Geister und Strichspuren

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Keine Angst. Die Sterne fallen nicht vom Himmel, und es spuken auch keine Geister in Ihrer Nachbarschaft. Doch es sieht so aus, als würden sie auf diesem gruseligen Bild eines exzentrischen, verlassenen alten Hauses im Mondlicht genau das tun. Das Bild, ein Genuss fürs Auge, nützt den Trick gestapelter Mehrfachbelichtung. Während der Belichtung der Digitalbilder (60 Aufnahmen, die jeweils 25 Sekunden belichtet wurden) zogen die Sterne konzentrische Bögen um den Himmelsnordpol, während der Planet Erde um seine Achse rotierte. Der Himmelsnordpol, praktischerweise mit dem hellen Polarstern markiert, liegt über den Spitzen der verlassenen Behausung. Die Bewegungen des in eine Decke gewickelten Fotografen während der Aufnahmen wurden zu einer geisterhaften Erscheinung kombiniert. Auch Jack O’Lantern war dort, um ein fröhliches, sicheres Halloweenfest zu wünschen!

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Der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Signorelli

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt … vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Diese Fratze, ein assoziativ geformter Reflexionsnebel, ist ungefähr 800 Lichtjahre entfernt. Ihre furchterregende Visage starrt scheinbar auf den nahen, hellen Stern Rigel im Orion außerhalb des rechten Bildrandes. Die interstellare Wolke aus Staub und Gas, offiziell als IC 2118 bekannt, ist fast 70 Lichtjahre groß, ihre Staubkörnchen reflektieren Rigels Sternenlicht. Die Farbe des Nebels auf diesem Kompositporträt entsteht nicht nur durch das intensiv bläuliche Licht des Sterns, sondern auch, weil die Staubkörnchen blaues Licht stärker streuen als rotes. Der gleiche physikalische Prozess lässt den Tageshimmel der Erde blau erscheinen, obwohl die streuenden Teilchen in der Erdatmosphäre Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle sind.

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IC 1871: Im Seelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Beschreibung: Diese kosmische Nahaufnahme blickt tief in den Seelennebel. Die dunklen, brütenden Staubwolken sind von hellen Rändern aus leuchtendem Gas umrandet und als IC 1871 katalogisiert. Dieses etwa 25 Lichtjahre große Teleskopsichtfeld zeigt nur einen kleinen Teil des viel größeren Herz- und Seelennebels. Der Sternbildungskomplex ist geschätzte 6500 Lichtjahre entfernt, sie liegt im Perseus-Spiralarm der Milchstraße und ist am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Kassiopeia zu sehen. Die dichten, Sterne bildenden Wolken von IC 1871 wurden von den starken Winden und der Strahlung der massereichen jungen Sterne in der Region geformt und sind ein Beispiel für eingeleitete Sternbildung. Dieses Bild wendet eine Farbpalette an, die mit Hubble-Bildern von Sternbildungsregionen bekannt wurde.

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Massereiches Schwarzes Loch zerfetzt vorbeiziehenden Stern


Rechte am Illustrationsvideo: Goddard Space Flight Center der NASA, CI Lab

Beschreibung: Was geschieht, wenn ein Stern einem Schwarzen Loch zu nahe kommt? Weltraumobservatorien beobachteten aktuell im fernen Zentrum einer Galaxie ein Ereignis, das als ASASSN-14li bezeichnet wird und anscheinend die qualvolle Geschichte eines Sterns erzählt. Eine Winkelauflösung ist zwar nicht möglich, doch Schwankungen im energiereichen Licht lassen vermuten, dass ein Teil des Sterns zerfetzt wurde und eine wirbelnde Scheibe um den dunklen Abgrund bildete. In dem veranschaulichten möglichen Szenario entstand in der Rotationsachse des Schwarzen Lochs ein Strahl. Der weiß gefärbte innerste Teil der Scheibe leuchtet am hellsten im Röntgenlicht und könnte einen periodischen, blau dargestellten Wind antreiben. Künftige Röntgen- und Ultraviolettbeobachtungen von Sternzerstörungen durch Schwarze Löcher – auch im Zentrum unserer Galaxis – versprechen uns mehr Information zur komplexen Dynamik einiger der heißesten Orte mit der stärksten Gravitation im Universum.

