Die Sternbildungsregion S106

Vor einem dunklen Hintergrund mit lose verteilten Sternen breitet sich ein weißlich leuchtender strukturierter Nebel, der in der Mitte von einem dunklen Staubband geteilt ist. Der Nebel erinnert an einen Schmetterling.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Nachlassarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Brandon Pimenta

Der massereiche Stern IRS 4 beginnt, seine Flügel auszubreiten. Materie strömt aus diesem jungen Stern, der vor nur 100.000 Jahren entstanden ist. Er hat diesen Nebel mit der Bezeichnung Sharpless 2-106-Nebel (S106) gebildet. Eine große Scheibe aus Staub und Gas kreist um die Infrarotquelle 4 (IRS 4). Sie ist in Braun nahe der Bildmitte zu sehen und verleiht dem Nebel die Form einer Sanduhr oder eines Schmetterlings.

Das Gas in S106 um IRS 4 verhält sich wie ein Emissionsnebel. Es strahlt Licht ab, nachdem es ionisiert wurde. Staub, der weit von IRS 4 entfernt ist, reflektiert das Licht des Zentralsterns ist und somit ein Reflexionsnebel. Als man Bilder wie dieses genau prüfte, kamen Hunderte Brauner Zwerge mit geringer Masse zum Vorschein. Sie lauern im Gas des Nebels.

S106 ist etwa 2 Lichtjahre groß und ungefähr 2000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Der markante Sternhaufen R136

Rechts ist ein gleißender, dichter Sternhaufen mit blauen Sternen. Er ist in einen Nebel mit vielen Fasern eingebettet. Links daneben ist eine sehr dunkle Stelle.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Im Zentrum der Sternbildungsregion 30 Doradus liegt ein riesiger Sternhaufen. Er enthält einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne, die wir kennen. Diese Sterne sind als Sternhaufen R136 bekannt. Sie wurden auf diesem Bild in sichtbarem Licht von der Weitwinkelkamera 3 fotografiert, die 2009 durch das Weltraumteleskop Hubble spähte.

30 Doradus ist auch als Tarantelnebel bekannt. Starke Sternwinde und ultraviolette Strahlung der heißen Haufensterne verwandelten die Gas- und Staubwolken in lang gezogene Gestalten. Der Nebel 30 Doradus liegt in einer Nachbargalaxie. Sie ist als Große Magellansche Wolke (GMW) bekannt und ungefähr 170.000 Lichtjahre entfernt.

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Das galaktische Zentrum in Infrarot

Der dichte Sternenteppich ist links auf halber Höhe rötlich und von vielen Dunkelwolken gemustert.

Bildcredit: 2MASS-Projekt, UMass, IPAC/Caltech, NSF, NASA

Das Zentrum der Galaxis ist ein belebter Ort. In sichtbarem Licht ist ein Großteil des galaktischen Zentrums von undurchsichtigem Staub verdeckt. Doch in Infrarot leuchtet Staub heller und verdunkelt weniger. Daher wurden auf diesem Foto fast eine Million Sterne fotografiert.

Das galaktische Zentrum liegt links. Es ist etwa 30.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). In der galaktischen Ebene kreist die Sonne. Die galaktische Ebene unserer Milchstraße erkennt man an der dunklen diagonalen Staubbahn.

Die absorbierenden Staubkörnchen entstehen in den Atmosphären kühler Roter Riesen und wachsen in Molekülwolken an. Die Region um das galaktische Zentrum leuchtet hell im Radio– und HochenergieSpektralbereich. Vermutlich enthält sie ein großes Schwarzes Loch.

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Der Fuchsfellnebel

Die Wolke mitten im Bild erinnert an ein Fuchsfell. Sie besteht aus roten Emissionsregionen, die mit dunklen Staubwolken vermischt sind.

Bildcredit und Bildrechte: John Vermette

Dieser interstellare Hundeartige besteht aus kosmischem Staub und Gas. Er wechselwirkt mit dem energiereichen Licht und den Winden heißer junger Sterne. Die Form, die visuelle Textur und ihre Farbe verleihen der Region den landläufigen Namen Fuchsfellnebel.

