Eine Gegenschein-Mondfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Gibt es gegenüber der Sonne irgendetwas Interessantes zu sehen? In einer Nacht letzten Monat gab es einige Dinge.

Als Erstes die rot leuchtende Kugel rechts unten im Bild – sie ist der verdunkelte, gerötete Vollmond, der in den Erdschatten eingetreten ist. Zweitens befinden sich hinter dem Finsterniskegel des Kernschattens reflektierende Staubteilchen, welche um die Sonne kreisen. Diese fallen durch ein diffuses Leuchten auf, das als Gegenschein bezeichnet wird, der als zartes Band von der Mitte des Horizonts aufsteigt und hinter dem Mond vorbeizieht.

Auch ein fast waagrechter Streifen grünen Nachthimmellichtes ist knapp über dem Horizont erkennbar, teilweise verdeckt durch treibenden orangefarbenen Sand. Fern am Himmel ist am oberen Bildrand der Stern Sirius als blauer Punkt erkennbar, das zentrale Band unserer Milchstraße wölbt sich links im Bild nach oben. Die verschwommenen Lichtflecke links neben der Mitte sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Rote Emissionsnebel, zu zahlreich um sie alle zu zählen, sind über den Himmel verstreut, sie sind auf einem Zusatzbild markiert.

Im Vordergrund liegt die einsame Deadvlei-Region des Nationalparks Namib-Naukluft in Namibia, und der Astrofotograf blickt über ein Land und einen Himmel, beides so erstaunlich, dass er es als eine der schönsten Erfahrungen seines Lebens beschrieb.

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ALMA-Teleskopanordnung in Zeitraffer


Videocredit: ESO, José Francisco Salgado, NRAO; Musik: Flying Free (Jingle Punks)

Beschreibung: Es ist das größte und komplexeste erdgebundene Astronomieprojekt aller Zeiten – was sieht es heute Nacht? Das Projekt Atacama Large Millimeter Array (ALMA) besteht aus 66 Schüsseln, von denen viele die Größe eines kleinen Hauses haben, und die sich in der Atacamawüste im Norden Chiles in großer Höhe befinden. Zusammen beobachtet ALMA den Himmel in hochfrequentem Radiolicht – einem Frequenzbereich, der wegen beträchtlicher Absorption durch feuchte Luft normalerweise nur für lokale Kommunikation verwendet wird. Die dünne Atmosphäre und die geringe Luftfeuchtigkeit über ALMA machen es jedoch möglich, auf neue und einzigartige Weise tief in unser Universum zu blicken. Das erlaubt zum Beispiel die Sondierung des frühen Universums nach Chemikalien, die an Sternbildung beteiligt waren, oder die Suche in lokalen Sternsystemen nach Anzeichen von Scheiben, in denen Planeten entstehen. Das obige Zeitraffervideo zeigt den Kurs von vier ALMA-Antennen im Laufe einer Nacht. Der Mond geht im Video früh unter, während sich drei Schüsseln gemeinsam ausrichten. Hintergrundsterne rotieren unaufhörlich nach oben, das Zentralband unserer Milchstraße dreht sich und tritt schließlich rechts ab, während in der Mitte die Kleine und Große Magellansche Wolke – Begleitgalaxien unserer Milchstraße – am Horizont aufgehen. Scheinwerfer von Autos beleuchten die Schüsseln für kurze Augenblicke, während oben gelegentlich ein die Erde umkreisender Satellit vorbeizieht. Das Tageslicht beendet das Video, nicht aber die ALMA-Beobachtungen, die üblicherweise Tag und Nacht durchgeführt werden.

