M64: Die Blaues-Auge-Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller, Jimmy Walker

Beschreibung: Diese große, helle und prächtige Spiralgalaxie ist Messier 64, sie wird wegen ihrer Erscheinung auf Teleskopansichten, die an schwere Augenlider erinnert, oft als Blaues-Auge-Galaxie oder Dornröschengalaxie. M64 liegt zirka 17 Millionen Lichtjahre entfernt im schön gekämmten nördlichen Sternbild Coma Berenices. Ein ebenfalls passender Spitzname für diese farbenprächtige Komposition wäre Rotes-Auge-Galaxie. Die gewaltigen Staubwolken, welche die uns zugewandte Seite der Zentralregion von M64 abdecken, sind vom verräterischen rötlichen Wasserstoff-Leuchten gesäumt, das mit Sternbildungsregionen einhergeht. Doch sie sind nicht das einzige seltsame Merkmal dieser Galaxie. Beobachtungen zeigen, dass M64 eigentlich aus zwei konzentrischen, gegenläufig rotierenden Systemen besteht. Während alle Sterne in M64 in die gleiche Richtung rotieren wie das interstellare Gas in der Zentralregion der Galaxie, rotiert das Gas in den äußeren Regionen bis etwa 40.000 Lichtjahre hinaus in die entgegengesetzte Richtung. Das staubige Auge und die bizarre Rotation sind wahrscheinlich das Ergebnis einer Milliarden Jahre alten Verschmelzung zweier Galaxien.

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M45: Der Sternhaufen der Plejaden

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Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi (Glittering Lights)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal die Plejaden gesehen? Vielleicht, aber sicherlich nie so staubig wie hier. Die hellen Sterne der Plejaden, des vielleicht bekanntesten Sternhaufens am Himmel, sind sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas sichtbar. Bei langer Belichtung an einem dunklen Ort wird die Staubwolke, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt, sehr augenfällig. Die hier gezeigte Aufnahme wurde länger als 12 Stunden belichtet und bedeckt am Himmel einen Bereich von mehreren Vollmonden. Die Plejaden, auch als Siebengstirn und M45 bekannt, liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Ein bekanntes Gerücht mit neuzeitlicher Wendung besagt, dass ein heller Sterne des Siebengestirns seit Benennung des Haufens verblasst ist, weshalb nur sechs mit bloßem Auge sichtbare Sterne übrig sind. Die tatsächliche Zahl der sichtbaren Plejadensterne beträgt jedoch je nach Dunkelheit des umgebenden Himmels und Sehvermögen des Beobachters mehr oder weniger als sieben.

APOD-Rückblick: Der Sternhaufen der Plejaden
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APOD ist heute 20 Jahre alt!

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Bildcredit und Bildrechte: Entschuldigung an Vermeers Astronomen und Geografen; Bild-Pixelierung: Rob Stevenson

Beschreibung: Willkommen in den Vicennalien – dem 20. Jahr von Astronomy Picture of the Day! APOD – für manche ein Ort der Beständigkeit im Web – gibt es immer noch. In jedem der 20 Jahre wurden Bilder ausgewählt, Text geschrieben und die APOD-Webdokumente bearbeitet.

Oben sind der bisweilen fleißige Robert Nemiroff (links) und der oftmals ausdauernde Jerry Bonnell (rechts) dargestellt, wie sie ein weiteres unerwartetes Bild aus unserem Kosmos präsentieren. Auch wenn das gezeigte Bild einem seltsamen Vermeer-Komposit ähnlich sieht, das zu APODs fünftem Jahrestag gezeigt wurde, erkennt ein scharfsichtiges Auge, dass es digital neu verpixelt wurde – anhand vieler der mehr als 5000 APOD-Bilder, die während der Laufzeit von APOD gezeigt wurden. (Finden Sie auffällige APOD-Bilder?)

Wir von APOD bedanken uns – wieder einmal – herzlich bei unserer Leserschaft für beständiges Interesse, Unterstützung und viele interessante Mitteilungen. Wenn Sie APOD mögen, können Sie sich den Freunden von APOD anschließen.

Interview zum 20. Jahrestag: der Werdegang von Astronomy Picture of the Day
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Farbenprächtige Mondkorona

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar, Planetario Ciudad de La Plata

Beschreibung: Was sind diese farbenprächtigen Ringe um den Mond? Eine Korona. Ringe wie diese erscheinen manchmal, wenn der Mond durch dünne Wolken zu sehen ist. Der Effekt entsteht durch die quantenmechanische Beugung des Lichts durch einzelne Wassertröpfchen ähnlicher Größe in einer dazwischenliegenden, aber großteils transparenten Wolke. Da Licht unterschiedlicher Farben verschiedene Wellenlängen aufweist, wird jede Farbe anders gebeugt. Mondkoronae gehören zu den wenigen rein quantenmechanischen Farbeffekten, die leicht mit bloßem Auge sichtbar sind. Die hier gezeigte Mondkorona wurde am 2. Juni in La Plata (Argentinien) bei Erdbeermond fotografiert. Ähnliche Koronae, die um die Sonne entstehen, sind wegen der Helligkeit der Sonne meist schwierig zu beobachten.

