Hubble zeigt die Spiralgalaxie M96

Die Spiralgalaxie M96 im Sternbild Löwe liegt schräg im Bild. Außen sind markante Sternbildungsregionen. Vorne verlaufen dunkle Staubstraßen.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA sowie das LEGUS-Team; Danksagung: R. Gendler

Das farbige, detailreiche Porträt zeigt das Zentrum des schönen Inseluniversums Messier 96. Staubbahnen wirbeln um den Kern. M96 ist eine Spiralgalaxie. Wenn man die blassen Arme dazuzählt, die über die helle Zentralregion hinausreichen, ist sie ungefähr 100.000 Lichtjahre breit. Damit ist sie etwa so groß wie unsere Milchstraße.

M96 ist auch als NGC 3368 bekannt. Sie ist an die 35 Millionen Lichtjahre entfernt und ein markantes Mitglied der Galaxiengruppe Leo I. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble.

Der Grund für die Asymmetrie von M96 ist unklar. Sie entstand vielleicht durch gravitative Wechselwirkungen mit anderen Galaxien der Leo-I-Gruppe. Doch in den Zwischenräumen der Gruppe fehlt das diffuse Leuchten, das ein Hinweis auf Wechselwirkungen in der jüngsten Vergangenheit wäre. An den Bildrändern sind weit entfernte Galaxien im Hintergrund verteilt.

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NGC 1316: Nach einer Galaxienkollision

In der Mitte ist die elliptische Galaxie NGC 1316. Sie ist von schalenförmigen Hüllen umgeben. Diese sind ein Hinweis auf eine enge Begegnung mit der kleineren Galaxie NGC 1317 darüber.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Forschende werden zu Detektiven, wenn sie die Ursache überraschender Ansichten wie NGC 1316 suchen. Vermutlich ist NGC 1316 eine gewaltige elliptische Galaxie. Sie begann anscheinend vor etwa 100 Millionen Jahren, ihre kleinere Nachbarin zu verschlingen. Es ist die Spiralgalaxie NGC 1317 darüber.

Zu den Hinweisen zählen die dunklen Staubbahnen, die für eine Spiralgalaxie charakteristisch sind, sowie blasse Wirbel und Hüllen aus Sternen und Gas auf diesem detailreichen Weitwinkelbild. Eine Sache, die noch ungeklärt ist, sind die ungewöhnlich kleinen Kugelsternhaufen. Sie sind die zarten Punkte im Bild.

Die meisten elliptischen Galaxien haben mehr und hellere Kugelsternhaufen als NGC 1316. Doch die Kugelsternhaufen, die man hier sieht, sind zu alt, als dass sie bei der aktuellen Spiral-Kollision entstanden sein könnten. Eine Vermutung lautet, dass die Kugelsternhaufen von einer älteren Galaxie stammen, die sich NGC 1316 einverleibt hat.

NGC 1316 ist auch als Fornax A bekannt. Ein weiteres überraschendes Merkmal sind ihre riesigen Gaslappen, die in Radiowellen hell leuchten.

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Arp 159 und NGC 4725

Rechts am Rand ist eine prachtvolle Spiralgalaxie mit nur einem markanten Spiralarm. Links ist eine fluffige Galaxie mit Gezeitenschweifen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Der kosmische Schnappschuss zeigt punktförmige Sterne und merkwürdige Galaxien. Die Teleskopansicht liegt im gut gekämmten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Manche Sterne sind hell genug für Lichtkreuze. Sie liegen im Vordergrund des Bildes in unserer Milchstraße.

Doch die beiden markanten Galaxien liegen weit außerhalb unserer Galaxis. Sie sind etwa 41 Millionen Lichtjahre entfernt. Die kleinere, verzerrte Galaxie links ist auch als NGC 4747 bekannt. Sie ist der 159. Eintrag im Arp-Katalog ungewöhnlicher Galaxien. Ihre ausladenden Gezeitenschweife sind ein Hinweis auf starke Wechselwirkungen durch Gravitation in ihrer Vergangenheit.

Die viel größere Galaxie NGC 4725 rechts ist wahrscheinlich ihre Begleiterin. Sie besitzt einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren. Auf den ersten Blick wirkt NGC 4725 wie eine normale Spiralgalaxie. In ihrer Zentralregion leuchtet markantes gelbliches Licht von kühlen, älteren Sternen. In den staubhaltigen Außenbezirken der Spirale weicht dieses gelbe Licht den jüngeren, heißen blauen Sternhaufen. Insgesamt wirkt NGC 4725 mit nur einem Hauptspiralarm etwas seltsam.

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Die Große Wolke von Magellan

Die Große Magellansche Wolke im Bild besitzt einen Balken, der hier diagonal durchs Bild verläuft. Sie wirkt unregelmäßig und ist von rosaroten Sternbildungsregionen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan und seine Besatzung unternahmen im 16. Jahrhundert die erste Umsegelung des Planeten Erde. Dabei hatten sie reichlich Zeit, um den südlichen Himmel zu erforschen. Seit damals sind zwei verschwommene, wolkenähnliche Objekte als Magellansche Wolken bekannt. Auf der Südhalbkugel sieht man sie leicht. Heute gelten sie als Begleitgalaxien der viel größeren, spiralförmigen Milchstraße.

Das detailreiche, farbige Bild zeigt die Große Magellansche Wolke (GMW). Sie ist etwa 160.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schwertfisch (Dorado). Die GMW ist die massereichste Begleitgalaxie der Milchstraße. Sie ist etwa 15.000 Lichtjahre groß und war Schauplatz der nächstliegenden Supernova in jüngster Zeit. Es war die Supernova SN 1987A.

