Zodiakallicht versus Milchstraße

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC

Beschreibung: Zwei elementare Ebenen des irdischen Himmels wetteifern auf dieser bemerkenswerten Weitwinkel-Ansicht, die am 23. Januar aufgenommen wurde, um Aufmerksamkeit. Links wölbt sich das schöne Band des Zodiakallichtes vom Horizont in den Nachthimmel – Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene gestreut wird. Sein Gegenspieler auf der rechten Seite besteht aus den blassen Sternen, Staubwolken und Nebeln in der Ebene unserer Milchstraßen-Galaxis. Beide Himmelsbänder stehen über den Kuppeln und Türmen des Teide-Observatoriums auf der Insel Teneriffa.

An diesem makellosen, dunklen Himmel über den kanarischen Inseln sind auch die gleißende Venus (links unten), die weit entfernte Andromeda-Galaxie (nahe der Bildmitte) und der liebliche Sternhaufen der Plejaden (oben Mitte) zu sehen. Natürlich können erfahrene Himmelsbeobachter sogar M33, den Kaliforniennebel, IC1805 und den Doppelsternhaufen im Perseus erkennen. (Brauchen Sie Hilfe? Schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild.)

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Der Gürtel des Orion, fortgesetzt

Das Bild zeigt die berühmten Nebel in und um den Gürtel des Orion.

Credit und Bildrechte: Alan Smallbone

Beschreibung: Die Himmelslandschaft von gestern zeigte Alnitak, Alnilam und Mintaka, die Sterne des Oriongürtels. Heute sehen Sie ebenfalls den östlichsten Gürtelsten, Alnitak, am rechten unteren Ende des Feldes, umgeben von zwei bekannten Nebeln – Pferdekopf und Flammennebel. Doch diese Ansicht reicht weiter nach Osten (links) und Norden (oben) und zeigt auch zartere kosmische Gas- und Staubwolken, die über die ergiebige, nebelreiche Region verteilt sind. Die Szenerie ist links oben an dem schaurigen blauen Leuchten und den unheilvollen dunklen Staubspuren des Reflexionsnebels M78 verankert. Wie der Pferdekopf, der Flammennebel und der Orionnebel selbst ist M78 ein leicht sichtbarer Teil des riesigen Orion-Molekülwolkenkomplexes in einer Entfernung von etwa 1500 Lichtjahren.

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Der Gürtel des Orion

Das Sternenbild zeigt diagonal angeordnet die Gürtelsterne des Orion, links unten leuchtet der Flammennebel, und der Pferdekopfnebel zeichnet sich als Silhouette vor einem rötlichen Nebel ab.

Credit und Bildrechte: Martin Mutti, Astronomical Image Data Archive

Beschreibung: Alnitak, Alnilam und Mintaka sind – von Osten nach Westen (von links nach rechts) – die hellen, bläulichen Sterne entlang der Diagonale dieser prächtigen Aussicht. Diese drei blauen Superriesen, auch als Gürtel des Orion bekannt, sind heißer und viel massereicher als die Sonne. Sie sind 1500 Lichtjahre weit entfernt und wurden in Orions gut untersuchten interstellaren Wolken geboren. Einige der in dieser Region treibenden Wolken aus Gas und Staub haben eindrucksvolle und überraschend vertraute Formen, darunter der dunkle Pferdekopfnebel und der Flammennebel nahe Alnitak links unten. Der berühmte Orionnebel selbst liegt außerhalb des unteren Bildrandes dieses Sternfeldes, das etwa 4,5×3,5 Grad am Himmel abdeckt. Dieses Bild wurde letzten Monat mit einer Digitalkamera aufgenommen, die auf einem kleinen Teleskop in der Schweiz montiert war, und die das menschliche Farbempfinden besser trifft als ein detailreicheres Komposit, das vor mehr als 15 Jahren aufgenommen wurde.

