IC 1805: Der Herznebel

Mitten im Bild ist ein herzförmiger Nebel mit einem blauen Hintergrund. Rechts darüber ist der Fischkopfnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Toni Fabiani

Was lädt den Herznebel auf? Beginnen beim großen Emissionsnebel links. Er ist als IC1805 katalogisiert und ähnelt ein bisschen einem menschlichen Herzen. Der Nebel leuchtet in einem hellen Rot, das vom Wasserstoff ausgesendet wird, der das häufigste Element im Nebel ist. Doch dieses lang belichtete Foto zeigt auch das Licht der Elemente Silizium (Gelb) und Sauerstoff (Blau).

Im Zentrum des Herznebels befinden sich die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15. Mit ihrer energiereichen Strahlung und Sternenwind tragen sie die Säulen aus Staub ab.

Der Herznebel ist 7500 Lichtjahre von uns entfernt. Er liegt in Richtung des Sternbildes Kassiopeia. Rechts oben sieht man den Fischkopfnebel, er liegt neben dem Herznebel. Das detailgetreue Foto zeigt deutlich, wie das leuchtende Gas den Herznebel in alle Richtungen umgibt.

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W5: Säulen der Sternbildung

Der Nebel im Bild wurde in Infrarotlicht abgebildet und wirkt daher verfremdet. Mittig ist eine höhlenartige Struktur, deren Form an ein Herz erinnert. Sie wird von braunweißen Nebelfetzen begrenzt. Es ist der Sternbildungskopplex W5 im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit: NASA, WISE, IRSA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Woher kommen Sterne? Bilder von Regionen, in denen Sterne entstehen, wurden mit der Infrarotkamera des Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE, später NEOWISE) der NASA aufgenommen. Diese Aufnahmen sollen helfen, das Rätsel zu lösen. Dieses Beispiel zeigt die Region W5. Massereiche Sterne befinden sich im Zentrum von Hohlräumen in Gas- und Staubnebeln. Sie sind älter als Sterne am Rand dieser Hohlräume.

Eine mögliche Ursache für den Altersunterschied liegt darin, dass die massereichen Sterne im Zentrum die Entstehung weiterer Sterne verursachen. Diese forcierte Sternentstehung findet dann statt, wenn heißes Gas aus dem Inneren das kühlere Gas der umgebenden Wolke zu dichten Knoten zusammendrückt. Diese Knoten werden schließlich so dicht, dass sie unter der Schwerkraft zu Sternen kollabieren.

Dieses Bild, dessen Farben wissenschaftlich begründet sind, zeigt spektakuläre Säulen, die langsam durch das Entweichen von heißem Gas verdampfen. W5 ist auch als Westerhout 5 oder IC 1848 bekannt. Zusammen mit dem Nebel IC 1805 bildet W5 eine komplexe Region mit Sternentstehung. Sie wird gemeinhin auch Herz- und Seelennebel genannt. Im Bild sieht man einen Teil von W5. Er reicht über etwa 2000 Lichtjahre und enthält viele Säulen, in denen Sterne entstehen. Der Nebel ist 6500 Lichtjahre von uns entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

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In der Nähe des Herznebels

Das Bild zeigt ein weites Sternenfeld mit mehreren Nebeln, die auf dem Rollover-Bild beschriftet sind. Links oben ist ein großer herzförmiger Nebel, der Herznebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Horne und Drew Evans

Was bringt den Herznebel zum Strahlen? Dieser große Emissionsnebel ist auch als IC 1805 bekannt. Er befindet sich in dieser Langzeitaufnahme links oben und ähnelt einem menschlichen Herz. Weil das häufigste Element, das darin vorkommt, Wasserstoff ist, leuchtet der Herznebel im roten Licht besonders hell. Dieses Bild ist eine Komposit-Aufnahme. Es wird zudem mit dem Licht, das Schwefel (gelb) und Sauerstoff (blau) abstrahlen, überlagert.

Im Zentrum des Herznebels befinden sich die jungen Sterne im offenen Sternhaufen Melotte 15. Ihre Sternenwinde und ihr energiereiches Licht zersetzen nach und nach die malerisch schönen Staubsäulen.

Der Herznebel ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Man findet ihn im Sternbild Kassiopeia. Diese Weitwinkelaufnahme zeigt aber noch viel mehr: Direkt unter dem Herznebel ist der Fischkopfnebel. Links unten findet sich ein Supernovaüberrest und rechts sind gleich drei planetarische Nebel. Das Bild entstand durch Aufnahmen aus insgesamt 57 Nächten. Das ermöglicht es, lange, komplexe und lichtschwache Filamente deutlich zu sehen.

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Melotte 15 im Herznebel

Vor einem bläulich schimmernden Hintergrund türmen sich orangerote Staubwolken auf, sie wirken stark zerfleddert.

Bildcredit und Bildrechte: Richard McInnis

In den zentralen Regionen des Emissionsnebels IC 1805 bilden kosmische Wolken fantastische Formen. Die Wolken werden von Sternenwinden und der Strahlung von massereichen heißen Sternen im neu entstandenen Sternhaufen Melotte 15 geformt. Die jungen Sterne des Haufens sind etwa 1,5 Millionen Jahre alt. Sie sind überall in dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft verteilt, ebenso wie die dunklen Staubwolken, die sich als Silhouetten vom leuchtenden atomaren Gas abzeichnen.