Der markante Fleck unter der Mitte ist 30 Doradus. Man kennt ihn auch als prächtigen Tarantelnebel. Er ist eine riesige Sternbildungsregion, die zirka 1000 Lichtjahre groß ist.

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Andromeda-Aufgang über den Alpen

Über einem bergigen Horizont in den italienischen Alpen geht die Andromedagalaxie M31 auf.

Bildcredit und Bildrechte: Matteo Dunchi

Habt ihr schon einmal die Andromedagalaxie gesehen? M31 sieht mit bloßem Auge wie ein blasser, verschwommener Klecks aus. Das Licht, das ihr seht, ist mehr als zwei Millionen Jahre alt. Damit ist es wahrscheinlich das älteste Licht, das ihr je direkt sehen werdet. Andromeda geht derzeit in mittleren nördlichen Breiten wenige Stunden nach Sonnenuntergang auf, und zwar jede Nacht etwas früher. Ab September ist sie in nördlichen Breiten die ganze Nacht sichtbar.

Das Bild zeigt, wie Andromeda letzten Monat über den italienischen Alpen aufgeht. Es ist toll, die Nachbargalaxie unserer Milchstraße selbst zu sehen. Doch Fotos mit langer Belichtungszeit bringen zusätzlich viele zarte, atemberaubende Details zum Vorschein. Aktuelle Daten zeigen, dass unsere Milchstraße in wenigen Milliarden Jahren mit der etwas größeren Andromedagalaxie kollidiert und verschmilzt.

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ESO 137-001 verliert ihre interstellare Materie

Eine Spiralgalaxie rast unglaublich schnell diagonal durchs Bild nach rechts oben. Sie zieht einen langen, blau leuchtenden Strahl aus abgestreiftem Gas und Staub hinter sich her.

Bildcredit: NASA, ESA, CXC

Die Spiralgalaxie ESO 137-001 rast durch den massereichen Galaxienhaufen Abell 3627. Er ist 220 Millionen Lichtjahre entfernt. Auf dem farbigen Kompositbild von Hubble und Chandra seht ihr die Galaxie zwischen Sternen im Vordergrund. Diese befinden sich in der Milchstraße im Sternbild Südliches Dreieck.

Die Spirale rast mit fast 7 Millionen Kilometern pro Stunde dahin. Deshalb wird alles an Gas und Staub abgestreift, das sich darin befindet. Der Staudruck der heißen, dünnen interstellaren Materie im Haufen ist nämlich stärker als die Gravitation der Galaxie. Die Hubble-Daten wurden in sichtbarem Licht aufgenommen. Sie zeigen, dass im abgestreiften Material in den kurzen, nachziehenden blauen Strahlen helle Sternhaufen entstanden sind.

Chandras Daten in Röntgenlicht zeigen die gewaltige Menge an heißem, abgestreiftem Gas als diffuse, dunkle blaue Streifen. Sie reichen mehr als 400.000 Lichtjahre nach rechts unten. Der beträchtliche Verlust an Staub und Gas erschwert neue Sternbildung in dieser Galaxie. Rechts neben ESO 137-001 ist eine gelbliche elliptische Galaxie, der es an Staub und Gas fehlt, womit sie Sterne bildenden könnte.

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Hubble zeigt die Sombrerogalaxie M104

Die Sombrerogalaxie M104 im Sternbild Jungfrau füllt fast das ganze Bild. Die große Wölbung aus Sternen und der markante Staubring erinnern an einen Sombrero.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnis-Team (AURA/STScI /NASA)

Warum erinnert die Sombrerogalaxie an einen Hut? Zwei Dinge führen zu der Ähnlichkeit: die ungewöhnlich große zentrale Wölbung des Sombreros aus Sternen und der dunkle, markante Staubring um die Scheibe, die wir fast von der Seite sehen. Das diffuse Licht in der ausgedehnten zentrale Wölbung stammt von Milliarden alter Sterne.

Wenn man die Wölbung im Bild genau betrachtet, sieht man viele Lichtpunkte. Es sind Kugelsternhaufen. Die prachtvollen Staubringe von M104 besitzen komplexe Details, die wir noch nicht ganz erklären können. Sie enthalten viele junge helle Sterne. Das Zentrum des Sombreros leuchtet im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Es enthält vermutlich ein großes Schwarzes Loch.

Das Licht der Sombrerogalaxie ist fünfzig Millionen Jahre alt. Sie ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau zu sehen.

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Die ultravioletten Ringe von M31

Die Andromedagalaxie ist in Ultraviolettlicht schräg abgebildet und wirkt verfremdet. Die Spiralarme treten stärker als sonst hervor und wirken eher wie Ringe.

Bildcredit: GALEX, JPL-Caltech, NASA

Die Andromedagalaxie ist ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie heißt auch M31. Im Vergleich zu anderen Galaxien liegt sie gleich ums Eck. Ihr Durchmesser beträgt etwa 260.000 Lichtjahre. Das prächtige Porträt der Galaxie wurde mit dem Weltraumteleskop Galaxy Evolution Explorer (GALEX) in ultraviolettem Licht aufgenommen. Weil die Galaxie so nahe und groß ist, brauchte man dafür 11 Bildfelder.

Bilder der Galaxie in Andromeda in sichtbarem Licht zeigen ausgeprägte Spiralarme. Auf dem Ultraviolettbild von GALEX wirken die Arme eher wie Ringe. Das energiereiche Licht von heißen jungen Sternen mit viel Masse leuchtet sehr markant. In den Ringen gibt es intensive Sternbildung. Das ist vielleicht ein Hinweis, dass Andromeda vor mehr als 200 Millionen Jahren mit ihrer kleineren elliptischen Begleiterin M32 kollidierte.

Die Andromedagalaxie und unsere Milchstraße sind die größten Mitglieder der lokalen Gruppe.

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