Von Kalifornien zu den Plejaden

Im schwarzgrauen Nebelfeld treten einige helle Flecken hervor. Links leuchtet der rote Kaliforniennebel, rechts ist der Sternhaufen der Plejaden in blauen Staub gehüllt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Eine astronomische Reise vom Kaliforniennebel zum Sternhaufen der Plejaden umfasst am Nachthimmel nur 12 Grad. Wenn ihr euer Teleskop über die Grenzen der Sternbilder Perseus und Taurus schwenkt, ist das eine Winkelbreite von 25 Vollmonden.

Dieses breite, detailreiche Mosaikbild sondiert die staubhaltigen Nebel dieser kosmischen Landschaft sowie Farben, die normalerweise zu blass sind, um sie mit dem Auge zu erkennen. Der Kaliforniennebel links ist als NGC 1499 katalogisiert. Er hat eine vertraute Form, doch seine Küstenlinie ist in Wirklichkeit mehr als 60 Lichtjahre lang und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die vom leuchtstarken blauen Stern Xi Persei gleich rechts daneben ionisiert werden.

Der berühmte Sternhaufen der Plejaden auf der rechten Seite ist etwa 400 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 15 Lichtjahren. Seine spektakuläre blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht an interstellarem Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand der nahen, massereichen Perseus-Molekülwolke.

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Die Spur einer Minotaur

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Beschreibung: Sternspuren biegen sich auf dieser ruhigen Meeres- und Nachthimmelslandschaft über einem mondbeleuchteten Strand und einem Damm. Die lang belichtete Einzelaufnahme, die am 19. November fotografiert wurde, blickt von Cape Cod in Massachusetts (USA) nach Süden über die Atlantikküste. Die längste und hellste Spur ist die einer Minotaur-1-Rakete, auf ihrem feurigen Pfad in die niedrige Erdumlaufbahn sind eine Stufentrennung und eine Abgasfahne zu sehen. Die mehrstufige Minotaur wurde um 8:15 p.m Eastern Time in Virginia etwa 640 Kilometer entfernt am Mid-Atlantic Regional Spaceport der Wallops Flight Facility der NASA gestartet. An Bord befanden sich stattliche 29 Satelliten, die für den niedrigen Erdorbit vorgesehen waren, darunter ein kleiner, von Schülern gebauter Cubesat und Firefly.

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Schwere Strahlen eines Schwarzen Lochs in 4U1630-47

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Illustrationscredit: NASA, CXC, M. Weiss

Beschreibung: Woraus bestehen die Strahlen eines Schwarzen Lochs? Viele Schwarze Löcher in Sternsystemen sind sicherlich von Scheiben aus Gas und Plasma umgeben, das durch Gravitation von einem nahe gelegenen Begleitstern eingesaugt wird. Ein Teil dieser Materie endet, nachdem sie sich dem Schwarzen Loch genähert hat, indem sie vom Sternsystem in Form mächtiger Strahlen ausgestoßen wird, die von den Polen des rotierenden Schwarzen Lochs ausströmen. Aktuelle Hinweise lassen den Schluss zu, dass diese Strahlen nicht nur aus Elektronen und Protonen bestehen, sondern auch die Kerne schwerer Elemente wie Eisen und Nickel enthalten. Die Entdeckung wurde im System 4U1630-47 gemacht, und zwar mithilfe einer kompakten, von CSIRO betriebenen Anordnung an Radioteleskopen im Osten Australiens sowie dem Satelliten XMM-Newton der Europäischen Weltraumorganisation in der Erdumlaufbahn. Das Sternsystem 4U1630-47 ist oben als künstlerische Illustration abgebildet, rechts steht ein großer blauer Stern, und von einem Schwarzen Loch im Zentrum der Akkretionsscheibe auf der linken Seite strömen Strahlen aus. Obwohl das Sternsystem 4U1630-47 vermutlich nur ein kleines, wenige Sonnenmassen schweres Schwarzes Loch enthält, könnten die Folgerungen aus diesen Ergebnissen größer sein: dass größere Schwarze Löcher ebenfalls Strahlen massereicher Kerne in den Kosmos ausstrahlen.

Klick in den Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Kugelsternhaufen M15 von Hubble

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Bildcredit: ESA, Hubble, NASA

Beschreibung: Sterne schwärmen wie Bienen um das Zentrum des hellen Kugelsternhaufens M15. Diese Kugel mit mehr als 100.000 Sternen ist ein Relikt aus den frühen Jahren unserer Galaxis und umrundet weiterhin das Zentrum der Milchstraße. M15, einer von etwa 170 Kugelsternhaufen, die noch übrig sind, ist bekanntlich leicht mit einem Fernglas sichtbar, weist im Zentrum eine der dichtesten Sternkonzentrationen auf, die wir kennen, und ist reich an veränderlichen Sternen und Pulsaren. Dieses kürzlich veröffentlichte scharfe Bild, das mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit aufgenommen wurde, umfasst etwa 120 Lichtjahre. Es zeigt den dramatischen Anstieg der Sterndichte zum Zentrum des Haufens hin. M15 liegt etwa 35.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild des geflügelten Pferdes (Pegasus).

