Die Milchstraße über dem Köcherbaumwald

Über den Silhouetten von Köcherbäumen im Köcherbaumwald bei Keetmanshoop wölbt sich die zentrale Milchstraße mit ihren markanten Dunkelwolken. Links stehen die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Florian Breuer

Der Hintergrund aus Sternen und Galaxien ist vertraut. Davor stehen etliche sehr ungewöhnliche Bäume der Erde. Es sind Köcherbäume. Sie zählen zu den Aloen, diese sind Sukkulenten. Sie können so groß werden wie Bäume. Der Name Köcherbaum erinnert an die frühere Verwendung der ausgehöhlten Zweige als Köcher. Man findet sie vorwiegend im Süden von Afrika.

Das Komposit entstand aus 16 Einzelbildern. Die Bäume stehen im Köcherbaumwald im Süden von Namibia. Einige der größeren Köcherbäume im Park sind um die 300 Jahre alt. Hinter den Bäumen strahlt das Licht der kleinen Stadt Keetmanshoop.

In der Ferne wölbt sich das majestätische zentrale Band der Milchstraße am Himmel. Links leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind weit entfernte kleinere Begleitgalaxien der Milchstraße. Beide leuchten markant am Himmel der Südhalbkugel.

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Komet 252P/Linear und die Große Magellansche Wolke

Die Große Magellansche Wolke links und der Komet 252P/Linear links oben teilen sich dieses Bildfeld im Sternbild Schwertfisch.

Bildcredit und Bildrechte: Justin Tilbrook (Astronomische Gesellschaft von Südaustralien)

Der Komet 252P/Linear posiert mit seiner überraschend hellen grünen Koma neben der Großen Magellanschen Wolke am südlichen Himmel. Der Bildstapel wurde am 16. März mit Teleobjektiv in Penwortham (Südaustralien) fotografiert. 252P/Linear wurde als periodischer Komet der Jupiterfamilie erkannt. Er kommt unserem hübschen Planeten am 21. März sehr nahe. Er zieht dann etwa 5,3 Millionen Kilometer entfernt vorbei. Das ist ungefähr die 14-fache Erde-Mond-Distanz.

Komet 252P/Linear ist einer von sogar zwei Kometen, die der Erde in den nächsten Tagen sehr nahe kommen. Am 22. März nähert sich der viel blassere Komet Pan-STARRS (P/2016 BA14) auf 3,5 Millionen Kilometer. Das ist die 9-fache Distanz zwischen Erde und Mond. Die beiden haben sehr ähnliche Bahnen. Das legt nahe, dass sie vielleicht ursprünglich Teile desselben Kometen waren. Beide Kometen ziehen schnell über den Himmel, weil sie so nahe an der Erde sind. Bald erreichen sie die Nordhalbkugel.

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Der Tarantelnebel NGC 2070

Die hellen Fasern aus dickem Staub wirken, als wären sie von innen heraus beleuchtet, zum Rand hin werden sie immer dunkler. Im Hintergrund sind Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten: Hubble-Tarantel-Schatzkammer, Europäische Südsternwarte ESO

Der Tarantelnebel (NGC 2070) ist größer als tausend Lichtjahre. Er ist eine riesige Sternbildungsregion in der Großen Magellansche Wolke (GMW). Das ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße. Sie ist ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt. Das kosmische Spinnentier ist die größte und stürmischste Sternbildungsregion, die wir in der ganzen Lokalen Gruppe kennen. Sie breitet sich über dieses eindrucksvolle Kompositbild aus. Das Bild entstand aus Daten, die im Weltraum und auf der Erde aufgenommen wurden.

Mitten im Tarantelnebel ist ein zentraler junger Haufen aus massereichen Sternen. Er ist als R136 katalogisiert. Aus diesem Sternhaufen strömen intensive Strahlung, Sternwinde und Stoßwellen von Supernovae. Sie liefern die Energie für das Leuchten des Nebels. Außerdem formen sie die spinnenartigen Fasern.

Um die Tarantel sind weitere Sternbildungsregionen verteilt. Sie enthalten junge Sternhaufen, Fasern und leer gefegte, blasenförmige Wolken. Rechts unten explodierte die Supernova SN 1987A. Sie war die nächstgelegene Sternexplosion der Neuzeit. Das reiche Sichtfeld liegt im südlichen Sternbild Schwertfisch. Es ist zirka 1 Grad breit, das sind 2 Vollmonde nebeneinander. Wäre der Tarantelnebel näher, z. B. 1500 Lichtjahre entfernt wie der Orionnebel, würde er über den halben Himmel reichen.

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Der markante Sternhaufen R136

Rechts ist ein gleißender, dichter Sternhaufen mit blauen Sternen. Er ist in einen Nebel mit vielen Fasern eingebettet. Links daneben ist eine sehr dunkle Stelle.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Im Zentrum der Sternbildungsregion 30 Doradus liegt ein riesiger Sternhaufen. Er enthält einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne, die wir kennen. Diese Sterne sind als Sternhaufen R136 bekannt. Sie wurden auf diesem Bild in sichtbarem Licht von der Weitwinkelkamera 3 fotografiert, die 2009 durch das Weltraumteleskop Hubble spähte.

30 Doradus ist auch als Tarantelnebel bekannt. Starke Sternwinde und ultraviolette Strahlung der heißen Haufensterne verwandelten die Gas- und Staubwolken in lang gezogene Gestalten. Der Nebel 30 Doradus liegt in einer Nachbargalaxie. Sie ist als Große Magellansche Wolke (GMW) bekannt und ungefähr 170.000 Lichtjahre entfernt.

