Der überraschende Komet ISON


Bildcredit:  NASA, ESA, SOHOVideobearbeitung: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Nachdem er nach seinem Perdiheldurchgang – seiner qualvollen Annäherung an die Sonne – nicht im Blickfeld der die Sonne beobachtenden Raumsonden auftauchte, wurde der sonnenstreifende Komet ISON für verloren gehalten. Doch ISON überraschte gestern seine Beobachter, als Material, das noch auf der Kometenbahn wanderte, sichtbar wurde und sogar ein ausgedehnter, fächerförmiger Staubschweif entstand. Dieses Video (vimeo, youtube), aufbereitet für HD-Format, wurde aus Bildern des Koronographen der Raumsonde SOHO erstellt. Es folgt dem Kometen im Sichtfeld der Weitwinkel- (blau) und der Teleobjektiv- (rot) Kamera in den Stunden vor und nach dem Periheldurchgang. In beiden Feldern wird das alles überstrahlende Sonnenlicht von einer zentralen Abdeckscheibe verdeckt. Ein weißer Kreis deutet die Position und Größe der Sonne an. Noch sind viele Fragen offen, doch es gibt auch die verlockende Möglichkeit, dass ein kleiner Teil des Kometenkerns ganz oder teilweise überlebt hat; in diesem Fall wird der Überraschungskomet ISON in den nächsten Tagen vor Sonnenaufgang am Himmel des Planeten Erde aufgehen.

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Komet ISON davor und danach

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Bildcredit: NASA, SOHO

Beschreibung: Der die Sonne streifende Komet ISON erreichte gestern am 28. November 18:45 UT sein Perihel – die größte Annäherung an die Sonne. Der Komet zog etwas mehr als eine Million Kilometer über der Sonnenoberfläche vorbei – eine Entfernung, die kleiner ist als ein Sonnendurchmesser. Diese beiden Bildfelder zeigen ISON vor (rechts) und nach seiner größten Annäherung, abgebildet vom Instrument LASCO an Bord der die Sonne beobachtenden Raumsonde SOHO. Das alles überstrahlende Sonnenlicht wird von LASCOs zentraler Abdeckscheibe ausgeblendet; der weiße Kreis deutet die Position und Größe der Sonne an. Der helle Komet ist auf seinem Pfad unten im „Vorher“-Bildfeld zu sehen, doch etwas viel Blasseres tritt im „Nachher“-Bildfeld oben aus, möglicherweise ein Staubschweif, der sich aus den Überresten von ISONs Periheldurchgang neu bildet.

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NGC 1999: Südlich des Orion

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Bilddaten: Subaru-Teleskop (NAOJ), Hubble-Weltraumteleskop,
Zusätzliche Farbdaten und Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Südlich der großen Sternbildungsregion, die als Orionnebel bekannt ist, liegt der helle blaue Reflexionsnebel NGC 1999. Die Beleuchtung von NGC 1999 am Rand des etwa 1500 Lichtjahre entfernten Orion-Molekülwolkenkomplexes stammt vom eingebetteten Stern V380 Orionis. Dieser Nebel ist nahe der Mitte dieser kosmischen Aussicht mit einer seitlich geneigten T-Form markiert, die etwa 10 Lichtjahre groß ist. Die dunkle Form wurde einst für eine undurchsichtige Staubwolke gehalten, die als Silhouette vor dem hellen Reflexionsnebel zu sehen ist. Doch aktuelle Infrarotbilderlassen den Schluss zu, dass die Form wahrscheinlich ein Loch ist, das von jungen, energiereichen Sternen durch den Nebel selbst geblasen wurde. Tatsächlich sind in dieser Region viele energiereiche junge Sterne vorhanden, die Strahlen und Ausflüsse mit leuchtenden Stoßwellen erzeugen. Die Stöße, die als Herbig-Haro-Objekte (HH-Objekte) katalogisiert sind, benannt nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro, sehen in dieser Szenerie, die HH1 und HH2 knapp unter NGC 1999 zeigt, wie rote Einschnitte aus. Die Sternstrahlen stoßen mit einer Geschwindigkeit von Hunderten Kilometern pro Sekunde durch die umgebende Materie.

Komet ISON: Beobachtungsaktion | SOHO | SDO | STEREO | Hangout
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Komet ISON geht auf


Videoredit und –rechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Erde und Sterne)

Beschreibung: Wird Komet ISON morgen seine nahe Begegnung mit der Sonne überleben? Das Schicksal eines der ungewöhnlichsten Kometen in jüngster Zeit, der sich der Sonnenoberfläche weniger als einen Sonnendurchmesser nähert, wird nun endgültig besiegelt. Der Komet könnte eine große Menge Eis und Staub in einen wachsenden Schweif abwerfen – oder gänzlich auseinanderbrechen. Unglücklicherweise wird es, je näher Komet ISON der Sonne kommt, für herkömmliche Teleskope immer schwieriger, den heller werdenden Kometen im Glanz der Morgensonne zu sehen. Im oben gezeigten kurzen Zeitraffervideo wurde Komet ISON fotografiert, als er vor wenigen Tagen knapp vor der Morgensonne über den Kanarischen Inseln aufging. Falls der Kern des Kometen überlebt, könnten die Koma und der Schweif, die er auswirft, in den nächsten Tagen oder Wochen gut sichtbar sein, wenn sie vor der Sonne aufgehen. Andernfalls könnten Satelliten, die die Sonne beobachten, eine der größeren Kometenauflösungen dokumentieren, die je beobachtet wurden. Bleiben Sie dran!

