sonnenscheibe kurz als feuriger Ring um die Mondsilhouette erschien.

Zur Originalseite

Partielle Finsternis über der Manilabucht

Über einem dunklen Horizont mit den Silhouetten eines Hafens strahlt eine sichelförmige Sonnenfinsternis am roten Himmel.

Credit und Bildrechte: Armando Lee (Astron. League Philippines), 100 Stunden Astronomie (IYA2009)

Beschreibung: Was passierte mit der untergehenden Sonne? Eine Finsternis! Vor zwei Tagen bedeckte der Mond teilweise der Sonne, was in Teilen Afrikas, Australiens und Asiens zu beobachten war. Dieses Bild wurde an der Ufermauer der Mall of Asia aufgenommen und zeigt die partiell verfinsterte Sonne, die über der Manilabucht auf den Philippinen untergeht. Im Vordergrund sind die Silhouetten von Piers zu sehen.

Finsternisjägern und gut positionierten Himmelsschwärmern gelangen viele weitere interessante und kunstvolle Bilder der einzigen ringförmigen Sonnenfinsternis dieses Jahres, darunter Filme, Finsternisschattenbereiche und Feuerringe.

Im Juli ist auf den Philippinen eine weitere Sonnenfinsternis zu sehen. Dieses Ereignis wird wahrscheinlich als totale Sonnenfinsternis besser in Erinnerung bleiben. Eine solche sehen alle, die sich zu einer langen, schmalen Schneise auf der Erde begeben, die von Indien durch China hindurch bis in den Pazifischen Ozean hinein verläuft.

Zur Originalseite

Die Milchstraße über dem Mauna Kea

Über einer braunen Berglandschaft leuchtet an einem strnklaren Himmel die Milchstraße, sie verläuft von links oben in einem Bogen abwärts und ist von vielen Staubwolken bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: Haben Sie je das Band unserer Milchstraße gesehen? Bei klarem Himmel wird von einem dunklen Ort aus zur rechten Zeit ein zartes Lichtband sichtbar, das über den dunklen Himmel verläuft. Bald nachdem Ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, können Sie das Band erstmals erkennen. Dann wird es deutlich. Dann eindrucksvoll. Ein Grund für das wachsende Erstaunen mag die Erkenntnis sein, dass dieses verschwommene Muster Milliarden von Sternen enthält, und dass die Scheibe unserer eigene Spiralgalaxis ist. Da wir innerhalb dieser Scheibe leben, scheint das Band die Erde einzukreisen. Im obigen Bild ist hoch am Nachthimmel der Bogen des Bandes der Milchstraße zu sehen. Der helle Punkt unmittelbar unter dem Band ist der Planet Jupiter. Im Vordergrund liegt der vom Mond beleuchtete Kessel des Vulkans Haleakalā auf der Insel Maui in Hawaii in den USA. Wenn man den Horizont genau betrachtet, entdeckt man Lichtwolken und den dunklen, riesigen Vulkan Mauna Kea auf der Großen Insel von Hawaii. Wenn Sie noch nie das Band der Milchstraße oder den Planeten Jupiter gesehen haben, ist dieses Jahr eine gute Gelegenheit. 2009 ist das Internationale Jahr der Astronomie, daher gibt es vielleicht bald eine Gelegenheit, in der Nähe durch ein Fenster tief ins Universum zu blicken.

Zur Originalseite

AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im sternklaren Bild leuchtet ein rot-magentafarbenr Nebel, links ist ein dichtes wolkiges Gebilde, das nach rechts weht.

Credit und Bildrechte: Jorge Garcia

Beschreibung: Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Obwohl AE Aurigae als „lodernder Stern“ und der ihn umgebende Nebel IC 405 als Flammensternnebel bezeichnet wird und die Region roten Rauch zu enthalten scheint, gibt es dort kein Feuer. Feuer, üblicherweise definiert als die rasche molekulare Verbindung mit Sauerstoff, entsteht nur, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist und ist in so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebungen wie etwa Sternen nicht von Bedeutung. Das Material, die als Rauch erscheint, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff, enthält jedoch rauchähnliche dunkle Filamente aus kohlenstoffreichen Staubkörnern. Der helle Stern AE Aurigae, nahe der Mitte des Nebels zu sehen, ist so heiß, dass er blau leuchtet und Licht abstrahlt, das so energiegeladen ist, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton wieder ein Elektron einfängt, wird rotes Licht abgestrahlt, wie man im umgebenden Emissionsnebel sieht. Der oben abgebildete Flammensternnebel ist etwa 1.500 Lichtjahre entfernt, umfasst etwa 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

Zur Originalseite

Ringförmige Finsternis: der Feuerring

Hinter einer Palme leuchtet eine sichel-ringförmige Sonnenfinsternis an einem orangefarbenen Himmel.

Credit und Bildrechte: Dennis L. Mammana (TWAN)

Beschreibung: Morgen könnten manche mit viel Glück einen „Feuerring“ sehen. So bezeichnet man die zentrale Sicht auf eine ringförmige Verfinsterung der Sonne durch den Mond. Am Höhepunkt dieser Finsternis scheint die Mitte der Sonne verschwunden zu sein, und der dunkle Mond wird von der gleißenden Sonne umgeben. Das wird nur von einem Pfad aus sichtbar sein, der den südlichen Indischen Ozean kreuzt. Von dichter bevölkerten Orten aus – Südafrika und Teilen Australiens – wird es so aussehen, als würde ein Großteil des Mondes einen Bissen von der Sonne nehmen. Denken Sie daran, auch während einer Finsternis niemals direkt in die Sonne zu blicken! Eine ringförmige Finsternis statt einer totalen Finsternis ereignet sich dann, wenn sich der Mond am erdfernen Punkt seiner elliptischen Bahn um die Erde befindet – dem Apogäum. Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis ereignet sich im Jänner 2010, auch wenn diesen Juli eine totale Sonnenfinsternis stattfindet. Oben ist eine spektakuläre ringförmige Finsternis zu sehen, die im Jänner 1992 hinter Palmen fotografiert wurde.

