Rosettas Zielkomet

Das animierte GIF entstand aus 9 Bildern. Es zeigt, wie der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko durch das Sternbild Schlangenträger wandert, vorbei am Kugelsternhaufen M107.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS OSIRIS-Team

Die Raumsonde Rosetta fotografierte diese interessante Serie aus 9 Bildern von 27. März bis 4. Mai. Damals näherte sie sich ihrem Zielkometen von 5 auf 2 Millionen Kilometer. Die Bildserie zeigt, wie der periodische Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko vor dem Hintergrund der Sterne im Schlangenträger und am Kugelsternhaufen M107 vorbeizieht.

Tschurjumow-Gerassimenko wandert alle 6,5 Jahre seine Bahn entlang. Nächstes Jahr erreicht er die größte Annäherung an die Sonne. Am Ende der Bildfolge sieht man sogar die sich entfaltende Koma des Kometen. Sie reicht etwa 1300 km in den Raum hinaus.

Rosettas Rendezvous mit dem Kometenkern ist für Anfang August geplant. Der Kern ist eindeutig aktiv. Er ist etwa 4 Kilometern groß und bildet eine staubhaltige Koma. Sein schmutziges Eis beginnt im Sonnenlicht zu sublimieren. Der Kontakt von Rosettas Landesonde mit der Oberfläche des Kerns ist für November geplant.

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Im Zentrum der Spiralgalaxie M61

Hubble zeigt die Zentralregion der Spiralgalaxie M61 im Sternbild Jungfrau. In der Mitte ist ein kleiner hellgelber Kern, von dem zwei dunkle Staubbahnen auslaufen. Um den hellen Kern ist ein etwas dunklerer Bereich, der wiederum von Spiralarmen mit markanten blauen Sternbildungsgebieten umgeben ist.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA; Danksagung an G. Chapdelaine und L. Limatola

M61 ist eine Balkenspiralgalaxie im nahe gelegenen Virgo-Galaxienhaufen. Die Galaxie besitzt viele Bestandteile, die in Spiralgalaxien häufig vorkommen: helle Spiralarme, einen Zentralbalken, Staubbahnen und helle Knoten aus Sternen. M61 ist auch als NGC 4303 bekannt. Sie ist ähnlich aufgebaut wie unsere Galaxis, die Milchstraße.

M61 wurde 1779 an einem Tag gleich zweimal mit Teleskopen entdeckt. Einer der Beobachter hielt die Galaxie zunächst für einen Kometen.

Licht braucht etwa 55 Millionen Jahre, um von M61 zu uns zu kommen. Dieses Bild zeigt die Zentralregionen von M61. Es wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Für die Veröffentlichung beim Wettbewerb für Bildbearbeitung „Hubbles versteckte Schätze“ wurde es neu aufbereitet.

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Hubbles Messier 5

Das Bild des Kugelsternhaufens M5 im Sternbild Schlange ist voller Sterne, die links besonders dicht gepackt sind. Es zeigt die Zentralregion. Messier 5 enthält viele rote Riesen und Blaue Nachzügler.

Bildcredit: HST, ESA, NASA

„Schönen Nebel entdeckt zwischen der Waage [Libra] und der Schlange [Serpens] …“ So beginnt die Beschreibung des 5. Eintrags im berühmten Katalog für Nebel und Sternhaufen, den der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert verfasste. M5 erschien Messier verschwommen, rund und ohne Sterne.

Heute ist Messier 5 (M5) als Kugelsternhaufens bekannt. Er besitzt 100.000 oder mehr Sterne. Sie sind durch Gravitation aneinander gebunden und in eine Region mit einem Durchmesser von nur etwa 165 Lichtjahren gepackt. Der Kugelsternhaufen ist ungefähr 25.000 Lichtjahre entfernt.

Kugelsternhaufen durchwandern den Hof unserer Galaxis. Sie sind uralte Bestandteile unserer Milchstraße. M5 ist einer der ältesten Kugelsternhaufen, seine Sterne sind schätzungsweise fast 13 Milliarden Jahre alt. Der schöne Sternhaufen ist ein beliebtes Ziel für erdgebundene Teleskope.

Auch das Weltraumteleskop Hubble fotografierte eine Nahaufnahme. Hubble wurde am 25. April 1990 im niedrigen Erdorbit ausgesetzt. Das Bild zeigt an die 20 Lichtjahre um die Zentralregion von M5. Sogar in der Nähe des dichten Kerns, der sich im gestochen scharfen Farbbild links befindet, sind alternde rote und blaue Riesensterne sowie verjüngte Blaue Nachzügler in gelben und blauen Farbtönen verteilt.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Das Bild des Orionnebels wirkt stark übertrieben und manieristisch. Die Farben sind leuchtendes Lila, Magenta und rot.

Bildcredit: R. Villaverde, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Der große Nebel im Orion ist eine riesige, nahe Sternbildungsregion. Er ist der vielleicht berühmteste astronomische Nebel. Leuchtendes Gas umgibt heiße junge Sterne am Rand einer unermesslich großen interstellaren Molekülwolke. Sie ist 1500 Lichtjahre entfernt. Das detailreiche Bildkomposit in Falschfarben entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble. Büschel und Hüllen aus Staub und Gas treten markant hervor.

