M16 und der Adlernebel

In der Bildmitte schimmert ein bläulicher Nebel, umgeben von dunklen Nebeln. In der Mitte ragt ein Dunkelnebel auf, der als "Säulen der Sternbildung" berühmt wurde. Links ist ein weiterer Dunkelnebel, die "Fee des Adlernebels".

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

Der junge Sternhaufen M16 ist etwa 2 Millionen Jahre alt. Er ist auch als Adlernebel bekannt. Hier umgeben ihn die Wolken aus Staub und leuchtendem Gas, in denen er entstanden ist. Das prächtige, detailreiche Bild der Region enthält kosmische Skulpturen. Sie wurden durch Nahaufnahmen mit dem Weltraumteleskop Hubble berühmt.

Die dichten, staubigen Säulen werden als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben. Sie ragen nahe der Mitte auf. Ihre Länge beträgt Lichtjahre. Sie kollabieren unter ihrem eigenen Gewicht und bilden Sterne. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne erodiert das Material an den Spitzen und legt schließlich die eingebetteten neuen Sterne frei. Vom hellen Emissionsgrat links neben der Mitte ragt eine weitere staubige Sternbildungssäule auf. Sie ist als Fee des Adlernebels bekannt.

M16 und der Adlernebel sind etwa 7000 Lichtjahre entfernt. Für Fernglas oder kleine Teleskope sind sie ein gutes Ziel. Der nebelreiche Teil des Himmels liegt im geteilten Sternbild Schwanz der Schlange (Serpens Cauda).

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Mondfinsternis im Gegenschein

Der Mond leuchtet bei einer totalen Mondfinsternis im Gegenschein. Der Himmel ist voller Nebel und weiterer Himmelswunder, die im Text beschrieben sind.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Gibt es gegenüber der Sonne etwas Interessantes zu sehen? In einer Nacht letzten Monat gab es dort einiges. Erst einmal war da die rot leuchtende Kugel rechts unten im Bild. Es ist der verdunkelte, rötliche Vollmond im Erdschatten. Hinter dem Finsterniskegel des Kernschattens befinden sich reflektierende Staubteilchen. Sie kreisen um die Sonne. Ihr diffuses Leuchten wird als Gegenschein bezeichnet. Der Gegenstein steigt als zartes Band mitten am Horizont auf und zieht hinter dem Mond vorbei.

Knapp über dem Horizont ist auch ein fast waagrechter Streifen aus grünem Nachthimmellicht erkennbar. Er wird teilweise von aufgewirbeltem orangefarbenem Sand verdeckt. Oben ist der weit entfernte Stern Sirius als blauer Punkt erkennbar. Das zentrale Band unserer Milchstraße wölbt sich links im Bild aufwärts. Links neben der Mitte sind verschwommene Lichtflecke. Es sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Rote Emissionsnebel sind über den Himmel verstreut. Es sind zu viele, um sie alle zu zählen. Sie sind auf einem Zusatzbild beschriftet.

Vorne liegt die einsame Deadvlei-Region im Nationalpark Namib-Naukluft in Namibia. Der Astrofotograf blickt über Land und Himmel. Beides war so erstaunlich, dass er es als eine der schönsten Erfahrungen seines Lebens beschrieb.

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Der Elefantenrüssel in IC 1396

Ein Feld mit blauen Nebeln ist von dunklen Fasern durchzogen. Der Emissionsnebel im Sternbild Kepheus ist als IC 1396 katalogisiert. Von unten ragt eine dunkle Säule hoch, deren Form an einen Elefantenrüssel erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: J.C. Canonne, P. Bernhard, D. Chaplain und L. Bourgon

Der Elefantenrüsselnebel windet sich wie die Illustration einer galaktischen Nur-So-Geschichte. Dahinter liegt der Emissionsnebel IC 1396. Ein junger Sternhaufen ist darin eingebettet. Die Szene liegt im Sternbild Kepheus. Der kosmische Elefantenrüssel ist mehr als 20 Lichtjahre lang. Das Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern, die für das Licht ionisierter Atome von Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff in der Region durchlässig sind.

Das Ergebnis betont die hellen, zurückgefegten Grate. Sie umranden die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas. Solche eingebetteten dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung und verstecken Protosterne im undurchsichtigen kosmischen Staub. Der relativ blasse Komplex IC1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er bedeckt am Himmel einen großen Bereich von mehr als 5 Grad.

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Galaxie, Sterne und Staub

Hinter dem integrierten Flussnebel, der sich über der Milchstraße befindet, ist die Spiralgalaxie NGC 7497 zu sehen. Wir sehen sie fast von der Kante.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Ist diese Galaxie in einem Netz aus Staub gefangen? Nein – sie liegt weit dahinter. Auf dieser detailreichen kosmischen Himmelslandschaft sind reichlich gezackte Sterne und gespenstische Formen verteilt. Das gut gewählte Sichtfeld im Sternbild Pegasus ist etwa so groß wie der Vollmond. Die helleren Sterne liegen in unserer Galaxis und haben Lichtkreuze. Dieser Effekt entsteht häufig durch die Montierung des Fangspiegels im in Spiegelteleskopen.

Die blassen Wolken aus interstellarem Staub durchdringen alles. Sie schweben über der galaktischen Ebene und reflektieren schwach das kombinierte Sternenlicht der Milchstraße. Sie werden als Zirruswolken in hohen galaktischen Breiten oder integrierter Flussnebel bezeichnet und sind mit Molekülwolken verbunden.

Eine Wolke, die als MBM 54 katalogisiert ist, füllt diese Szene. Sie ist weniger als 1000 Lichtjahre entfernt. Die Galaxie, die scheinbar in Staub gehüllt ist, ist die etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt. Es ist die markante Spiralgalaxie NGC 7497 nahe der Bildmitte. Wir sehen sie fast genau von der Seite. Die Spiralarme und Staubbahnen von NGC 7497 widerspiegeln die Farben der Sterne und des Staubs in der Milchstraße.

