Die freisichtige Nova Centauri 2013

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Die hellsten Himmelslichter des Sternbildes Zentaur, Alpha und Beta Centauri, sind auf der Südhalbkugel leicht erkennbar. Derzeit ist das auch die neue freisichtige Nova Centauri 2013. Auf dieser nächtlichen Himmelslandschaft, die am 5. Dezember in der Nähe des Las-Campanas-Observatoriums im Süden der chilenischen Atacamawüste fotografiert wurde, gesellt sich in diesem ausgedehnten Sternbild der neue Stern zu den alten und ist in den frühen Morgenstunden durch starkes grünliches Nachthimmelsleuchten hindurch zu sehen. Die Nova Cen 2013 wurde am 2. Dezember von dem Nova-Jäger John Seach in Australien entdeckt, als ihre Helligkeit fast schon für eine Beobachtung mit bloßem Auge reichte, und wurde spektroskopisch als klassische Nova erkannt – ein wechselwirkendes Doppelsternsystem, das aus einem dichten, heißen Weißen Zwerg und einem begleitenden kühlen Riesen besteht. Material des Begleitsterns fällt auf die Oberfläche des Weißen Zwergs, sammelt sich dort an und löst in thermonukleares Ereignis aus. Die verheerende Explosion endet mit einer drastischen Helligkeitszunahme und einer sich ausdehnenden Trümmerhülle. Die Sterne werden jedoch nicht zerstört. Man glaubt, dass klassische Novae sich wieder erholen, der Materiefluss auf den Weißen Zwerg schließlich wieder einsetzt und einen weiteren Ausbruch auslöst.

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Gammastrahlen-Erde und -Himmel

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Bildcredit: International Fermi Large Area Telescope Collaboration, NASA, DOE

Beschreibung: Für ein Gammastrahlenteleskop im Erdorbit ist die Erde die hellste Quelle für Gammastrahlen – die energiereichste Form von Licht. Diese Gammastrahlen werden von der Erde abgestrahlt, wenn energiereiche Teilchen – kosmische Strahlung aus dem All – auf die Atmosphäre prallen. Während diese Wechselwirkung die Erdoberfläche gegen gefährliche Strahlung abschirmt, dominieren diese Gammastrahlen diese ungewöhnliche Ansicht von Erde und Himmel, die mit dem Large Area Telescope des Gammastrahlenobservatoriums Fermi in der Umlaufbahn erstellt wurde. Das Bild wurde ausschließlich mittels Beobachtungsdaten konstruiert, die aufgenommen wurden, wenn das Zentrum unserer Milchstraße in der Nähe des Zenits stand, also direkt über dem Satelliten Fermi. Der Zenit ist in der Bildmitte zu sehen. Die Erde und Punkte in der Nähe des Nadirs unmittelbar unter dem Satelliten sind am Rand des Feldes abgebildet; so entstand eine Projektion der Erde und des ganzen Himmels aus Fermis Blickwinkel in der Umlaufbahn. Das Farbschema zeigt auf einer logarithmischen Skala Gammastrahlen mit geringer Intensität in Blau und solche mit hoher Intensität in gelblichen Farbtönen. Das hellere Gammastrahlenleuchten unseres lieblichen Planeten flutet die Ränder des Bildfeldes, der hochintensiv gelbe Ring zeigt den Erdrand. Gammastrahlenquellen am Himmel in der relativ blassen Milchstraße sind diagonal über die Mitte verteilt. Diese Woche feierte Fermi, der am 11. Juni 2008 gestartet wurde, um das energiereiche Universum zu erforschen, seinen 2000. Tag im niedrigen Erdorbit.

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Der planetarische Nebel Abell 7

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Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Dieser sehr blasse planetarische Nebel Abell 7 ist etwa 1800 Lichtjahre entfernt und steht am Himmel des Planeten Erde südlich des Orion im Sternbild Hase (Lepus). Er ist von Milchstraßensternen umgeben und liegt nahe der Sichtlinie ferner Hintergrundgalaxien. Seine allgemein einfache Kugelform mit einem Durchmesser von etwa 8 Lichtjahren ist auf diesem detailreichen Teleskopbild dargestellt. Innerhalb seiner Grenzen liegen schöne, komplexe Details, die mit Schmalbandfiltern verstärkt wurden. Emissionen von Wasserstoff und Stickstoff sind in rötlichen und Sauerstoffemissionen in blaugrünlichen Farbtönen abgebildet, was Abell 7 eine natürlichere Erscheinung verleiht, die normalerweise für das Auge viel zu blass wäre. Ein planetarischer Nebel ist eine sehr kurze Schlussphase in der Sternentwicklung – die unsere eigene Sonne folglich in 5 Milliarden Jahren erfahren wird -, bei der der einst sonnenähnliche Zentralstern des Nebels seine äußeren Hüllen abwirft. Abell 7 ist schätzungsweise 20.000 Jahre alt. Sein Zentralstern ist hier als verblassender, etwa 10 Milliarden Jahre alter weißer Zwerg zu sehen.

