NGC 2442: Galaxie in Volans

Mitten im Bild mit dünn verstreuten Sternen befindet sich eine verzerrte Galaxie mit zwei markanten, asymmetrischen Spiralarmen.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die verzerrte Galaxie NGC 2442 liegt im südlichen Sternbild Fliegender Fisch (Piscis Volans). Die beiden Spiralarme der 50 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie, die von einem ausgeprägten Zentralbalken ausgehen, verleihen ihr eine hakenförmige Erscheinung. Diese Aufnahme in satten Farben zeigt auch die dunklen Staubansammlungen der Galaxienarme, junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen, die einen Kern gelblichen Lichts von einer älteren Sternpopulation umgeben. Doch die Sternbildungsregionen scheinen sich entlang des langgestreckten Spiralarms (rechts) stärker zu konzentrieren. Die verzerrte Struktur ist wahrscheinlich das Ergebnis einer lang zurückliegenden nahen Begegnung mit der kleineren Galaxie, die oberen links zu sehen ist. Die beiden miteinander wechselwirkenden Galaxien sind etwa 150.000 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von NGC 2442 voneinander entfernt.

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Lulin und Saturn nahe der Opposition

Im Bild leuchtet links unten ein türkiser Komet und rechts oben der Planet Saturn.

Credit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Der helle Planet Saturn und Komet Lulin, die am 23. Februar durch das Sternbild Löwe wanderten, waren beide nahe der Opposition – auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne am Himmel der Erde. Sie passierten einander außerdem in einem Abstand von nur 2 Grad, was einen interessanten himmlischen Fototermin ergab. Komet Lulin hatte sich zu der Zeit beinahe den erdnächsten Punkt seiner Bahn erreicht und damit eine Entfernung von etwa 61 Millionen Kilometern, doch er wanderte in die entgegengesetzte Richtung. In Folge fegte er rasant vor dem Hintergrund der Sterne weiter. Dieses Teleobjektivbild hält sowohl den hellen Saturn als auch den grünlichen Lulin in einem Bild fest, das der Ansicht in einem Feldstecher nicht unähnlich ist. Erkennen Sie den beringten Saturn nicht? Die Ringe sind derzeit für uns fast von der Kante zu sehen. Außerdem ist der helle Planet überbelichtet, um Details des Kometen festzuhalten. Oben rechts ist Saturn von einem Kranz aus Beugungsstrahlen umgeben, die durch die Lamellen der Teleobjektivblende entstanden.

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Mond, Merkur, Jupiter, Mars

Am Himmel über einer stimmungsvollen Abendlandschaft mit See leuchtet eine Mondsichel und mehrere Planeten.

Credit und Bildrechte: Mike Salway

Beschreibung: Als der Mond am 23. Februar in der Dämmerung am Morgenhimmel aufging, zeigte er eine sonnenbeleuchtete Sichel. Außerdem bot er Frühaufstehern eine spannende Ansicht des Erdlichtes – das ist Sonnenlicht, das den dunklen Teil des Mondes beleuchtet, indem es von der Erde reflektiert wird. An diesem Morgen fügte eine bemerkenswerte Konjunktion dreier Planeten der Himmelsszenerie einen eindrucksvollen Aspekt hinzu. Dieser heitere Himmelsanblick, der unmittelbar vor Sonnenaufgang fotografiert wurde, wendet sich nach Osten in Richtung eines leuchtenden Horizonts über dem Lake Tuggerah an der Zentralküste von New South Wales in Australien. Zusammen mit der kleiner werdenden Mondsichel zeigt das Bild (von oben nach unten) den hellen Merkur, Jupiter und Mars.

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Zwei Schweife des Kometen Lulin

Im Bild ist ein Komet mit türkiser Koma abgebildet, einer seiner Schweife reicht nach links, ein kürzerer nach rechts.