Watch: Komet ISON erreicht eine aktive Sonne (Direktlink zu SOHO)
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Wolkenhaube über der Sierra Nevada

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Bildcredit und Bildrechte: Guido Montañés

Beschreibung: Man könnte sagen, es war ein schicksalsträchtiger Tag* in den Bergen der Sierra Nevada. Im Januar, gerade als die Sonne über dem Bezirk Albayzín in Grenada (Spanien) unterging, erschien eine riesige Wolke, die den Gipfel des Veleta wie eine Glocke abdeckte. So eine Wolkenkappe entsteht, wenn Luft durch einen Berggipfel nach oben gedrängt wird, wobei die Luft abkühlt, dabei mit Dunst gesättigt wird und ihr molekulares Wasser schließlich zu Wolkentröpfchen kondensiert. Ein solches glockenförmiges Wolkengebilde ist ungewöhnlich, da sich Luft normalerweise waagrecht bewegt und die meisten Wolken an der Unterseite fast flach sind. Senkrechte Wellen können zusätzliche linsenförmige Wolkenschichten bilden, was oben ebenfalls zu sehen ist. Angesichts der flüchtigen Form der großen Wolke, gepaart mit der kurzzeitigen Sonnenuntergangsfärbung könnte man sie auch als Omen für einen versierten Fotografen sehen. (*Original: bell weather day, wörtlich „Glockenwetter-Tag“ oder „Leithammeltag“)

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Die anämische Spirale NGC 4921 von Hubble

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Bildcredit: DatenHubble Legacy Archive, ESA, NASA; BearbeitungRoberto Colombari

Beschreibung: Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Ihre Distanz wird derzeit auf etwa 310 Millionen Lichtjahre geschätzt, doch eine präzisere Bestimmung könnte – gepaart mit ihrer bekannten Rückzugsgeschwindigkeit – der Menschheit zu einer besseren Kalibrierung der Expansionsgeschwindigkeit des gesamten sichtbaren Universums verhelfen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden mit dem Weltraumteleskop Hubble mehrere Bilder aufgenommen, um einige Schlüsselmarkierungen für Sterndistanzen zu finden, die als veränderliche Cepheiden bekannt sind. Da NGC 4921 Mitglied des Coma-Galaxienhaufens ist, würde eine genauere Entfernungsbestimmung auch eine genauere Entfernungsangabe zu einem der am nächsten gelegenen Haufen im lokalen Universum erlauben. Die prächtige Spirale NGC 4921 wird wegen ihrer geringen Sternbildungsrate und Oberflächenhelligkeit informell als anämisch bezeichnet. Im oben gezeigten Bild sind von der Mitte ausgehend ein heller Kern, ein markanter Zentralbalken und ein auffälliger Ring aus dunklem Staub zu sehen, weiters blaue Haufen kürzlich entstandener Sterne, mehrere kleinere Begleitgalaxien sowie Galaxien im weit entfernten Universum und Sterne in unserer Galaxis, der Milchstraße, die in keinem Zusammenhang mit NGC 4921 stehen.

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Komet Hale-Bopp über Indian Cove

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Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics)

Beschreibung: Komet Hale-Bopp, der große Komet des Jahres 1997, war ein Bild für Götter. Auf dem oben gezeigten Foto vom 6. April 1997 wurde Komet Hale-Bopp über dem Indian-Cove-Lagerplatz im Joshua-Tree-Nationalpark in Kalifornien (USA) fotografiert. Ein Blitzlicht beleuchtete auf dieser sechs Minuten lang belichteten Aufnahme für einen Augenblick die Felsen im Vordergrund. Ein eindrucksvoller blauer Ionenschweif war über einem weißen, das Sonnenlicht reflektierenden Staubschweif zu sehen. Komet Hale-Bopp blieb länger als ein Jahr mit bloßem Auge sichtbar, eher er ins äußere Sonnensystem zurückkehrte und verblasste. Während sich Komet ISON diese Woche der Sonne nähert, warten Himmelsfreunde auf der ganzen Erde darauf, zu beobachten, ob sein Schweif vielleicht sogar noch eindrucksvoller wird als der des Kometen Hale-Bopp.

