Lichtsäulen eines kleinen Planeten

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Bildcredit und Bildrechte: Janne Voutilainen

Beschreibung: Schaurige Lichtsäulen umgeben den Rand dieses verschneiten kleinen Planeten. Natürlich ist der kleine Planet die Erde, zu sehen als Kleiner-Planet-Projektion – der ganze Horizont, vom Nadir bis zum Zenit. Das Kugelpanoramabildmosaik bildet eine Ansicht von Siilinjärvi im Osten Finnlands ab. Flache Eiskristalle wie jene, die häufig in hohen, dünnen Wolken zu finden sind, flattern sanft in der sehr kalten Luft zur Oberfläche hinab. Die Lichtsäulen treten auf, wenn ihre waagrechten Flächen kurz das nach oben gerichtete Licht irdischer Beleuchtung zum Beobachter nach unten reflektieren. Die flatternden Kristalle verursachen einen Effekt wie schimmernde Mondlichtsäulen oder Sonnenlicht, das von den Wellen auf einer Wasseroberfläche reflektiert wird.

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Raketenblitz und Strichspuren

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Killian / AmericaSpace

Beschreibung: Eine auf Stativ fixierte Kamera, die nach Osten über das Wendebecken beim Kennedy Space Center gerichtet war, fotografierte am Abend des 23. Januar im Laufe von drei Stunden diese Strichspuren als Serie kurz belichteter Aufnahmen. Da sie nur wenige Meilen von der Startrampe 41 der Cape Canaveral Air Force Station entfernt positioniert war, hielt sie auch den spektakulären Nachtstart einer Atlas-V-Rakete fest, die den Tracking and Data Relay Satellite TDRS-L (ein Kursverfolgungs- und Datenrelaissatellit) der NASA transportierte. Die scheinbare Bewegung der Sterne, durch welche die Strichspuren am Himmel entstanden, spiegelt bloß die tägliche Rotation des Planeten Erde um seine Achse wieder. Doch diese Rotation ist auch der Grund dafür, dass sich der Raketenblitz nach Osten über den Atlantik wölbt. Beim Start Richtung Osten in Richtung der Erdrotation addiert sich die Rotationsgeschwindigkeit zur Geschwindigkeit der Rakete und reduziert den Treibstoffbedarf, um die Umlaufbahn zu erreichen. Ironischerweise ist TDRS-L für einen geosynchronen Orbit vorgesehen. Dort, etwa 36.000 Kilometer über dem Äquator, entspricht seine Umlaufperiode der Erdrotation, und der Satellit hängt regungslos am Himmel des Planeten Erde.

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Faschingskrapfenförmiger Stein auf dem Mars

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Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Was wäre, wenn auf dem Mars plötzlich ein Stein auftauchte, der wie ein Faschingskrapfen aussieht? Genau das ist direkt vor dem Roboter-Rovers Opportunity passiert, der derzeit den Roten Planeten erforscht. Der unerwartet aufgetauchte, oben abgebildete Stein wurde kürzlich von Opportunity fotografiert, nachdem er auf anderen Bildern, die erst zwölf Marstage (Sols) zuvor fotografiert worden waren, nicht zu sehen war. Angesichts des faszinierenden Rätsels ist die naheliegendste Erklärung etwas lahm – der Stein wurde unlängst von einem der Roverräder geschleudert. Dennoch erregten die ungewöhnlich hellen Farbtöne des Steins, die ein rotes Inneres umgeben, Interesse an seiner Zusammensetzung – was auch zu seinem Spitznamen Faschingskrapfen führte. Eine anschließende chemische Analyse zeigte, dass der Stein doppelt so viel Mangan enthält wie jeder andere bisher untersuchte Stein – ein unerwarteter Hinweis, dass er nicht zur aktuellen menschlichen Auffassung der globalen Vergangenheit des Mars passt. Opportunity, der soeben seinen 10. Jahrestag auf dem Mars erreichte, erforscht weiterhin den Bereich des Murray Ridge am Rand des 22 Kilometer großen Kraters Endeavor.

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Spiralgalaxie M83: Das südliche Feuerrad

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI/AURA) und W. P. Blair (JHU) et al.

Beschreibung: M83 ist eine der nächstgelegenen und hellsten Spiralgalaxien am Himmel. Sie ist mit einem Fernglas im Sternbild Wasserschlange sichtbar. Ihre majestätischen Spiralarme führten zu ihrem Umgangsnamen Südliche Feuerradgalaxie. Obwohl sie vor 250 Jahren entdeckt wurde, kam es erst viel später zu der Abschätzung, dass M83 keine nahe gelegene Gaswolke ist, sondern eine Balkenspiralgalaxie ist, ähnlich unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße. Oben ist sie auf einem kürzlich veröffentlichten Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen. M83 ist ein bekanntes Mitglied einer Galaxiengruppe, zu der auch Centaurus A und NGC 5253 gehören, sie alle sind etwa 15 Millionen Lichtjahre entfernt. Mehrere helle Supernovaexplosionen wurden in M83 beobachtet. In Zentrum von M83 wurde ein faszinierender doppelter Ring um den Kern entdeckt.