Credit und Bildrechte: Richard Richins (NMSU)

Beschreibung: Gehen Sie heute Nacht hinaus, um den Kometen Lulin zu sehen! Von einem dunklen Ort aus sollten Sie ihn allein mit einer guten Sternkarte und bewundernswerter Ausdauer finden können – ein Weitwinkel-Fernglas würde allerdings helfen. Gestern passierte der Komet Lulin den erdnächsten Punkt seiner Bahn, sodass der Komet während der nächsten paar Tage am hellsten erscheinen wird. Der Komet ist derzeit fast 180 Grad von der Sonne entfernt und daher fast die ganze Nacht zu sehen, doch er wandert scheinbar etwa 10 Vollmonddurchmesser pro Nacht am Himmel weiter. Auf dem obigen Bild wurde Komet Lulin vor zwei Nächten in atemberaubender Form von New Mexico in den USA aus fotografiert. Die zentrale Koma des Kometen erscheint ziemlich grün – eine Farbe, die wahrscheinlich leuchtendes Cyan und molekulare Kohlenstoffgase indiziert. Helle Sterne und eine ferne Spiralgalaxie sind im Bildhintergrund deutlich zu sehen. Der gelbe Staubschweif, der Sonnenlicht reflektiert, breitet sich von der linken Seite der Koma aus und breitet sich hinter dem Kometen aus, während der bläulich-leuchtende Ionenschweif rechts vom Kometen zu sehen ist und von der Sonne wegzeigt. Im Laufe der letzten Wochen zeigten diese beiden Schweife vom aktuellen Aussichtspunkt der Erde aus scheinbar in entgegengesetzte Richtungen. Komet Lulin wird voraussichtlich im Laufe der nächsten Wochen langsam verblassen.

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Barnardschleife um den Pferdekopfnebel

Das Schwarzweißbild zeigt die Barnardschleife im Orionnebel.

Credit und Bildrechte: Drew Sullivan (Ancient Starlight)

Beschreibung: Warum ist der Pferdekopfnebel von einer Blase umgeben? Der berühmte Pferdekopfnebel, oben nicht leicht erkennbar, ist die schwache dunkle Markierung im hellen Strom unmittelbar links der Bildmitte. Der Ursprung der Blase, die wie ein Emissionsnebel leuchtet und als Barnards Schleife bekannt ist, ist derzeit unbekannt. Zu früheren Hypothesen gehörten Winde der hellen Orionsterne und die Supernovae längst vergangener Sterne. Barnards Schleife ist zu blass, als dass man sie mit bloßem Auge erkennen könnte. Der Nebel wurde erst 1895 von E. E. Barnard auf einer Langzeit-Filmbelichtung entdeckt. Dieses Bild wurde in einer einzigen spezifischen Spektralfarbe, die von Wasserstoff emittiert wird, aufgenommen, um die Details hervorzuheben. Links des Pferdekopfnebels, als kleine dunkle Einkerbung zu sehen, ist der fotogene Flammennebel, der strukturierte Bereich unmittelbar darunter ist der Fuchsfellnebel.

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Der Mond geht als etruskische Vase auf

Der aufgehende Mond ist durch die Atmosphäre stark verzerrt und orange gefärbt.

Credit und Bildrechte: John Stetson

Beschreibung: Was ist mit dem Mond passiert? Nichts, obwohl der Februar-Vollmond vor zwei Wochen von einigen Orten aus seltsam verzerrt erschien, als er aufging. Zu sehen war auch ein seltsamer seitenverkehrter Bildabschnitt, der nahe dem Horizont abgeklemmt war – ein Effekt, der wegen der ähnlichen Form vom Sciencefiction-Pionierschriftsteller Jules Verne als etruskische Vase bezeichnet wurde. Dieses seltsame Mondbildstück entstand durch Mondlicht, das durch eine atmosphärische Inversionsschicht auf der Erde, wo kalte Luft nahe der Oberfläche gefangen war, gebrochen wurde. Der Fotograf bemerkte auch, dass, als der Mond aufging, ein roter Rand im unteren Teil des Mondes schwach zu sehen war, während oben ein grüner Rand erschien. Ähnlich wie der berühmte grüne Blitz der Sonne entstehen diese Effekte, wenn sich die Erdatmosphäre wie ein Prisma verhält und unterschiedliche Lichtfarben auf geringfügig unterschiedliche Bahnen lenkt. Das obige Bildmosaik wurde mit dem Computer waagrecht gestaucht, damit es auf einen Standardbildschirm passt.