Das Bild zeigt eine Himmelsregion, die etwa 15 Lichtjahre breit ist. Es wurde aus mehreren Teleskopaufnahmen in unterschiedlichen Wellenlängen zusammengesetzt. Die Emissionen stammen von ionisiertem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff. Sie sind in grünen, roten und blauen Farbtönen der beliebten Hubble-Farbpalette dargestellt.

Betrachtet die Region auf einem größeren Himmelsausschnitt, dann wird klar, warum IC 1805 auch als Herznebel bekannt ist. IC 1805 ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im prächtigen Sternbild Kassiopeia.

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Deep Field: Der Herznebel

In dem bildfüllenden Nebelfeld, das organgefarben leuchtet und stark strukturiert ist, befinden sich der Herznebel, der Fischkopfnebel und Melotte 15.

Bildcredit und Bildrechte: William Ostling, Telescope Live

Was erregt den Herznebel? Zunächst einmal sieht der große Emissionsnebel auf der linken Seite, der als IC 1805 katalogisiert ist, ein wenig wie ein menschliches Herz aus. Der Nebel leuchtet hell in rotem Licht, das von seinem wichtigsten Element, dem Wasserstoff, ausgestrahlt wird. Dieses lang belichtete Bild („Deep Field“) wurde aber auch mit Licht überlagert, das von Silizium (gelb) und Sauerstoff (blau) ausgestrahlt wird.

Im Zentrum des Herznebels befinden sich junge Sterne aus dem offenen Sternhaufen Melotte 15. Diese Sterne fressen mit ihrem atomar anregenden, energiereichen Licht und ihren Winden mehrere malerische Staubsäulen weg.

Der Herznebel befindet sich in etwa 7500 Lichtjahren Entfernung in Richtung des Sternbilds Kassiopeia. Unten rechts vom Herznebel befindet sich der begleitende Fischkopfnebel. Dieses breite und tiefe Bild zeigt jedoch deutlich, dass glühendes Gas den Herznebel in alle Richtungen umgibt.

Ein Deep Field ist eine lang belichtete Aufnahme eines Himmelsareals bei dem dunkle und weitentfernte Objekte sichtbar werden.

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Herz- und Seelennebel

Zwei rote Emissionsnebel liegen vor einem dunklen aber farbenreichen Sternenfeld. Der Seelennebel befindet sich links unten, der Herznebel ist rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Lozano de Haro

Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Wahrscheinlich nicht, aber genau da befinden sich zwei helle Emissionsnebel, die landläufig als Herz und Seele genannt werden.

Der Herznebel wird offiziell als IC 1805 bezeichnet und befindet sich im Bild rechts oben. Seine Form erinnert an das klassische Herzsymbol und passt vielleicht zum Valentinstag. Der Seelennebel links unten ist als IC 1871 katalogisiert. Beide Nebel leuchten im roten Licht von angeregtem Wasserstoff, einer der drei Farben, die für dieser Montage verwendet wurden.

Licht braucht etwa 6000 Jahre, um von diesen Nebeln zu uns zu gelangen. Zusammen sind sie ungefähr 300 Lichtjahre breit. Studien von Sternen und Sternhaufen wie im Herz- und Seelennebel beschäftigen sich damit, wie massereiche Sterne entstehen und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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Im Herzen des Herznebels

Der Herznebel IC 1805 und der offene Sternhaufen Melotte 15 im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Jensen

Beschreibung: Was regt den Herznebel an? Der große Emissionsnebel mit der Bezeichnung IC 1805 sieht als Ganzes wie ein menschliches Herz aus. Seine Form passt perfekt zum Valentinstag. Dieses Herz leuchtet hell in rotem Licht, das von seinem häufigsten Element abgestrahlt wird: angeregtem Wasserstoff.

Das rote Leuchten und die größere Form entstanden durch eine kleine Sternengruppe in der Nähe des Nebelzentrums. Mitten im Herznebel befinden sich die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15, die mit ihrem energiereichen Licht und ihren Winden mehrere malerische Staubsäulen abtragen. Der offene Sternhaufen enthält einige helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen, viele lichtschwache Sterne mit nur dem Bruchteil einer Sonnenmasse und einen abwesenden Mikroquasar, der vor Millionen Jahren hinausgestoßen wurde.

Der Herznebel liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild der mythologischen Königin von Aithiopia (Kassiopeia).

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IC 1805: Der Herznebel

Der Nebel im Bild erinnert an ein Herz, er leuchtet im Sternbild Kassiopeia. Im Inneren ist der offene Sternhaufen Melotte 15, rechts oben befindet sich der Fischkopfnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Was liefert die Energie für den Herznebel? Der große Emissionsnebel, der als IC 1805 bezeichnet wird, erinnert an ein menschliches Herz. Er leuchtet hell in rotem Licht, das von seinem Hauptelement Wasserstoff abgestrahlt wird. Die Energie für das rote Leuchten und die größere Form stammen von einer kleinen Sternengruppe nahe der Nebelmitte. Im Herznebel befinden sich junge Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15. Sie tragen mit ihrem energiereichen Licht und den Winden, die sie verströmen, mehrere malerische Staubsäulen ab.

Der offene Sternhaufen enthält ein paar helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen. Dazu kommen viele blasse Sterne, die nur den Bruchteil einer Sonnenmasse besitzen, und ein fehlender Mikroquasar, der vor Millionen Jahren ausgeschleudert wurde. Der Herznebel ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im Sternbild Kassiopeia. Zufällig wurde beim Fotografieren vorne ein kleiner Meteor erfasst. Man sieht ihn über den Staubsäulen in der Mitte. Rechts oben befindet sich der Fischkopfnebel.

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