Der Pferdekopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Er ist als dunkle Markierung im roten Emissionsnebel in der Mitte der oben gezeigten Fotografie zu sehen. Die Pferdekopfstruktur ist dunkel, weil sie eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt. Wie manche Wolken in der Erdatmosphäre hat diese kosmische Wolke zufällig eine erkennbare Form. In Tausenden Jahren werden die inneren Bewegungen der Wolke ihre Erscheinung verändert haben. Die rote Farbe des Emissionsnebels entsteht durch Elektronen, die mit Protonen rekombinieren, um Wasserstoffatome zu bilden. Links unten im Bild ist auch ein grünlicher Reflexionsnebel, der vorwiegend das blaue Licht nahe gelegener Sterne reflektiert.

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Steampunk-Quantenfantasie: fraktale Landschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Jos Leys (Mathematical Imagery), Ultra Fractal

Beschreibung: Was für eine seltsame Welt ist das? Oben ist kein realer Ort dargestellt, sondern eine rein mathematische Visualisierung der Verallgemeinerung eines Fraktals auf drei Dimensionen. Klassische Fraktaldiagramme sind üblicherweise auf die zwei Dimensionen der komplexen Zahlenebene beschränkt und zeigen Zahlenbereiche, in denen iterierte Funktionen divergieren. Kürzlich untersuchte Ergänzungen erweitern die fraktalen Mandelbrotmengen in die dritte Dimension; hierbei werden die Resultate als Mandelbox– und Mandelzwiebelmengen bezeichnet. Die Ergebnisse sind häufig visuell faszinierende Kreationen virtueller Welten mit grenzenlosen Details – durch manche davon kann man sogar hindurchfliegen. Oben ist eine solche mathematische Fantasie abgebildet, die manche vielleicht an eine Art quantenmechanische SteamPunk-Landschaft erinnert.

Dank an @sternengeist und @Vilinthril für Hilfe bei der Übersetzung!
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Zeitraffer-Polarlichter über Norwegen


Credit und Videorechte: Terje Sørgjerd; Musik: Gladiator Soundtrack: Now we are Free

Beschreibung: Manchmal, wenn sich Ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, erscheint ein spektakulärer Himmel. Das war zum Beispiel im März 2011 der Fall, als eine der größten Polarlichtaktivitäten der letzten Jahre über nördlichen Regionen auftrat, etwa der Grenze zwischen Norwegen und Russland. Im oben gezeigten Zeitrafferfilm fließen Polarlichter über schneebedeckte Landschaften, Bäume, Wolken, Berge und Seen in der Nähe von Kirkenes in Norwegen. Häufig sind die Polarlichter grün, wenn energiereiche Teilchen die Erdatmosphäre treffen und bewirken, dass die Luft zu leuchten beginnt, wenn Elektronen mit ihren Sauerstoffkernen rekombinieren. Andere Farben sind gelegentlich zu beobachten, wenn auch Stickstoff in der Atmosphäre betroffen ist. In späteren Abschnitten sind auch der Mond und aufgehende Sterne zu sehen. Da die Sonne sich derzeit in ihrem Aktivitätsmaximum befindet, könnte es viele weitere Gelegenheiten geben, um selbst ähnlich spektakuläre Polarlichter zu sehen, sogar an Regionen, die viel näher am Äquator liegen.

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Alaska-Polarlichtserie

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Bildcredit und Bildrechte: LeRoy Zimmerman (TWAN)

Beschreibung: Ein außergewöhnlich intensives Polarlichtband überflutete am 7. Dezember die nördliche Nacht mit schimmernden Farben. Die atemberaubende Bildserie entstand mit Kamera und Stativ unter dem kalten, klaren Himmel in der Nähe von Ester, das knapp außerhalb von Fairbanks in Alaska liegt. Von links nach rechts zeigt die Bildfolge einen Zeitraum von etwa 30 Minuten und folgt den Veränderungen der tanzenden Nordlichtschleier, die mehr als 100 Kilometer in die Höhe reichen, und deren Band sich direkt im Zenit wölbt. Die Bildfelder reichen 150 Grad hoch und zeigen etwa 500 Kilometer des Polarlichtes, das vom unteren bis zum oberen Rand reicht. Die Polarlichtaktivität wurde von einem moderaten geomagnetischen Sturm ausgelöst, bei dem ein superschneller Sonnenwindstrom auf die Magnetosphäre des Planeten Erde stieß.