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Hubbles Ansicht des Orionnebels

Detailreiche Abbildung des Orionnebels in Magenta und Violett mit einem gelblichen Zentrum, im Bild sind viele dunkle Staubschleier verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Beschreibung: Nur wenige kosmische Perspektiven regen die die Phantasie so an wie der Orionnebel. Das leuchtende Gas, auch bekannt als M42, umgibt heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke und ist nur 1500 Lichtjahre entfernt. Der Orionnebel bietet eine der besten Möglichkeiten die Bildung von Sternen zu untersuchen – teils weil er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion ist, aber auch weil energiereiche Sterne undurchsichtige Gas- und Staubwolken fortgeblasen haben, die andernfalls unsere Sicht blockieren würden, was uns einen genauen Blick auf eine Ansammlung verschiedener Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung gewährt. Dieses detailreche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das je gemacht wurde. Es wurden Daten der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble sowie des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte auf La-Silla dafür verwendet. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung Milliarden Bildpunkte und enthüllt etwa 3000 Sterne.

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Swift blickt auf den Kometen Lulin

In der Mitte des Bildes ist eine diffuse violett-magentafarbene Wolke mit einer hellen Stelle etwa in der Mitte.

Credit: NASA, Swift, Univ. Leicester, DSS (STScI/AURUA), Dennis Bodewits (NASA/GSFC) et al.

Beschreibung: Komet Lulin wird nun heller und erreicht Anfang nächster Woche seinen erdnächsten Punkt. Doch das grünliche Leuchten des Kometen, das irdischen Himmelsbeobachtern vertraut ist, wurde auf dieser erstklassigen Ansicht des Satelliten Swift im Erdorbit durch Falschfarben ersetzt. Die Bilddaten der Swift-Detektoren, die normalerweise dafür vorgesehen sind kosmische Gammastrahlenausbrüche zu verfolgen, wurden am 28. Januar aufgenommen. Die Daten wurden hier mit einem Himmelsüberblicksbild der Hintergrundsterne kombiniert, um sichtbares und Ultraviolettlicht in grün-blauen Farbtönen zu zeigen und Röntgenstrahlen des Kometen in rot. Das Ergebnis verzeichnet bemerkenswerte Röntenstrahlen-Emissionen auf der sonnenzugewandten Seite des Kometen, wenn Ionen des auftreffenden Sonnenwindes mit Gasen der angewachsenen Koma wechselwirken. Sie zeigt auch beträchtliche Ultraviolettstrahlung auf der sonnenabgewandten Seite in Richtung der Bewegung und des Kometenschweifes. Die Ultraviolettemissionen stammt von den OH-Molekülen, die vom Aufbrechen von Wasser stammen – ein Indikator des reichen Wasservorkommens, das von diesem extrem aktiven Kometen erzeugt wird. Astronomen schätzen, dass Lulin mehr als 3000 Liter Wasser pro Sekunde abgegeben hat – genug, um ein olympisches Schwimmbecken in weniger als 15 Minuten zu füllen.

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Schlange im Dunkeln

Vor einem Hintergrund mit vielen dämmrigen Sternen winden sich einige schlangenförmige Dunkelnebel.

Credit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de Chile)

Beschreibung: Dunkle Nebel schlängeln sich auf dieser Teleskopsicht in Richtung des aussprechbaren Sternbildes Ophiuchus und des Zentrums der Galaxis über eine prächtige Weite von Sternen. Die gewundene Form, die hier in der Mitte zu sehen ist, ist als Schlangennebel bekannt. Sie ist auch als Barnard 72 (B72) eingetragen, einer von 182 dunklen Markierungen am Himmel, die im frühen 20. Jahrhundert von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert wurden. Anders als helle Emissionsnebel und Sternhaufen sind Barnards Nebel interstellare dunkle Wolken von verdunkelndem Gas und Staub. Ihre Formen sind als kosmische Silhouetten zu sehen, weil sie im Vordergrund der der Sichtlinie auf reiche Sternfelder und leuchtende Sternbildungsstätten nahe der Ebene unserer Galaxis liegen. Viele von Barnards dunklen Nebeln sind selbst wahrscheinlich Stätten zukünftiger Sternbildung. Barnard 72 ist etwa 650 Lichtjahre entfernt. Das faszinierende Sternfeld mit dem bläulichen Stern 44 Ophiuchi unten links überspannt fast 2 Grad oder beinahe 20 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Schlangennebels.