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Komet Lovejoy und die Ruine von Schloss Mörby

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Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Dieser neue Komet ist ziemlich fotogen. Der vor erst drei Monaten entdeckte Komet Lovejoy wurde letzte Woche durch die Ruine des historischen Schlosses Mörby (Schweden) hindurch fotografiert, als er eine grün leuchtende Koma und mehrere Grad lange nachziehende Schweife zur Schau stellte. Die letzten Wochen waren eine ungewöhnlich aktive Zeit für Kometenbeobachter, da vier Kometen gleichzeitig mit Fernglas sichtbar waren: ISON, Lovejoy, Encke und LINEAR. Komet C/2013 R1 (Lovejoy) ist derzeit an dunklen Orten mit bloßem Auge sichtbar. Da der Neumond am Dienstag für wenig Streulicht sorgt, sind die nächsten Tage eine gute Gelegenheit, um Komet Lovejoy zu sehen, wenn er seine größte Helligkeit erreicht. In zweieinhalb Wochen erreicht Komet Lovejoy den sonnennächsten Punkt seiner Bahn und ist dann weniger weit von der Sonne entfernt als die Erde.

Neues von ISON: Sichtungen von Sonnenbeobachtungs-Raumsonden
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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

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Bildcredit und Bildrechte: Rafael Defavari

Beschreibung: Die vielen spektakulären Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen die unterschiedlichen Prozesse, die hier im Gange sind. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und nahe gelegener Sterne wird von diesen Teilen des Nebels wirksamer reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus dem gleichen Grund blau. Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend wegen der Emissionen des atomaren und molekularen Gases im Nebel. Licht von nahe gelegenen blauen Sternen – diese sind energiereicher als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas, das dann leuchtet, wenn sich die Elektronen wieder mit dem Gas verbinden. Die dunkelbraunen Regionen entstehen durch Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstehen, und die das Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird, wirksam abdecken. Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der links unten zu sehen ist, und sind sogar noch viel farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können – die Wolken strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio- bis Röntgenlicht ab.

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Komet Lovejoy vor der Galaxie M63

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: Komet Lovejoy wurde letzte Woche fotografiert, als er vor der Spiralgalaxie M63 vorbeizog. Entdeckt wurde er vor erst drei Monaten, und er hat fast seine Maximalhelligkeit erreicht. Komet Lovejoy ist an dunklen, nördlichen Beobachtungsorten vor der Dämmerung in der Nähe des Großen Wagens mit bloßem Auge zu sehen. C/2013 R1 (Lovejoy), ein unerwarteter Rivale des Kometen ISON, ist oben abgebildet und stellt derzeit eine große, grüne Koma und einen schön strukturierten Ionenschweif zur Schau. Inzwischen ist Komet Lovejoy auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem, sollte aber noch ein paar Wochen lang ein gutes Ziel für Ferngläser bleiben. Umgekehrt liegt die Spiralgalaxie M63 in weiter Ferne, bleibt voraussichtlich unbewegt am Himmel und hält ihre relative Helligkeit für mindestens die nächsten paar Millionen Jahre.

Aktuell: Die unendliche Geschichte des Kometen ISON
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Laserangriff auf das galaktische Zentrum

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Bildcredit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Warum schießen diese Leute einen mächtigen Laserstrahl ins Zentrum unserer Galaxis? Zum Glück ist das nicht der erste Schritt zu einem galaktischen Krieg. Vielmehr versuchen die Astronomen am Very Large Telescope (VLT) in Chile, die Unruhe der sich ständig verändernden Erdatmosphäre zu messen. Die ständige Beobachtung von Atomen in großer Höhe, die vom Laser angeregt werden und wie ein künstlicher Stern erscheinen, erlaubt den Astronomen, die Luftunruhe der Atmosphäre sofort zu messen. Diese Information wird in einen VLT-Teleskopspiegel eingespeist, der dann leicht deformiert wird, um die Unschärfe zu minimieren. In diesem Fall beobachtete ein VLT das Zentrum unserer Galaxis, daher wurde die Luftunruhe der Erdatmosphäre in diese Richtung gemessen. Was einen intergalaktischen Kampf betrifft: Im Zentrum unserer Galaxis sind keine Opfer zu erwarten. Tatsächlich wäre das Licht dieses mächtigen Lasers in Kombination mit dem Licht unserer Sonne nur so hell wie ein blasser, ferner Stern.

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