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Melotte 15 im Herzen

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Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

Beschreibung: Kosmische Wolken bilden scheinbar fantastische Formen in den Zentralregionen des Emissionsnebels IC 1805. Natürlich werden diese Wolken von Sternwinden und der Strahlung massereicher heißer Sterne im jungen Sternhaufen des Nebels, Melotte 15, geformt. Die Haufensterne sind etwa 1,5 Millionen Jahre jung und liegen nahe der Mitte dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft, zusammen mit dunklen, als Silhouetten sichtbaren Staubwolken. Auf dieser Teleskopansicht, die etwa 30 Lichtjahre umfasst, dominieren die Emissionen atomaren Wasserstoffs. Doch Bilder mit größerem Blickwinkel zeigen, dass der einfachere Umriss von IC 1805 seinen gängigen Namen nahelegt: Herznebel. IC 1805 liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt in der nördlichen Milchstraße im Sternbild Kassiopeia.

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Die Wasserstoffwolken von M33

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie M33 scheint mehr als ihren gerechten Anteil an leuchtendem Wasserstoff zu besitzen. M33, ein auffälliges Mitglied der Lokalen Gruppe, ist auch als Dreiecksgalaxie bekannt und ist etwa 3 Millionen Lichtjahre entfernt.

Auf diesem Teleskop-Galaxienporträt, das die rötlichen Wasserstoffwolken oder HII-Regionen betont, sind die inneren 30.000 Lichtjahre dargestellt. Die gewaltigen HII-Regionen in M33 breiten sich entlang der losen Spiralarme aus, die sich zum Kern winden. Sie gehören zu den größten Sternkrippen, die wir kennen – Orte, an denen kurzlebige, aber sehr massereiche Sterne entstehen. Intensive Ultraviolettstrahlung der leuchtstarken, massereichen Sterne ionisiert das umgebende Wasserstoff und erzeugt schließlich das charakteristische rote Leuchten.

Um dieses Bild farblich zu verstärken, wurde mit Breitbanddaten eine Farbansicht der Galaxie erstellt, die mit Schmalbanddaten kombiniert wurde. Letztere wurden mit einem Wasserstoff-Alpha-Filter aufgenommen, der das Licht der stärksten Wasserstoffemissionslinie hindurchlässt. Schieben Sie den Mauspfeil über das Bild, um die einfarbigen Schmalbanddaten zu sehen, oder betrachten Sie diese Videoreise der Wasserstoffwolken von M33.

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Phobos 360


Bildcredit: Mars Express, ESA

Beschreibung: Wie sieht der Marsmond Phobos aus? Um dieses ungewöhnliche Objekt besser zu visualisieren, wurde aus Bildern des Orbiters Mars Express der ESA ein virtueller Rotationsfilm erstellt. Die Rotation ist eigentlich eine digitale Illusion – Phobos, der gebunden rotiert, zeigt seinem Heimatplaneten immer die gleiche Seite, wie der Erdmond. Das obige Video zeigt Phobos‘ grobe Form und eine ungewöhnlich dunkle Oberfläche, die mit Kratern und Rillen bedeckt ist. Was unter der Oberfläche liegt, bleibt Gegenstand der Forschung – jedenfalls ist der Mond nicht dicht genug ist, um mit festem Gestein gefüllt zu sein. Phobos verliert jedes Jahr etwa zwei Zentimeter an Höhe, voraussichtlich zerbricht er irgendwann und stürzt in den nächsten 50 Millionen Jahre auf den Mars. Um diese ungewöhnliche Welt besser zu verstehen, soll Mars Express am Sonntag so nahe an ihn heranfliegen wie noch keine eine Raumsonde zuvor.

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Sharpless 308: Sternenblase

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Husted

Beschreibung: Diese von den schnellen Winden eines großen, heißen Sterns ausgehöhlte kosmische Blase ist riesig. Sie ist als Sharpless 2-308 katalogisiert, liegt etwa 5200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund (Canis Major) und ist am Himmel etwas größer als der Vollmond. Das entspricht in ihrer geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren. Der massereiche Stern, der die Blase bildete – ein Wolf-Rayet-Stern – ist der helle Stern nahe der Nebelmitte. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen und sind vermutlich in der Entwicklung massereicher Sterne eine kurze Phase vor einer Supernova. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie Material aus einer früheren Entwicklungsphase, das sich langsamer bewegt, zusammenfegen. Der windgeblasene Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt. In der relativ blassen Emission, die im ausgedehnten Bild festgehalten ist, dominiert das Leuchten ionisierter Sauerstoffatome, die in violetten Farbtönen abgebildet sind.