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Drei Galaxien und ein Komet

Über einem dunklen Gebirge strahlt ein heller Komet mit gefiedertem Schweif. Von Links steigt die Milchstraße diagonal steil nach oben, rechts sind am sternklaren Himmel die magellanschen Wolken zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn)

Beschreibung: Diffuses Sternenlicht und dunkle Nebel in der südlichen Milchstraße wölben sich über dem Horizont und breiten sich diagonal über diese prächtige Nachtlandschaft aus. Das atemberaubende Mosaik ist ganze 100 Grad breit. Im Vordergrund liegt das zerklüftete Gelände der argentinischen Region von Patagonien. Zusammen mit der Ansicht unserer Galaxis von innen zeigt das Bild unsere Sicht von außen auf zwei irreguläre Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke. In der Szenerie ist auch der breite Schweif und die helle Koma des Kometen McNaught abgebildet – er war der große Komet des Jahres 2007. Derzeit verfolgen viele Himmelsfreunde die Entwicklung des Kometen ISON, der vielleicht der große Komet des Jahres 2013 wird.

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Die Große Magellansche Wolke in Ultraviolett

Mitten im Bild leuchtet eine digitale nebelige Sternwolke, rundherum sind kleine violette Nebel verteilt, links oben ist ein violetter Nebel mit hellem Zentrum.

Bildcredit: UV: NASA, Swift, S. Immler (Goddard) und M. Siegel (Penn State); Optisch: Axel Mellinger (CMU)

Beschreibung: Wo sind in den umliegenden Galaxien die heißesten Sterne? Um das herauszufinden, gab die NASA ihren Satelliten Swift in der Erdumlaufbahn die Anweisung, aus vielen Bildern ein Mosaik der benachbarten Großen Magellanschen Wolke (GMW) in Ultraviolettlicht zu erstellen.

Dieses Bild zeigt, wo in der GMW junge Sterne vorkommen, da die massereichsten dieser jungen Sterne hell in Blau und Ultraviolett leuchten. Im Kontrast dazu sieht man in einem darübergelegten Bild eine vertrautere, im sichtbaren Licht erstellte Ansicht der GMW, die ältere Sterne besser hervorhebt.

Links oben befindet sich eine der größten Sternbildungsregionen, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen: der Tarantelnebel. Die Große Magellansche Wolke und die ihr ähnliche Begleiterin, die Kleine Magellansche Wolke, sind für Himmelsfreunde am Südhimmel mit bloßem Auge leicht erkennbar.

Eine genaue Untersuchung des obigen Bildes erlaubt eine bessere, die gesamte Galaxie einbeziehende Vorstellung davon, wie Sternbildung abläuft.

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Die Große Wolke des Magellan

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Bildcredit und Bildrechte: L. Comolli, L. Fontana, G. Ghioldi und E. Sordini

Beschreibung: Im 16. Jahrhundert hatten der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan und seine Besatzung viel Zeit, um bei der ersten Weltumsegelung den südlichen Sternenhimmel zu beobachten. Seither sind zwei verschwommene, wolkenähnliche Objekte, die auf der Südhalbkugel leicht sichtbar sind, unter Himmelsbeobachtern als die Magellanschen Wolken bekannt, die nun als Begleitgalaxien unserer viel größeren Milchstraßen-Spiralgalaxie betrachtet werden.

Die Große Magellansche Wolke (GMW), etwa 160.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado), ist hier auf einem bemerkenswert detailreichen, farbenprächtigen und beschrifteten Kompositbild zu sehen.

Mit einem Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren ist sie die massereichste der Begleitgalaxien der Milchstraße und enthält die nächstgelegene Supernova der jüngsten Vergangenheit, SN 1987A. Der markante Fleck links der Mitte trägt die Bezeichnung 30 Doradus, auch bekannt als der prachtvolle Tarantelnebel und ist eine gewaltige Sternbildungsregion mit einem Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahren.