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Im Zentrum des Trifidnebels

Das Innere des Nebels leuchtet hier blau, es wird von kräftigen Staubranken dreigeteilt. Außen um das blaue Innere verläuft ein orangeroter Nebel mit Fasern, der nach außen hin dunkler wird.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet im Sternbild Schütze (Sagittarius). Darin mischen sich Wolken aus leuchtendem Gas mit Staubbahnen. Drei markante Staublinien gaben Trifid seinen Namen. Sie laufen im Zentrum zusammen. Rechts liegen Berge aus undurchsichtigem Staub. Weitere dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Mitte bringt einen Großteil des Trifidnebels zum Leuchten.

Trifid ist auch als M20 bekannt. Er ist nur ungefähr 300.000 Jahre alt und gehört damit zu den jüngsten Emissionsnebeln, die wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt. Der Teil, der hier abgebildet ist, ist ungefähr 10 Lichtjahre breit.

Das Bild ist ein Komposit. Seine Leuchtdichte stammt von einer Aufnahme des erdgebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskops. Die Details wurden vom 2,4-Meter-Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Die Farbdaten stellte Martin Pugh zur Verfügung. Das Ergebnis wurde von Robert Gendler montiert und bearbeitet.

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Sternenstaub im Perseus

In einem Feld voller bräunlicher, teils sehr dunkler Nebel sind zahllose Sterne versprenkelt, links oben leuchten einige hellere Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Lynn Hilborn

Die kosmische Weite ist am Himmel etwa 6 Grad breit. Sie besteht aus Staub, Gas und Sternen und liegt im heroischen Sternbild Perseus. In der prächtigen Himmelslandschaft liegt links oben der junge Sternhaufen IC 348. Daneben befindet sich der Fliegender-Geist-Nebel. Rechts seht ihr das Objekt NGC 1333. Die Sternbildungsregion ist über dunkle, staubige Ranken mit dem Rand der gewaltigen Perseus-Molekülwolke verbunden.

Das Bild zeigt staubige Nebel und den blassen, rötlichen Schimmer von Wasserstoff. Der kosmische Staub versteckt neue Sterne und junge stellare Objekte (Protosterne) vor optischen Teleskopen. Protosterne entstehen, wenn dichte Kerne in staubigen Molekülwolken unter der eigenen Schwerkraft kollabieren.

Die breite aktive Sternbildungsregion ist etwa 850 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Sichtfeld fast 90 Lichtjahre breit.

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Der Mond tritt in den Erdschatten

Am Himmel ragt von oben eine Lichtspur ins Bild, die nach unten hin immer schmäler wird. Es ist der Mond, der in den Erdschatten tritt. Vorne steht links ein Baum auf einer Wiese, hinten ragen bewaldete Hügel auf.

Bildcredit und Bildrechte: Thodoris Tzalavras

Von 27. auf 28. September beobachteten viele Leute auf der ganzen Nachtseite der Erde den Mond. Dabei sahen sie eine totale Mondfinsternis. Das dramatische Spektakel am Himmel wurde an vielen Orten dokumentiert.

Dieses Bild der Mondfinsternis wirkt etwas seltsam und unvertraut. Es entstand mit einer Kompaktkamera aus einer verflossenen Ära. Eine Graflex-Kamera wurde mit einem 4×5 Zoll großen Stück Film bestückt. Sie war auf Zypern auf einem Stativ montiert. Der Verschluss wurde 90 Minuten geöffnet. In dieser Zeit zeichnete sie die Spur des Vollmondes im Perigäum auf, und zwar vom Beginn der partiellen Finsternisphase (oben) bis zur Mitte der Totalität.

Der Mond stand über dem westlichen Horizont. Als der Mond in den Erdschatten trat, wurde er im Lauf der Finsternis immer schwächer und die Mondspur schmäler.

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M83: Die Tausend-Rubine-Galaxie

Die Spiralgalaxie M83 im Sternbild Wasserschlange hat markante Spiralarme. Sie sind von dunklen Staubbahnen, blauen Sternhaufen und rot leuchtenden Sternbildungsgebieten gesäumt.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Europäische Südsternwarte (ESO); Bearbeitung und Bildrechte: Robert Gendler

Die große, schöne Spiralgalaxie M83 ist etwa zwölf Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt südöstlich im sehr langen Sternbild Wasserschlange. Die markanten Spiralarme sind von dunklen Staubbahnen gesäumt. Blaue Sternhaufen führten zu dem gängigen Namen der Galaxie: „Südliches Feuerrad“. Rötliche Regionen mit Sternbildung sprenkeln die ausladenden Arme. Auf dem funkelnden Farbkomposit wurden sie betont. Sie führten zu einem weiteren Namen: „Tausend-Rubine-Galaxie“.

M83 ist etwa 40.000 Lichtjahre groß. Sie gehört zur selben Galaxiengruppe wie die aktive Galaxie Centaurus A. Der Kern von M83 leuchtet im Röntgenlicht hell. Er besitzt eine hohe Konzentration an Neutronensternen und Schwarzen Löchern. Diese blieben nach einem heftigen Ausbruch an Sternbildung übrig.

Das scharfe, farbige Bildkomposit zeigt auch gezackte Sterne, die im Vordergrund in der Milchstraße liegen. Auch ferne Galaxien im Hintergrund sind zu sehen. Die Bilddaten stammen vom Subaru-Teleskop, von der Weitwinkelkamera WFI der Europäischen Südsternwarte (ESO) und aus dem Hubble-Vermächtnis.

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