Mars in den Wolken

Zwischen bunten Nebeln sind helle Lichter verteilt, im Hintergrund sind Wolken aus zarten Sternen. Eins der hellen Lichter ist ein Kugelsternhaufen. Die Nebel sind Reflexionsnebel und Emissionsnebel. Auch der Planet Mars ist im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Mars wandert durch dieses atemberaubende Sichtfeld. Er liegt deutlich vor diesen farbigen kosmischen Wolken. Das Mosaik wurde aus Teleskopbildern konstruiert. Es ist etwa 5 Grad breit, das sind 10 Vollmonde. Das Bild zeigt die Position des Mars am 25. August, als er mehr als 7 Lichtminuten von der Erde entfernt war. Er lag fast in der Sichtlinie zum hellen Stern Antares und dem Wolkenkomplex bei Rho Ophiuchi.

Der gelbliche Mars steht links oben. Er sieht Antares sehr ähnlich, der unter der Mitte steht. Er ist auch als Alpha Scorpii bekannt. Rechts neben Antares leuchtet der Kugelsternhaufen M4. Er ist jedoch etwa 7000 Lichtjahre entfernt, Antares im Vergleich dazu nur 500 Lichtjahre. Das bläuliche Sternenlicht von Rho Ophiuchi ist etwas näher als Antares. Es wird von den staubhaltigen Molekülwolken oben reflektiert.

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Finsternis bei Sonnenuntergang

Zwei Steintürme und ein grasbedeckter Hügel zeichnen sich unten als Silhouetten ab. Der Himmel verläuft von Zartorange bis Dunkelblau und ist glasklar. Von rechts oben nach links unten verlaufen diagonal Bilder der Sonne, die schrittweise vom Mond bedeckt und später wieder freigegeben werden.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot (TWAN)

Dieses Zeitraffer-Komposit entstand aus 68 Bildern. Es zeigt die ringförmige Sonnenfinsternis im September. Ab 13h Ortszeit wurde alle vier Minuten ein Bild aufgenommen. Das Ergebnis zeigt die Bewegung des Neumondes vor der Sonnenscheibe. Die Serie wurde auf der Zentrallinie des schmalen Finsternispfades fotografiert. Es endet beim goldenen Sonnenuntergang.

Vorne stehen sorgfältig austarierte Steinmännchen auf einem Strand in der Nähe von L’Étang-Salé. Es liegt auf der Südseite der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Sonne und Mond sind auf dem Planeten Erde scheinbar fast gleich groß. Daher wirkt es sehr dramatisch, wenn der Mond die Sonne verfinstert. Bei einer ringförmigen Finsternis ist die Silhouette des Mondes so klein, dass zum Maximum der Finsternis ein schmaler Feuerring der Sonne um den Mond verläuft.

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Die Strudelgalaxie und was dahinter liegt

Zwischen lose verteilten Sternen und Galaxien schwebt eine Doppelgalaxie. Rechts ist eine blau getönte größere Spiralgalaxie, links ist eine kleine, orange-rote Spirale, die von diffusen Nebeln umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Álvaro Ibáñez Pérez

Folgt der Deichsel am Großen Wagen vom Kasten weg bis zum letzten hellen Stern. Dann schiebt euer Teleskop ein bisschen nach Südwesten. Dort findet ihr vielleicht dieses tolle Paar wechselwirkender Galaxien. Es ist der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog.

Die große Spiralgalaxie ist ein echter Spiralnebel mit klar definierter Spiralstruktur. Sie ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Ihre Spiralarme und Staubbahnen schweben eindeutig vor ihrer Begleitgalaxie NGC 5195 links daneben. Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Es liegt offiziell im kleinen Sternbild Jagdhunde.

M51 sieht zwar für das menschliche Auge blass und verschwommen aus. Doch das lang belichtete detailreiche Bild oben zeigt viel der zarten Komplexität, die sogar die kleinere Galaxie umgibt. Das Bild entstand zu Beginn des Jahres. Tausende der blassen Punkte im Hintergrund des Bildes sind Galaxien, die querfeldein im Universum verteilt sind.

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Meteor-Pfeil trifft den Herznebel

Zwischen dichten Sternwolken zeichnet sich eine tiefrot leuchtende Nebelstruktur ab, die an ein Herz erinnert. Sie wird im von einem Pfeil getroffen. Der Pfeil ist ein grün leuchtender Meteor.

Bildcredit und Bildrechte: Roger N. Clark

Was macht dieser Meteor? Dynamisch gesehen ist die asymmetrische Bahn untypisch kurz. Der Pfad verläuft leicht spiralförmig. Das ist ein Hinweis, dass das Sandkörnchen mitten im Aufleuchten einen Augenblick lang rotiert, während es verdampft. Geografisch trifft der Meteor scheinbar den Herznebel. In Wirklichkeit verglüht er in der Erdatmosphäre. Er ist also etwa eine Quadrillion Mal näher.

Der Meteor wurde letzten Monat in der Nacht fotografiert, als die Perseïden den Höhepunkt erreichten. Er gehört wahrscheinlich zu diesem Meteorstrom. Der Radiant der Perseïden liegt im Sternbild Perseus, das rechts oben außerhalb des Bildes liegt. Dorthin zeigt der Meteorpfeil.

Der Herznebel wurde auf 18 Aufnahmen fotografiert, die je 1 min belichtet sind. Der ungewöhnliche Meteorpfeil war auf nur einer Aufnahme zu sehen. Die Meteorbahn leuchtet in mehreren Farben, diese werden von verschiedenen Elementen im aufgeheizten Gas abgestrahlt.