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Vom Kreuz des Nordens zum Kreuz des Südens

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Bildcredit und Bildrechte: Nicholas Buer

Beschreibung: Es gibt eine Straße, die das Kreuz des Nordens mit dem Kreuz des Südens verbindet, doch man muss zur rechten Zeit am rechten Ort sein, um es zu sehen. Die Straße ist das oben abgebildete zentrale Band unserer Galaxis, der Milchstraße, der rechte Ort war in diesem Fall am dunklen Laguna Cejar im Salar de Atacama im Norden Chiles, und die rechte Zeit war Anfang Oktober, kurz nach Sonnenuntergang. Viele Himmelswunder wurden sind hier festgehalten, etwa der helle Mond innerhalb des Bogens der Milchstraße, die Venus knapp über dem Mond, Saturn und Merkur knapp unter dem Mond, weit links zwei Begleitgalaxien – die Große und die Kleine Magellansche Wolke, rotes Luftleuchten am Horizont links im Bild sowie die Lichter kleiner Städte an mehreren Orten entlang des Horizonts. Man möchte meinen, dass die Zusammenstellung dieses Panoramas aus 30 Bildern eine beschauliche Erfahrung gewesen wäre, doch dafür hätte man Ohrstöpsel gebraucht, um das ständige Kreischen wilder Esel zu ignorieren.

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Sonnenfleckenschleifen in Ultraviolett

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Bildcredit: TRACE-Projekt, NASA

Beschreibung: Es war ein ruhiger Tag auf der Sonne. Das obige Bild zeigt jedoch, dass die Sonnenoberfläche sogar an Ruhetagen recht lebendig ist. Die in Ultraviolett gezeigten relativ kühlen dunklen Regionen haben Temperaturen von Tausenden Grad Celsius. Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 vom letzten Sonnenzyklus ist als helle Region in der Nähe des Horizonts zu sehen. Das hell leuchtende Gas, das um die Sonnenflecken herumfließt, hat eine Temperatur von mehr als einer Million Grad Celsius. Der Grund für die hohen Temperaturen ist nicht bekannt, hängt jedoch vermutlich mit den sich rasch verändernden Magnetfeldschleifen zusammen, die das Sonnenplasma kanalisieren. Die große Sonnenfleckengruppe AR 9169 wanderte im September 2000 über die Sonne und verschwand nach wenigen Wochen wieder.

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Opportunitys Jahrzehnt auf dem Mars

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State U.

Beschreibung: Am 25. Januar (UT) 2004 fiel der Rover Opportunity auf den Mars, womit der heutige Tag der 10. Jahrestag seiner Landung ist. Nach mehr als 3500 Sols (Mars-Sonnentage) erforscht der Roboter von der Erde, der etwa so groß wie ein Golfwagen ist, immer noch aktiv den Roten Planeten, obwohl seine ursprüngliche Mission für drei Monate geplant war. Dieses Selbstporträt wurde zu Beginn des Monats mit Opportunitys Panoramakamera fotografiert. Der Versorgungsmast der Kamera wurde aus dem Bildmosaik ausgeblendet, man sieht jedoch seinen Schatten ist auf den staubigen Solarpaneelen, die auf dem Roverdeck angeordnet sind. Zum Vergleich ist ein ähnliches Selbstporträt von Ende 2004 im Einschub zu sehen. Nachdem Opportunity von seiner Landestelle etwa 39 Kilometer weit gefahren ist, ruht der Rover nun am Solander Point am Rand des Kraters Endeavour.

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Helle Supernova in M82

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Astronomen finden Supernovae nicht, indem sie nach Pfeilen suchen. Doch auf diesem Bild vom 23. Januar zeigt ein Pfeil auf eine interessante neue Supernova in der nahen hellen Galaxie M82, die jetzt als SN 2014J katalogisiert ist. M82 befindet sich am Himmel des Planeten Erde in der Nähe des Großen Wagens. Sie ist auch als Zigarrengalaxie bekannt und auf der Nordhalbkugel ein beliebtes Ziel für Teleskope. Erstmals wurde SN 2014J am Abend des 21. Januar an der Sternwarte des University College London vom Lehrerkollegen Steve Fossey und den Teilnehmern eines Astronomieseminars – Ben Cooke, Tom Wright, Matthew Wilde und Guy Pollack – als unbekannte Lichtquelle in der ansonsten vertrauten Galaxie beobachtet. M82 ist etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt (somit fand die Supernovaexplosion vor 12 Millionen Jahren statt, ihr Licht erreichte nun die Erde), womit die Supernova SN 2014J eine der nächstgelegenen der letzten Jahrzehnte ist. Spektren lassen darauf schließen, dass es eine Typ Ia-Supernova ist – die Explosion eines weißen Zwerges, der Materie eines Begleitsterns akkretiert hatte. Einigen Schätzungen zufolge erreicht SN 2014J in zwei Wochen ihre maximale Helligkeit, doch sie ist schon der hellste Teil von M82 und mit kleinen Teleskopen am Abendhimmel zu sehen.