Zur Originalseite

Der Blasennebel

In der Mitte des Sternenfeldes leuchtet ein rosaroter Nebel, in dessen Mitte eine blasenartige Struktur mit einem hellen Stern rechts oben erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Kent Wood

Beschreibung: Diese interstellare Erscheinung, vom Wind eines massereichen Sterns geblasen, besitzt eine überraschend vertraute Form. Katalogisiert ist er als NGC 7635, aber auch einfach als Blasennebel bekannt. Dieses farbenprächtige Teleskopbild enthält eine Langzeitbelichtung durch einen H-Alpha-Filter um die Details der kosmischen Blase und ihrer Umgebung zu enthüllen. Obwohl sie zart aussieht, ist die 10 Lichtjahre große Blase ein Beleg dafür, dass ein heftiger Prozess in Gang ist. Rechts über der Mitte der Blase befindet sich ein heller, heißer O-Stern mit 10-20 Sonnenmassen. Heftiger Sternwind und die intensive Strahlung des Sterns sprengten die Struktur aus leuchtendem Gas in das dichtere Material einer umliegenden Molekülwolke. Der faszinierende Blasennebel liegt etwa 11.000 Lichtjahre entfernt im überheblichen Sternbild Kassiopeia.

Zur Originalseite

Der Kugelsternhaufen NGC 2419

Im Bild sind ein Kugelsternhaufen, ein Stern und ein Doppelstern in einer aufsteigenden Diagonale angeordnet.

Credit und Bildrechte: Richard Hammar

Beschreibung: Von den drei markanten Objekten auf diesem ruhigen Teleskopbild, einer Ansicht in Richtung des verstohlenen Sternbildes Luchs, sind zwei (die mit den Strahlen) nahe gelegene Sterne. Das dritte ist der entlegene Kugelsternhaufen NGC 2419 mit einer Entfernung von fast 300.000 Lichtjahren. NGC 2419 wird manchmal „der intergalaktische Wanderer“ genannt – eine passende Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass die Entfernung der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie unserer Milchstraße, nur etwa 160.000 Lichtjahre beträgt. NGC 2419, der anderen riesigen Kugelsternhaufen wie Omega Centauri sehr ähnlich und eigentlich selbst sehr hell ist, erscheint hier blass, weil er so weit entfernt ist. NGC 2419 könnte tatsächlich einen außergalaktischen Ursprung haben, er könnte zum Beispiel aus den Überresten einer kleinen Galaxie stammen, die von der Milchstraße eingefangen und aufgeteilt wurde. Doch seine extreme Entfernung macht es schwierig, seine Bestandteile mit anderen Kugelsternhaufen, welche den Halo unserer Galaxis durchwandern, zu untersuchen und zu vergleichen.

Zur Originalseite

Planetarischer Nebel NGC 2818

Das Bild zeigt einen blau-türkisen Nebel, der von einer orangefarbenen Wolkenfront umgeben ist.

Credit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA)

Beschreibung: NGC 2818 ist ein schöner planetarischer Nebel – die gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns. Er könnte einen Ausblick auf die Zukunft bieten, die unsere Sonne erwartet, nachdem sie weitere 5 Milliarden Jahre Jahre gleichförmig in ihrem Kern Wasserstoff und anschließend Helium als Brennstoff für ihre Kernfusion verbraucht haben wird. Seltsamerweise scheint NGC 2818 in einem dünn besetzten offenen Sternhaufen, NGC 2818A, zu liegen, der etwa 10.000 Lichtjahre etnfernt im südlichen Sternbild Kompass (Pyxis) liegt. Da offene Sternhaufen nach nur wenigen hundert Millionen Jahren auseinanderdriften, muss dieser außergewöhnlich alt sein, wenn sich einer seiner Sterne schon bis zum Stadium des planetarischen Nebels entwickelt hat. In der Entfernung des Sternhaufens misst der planetarische Nebel NGC 2818 etwa 4 Lichtjahre im Durchmesser. Das Hubble-Bild ist ein Komposit aus Einzelaufnahmen mit Schmalbandfiltern, welche die Emissionen von Stickstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen im Nebel in roten, grünen und blauen Farbtönen zeigen.

Zur Originalseite

Lenticularis über Neuseeland

An einem wolkigen blauen Himmel verläuft quer eine orange beleuchtete geschichtete Wolkenfront. Hinten sind die Silhouetten von Bergen zu sehen.

Credit und Bildrechte: Chris Picking (Sternklare Nachthimmel Fotografie)

Beschreibung: Was geschieht über diesen Bergen? Mehrere Wolken sind zu einer eindrucksvollen linsenförmigen Wolke aufgetürmt. Normalerweise bewegt Luft sich eher waagrecht als senkrecht. Manchmal jedoch, etwa wenn der Wind von einem Berg oder Hügel herabfällt, tritt eine relativ starke vertikale Oszillation auf, wenn sich die Luft stabilisiert. Die trockene Luft am oberen Ende einer solchen Schwingung kann nach Feuchtigkeitsgehalt geschichtet sein und in jeder Schicht dort, wo die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt wird, Wolken bilden. Das Ergebnis kann eine Lenticularis mit stark geschichtetem Aussehen sein. Dieses Bild entstand 2002 mit Blick nach Südwesten über der Tarurua Range auf der Nordinsel von Neuseeland.

Zur Originalseite