NGC 6188 und NGC 6164

Im Bild leuchten dunkelrote Nebelwolken, rechts oben ist ein kleiner, heller, filigraner Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Glittering Lights)

Beschreibung: Fantastische Figuren lauern in den Wolken von NGC 6188 aus leuchtendem Wasserstoff. Der Emissionsnebel ist in sichtbarem Licht unsichtbar. Er liegt am Rand einer riesigen Molekülwolke im südlichen Sternbild Altar und ist ungefähr 4000 Lichtjahre von uns entfernt.

Die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation sind vor wenigen Millionen Jahren in dieser Region entstanden. Sie formten die dunklen Umrisse, ihre Sternwinde und die intensive ultraviolette Strahlung liefern die Energie für das Leuchten des Nebels.

Die Entstehung dieser Sterne wurde wahrscheinlich in der jüngeren Vergangenheit durch Winde und Supernovaexplosionen von massereichen Sternen früherer Generationen ausgelöst. Diese fegten das molekulare Gas zusammen und komprimierten es.

Zur kosmischen Leinwand von NGC 6188 gehört auch NGC 6164, ein seltener Emissionsnebel, der von einem der massereichen O-Sterne in der Region gebildet wurde. Die auffallend symmetrische Gashülle und der blasse Hof von NGC 6164, der seinen hellen Zentralstern rechts oben umgibt, hat eine Ähnlichkeit mit vielen planetarischen Nebeln.

Das Sichtfeld ist etwa zwei Vollmonddurchmesser breit. Das entspricht in der Entfernung von NGC 6188 70 Lichtjahren.

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Die Lokale Flocke

Die Grafik zeigt die Verteilung von Gas und bekannten Sternen in der Umgebung unseres Sonnensystems.

Illustrations- und Bildrechte: Linda Huff (American Scientist), Priscilla Frisch (U. Chicago)

Beschreibung: Sterne sind nicht alleine. In der Scheibe unserer Galaxis ist etwa 10 Prozent der sichtbaren Materie in Form von Gas vorhanden, es wird als interstellares Medium (ISM) bezeichnet. Das ISM ist nicht gleichförmig, sondern fleckig – sogar in der Nähe unserer Sonne.

Es war vielleicht etwas schwierig sein das lokale ISM zu entdecken, weil es so dünn ist und so wenig Licht abstrahlt. Es besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, das einige sehr charakteristische Farben absorbiert, die im Licht der nächstgelegenen Sterne zu finden sind.

Oben seht ihr eine Arbeitskarte des lokalen ISM im Umkreis von 10 Lichtjahren, die anhand von auf aktuellen Beobachtungen erstellt wurde. Diese Beobachtungen zeigen, dass sich unsere Sonne durch eine lokale interstellare Wolke bewegt. Diese Wolke strömt von der Sternbildungsregion Scorpius-Centaurus-Assoziation aus.

Unsere Sonne bleibt wahrscheinlich noch die nächsten 10.000 Jahre in der lokalen interstellaren Wolke, die auch als Lokale Flocke bezeichnet wird. Vieles im Zusammenhang mit dem lokalen interstellaren Medium (ISM), etwa sein Ursprung oder wie es Sonne und Erde beeinflusst, ist ein Rätsel.

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NGC 6188 in Form bringen

Hinter dichten Ranken aus teils undurchsichtigem, teils orange leuchtendem Staub öffnet sich in der Mitte eine blaue Höhlung.

Credit und Bildrechte: Piotrek Sadowski

Beschreibung: Die dunklen Formen mit hellen Rändern, die durch den staubigen Nebel NGC 6188 fliegen, sind zig Lichtjahre lang. Der Emissionsnebel ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und liegt nahe dem Rand einer ansonsten dunklen riesigen Molekülwolke im südlichen Sternbild Altar.

Die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation, die vor wenigen Millionen Jahren in dieser Region entstanden sind, modellieren die fantasieanregenden Formen. Außerdem liefern sie die Energie für das Leuchten des Nebels in Form von Sternwinden und intensiver ultravioletter Strahlung.

Die aktuelle Sternbildung wurde wahrscheinlich durch Winde und Supernova-Explosionen früherer Generationen massereicher Sterne ausgelöst, die das molekulare Gas zusammenfegten und komprimierten. Mit der Falschfarbenpalette von Hubble wurde diese scharfe Nahaufnahme gefärbt, sie zeigt Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farbtönen. In der geschätzten Entfernung von NGC 6188 umfasst das Bild etwa 200 Lichtjahre.

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