Der große Nebel bei Orions Gürtel aus drei Sternen ist mit bloßem Auge leicht erkennbar. Der helle offene Sternhaufen darin ist als Trapez bekannt. Dazu enthält der Orionnebel viele Orte der Sternbildung. Dort befinden sich viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und Strahlströme, wo junge Sterne Materie mit hoher Geschwindigkeit ausschleudern.

Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Orionnebel im umgebenden Staub

Der Orionnebel ist in ungewöhnlichen blauen und orangen Farben abgebildet. Die Staubfasern in seiner Umgebung sind hier sehr markant abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fields

Was umgibt eine Sternschmiede? Beim Orionnebel ist es Staub. Das ganze Orion-Feld ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt. Es ist voller komplexer malerischer Staubfasern. Staub ist für sichtbares Licht undurchlässig. Er entsteht in der äußeren Atmosphäre massereicher kühler Sterne und wird von einem starken äußeren Teilchenwind hinausgetrieben.

Das Trapez und andere Sternhaufen sind in den Nebel eingebettet. Die komplexen Staubfasern um M42 und M43 sind im Bild grau dargestellt. Das zentrale leuchtende Gas ist in Braun und Blau betont. Im Lauf der nächsten Millionen Jahre wird ein Großteil von Orions Staub langsam von genau jenen Sternen zerstört, die gerade entstehen. Der Rest wird in die Galaxis verteilt.

Hilfe gesucht: APOD Assessment Officer

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Messier 63: Die Sonnenblumengalaxie

In der Mitte schwebt eine Spiralgalaxie mit sehr stark strukturierte Spiralarme und Sternbildungsregionen. In der Mitte leuchtet die Galaxie gelblich, außen herum ist sie bläulich, umgeben von einem zarten Nebel und schwarzen Raum und wenigen Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Sierra Remote Observatories)

Messier 63 ist eine helle Spiralgalaxie am Nordhimmel. Sie ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im treuen Sternbild Jagdhunde. Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es ist fast 100.000 Lichtjahre groß. Damit ist sie ähnlich groß wie unsere Milchstraße.

M63 hat den landläufigen Namen „Sonnenblumengalaxie“. Auf diesem scharfen, farbenprächtigen Galaxienporträt präsentiert sie einen hellen, gelblichen Kern. Ihre weiten, blauen Spiralarme sind von Strähnen aus kosmischem Staub durchzogen. Rötliche Gebiete, in denen Sterne entstehen, sprenkeln die Spiralarme.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Sie hat blasse, lang gezogene Strukturen. Sie sind vielleicht durch Gravitations-Wechselwirkung mit nahen Galaxien entstanden. M63 leuchtet nämlich im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Vermutlich fand intensive Sternbildung statt.

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Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Das Bild ist voller Sterne und Nebel. In der Mitte leuchten die gefaserten Nebel um einige hellere Sterne blau.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam einen Teil einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel. Sie sind fast überall auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge zu sehen.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels. Das ist ein ungewöhnlicher Ring mit junger Sternbildung. Er umgibt die Sonne in der lokalen Milchstraße. In den letzten 100.000 Jahren wanderte der Gouldsche Gürtel zufällig mitten durch die älteren Plejaden und verursachte eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Der Druck des Sternenlichtes drängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel zurück. Kleinere Staubteilchen werden stärker abgedrängt. Ein kurzfristiges Ergebnis ist, dass Teile der Staubwolke faser– und schichtartig wurden. Man sieht das im detailreichen Bild.

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M44: Praesepe

Der Sternhaufen M44 im Sternbild Krebs ist seit der Antike bekannt. Zwischen blau leuchtenden Sternen sind im Bild auch einige orangefarbene Rote Riesen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Der Sternhaufen M44 ist etwa 600 Lichtjahre entfernt. Er ist einer der nächstgelegenen Sternhaufen in der Umgebung unseres Sonnensystems. Man kennt ihn auch als Praesepe oder Bienenkorbhaufen. Seine Sterne sind ungefähr 600 Millionen Jahr alt. Im Vergleich zu den 4,5 Milliarden Jahren unserer Sonne ist er also jung. M44 und der noch näher gelegene Sternhaufen der Hyaden im Stier sind ähnlich alt und zeigen eine gemeinsame Bewegung im Raum. Daher vermutet man, dass sie gemeinsam in einer großen Molekülwolke entstanden sind.

Der offene Sternhaufen M44 ist an die 15 Lichtjahre breit. Er enthält rund 1000 Sterne. Am Himmel befindet er sich im Sternbild Krebs. Dort ist er so breit wie zirka 3 Vollmonde (1,5 Grad). M44 ist mit bloßem Auge sichtbar. Man kennt ihn seit der Antike. Im 18. Jahrhundert notierte ihn Charle Messier als 44 Eintrag in seinem Katalog. Schon viel früher wurde der Haufen als zarte Wolke oder himmlischer Nebel beschrieben. Bis Teleskope verfügbar waren, konnte man ihn nicht in Einzelsterne auflösen.

Der Haufen ist ein beliebtes Ziel für Leute mit Fernglas. Er besitzt wenige gelbliche kühle Roten Riesen. Auf diesem farbigen Schnappschuss der Sterngruppe sind sie zwischen seinen helleren, heißen blauen Hauptreihensterne verteilt.

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