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Komet ISON von STEREO

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Bildcredit: Karl Battams, NASA, STEREO, CIOC

Beschreibung: Am 21. November zog der immer noch intakte Komet ISON (C/2012 S1) von links in dieses animierte Sichtfeld, das von der Kamera HI-1 der Raumsonde STEREO-A stammt. Die Kamera fotografierte auch den periodischen Kometen Encke, Merkur und die Erde; die Sonne wurde vom Bildfeld abgeschnitten – sie stand rechts und war die Quelle des wogenden Sonnenwindes. Aus STEREOs Blickwinkel im interplanetaren Raum ist der Planet Erde tatsächlich das fernste Mitglied der Gruppe und auf seiner Umlaufbahn hinter der Sonne zu sehen. Merkur ist näher, doch beide Planeten sind noch so hell, dass sie auf dem Detektor der Kamera scharfe, senkrechte Linien bilden. Beide Kometen weisen klar erkennbare beachtliche Schweife auf, doch ISON ist näher an der Kamera und wird sich zunehmend schneller durch das Feld bewegen. Die Kameras an Bord der Raumsonden STEREO und SOHO werden dem Kometen ISON folgen können, während er sich am 28. November seiner engsten Begegnung mit der Sonne nähert, sogar dann, wenn ISON in der hellen Morgendämmerung des Planeten Erde schwierig zu sehen sein wird.

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Von Kalifornien zu den Plejaden

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Eine astronomische Reise vom Kaliforniennebel zum Sternhaufen der Plejaden würde am Nachthimmel nur 12 Grad umfassen. Das entspricht der Winkelausdehnung von 25 Vollmonden, wenn Ihr Teleskop über die Grenzen der Sternbilder Perseus und Taurus schweift. Dieses breite, detailreiche Mosaikbild der Region sondiert die staubhaltigen Nebel dieser kosmischen Landschaft sowie Farben, die normalerweise zu blass sind, um sie mit dem Auge zu erkennen. Der als NGC 1499 katalogisierte Kaliforniennebel auf der linken Seite hat eine vertraute Form, obwohl seine Küstenlinie in Wirklichkeit mehr als 60 Lichtjahre lang und etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die vom leuchtstarken blauen Stern Xi Persei gleich rechts daneben ionisiert werden. Der berühmte Sternhaufen der Plejaden auf der rechten Seite ist etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 15 Lichtjahren. Seine spektakuläre blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht an interstellarem Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand der nahen, massereichen Perseus-Molekülwolke.

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Die Spur einer Minotaur

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Beschreibung: Sternspuren biegen sich auf dieser ruhigen Meeres- und Nachthimmelslandschaft über einem mondbeleuchteten Strand und einem Damm. Die lang belichtete Einzelaufnahme, die am 19. November fotografiert wurde, blickt von Cape Cod in Massachusetts (USA) nach Süden über die Atlantikküste. Die längste und hellste Spur ist die einer Minotaur-1-Rakete, auf ihrem feurigen Pfad in die niedrige Erdumlaufbahn sind eine Stufentrennung und eine Abgasfahne zu sehen. Die mehrstufige Minotaur wurde um 8:15 p.m Eastern Time in Virginia etwa 640 Kilometer entfernt am Mid-Atlantic Regional Spaceport der Wallops Flight Facility der NASA gestartet. An Bord befanden sich stattliche 29 Satelliten, die für den niedrigen Erdorbit vorgesehen waren, darunter ein kleiner, von Schülern gebauter Cubesat und Firefly.

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Schwere Strahlen eines Schwarzen Lochs in 4U1630-47

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Illustrationscredit: NASA, CXC, M. Weiss

Beschreibung: Woraus bestehen die Strahlen eines Schwarzen Lochs? Viele Schwarze Löcher in Sternsystemen sind sicherlich von Scheiben aus Gas und Plasma umgeben, das durch Gravitation von einem nahe gelegenen Begleitstern eingesaugt wird. Ein Teil dieser Materie endet, nachdem sie sich dem Schwarzen Loch genähert hat, indem sie vom Sternsystem in Form mächtiger Strahlen ausgestoßen wird, die von den Polen des rotierenden Schwarzen Lochs ausströmen. Aktuelle Hinweise lassen den Schluss zu, dass diese Strahlen nicht nur aus Elektronen und Protonen bestehen, sondern auch die Kerne schwerer Elemente wie Eisen und Nickel enthalten. Die Entdeckung wurde im System 4U1630-47 gemacht, und zwar mithilfe einer kompakten, von CSIRO betriebenen Anordnung an Radioteleskopen im Osten Australiens sowie dem Satelliten XMM-Newton der Europäischen Weltraumorganisation in der Erdumlaufbahn. Das Sternsystem 4U1630-47 ist oben als künstlerische Illustration abgebildet, rechts steht ein großer blauer Stern, und von einem Schwarzen Loch im Zentrum der Akkretionsscheibe auf der linken Seite strömen Strahlen aus. Obwohl das Sternsystem 4U1630-47 vermutlich nur ein kleines, wenige Sonnenmassen schweres Schwarzes Loch enthält, könnten die Folgerungen aus diesen Ergebnissen größer sein: dass größere Schwarze Löcher ebenfalls Strahlen massereicher Kerne in den Kosmos ausstrahlen.

Klick in den Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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