Juhu: Die Landesonde Philae telefoniert nach Hause!
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M101: Die Feuerradgalaxie

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Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble;
Bearbeitung und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Warum erscheinen viele Galaxien als Spiralen? Ein plakatives Beispiel ist die oben gezeigte M101, ihre relativ nahe Distanz von etwa 27 Millionen Lichtjahren ermöglicht eine genaue Untersuchung. Beobachtungsdaten liefern Hinweise, dass eine nahe Begegnung und Gravitations-Interaktionen mit einer benachbarten Galaxie massereiche Wellen mit verdichtetem Gas erzeugten, die weiterhin das Galaxienzentrum umkreisen. Diese Wellen komprimieren bestehendes Gas und lösen Sternbildung aus. Daher besitzt M101 – die Feuerradgalaxie – mehrere extrem helle Sternbildungsregionen (HII-Regionen), die sich über die Spiralarme ausbreiten. M101 ist so groß, dass ihre gewaltige Gravitation kleinere Galaxien in der Umgebung verzerrt.

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1000 Sols

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Mosaikbearbeitung: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer

Beschreibung: Kurz vor der Marskonjunktion im Juni 2015 feierte der Rover Curiosity 1000 Sols auf dem Roten Planeten. Curiositys 1000. Sol oder Marstag auf der Oberfläche seit seiner Landung am 5. August 2012 entsprach auf dem Planeten Erde dem Kalenderdatum 31. Mai 2015. Weil die Sichtlinie zum Mars während der Konjunktion nahe bei der Sonne liegt, wird die Radiokommunikation beeinträchtigt, daher bleibt der sechsrädrige fahrzeuggroße Roboterrover zur Sicherheit vorläufig an diesem Ort geparkt. Die Ansicht zeigt das Revier von Curiositys fast 10,6 Kilometer langer bisheriger Route, in der Ferne liegt der verschwommene Rand des Kraters Gale. Das Mosaik-Panorama wurde aus Bildern der Navigationskamera erstellt, die an Curiositys Sol 997 fotografiert wurden.

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Der Medusanebel

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Bildcredit und Bildrechte: European Southern Observatory, VLT

Beschreibung: Verflochtene, verschlungene Fasern aus leuchtendem Gas deuten den landläufigen Namen dieses Nebels an: Medusanebel. Diese Medusa, auch bekannt als Abell 21, ist ein alter planetarischer Nebel, der zirka 1500 Lichtjahre entfernt an der südlichen Grenze des des Sternbildes Zwillinge liegt. Wie sein mythologischer Namensvetter wird der Nebel mit einer dramatischen Transformation assoziiert. Die planetarische Nebelphase ist ein Endstadium in der Entwicklung von Sternen mit geringer Masse wie die Sonne, wenn sie sich von Roten Riesen in heiße weiße Zwergsterne verwandeln und dabei ihre äußeren Hüllen abstoßen. Die Ultraviolettstrahlung des heißen Sterns bringt den Nebel zum Leuchten. Ein heller Vordergrundstern ohne Bezug zum Nebel steht in der Mitte dieser Teleskop-Nahaufnahme, der sich transformierende Zentralstern der Medusa ist der weniger helle Stern mittig im rechten Bildteil. Der Medusanebel ist vermutlich größer als 4 Lichtjahre.

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Das Helle, das Dunkle und das Staubige

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Bildcredit und Bildrechte: Herbert Walter, CEDIC Team

Beschreibung: Diese farbenprächtige Himmelslandschaft umfasst drei Vollmonde (1.5 Grad) nebelreicher Sternfelder in der Ebene unserer Milchstraße im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus. Die helle rötliche Emissionsregion Sharpless (Sh) 155, auch bekannt als Höhlennebel, liegt oben links am Rand der massereichen Molekülwolke dieser etwa 2400 Lichtjahre entfernten Region. Etwa 10 Lichtjahre der hellen Ränder dieser kosmischen Höhle aus Gas werden vom ultravioletten Licht heißer junger Sterne ionisiert. Auch staubige blaue Reflexionsnebel sind reichlich auf der interstellaren Leinwand verteilt, durchschnitten von dichten, verdunkelnden Staubwolken. Das lange Zentrum von Lynds Dunkelnebel (LDN) 1210 verankert die Szenerie unten rechts. Astronomische Forschungen zeigten weitere dramatische Anzeichen von Sternentstehung, darunter der helle rote Fleck von Herbig-Haro (HH) 168. Die Emissionen des Herbig-Haro-Objekts gleich unter dem hellen Höhlennebel entstehen durch energiereiche Gasströme eines neuen Sterns.

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