Galerie: Supernova in M82
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Doppelsternhaufen im Perseus

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Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beschreibung: Dieses liebliche Sternenfeld umfasst etwa sieben Vollmonde (ungefähr 3,5 Grad) im heroischen nördlichen Sternbild Perseus. Knapp rechts neben der Mitte befinden sich h und Chi Persei, ein berühmtes Paar offener oder galaktischer Sternhaufen. Beide Haufen sind auch als NGC 869 (rechts) und NGC 884 katalogisiert, zirka 7000 Lichtjahre entfernt und enthalten Sterne, die viel jünger und heißer sind als die Sonne. Die Haufen sind nur wenige Hundert Lichtjahre voneinander entfernt. Beide sind 13 Millionen Jahre jung, basierend auf dem Alter ihrer Einzelsterne, ein Zeichen, dass sie wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind. Der Doppelsternhaufen, ein stets lohnenswerter Anblick im Fernglas, ist an dunklen Orten sogar mit bloßem Auge sichtbar. Was mit dem Fernglas jedoch nicht sichtbar ist, aber häufig auf Teleskopbildern der Region dargestellt wird, sind blasse Wolken rötlichen ionisierten Wasserstoffs, die überall auf dieser außergewöhnlichen kosmischen Himmelslandschaft zu finden sind. Das Bild ist ein Farbkomposit, das Schmalband-Daten enthält, um die Emissionen der Wasserstoffwolken zu verstärken. Oben links im weiten Sichtfeld befindet sich NGC 957, ein weiterer, kleinerer offener Sternhaufen, dessen Alter und Entfernung ähnlich sind, und der möglicherweise mit dem berühmten Doppelsternhaufen im Perseus verbunden ist.

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Der Blizzard von 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan

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Bildcredit: Bill Brinkman; mit freundlicher Genehmigung von Paula Rocco

Beschreibung: Ja darf denn ein Blizzard so was? Beim Jahrhundertsturm 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan erreichten einige Schneewehen die Höhe von Strommasten. In zwei Tagen fiel fast ein Meter unerwarteter Neuschnee bei einem Sturm, der morgen vor 76 Jahren begann. Als der Schnee fiel und orkanartige Winde diesen zu unglaublichen Höhen aufhäufte, wurden viele Straßen nicht nur unpassierbar, sondern auch unversorgbar. Menschen saßen fest, Autos, Schulbusse und ein Zug blieben stecken, es wütete sogar ein gefährliches Feuer. Zum Glück starben nur zwei Menschen, obwohl einige Studenten tagelang in einer Schule festsaßen. Das oben gezeigte Bild wurde von einem Einheimischen kurz nach dem Sturm fotografiert. Obwohl der ganze Schnee irgendwann wegschmilzt, führen wiederholte Schneestürme wie dieser zum Aufbau dauerhafter Gletscher in schneereichen Regionen unseres Planeten Erde.

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Mikromond über Supermond

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Bildcredit: Stefano Sciarpetti

Beschreibung: Haben Sie den großen, schönen Vollmond letzten Donnerstag gesehen? Das war eigentlich ein Mikromond! In dieser Nacht erreichte der kleinste Vollmond des Jahres 2014 seine volle Phase nur Stunden vor Erreichen des Mond-Apogäums – des Punktes auf der elliptischen Mondbahn, der am weitesten von der Erde entfernt ist. Letztes Jahr in der Nacht des 22. Juni fand ein voller Supermond in der Nähe des Perigäums statt, des erdnächsten Punktes der Bahn. Die scheinbare Größe des Mikromondes vom 15. Januar ist im oben gezeigten Kompositbild zum Vergleich über dem Supervollmond vom 22. Juni zu sehen – es sind zwei digital überlagerte Teleskopbilder aus Perugia in Italien. Der Unterschied der scheinbaren Größe stellt einen Entfernungsunterschied von weniger als 50.000 Kilometern zwischen Apogäum und Perigäum dar, ausgehend von der Durchschnittsentfernung des Mondes von etwa 385.000 Kilometern. Wie lang müssen wir auf den nächsten Mikro-Vollmond warten? Bis 5. März 2015, wenn sich die volle Mondphase wieder nur Stunden vom Mondapogäum entfernt ereignen wird.

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