Galerie: Venus-, Jupiter- und Marskonjunktion im Oktober
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Hell vom Herznebel

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Bildrechte: Simon Addis

Beschreibung: Was befindet sich im Inneren des Herznebels? Der als IC 1805 bezeichnete große Emissionsnebel sieht wie ein menschliches Herz aus. Der Nebel leuchtet hell in rotem Licht, das vom häufigsten Element abgestrahlt wird: Wasserstoff. Das rote Leuchten und die Gesamtform entstehen durch eine kleine Sterngruppe beim Zentrum des Nebels. In der Mitte des Herznebels liegen die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15, die mit energiereichem Licht und Sternwinden einige malerische Staubsäulen erodieren. Der offene Sternhaufen enthält einige helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen, viele blasse Sterne, die nur einen Bruchteil der Sonnenmasse besitzen, sowie einen abwesenden Mikroquasar, der vor Millionen Jahren hinausgestoßen wurde. Der Herznebel liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia. Rechts oben befindet sich der begleitende Fischkopfnebel.

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Charon und die kleinen Monde Plutos

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Bildrechte: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI

Beschreibung: Wie sehen Plutos Monde aus? Vor zehn Jahren war nur der größte Mond Charon bekannt, aber noch nie abgebildet worden. Als man die Roboter-Raumsonde New Horizons vorbereitete und startete, wurden auf Hubble-Bildern weitere Monde entdeckt, aber nur als Lichtpunkte. Letzten Sommer raste New Horizons an Pluto vorbei und fotografierte Details von Pluto und Charon sowie die bestmöglichen Bilder von Styx, Nix, Kerberos und Hydra. Das gezeigte Bildkomposit zeigt das Ergebnis – jeder Mond hat, wie man sieht, eine andere Form, während ihre Komplexität nur angedeutet ist. Diese Bilder sind zwar nicht besonders gut aufgelöst, aber dennoch wahrscheinlich die besten, die der Menschheit in nächster Zeit zur Verfügung stehen, weil die Monde zu klein und zu weit entfernt sind, um sie mit modernen erdgebundenen Teleskopen aufzulösen, es sind aber auch keine neuen Missionen zum Plutosystem geplant.

Galerie: Venus-, Jupiter- und Marskonjunktion
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Jupiter und Venus von der Erde aus

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Bildrechte: Marek Nikodem (PPSAE)

Beschreibung: Sie waren auf der ganzen Welt zu beobachten. Es spielte kaum eine Rolle, wo auf der Erde man lebte, um 2012 die Konjunktion von Jupiter und Venus bei Sonnenuntergang zu sehen. Jeder auf dem Planeten mit klarem Blick zum westlichen Horizont konnte sie bei Sonnenuntergang sehen. Ein kreativer Fotograf reiste 2012 weg von den Stadtlichtern Szubins in Polen und fotografierte die oben abgebildete fast engste Begegnung der beiden Planeten. Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander entfernt, und seine Tochter nahm eine witzige Pose ein. Im Hintergrund schimmerte noch ein zarter roter Sonnenuntergang. Jupiter und Venus stehen diese Woche vor Sonnenaufgang wieder beisammen, sie sind weniger als zwei Grad voneinander entfernt, und in der Nähe steht der Planet Mars.