Das typische blaue Leuchten links stammt von Staub. Er reflektiert das Licht des hellen Sterns S Mon am oberen Bildrand. Rot und schwarz gemusterte Regionen sind eine Kombination aus dunklem kosmischem Staub und den rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264. Er ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Staub des Orionnebels

Der Orionnebel ist bildfüllend dargestellt. Unten ist der rote Teil mit dem Trapezium, oben der blaue Reflexionsnebel. Außen herum verdecken braune Staubnebel teilweise die Sterne im Hintergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Was umgibt eine Sternschmiede? Im Fall des Orionnebels ist es Staub. Das ganze Orion-Feld ist etwa 1600 Lichtjahre entfernt. Es ist von komplexen, malerischen Staubfasern durchzogen. Staub ist für sichtbares Licht undurchlässig. Er entsteht in den äußeren Atmosphären von massereichen kühlen Sternen. Der starke Teilchenwind eines Sterns treibt ihn fort.

Das Trapezium ist in den Nebel eingebettet, aber auch andere Sternhaufen, die gerade entstehen. Die komplexen Staubfasern um M42 und M43 sind auf diesem Bild braun. Das Gas im Zentrum leuchtet rot. In den nächsten Millionen Jahren wird ein Großteil von Orions Staub langsam von genau jenen Sternen zerstört, die gerade entstehen, oder er wird in der Galaxis hinaus verteilt.

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Der verlorene Stern Eta Carinae

Der Stern Eta Carinae ist von zwei keulenförmigen Ballons flankiert. Sie sind von dunklen Staubbahnen überzogen. In der Mitte strahlt der Stern hinter einem Staubring.

Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Eta Carinae steht vielleicht knapp vor einer Explosion. Aber niemand weiß, wann es so weit ist. Vielleicht explodiert er nächstes Jahr, vielleicht in einer Million Jahren. Eta Carinae ist etwa 100 Mal massereicher als unsere Sonne. Daher ist er ein aussichtsreicher Kandidat, zu einer Supernova zu werden, die zur Gänze explodiert. Historische Aufzeichnungen besagen, dass Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch hatte. Dabei wurde er einer der hellsten Sterne am Südhimmel.

Eta Carinae befindet sich im Schlüssellochnebel. Er ist der einzige Stern, der vermutlich natürliches Laserlicht abstrahlt. Dieses Bild wurde 1996 fotografiert. Es zeigt neue Details im ungewöhnlichen Nebel, der den gefährlichen Stern umgibt. Man erkennt deutlich zwei getrennte Keulen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen. Die Keulen sind mit Gas- und Staubbahnen überzogen. Sie absorbieren das blaue und ultraviolette Licht, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Die Natur der Streifen kennt man noch nicht.

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Der Pferdekopfnebel

Das lebhafte Bild zeigt eine rote Nebelwolke, in der Mitte ist ein dunkler Pferdekopf eingekerbt. Links leuchtet ein Nebel, der an eine Flamme erinnert. Viele Sterne sind im Bild verteilt, einige davon sind sehr hell.

Bildcredit und Bildrechte: José Jiménez Priego

Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Das Bild zeigt ihn als dunkle Kerbe mitten im roten Emissionsnebel. Der Pferdekopf ist dunkel. Er ist eine undurchsichtige Staubwolke vor einem hellen, roten Emissionsnebel. Die kosmische Wolke hat zufällig eine erkennbare Form. Es ist ähnlich wie bei manchen Wolken in der Erdatmosphäre. In vielen Tausend Jahren ändern die Bewegungen in der Wolke ihr Aussehen.

Das rote Leuchten des Nebels entsteht, wenn Elektronen mit Protonen rekombinieren. Dabei entstehen Wasserstoffatome. Links im Bild ist der Flammennebel. Er ist ein orangefarbiger Nebel mit Fasern aus dunklem Staub. Links unter dem Pferdekopfnebel befindet sich ein bläulicher Reflexionsnebel. Er reflektiert bevorzugt das blaue Licht der nahen Sterne.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Der Nebel im Bild erinnert entfernt an Feuer. Der Himmel rund um den rauchartigen Nebel ist von kleinen Sternen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Vargas (Sky-Astrophotography) und Maritxu Poyal (Maritxu)

Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Zwar nennt man AE Aurigae „Flammenstern“. Der Nebel um IC 405 heißt Flammensternnebel. Und die hat Region offenbar die Farbe von Feuer. Trotzdem gibt es hier keinen Brand.

Als Feuer bezeichnet man meist die rasche molekulare Aufnahme von Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, aber nicht in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie bei Sternen. Das Material, das wie Rauch aussieht, ist großteils interstellarer Wasserstoff. Er enthält rauchartige dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen.

Der helle Stern AE Aurigae ist rechts unten bei der Mitte des Nebels. Er ist so heiß, dass er blaues Licht abstrahlt. Es ist so energiereich, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton ein Elektron zurückgewinnt, entsteht das Licht im umgebenden Emissionsnebel. Der Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 5 Lichtjahre groß. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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