Galerie: Kometen 2013
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Polarlicht und ungewöhnliche Wolken über Island

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Was geschieht am Himmel? In dieser kalten Winternacht in Island: ziemlich viel. Erstens liegt im Vordergrund der größte Gletscher Islands: der Vatnajökull. Weit links scheinen helle, grüne Polarlichter aus dem Gletscher zu strömen, als wäre er ein Vulkan. Das Polarlicht wird vom See im Vordergrund reflektiert, dem Jökulsárlón. Weit rechts befindet sich eine lange, ungewöhnliche Lenticularis, gefärbt von grünem Licht, das von einem anderen, weit hinten liegenden Polarlicht abgestrahlt wird. Knapp über dieser Lenticularis weisen ungewöhnliche irisierende Lenticularis einen großen Umfang an Spektralfarben auf. Weit hinter der Lenticularis steht der untergehende Mond, und sogar noch weiter hinter dem Mond gehen Sterne unter. Das oben gezeigte Bild wurde Ende März 2012 fotografiert.

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Der prächtige Schweif des Kometen McNaught

Über dem dunklen Horizont breitet sich bildfüllend der gefächerte Schweif des Kometen McNaught aus. Rechts ist die Silhouette eines Kopfes mit Kopfschmuck.

Bildcredit und Bildrechte: Robert H. McNaught

Beschreibung: Komet McNaught, der große Komet des Jahres 2007, bildete einen spektakulär langen, filamentreichen Schweif. Der prächtige Schweif breitete sich über den Himmel aus und war für Beobachter auf der Südhalbkugel mehrere Tage lang knapp nach Sonnenuntergang sichtbar. Der unglaublich große Schweif zeigte seine größte Ausdehnung auf lang belichteten Weitwinkelaufnahmen. Zu manchen Zeiten erreichte der Schweif alleine eine Spitzenhelligkeit von geschätzten -5 (minus fünf) Magnituden und wurde vom Entdecker des Kometen im Januar 2007 am Siding-Spring-Observatorium in Australien im oben gezeigten Bild kurz nach Sonnenuntergang festgehalten. Komet McNaught, der hellste Komet in Jahrzehnten, verblasste dann, als er zum Südhimmel weiterwanderte und sich von Sonne und Erde entfernte. In den nächsten zwei Wochen (2013) könnte dem rasch heller werdenden Kometen ISON ein Schweif wachsen, der sogar mit dem Kometen McNaught konkurriert.

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Der aktive Komet ISON

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Komet ISON, der in der Morgendämmerung über den Himmel zieht und sich seiner Begegnung mit der Sonne am 18. November nähert, erwacht zum Leben. Der lang ersehnte Komet soll nun Berichten zufolge beträchtlich an Helligkeit zugenommen haben, ist an dunklen Beobachtungsorten mit bloßem Auge sichtbar, und langsam wächst ein komplexer werdender Schweif. ISONs Schweif erstreckt sich auf dieser Teleobjektiv-Himmelsansicht über zwei Grad, das Foto wurde am Morgen des 15. November im Süden Kenias fotografiert. Im rechten der beiden Bildfelder, das eine vergrößerte Negativ-Version zeigt, sind Details des langen Schweifes leichter zu erkennen, auch die abgetrennten Fasern des Schweifes im oberen Bildteil. Komet ISON ist ein Sonnenstreifer und besucht zum ersten Mal das innere Sonnensystem. Die Möglichkeit, dass ISON überlebt und Ende Dezember als heller Komet am Himmel des Planeten Erde auftritt, bleibt fraglich.

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Das Blitz-Spektrum unserer Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Constantine Emmanouilidi

Beschreibung: In einer Sekunde änderte sich am 3. November während der kurzen totalen Phase einer Sonnenfinsternis das sichtbare Spektrum der Sonne von Absorption zu Emission. Dieser flüchtige Augenblick ist auf diesem zeitlich gut geplanten Bild des aufklarenden Himmels über Gabun in Zentralafrika mit Teleobjektiv und Beugungsgitter festgehalten. Während das alles überflutende Licht der Sonnenscheibe vom Mond abgedeckt war, ist das normalerweise vorherrschende Absorptionsspektrum der Photosphäre der Sonne verborgen. Übrig bleiben einzelne Finsternisbilder, die rechts neben der verfinsterten Sonne durch das Beugungsgitter in die Spektralfarben jeder Wellenlänge des Lichts aufgefächert sind, das von den Atomen im dünnen Bogen der Chromosphäre der Sonne abgestrahlt wird. Die hellsten Bilder oder stärksten chromosphärischen Emissionslinien entstehen durch Wasserstoffatome, welche die rote H-Alpha-Emission ganz rechts und die blaue H-Beta-Emission links erzeugen. Das helle gelbe Emissionsbild dazwischen entsteht durch Heliumatome – ein Element, das erstmals nur im Blitz-Spektrum der Sonne entdeckt wurde.

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