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Geminiden-Meteore über Chile

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Der jährliche Meteorstrom der Geminiden regnete während der letzten Wochen von einem Radianten im Sternbild Zwillinge auf den Planeten Erde herab.

Die oben gezeigte Himmelslandschaft wurde in der Nacht von 13. auf 14. Dezember – etwa zum Höhepunkt des Stroms – fotografiert und zeigt die Geminiden-Sternschnuppen auf einem 4 Stunden belichteten Komposit am dunklen Himmel über dem Las-Campanas-Observatorium in Chile.

Im Vordergrund sind das 2,5-Meter-du-Pont-Teleskop und das 1-Meter-SWOPE-Teleskop zu sehen. Am Himmel hinter den Meteoren leuchtet Jupiter – der hellste Punkt nahe der Bildmitte -, das Zentralband unserer Milchstraße, das senkrecht links durchs Bild verläuft, und ganz links der rötliche Orionnebel.

Die Geminiden-Meteore sind Staub aus der in der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon und treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

Kostenloser Vortrag: APOD-Herausgeber am 3. Januar in New York City
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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

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Bildcredit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Wenn sie jeden Tag exakt zur gleichen Zeit nach draußen gingen und ein Foto machten, auf dem auch die Sonne zu sehen ist, wie würde sich die Position der Sonne verändern? Mit guter Planung und viel Aufwand kann man so eine Bildserie fotografieren. Die 8-förmige Schleife, die der Sonne im Laufe des Jahres folgt, wird Analemma genannt. Gestern, am Wintersonnwendtag auf der Nordhalbkugel der Erde, erschien die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmata, die an unterschiedlichen Breiten fotografiert werden, unterscheiden sich leicht, wie auch Analemmata, die zu verschiedenen Tageszeiten entstehen. Mit noch mehr Planung und Aufwand kann die Serie ein Bild mit einer totalen Sonnenfinsternis enthalten. Oben ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis abgebildet – auch Tutulemma genannt – ein Begriff, den die Fotografen prägten, basierend auf dem türkischen Wort für Finsternis. Die oben gezeigte Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild für die Serie stammt von der totalen Phase einer Sonnenfinsternis, die am 29. März 2006 in Side (Türkei) zu sehen war. Die Venus war während der Totalität rechts unten zu sehen.

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SDOs Multiwellenlängen-Sonne

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Bildcredit: GSFC Scientific Visualization Studio, SDO, NASA

Beschreibung: Heute um 17:11 UT, wenn die Sonne den südlichsten Punkt auf ihrer Jahresreise über den Himmel des Planeten Erde erreicht, ist Sonnenwende. Die Dezembersonnenwende markiert auf der Nordhalbkugel den astronomischen Beginn des Winters und im Süden den Sommerbeginn. Um das zu feiern, betrachten Sie doch diese kreative Visualisierung der Sonne von sichtbaren bis zu extrem ultravioletten Wellenlängen, mit aus Bilddaten des Solar Dynamics Observatory (SDO) in der Umlaufbahn erstellt wurde. Vor einem in sichtbaren Wellenlängen fotografieren Hintergrundbild zeigen die keilförmigen Segmente die Sonnenscheibe in zunehmend kürzeren ultravioletten und extrem ultravioletten Wellenlängen. Die Filter der im Uhrzeigersinn angeordneten Falschfarbenbilder reichen von einer Wellenlänge von 170 Nanometern (altrosa) bis 9,4 Nanometern (grün). Bei kürzeren Wellenlängen nehmen Höhe und Temperatur der gezeigten Regionen der Sonnenatmosphäre tendenziell zu. Die Sonnenphotosphäre, die in sichtbaren Wellenlängen hell leuchtet, sieht in Ultraviolett dunkler aus, doch Sonnenflecken leuchten, und helles Plasma folgt den Schleifen von Magnetfeldlinien. Beobachten Sie, wie die Filter in dieser Animation von SDOs Multiwellenlängen-Ansicht der Sonne um die Sonnenscheibe herumziehen.

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