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Anämische Galaxie NGC 4921 am Rand

Das Bild zeigt eine Galaxie direkt von oben, es sind kaum Spiralarme erkennbar, die Galaxie wirkt fluffig wie Watte.

Credit: NASA, ESA, K. Cook (LLNL)

Beschreibung: Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Ihre Entfernung wird derzeit auf etwa 320 MIllionen Lichtjahre geschätzt, aber eine präzisere Bestimmung könnte mit der uns bekannten Geschwindigkeit, mit der sie sich von uns entfernt, kombiniert werden, um der Menschheit eine bessere Kalibrierung der Expansionsrate des gesamten Universums zu ermöglichen. Mit diesem Ziel wurde dieses Bild mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um Entfernungsmarkierungssterne zu erkennen, die als Cepheiden bekannt sind. Da NGC 4921 zum Coma-Galaxienhaufen gehört, würde die genauere Messung ihrer Entfernung auch eine bessere Entfernungsestimmung eines der größten Galaxienhaufen ermöglichen. NGC 4921 wurde wegen ihrer niedrigen Sternbildungsrate und ihrer geringen Oberflächenhelligkeit formlos als anämisch bezeichnet. Dieses bemerkenswert scharfe Bild wurde mit Hubbles Advanced Camera for Surveys gemacht, die derzeit gewartet werden müsste. Auf dem Bild sind, von der Bildmitte aus, ein heller Kern, ein heller Zentralbalken, ein markanter Ring aus dunklem Staub, blaue Haufen neu gebildeter Sterne, mehrerer Begleitgalaxien, in keinem Zusammenhang stehende Galaxien im weit entfernten Universum sowie Sterne aus unserer Milchstraßen-Galaxis zu sehen.

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Im Inneren des Adlernebels

Das Bild ist mit wenigen Sternen und Nebeln gefüllt. Der Nebel in der Mitte leuchtet blau, in der Mitte ragen Dunkelnebel mit interessanten Formen ins Bild. Um die blauen Nebel leuchten grüngelbe Nebel, ganz außen befinden sich Dunkelnebel.

Credit und Bildrechte: T. A. Rector und B. A. Wolpa, NOAO, AURA

Beschreibung: Aus der Ferne sieht das Ganze wie ein Adler aus. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die helle Region des Adlernebels in Wirklichkeit ein Fenster zum Zentrum einer größeren dunklen Hülle aus Staub ist. Durch dieses Fenster erscheint ein hell beleuchteter Arbeitsraum, in dem ein ganzer offener Sternhaufen gebildet wird. In dieser Höhlung bleiben riesige Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas dort zurück, wo sich immer noch Sterne bilden. Schon sind mehrere junge, helle, blaue Sterne zu sehen, deren Licht und Winde die verbleibenden Filamente und Wände aus Gas und Staub wegbrennen und zurückfegen. Der Adler-Emissionsnebel, als M16 bezeichnet, ist etwa 6500 Lichtjahre weit entfernt, umfasst 20 Lichtjahre und ist mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild kombiniert drei spezifisch abgestrahlte Farben und wurde mit dem 90-Zentimeter-Teleskop am Kitt Peak in Arizona (USA) aufgenommen.

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Komet Lulins Schweife

Das Bild ist waagrecht zweigeteilt. Im oberen und im unteren Bild ist ein türkis leuchtender Komet mit zartem Schweif abgebildet. Im unteren Bild wirkt der Schweif abgerissen.