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Io vor Jupiter von Voyager 1

Vor Jupiters wirbelnden Wolken ist der Mond Io erkennbar. Das Bild entstand aus vielen Einzelaufnahmen. Auf Io sind runde Strukturen erkennbar, die sich später als Vulkane entpuppten.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Voyager 1; Bearbeitung: Alexis Tranchandon, Solaris

1979 flog die NASA-Raumsonde Voyager 1 an Jupiter und seinen Monden vorbei. Das Mosaik zeigt den Mond Io vor dem Hintergrund der diffusen, wirbelnden Wolkenbänder des Gasriesen Jupiter. Die Bilder dafür nahm Voyagers Kamera aus einer Entfernung von ungefähr 8,3 Millionen km auf. Das Bild von Io im Mosaik ist vielleicht das erste, auf dem man seltsame runde Strukturen mitten auf Ios Oberfläche erkennt. Sie sind mehr als 60 km groß. In der Mitte sind sie dunkel und haben helle Ränder.

Diese Strukturen sind, wie wir nun wissen, vulkanischen Ursprungs. Damals hielt man sie für Impaktkrater, die im ganzen Sonnensystem häufig auf Gesteinskörpern vorkommen. Doch als Voyager sich Io weiter näherte, zeigten Nahaufnahmen eine bizarre Welt ohne Einschlagkrater. Stattdessen wird Ios Oberfläche häufig durch Vulkanaktivität erneuert.

Anfang des Jahres begann Juno, um Jupiter zu kreisen. Juno ist eine neue Roboter-Raumsonde der NASA. Die Sonde kam Jupiters Wolken bei einem Vorbeiflug letzte Woche näher als 5000 km. In den nächsten zwei Jahren hofft man, mit Juno Neues über Jupiter herauszufinden, zum Beispiel, was sich in Jupiters Innerem befindet.

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Finsternis auf La Réunion

Neben dramatisch wirkenden Wolken leuchtet rechts oben die Sichel der Sonne, die fast vom Mond verdeckt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Moser

Am 1. September kreuzte der dunkle Schatten des Neumondes den Planeten Erde. Doch die Silhouette des Mondes bedeckte die Sonne nicht ganz. Daher war eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Der schmale Pfad der Totalität war zum Maximum der Finsternis etwa 100 km breit. Er begann im Südatlantik, zog nach Osten über Afrika und endete im Indischen Ozean.

Viele warteten auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean, um die Finsternis zu beobachten. Ihre Aussicht lag knapp nördlich der Zentrallinie der Finsternis. Die ringförmige Phase dauerte gerade ein paar Minuten. Wolken dräuen neben der fast verfinsterten Sonne. Doch die partielle Phase wirkt auf diesem Komposit, das aus Aufnahmen mit Weitwinkel- und Teleobjektiv entstand, sehr dramatisch. Das Komposit stammt von der Nordseite der 50 km großen Insel.

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Kleiner Planet Astro-Zeltplatz

Über einem kleinen Planeten wölbt sich oben ein Bogen aus Sonnenbildern, unten bedecken Strichspuren von Sternen den Boden. Auf der Nachtseite des kleinen Planeten ziehen Sternfreundinnen gewellte Lichtspuren mit roten Lampen.

Bildcredit und Bildrechte: György Soponyai

Auf diesem kleinen Planeten sehen Tag und Nacht ziemlich ähnlich aus wie auf dem Planeten Erde. Die Projektion des kleinen Planeten ist ein digital gekrümmtes Mosaik. Es umfasst 360 mal 180 Grad. Die Bilder, aus denen es entstand, wurden bei Tag und Nacht in der Nähe von Tarján in Ungarn auf der Erde fotografiert. Es war ein erfolgreiches Fotoexperiment über 33 Stunden beim Astro-Camp der Ungarischen Astronomischen Gesellschaft im Juli.

Für das Komposit wurde die Sonne von Aufgang bis Untergang in Intervallen von 20 Minuten aufgenommen. Dann folgte eine sechs Stunden lange Serie mit den Strichspuren der Sterne am Nordhimmel. Sie sind auf den Himmelsnordpol beim hellen Polarstern zentriert. Die Internationale Raumstation ISS zog im Orbit den versetzten Bogen in der nördlichen Nacht. Unter dem Horizont zogen rote Lampen der Teilnehmerinnen am Astro-Camp die langen tanzenden Spuren in der Nacht auf dem kleinen Planeten.

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Licht am Ende der Straße

Eine Straße führt zum Horizont. Darüber leuchten drei helle Planeten im Abendrot. Links und rechts sind dunkle Silhouetten von Bäumen. Steil steigt Zodiakallicht zum Himmel auf, oben zieht schräg über den dunklen Nachthimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Calcino

Am Ende der Landstraße ist ein helles Licht. Es ist eine unglaublich enge Konjunktion zweier Planeten. Am 27. August nach Sonnenuntergang leuchteten die gleißende Venus und Jupiter auf dieser himmlischen Nachtlandschaft fast wie ein einziges Himmelslicht. Sie wurden in der Nähe von Lake Wivenhoe im australischen Queensland fotografiert.

Das spektakuläre senkrechte Panorama von der Südhalbkugel zeigt die zentrale Milchstraße nahe dem Zenit an der Spitze einer Säule aus Zodiakallicht, das in der Ebene der Ekliptik schimmert. Auch Mars und Saturn befinden sich in der Nähe der Ekliptik, knapp unter der zentralen Wölbung der Galaxis. Links über einem Baum am Horizont fügt sich der flüchtige Planet Merkur zu den Lichtern am Ende der Straße.

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