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Infrarotporträit der Großen Magellanschen Wolke (GMW)

Das Infrarotbild des Weltraumteleskops Herschel zeigt die Große Magellansche Wolke als turbulente Staubwolke mit einigenhell leuchtenden Stellen.

Bildcredit: ESA / NASA / JPL-Caltech / STScI

Kosmische Staubwolken kräuseln dieses Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Sie ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße. Das tolle Kompositbild stammt von den Weltraumteleskopen Herschel und Spitzer. Es zeigt, dass die benachbarte Zwerggalaxie voller Staubwolken ist, ähnlich wie der Staub in der Ebene der Milchstraße. Die Temperaturen im Staub zeigen meist die Aktivität von Sternbildung.

Die Spitzer-Daten sind blau dargestellt. Sie zeigen warmen Staub, der von jungen Sternen erwärmt wird. Herschels Instrumente lieferten die rot und grün gezeigten Bilddaten. Sie zeigen Staubemissionen von kühleren Regionen, die dazwischen liegen. Dort beginnt die Sternbildung gerade erst, oder sie hat bereits aufgehört.

Das Infrarotbild der Großen Magellanschen Wolke zeigt die Emissionen von Staub sehr deutlich. Die Ansicht unterscheidet sich stark von Aufnahmen im sichtbaren Licht. Der bekannte Tarantelnebel in der Galaxie sticht immer noch heraus. Man erkennt ihn leicht, er ist die hellste Region links neben der Mitte. Die Große Magellansche Wolke ist an die 160.000 Lichtjahre entfernt und etwa 30.000 Lichtjahre groß.

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Himmelslichter im neuen Jahr

Am Horizont zeichnen sich Bäume als Silhouetten ab. Dahinter schimmert ein Polarlicht, das von Gelb nach Magenta-Farbtönen verläuft. Links steigt die Milchstraße auf.

Bildcredit und Bildrechte: Gill Fry

Ein moderater geomagnetischer Sturm brachte gestern ein Fest der Himmelslichter für hohe geografische Breiten auf der Erde. Ein koronaler Massenauswurf von Silvester traf auf die Atmosphäre. Diese Himmelslandschaft zu Neujahr zeigt schimmernde rötliche Schleier von Südlichtern am südlichen Horizont von Morgiana. Es liegt im Südwesten von Victoria in Australien.

Auch beständigere Schätze am Südhimmel sind zu sehen. Links leuchten die südliche Milchstraße, Alpha und Beta Centauri sowie die hellen Sterne im Kreuz des Südens. Vorne zeichnen sich die Zweige eines großen Baumes als Silhouetten ab. Sie umrahmen zwei Begleitgalaxien der Milchstraße, die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Der helle Stern rechts neben den Zweigen ist Achernar. Er ist der Alphastern im Sternbild Eridanus. Manche kennen ihn als das südliche Ende des Flusses.

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Südliche Krater und Galaxien

Über einem Henbury-Krater im australischen Nordterritorium steigt die Milchstraße senkrecht auf. Die Bäume im Krater sind beleuchtet. Über dem Horizont sind die Magellanschen Wolken, am Himmel die Sternbilder Zentaur und Kreuz des Südens.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die Henbury-Krater liegen im australischen Nordterritorium auf der Erde. Sie sind mehr als 4000 Jahre alt. Es sind die Narben eines Einschlags. Als ein urzeitlicher Meteorit in Dutzende Teile zerbrach, schlug das größte Stück einen 180 Meter großen Krater. Seine verwitterten Wände und der Boden im Vordergrund sind beleuchtet.

Das senkrechte Panorama zeigt die Nachtlandschaft der Südhalbkugel. Es folgt der prächtigen Milchstraße, die vom Horizont aufsteigt. Ihre dichten zentralen Sternenfelder sind von undurchsichtigen Staubwolken zerteilt. Wenn man die galaktische Ebene entlangblickt, trifft man auf Alpha und Beta Centauri und die Sterne, die das Kreuz des Südens bilden.

Die Kleine Magellansche Wolke, ein Begleiter der Milchstraße, wurde am atemberaubend dunklen Himmel der Region fotografiert. Sie ist die helle Galaxie links. Das Leuchten, das man am Horizont erkennt, stammt nicht vom Licht einer nahen Stadt. Es ist die Große Magellansche Wolke, die gerade aufgeht.

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Suche die Venus unter dem Spitzkoppe-Bogen

Durch eine natürliche Felsbrücke sieht man die gleißende Venus und einen Astrofotografen. Am Himmel leuchten viele Himmelsikonen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Was ist da am Himmel? Dieses Panorama entstand in den frühen Morgenstunden eines Tages Ende September, und es gab hier so vieles zu sehen. Doch das hellste Objekt am Himmel war eindeutig die Venus.

Das Bild zeigt die Venus unter einer malerischen natürlichen Felsbrücke in Spitzkoppe in Namibia. Der Planet lugt links durch die Öffnung. Rechts bildete die Silhouette eines Astrofotografen eine Ergänzung. Hinter der Felsbrücke leuchteten viele berühmte Ikonen am dunklen Nachthimmel. Von links nach rechts waren es der Sternhaufen der Plejaden, der Orionnebel, der helle Stern Sirius sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Diese Woche bleibt die Venus im Osten vor der Dämmerung am Himmel. Mars steht in knappem Winkelabstand daneben und ergänzt den Anblick.

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