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47 Tuc bei der Kleinen Magellanschen Wolke

Siehe Beschreibung. Der Kugelsternhaufen 47 Tucanae neben der Kleinen Magellanschen Wolke. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: Der Kugelsternhaufen 47 Tucanae ist ein Juwel des Südhimmels. Er ist auch als NGC 104 bekannt und durchstreift den Halo unserer Galaxis, zusammen mit etwa 200 weiteren Kugelsternhaufen. Der von der Erde aus gesehen zweithellste Kugelsternhaufen (nach Omega Centauri) ist etwa 13.000 Lichtjahre entfernt und mit bloßem Auge in der Nähe der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW) im Sternbild Tukan zu sehen.

Die etwa 210.000 Lichtjahre entfernte KMW eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße und liegt somit physikalisch ganz und gar nicht in der Nähe von 47 Tuc. Die Sterne am Rand der KMW sind auf dieser ausgedehnten südlichen Himmelslandschaft links oben zu sehen. Rechts unten befindet sich der dichte Haufen 47 Tuc, der etwa den gleichen scheinbaren Durchmesser wie der Vollmond hat. In einem Raum von nur etwa 120 Lichtjahren befinden sich mehrere Millionen Sterne. In einiger Entfernung vom hellen Kern des Haufens sind die Roten Riesen in 47 Tuc leicht als gelbliche Sterne erkennbar. Der Kugelsternhaufen 47 Tuc enthält auch exotische Röntgen-Doppelsternsysteme.

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Sternbildung im Tarantelnebel

Das Bild zeigt ein Gewirr aus Staubfasern in 30 Doradus in der Großen Magellanschen Wolke. Links leuchten die Gasfasern sehr hell und fransen nach rechts in eine dunkle Umgebung mit Sternen aus.

Bildcredit: NASA, ESA, ESO, D. Lennon (ESA/STScI) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Die größte wildeste Sternbildungsregion in der ganzen Lokalen Gruppe liegt in der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Diese ist unserer Nachbargalaxie. Wenn der Tarantelnebel so nahe wäre wie der Orionnebel, würde er den halben Himmel bedecken. Der Orionnebel ist eine nahe gelegene Sternbildungsregion.

Die rote und rosarote Gaswolke wird auch 30 Doradus genannt. Sie besteht aus massereichen Emissionsnebeln, doch es gibt dort auch Supernovaüberreste und Dunkelnebel. Der helle Sternenknoten links neben der Mitte ist R136. Er enthält viele der massereichsten und heißesten Sterne, die wir kennen.

Dieses Bild ist eines der größten Mosaike, die je aus Beobachtungsdaten des Weltraumteleskops Hubble erstellt wurden. Es zeigt beispiellose Details dieser rätselhaften Sternbildungsregion. Das Bild wurde am 22. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht.

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3 ATs

In der Abenddämmerung stehen drei Hilfsteleskope, darüber leuchten die Magellanschen Wolken am sternklaren Himmel. Von links ragt das Sternbild Orion ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Die drei Gestalten haben eine Ähnlichkeit mit R2D2. Doch es sind keine Droiden. Es sind die Gehäuse der 1,8-Meter-Hilfsteleskope (ATs) am Paranal-Observatorium in der chilenischen Atacamawüste. Die ATs dienen der Interferometrie. Mit dieser Technik gelingen zusammen mit den je 8 Meter großen VLT-Einheiten des Observatoriums Beobachtungen mit extrem hoher Auflösung.

Insgesamt sind vier ATs in Betrieb. Jedes AT ist auf einem Transporter montiert, der die Teleskope entlang einer Bahn bewegt. Das erlaubt unterschiedliche Anordnungen mit den größeren Teleskopeinheiten. Für die Interferometrie wird das Licht jedes Teleskops über ein Spiegelsystem in unterirdischen Tunnels zu einem gemeinsamen Brennpunkt geleitet.

Über diesen drei ATs leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind die weit entfernten Begleitgalaxien unserer Milchstraße. Am klaren, dunklen Südhimmel steigt über dem Horizont das zarte grünliche Nachthimmellicht des Planeten Erde auf.

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