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Mauna-Kea-Milchstraßenpanorama

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (TWAN)

Beschreibung: Aloha und willkommen in einer atemberaubenden Himmelslandschaft. Der traumhafte Panoramablick reicht vom 4200 Meter hohen Vulkangipfel des Mauna Kea auf Hawaii über eine Wolkenschicht hin zu einem sternklaren Himmel und der aufgehenden Milchstraße.

Die Szenerie ist links an der Kuppel des Canada-France-Hawaii Telescope (CFHT) verankert, mit dem Polarstern, der rechts unter der Kuppel leuchtet. Weiter rechts, angeführt vom hellen Stern Deneb, lugt der Asterismus Kreuz des Nordens, eingebettet in die Ebene der Milchstraße, über den Horizont.

Sowohl das Kreuz des Nordens als auch die gleißend weiße Wega hängen über einer Gruppe von Aschekegeln im Vordergrund. Nahe der Mitte findet man rötliche Nebel, Sterne und Staubwolken der zentralen Milchstraße. Darunter erzeugt die Stadtbeleuchtung von Hilo ein unheimliches grünliches Leuchten in den Wolken.

Der rote Superriesenstern Antares leuchtet über der Zentralwölbung der Milchstraße, während der helle Alpha Centauri noch weiter rechts in der staubhaltigen galaktischen Ebene liegt. Schließlich steht ganz rechts das Teleskop Gemini Nord. Die kompakte Sternengruppe, die als Kreuz des Südens bekannt ist, befindet sich links neben der Teleskopkuppel.

Brauchen Sie Hilfe beim Erkennen der Sterne? Schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild oder laden Sie dieses kleinere beschriftete Panorama.

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Satelliten kollidieren im niedrigen Erdorbit

Infografik zur Kollision der Satelliten Cosmos 2251 und Iridium 33. Info im Text.

Illustrationscredit und Bildrechte: Analytical Graphics, Inc.

Beschreibung: Wie oft stoßen Satelliten zusammen? Kleine Weltraumschrott-Teile können jeden Satelliten zufällig treffen. Doch letzte Woche ereignete sich die erste bekannte Kollision zweier vollständiger Satelliten. Obwohl Tausende Satelliten gestartet wurden, gibt es wegen der großen Weite des Weltraums kaum Kollisionen. Letzte Woche jedoch zertrümmerte ein ausgedienter russischer Kommunikationssatellit mit der Bezeichnung Kosmos 2251 einen in Betrieb befindlichen US-Kommunikationssatelliten namens Iridium 33 über Sibirien in Russland. Beide Satelliten wurden zerstört. Die bloße Anzahl massiver Teilchen in einer sich ausbreitenden Trümmerwolke, abgebildet im Bildeinschub, erhöht das Risiko, dass andere funktionierende Satelliten von einem gefährlichen, schnellen Projektil getroffen werden könnten. Die Kollision ereignete sich im niedrigen Erdorbit in einer Höhe von nur 750 Kilometern – ein Orbit, in dem sich viele Satelliten befinden, jedoch signifikant höher als die von Menschen bewohnte Internationale Raumstation in einer Höhe von 350 Kilometern. Da Satelliten zerbrechen können, wenn sie von schnellem Weltraummüll getroffen werden, erweckt der Zusammenstoß Sorge, dass eine künftige dramatische Satellitenkollision eines Tages eine Lawine von zunehmend mehr Kollisionen hervorrufen könnte. Das Ergebnis könnte in Folge Raumflüge für Menschen extrem riskant machen und die teure Lebenszeit von Satelliten zunehmend verkürzen.

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