Credit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Beschreibung: Komet Lulin ist während seiner Reise durch das innere Sonnensystem sowohl von der nördlichen als auch der südlichen Halbkugel aus mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop gut zu sehen. Jüngste Veränderungen Lulins herrlicher grünlicher Koma und seines Schweifes sind auf diesem Vergleich zweier Bilder, die am 31. Januar (oben) und am 4. Februar aufgenommen wurden, zu sehen. Die Bilder, die am dunklen Himmel New Mexicos aufgenommen wurden, umfassen 2 Grad. Auf beiden Ansichten entwickelt der Komet links einen scheinbaren Gegenschweif – es ist der Staubschweif des Kometen, der aus der irdischen Perspektive fast in Aufsicht zu sehen ist, während er dem Kometen Lulin auf seiner Bahn nachfolgt. Rechts der Koma, von der Sonne abgewandt, erstreckt sich der prächtige Ionenschweif. Bemerkenswert ist, wie im unteren Bildfeld zu sehen, dass Komet Lulins Ionenschweif am 4. Februar abriss; wahrscheinlich wurde er von Magnetfeldern des Sonnenwindes hin- und hergeworfen und abgerissen. 2007 registrierten NASA-Satelliten eine ähnliche Trennung beim Kometen Encke. Machen Sie sich keine Sorgen – Kometenschweife können nachwachsen.

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Raumstation im Mond

Das Bild zeigt den Mond hinter der Internationalen Raumstation.

Credit und Bildrechte: Eric J. Zbinden

Beschreibung: Am 2. Februar schien der Mond als zunehmender Halbmond am Abendhimmel der Erde. An einem Beobachtungsort an der Westküste der USA nahe Mt. Hamilton in Kalifornien stieg auch die Internationale Raumstation vom Horizont auf und kreuzte die sonnenbeleuchtete Oberfläche des Mondes. Der Transit der Raumstation dauerte 0,49 Sekunden.

Dieses scharfe Foto, ein zeitlich gut geplantes Teleskopbild, zeigt die Raumstation beim Transit vor dem Hintergrund des flachen Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) auf dem Mond. Der orbitale Außenposten wanderte in einer Höhe von 389 Kilometern von Nordwesten nach Südosten (von 2 Uhr nach 8 Uhr). Natürlich war der Mond selbst 1000 Mal weiter entfernt. Auf dem beeindruckenden Bild ist auf der schimmernden Station auch die leichte bläuliche Reflexion des Erdlichtes zu sehen.

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NGC 604: Röntgenstrahlen einer riesigen Sternbildungsstätte

Ein blauer Nebel ist von rötlichen Strängen umgeben und durchzogen, in der Mitte leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA / CXC / R. Tuellmann (Harvard-Smithsonian CfA) et al.; sichtbares Licht: NASA/AURA/STScI

Beschreibung: Etwa 3 Millionen Lichtjahre entfernt in der nahe gelegenen Spiralgalaxie M33 befindet sich die riesige Sternbildungsstätte NGC 604 mit einem Durchmesser von etwa 1300 Lichtjahren oder fast 100mal der Größe des Orionnebels. Unter den Sternbildungsregionen innerhalb der Lokalen Galaxiengruppe ist NGC 604 die zweitgrößte nach 30 Doradus – auch bakannt als Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke. Dieses Farbkomposit aus dem Weltraumzeitalter, erstellt aus Röntgendaten (in blauen Farbtönen) des Weltraumteleskops Chandra und Hubble-Daten in sichtbarem Licht, zeigt, dass die höhlenartigen Blasen und Hohlräume von NGC 604 mit einem heißen, dünnen, Röntgenstrahlen emittierenden Gas gefüllt sind. Faszinierend ist, dass NGC 604 selbst durch eine Wand aus relativ kühlem Gas geteilt ist. Auf der westlichen (rechten) Seite des Nebels lassen Messungen den Schluss zu, dass die Materie wahrscheinlich durch die energiereichen Winde eines Haufens etwa 200 junger, massereicher Sterne auf Röntgenstrahlen-Temperaturen aufgeheizt wird. Auf der östlichen Seite scheinen die mit Röntgenstrahlen gefüllten Höhlungen älter zu sein – naheliegend ist, dass Supernovaexplosionen am Ende der Entwicklung massereicher Sterne zu ihrer Bildung beitragen.

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