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Jupiter 2015

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Bildcredit: NASA, ESA, Amy Simon (GSFC), Michael Wong (UC Berkeley), Glenn Orton (JPL-Caltech)

Beschreibung: Vergleichen Sie zwei interessante globale Kartenvon Jupiters gebänderten Wolkenoberflächen, indem Sie den Mauspfeil über diese scharfe Projektion von Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble schieben (oder klicken Sie hier). Beide Projektionen des gesamten Planeten wurden am 19. Januar während der 10-stündigen Rotation des größten Gasriesen schrittweise fotografiert und sind die ersten einer geplanten Serie jährlicher Porträts im Rahmen des Programms „Archiv der Atmosphären äußerer Planeten„. Beim Vergleich sind Wolkenbewegungen zu beobachten und Windgeschwindigkeiten in der dynamischen Atmosphäre des Planeten messbar. Im Großen Roten Fleck, dem berühmten langlebigen Wirbelsturm, treten Windgeschwindigkeiten von 500 Kilometern pro Stunde auf, innen ist eine rotierende, gekrümmte Faser zu beobachten. Die Bilder zeigen, dass der Große Rote Fleck weiterhin schrumpft, er ist jedoch immer noch größer als der Planet Erde. Gleich daneben (rechts darunter) posiert Oval BA, auch bekannt als Kleiner Roter Fleck.

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Sternentstehungsgalaxie Messier 94

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Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Beschreibung: Das schöne Inseluniversum Messier 94 ist ungefähr 15 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Die von oben sichtbare Spiralgalaxie, ein beliebtes Ziel für irdische Astronomen, ist etwa 30.000 Lichtjahre groß, ihre Spiralarmen schweifen durch die Ränder der breiten Scheibe. Dieses Sichtfeld des Weltraumteleskops Hubble sind zirka 7000 Lichtjahre der Zentralregion von M94 zu sehen. Die scharfe Nahaufnahme zeigt den kompakten hellen Kern der Galaxie und die markanten inneren Staubbahnen, umgeben von einem markanten bläulichen Ring aus jungen, massereichen Sternen. Die schweren Sterne im Ring sind allesamt wahrscheinlich jünger als 10 Millionen Jahre – ein Hinweis, dass in dieser Galaxie eine zeitlich begrenzte stürmische Epoche rasanter Sternentstehung stattfand. Der kleine, helle Kern ist typisch für die Seyfert-Klasse aktiver Galaxien, doch M94 ist auch als Sternentstehungsgalaxie bekannt. Weil M94 relativ nahe ist, können Astronomen im Detail die Ursache für den Ausbruch an Sternbildung in dieser Galaxie erforschen.

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Sternfabrik Messier 17

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Bildcredit und Bildrechte: Daten: ESO / MPIA / OAC; Bearbeitung: Roberto Colombari

Beschreibung: Die als Messier 17 bekannte Sternfabrik wird von Sternwinden und -strahlung geformt. Sie liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst das einen Grad breite Sichtfeld fast 100 Lichtjahre. Das scharfe Farbkompositbild zeigt zarte Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor der Sternkulisse des Zentrums der Milchstraße. Sternwinde und energiereiches Licht heißer, massereicher Sterne, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 gebildet wurden, haben das verbleibende interstellare Material langsam ausgehöhlt, sodass die höhlenartige Erscheinung und die welligen Formen entstanden. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Der zerklüftete Nordpol von Saturns Enceladus

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Bildcredit: CNASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Beschreibung: Der Nordpol des Saturnmondes Enceladus ist unerwartet faszinierend und komplex. Vor dem letzten Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini war die nördliche Region großteils für ihre ungewöhnlich hohe Fülle an Kratern bekannt. Beim Vorbeiflug letzte Woche entstanden jedoch beispiellos detailreiche Bilder, darunter das gezeigte Bild mit den erwarteten Kratern, aber auch einem unerwarteten weitläufigen Muster pittoresker Risse und Brüche. In niedrigeren Breiten ist zerklüftetes Gelände zu sehen sowie tiefe, als Tigerstreifen bezeichnete Schluchten beim Südpol von Enceladus. Die Risse könnten ein Hinweis auf eine globale Wechselwirkung zwischen Oberfläche und möglichen unter der Oberfläche liegenden Meeren sein, wo künftige Missionen nach Anzeichen von Leben suchen könnten.

Rückblick: Heute in der APOD-Chronik
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