IC 4592: Der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Scott Rosen

Beschreibung: Sehen Sie den Pferdekopf? Was Sie sehen, ist nicht der berühmte Pferdekopfnebel im Orion, sondern ein eher blasserer Nebel, der nur bei längerer Belichtung eine vertraute Form annimmt. Der Hauptteil des oben abgebildeten Molekülwolkenkomplexes ist ein als IC 4592 katalogisierter Reflexionsnebel. Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint, aber bläulich aussehen kann, wenn er das Licht energiereicher naher Sterne reflektiert. In diesem Fall ist die Quelle des Großteils an reflektiertem Licht ein Stern beim Auge des Pferdes. Dieser Stern gehört zu Ny Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion. Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 umgibt zwei Sterne rechts über der Bildmitte.

Zur Originalseite

Die Staubsäulen im Carinanebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, N. Smith (U. California, Berkeley) et al. und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Im Kopf dieses interstellaren Monsters befindet sich ein Stern, der dieses langsam zerstört. Das Monster, eigentlich eine leblose Säule aus Gas und Staub, ist länger als ein Lichtjahr. Der Stern selbst ist durch den dunklen Staub unsichtbar und bricht teilweise aus, indem er energiereiche Teilchenstrahlen ausstößt. Ähnliche epische Kämpfe werden im gesamten Sterne bildenden Carinanebel (NGC 3372) ausgefochten. Die Sterne gewinnen aber am Ende, zerstören ihre Säulen der Schöpfung im Laufe der nächsten 100.000 Jahre und enden als neuer offener Sternhaufen. Die rosaroten Punkte sind neu gebildete Sterne, die sich bereits von ihrem Geburtsmonster befreit haben. Das obige Bild ist nur ein kleiner Teil eines sehr detailreichen Panoramamosaiks des Carinanebels, das 2007 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde. Die technische Bezeichnung für die Sternstrahlen lautet Herbig-Haro-Objekte. Wie ein Stern Herbig-Haro-Strahlen bildet, ist nach wie vor Forschungsgegenstand, doch wahrscheinlich gehört eine Akkretionsscheibe dazu, die um einen Zentralstern wirbelt. Ein zweiter eindrucksvoller Herbig-Haro-Strahl ist am unteren Rand eines größeren Bildes zu sehen.

Zur Originalseite

Im Zentrum des Trifidnebels

Im Bild leuchtet der sonst rot abgebildete Trifidnebel blau, die dreiteilenden Dunkelwolken sind viel ausladender als sonst. Das blaue Innere des Nebels ist von einem orangefarbenen Rand umgeben, der in dunkelrot und braun übergeht. In der Mitte leuchten einige helle Sterne.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Gas, gemischt mit Staubstraßen, befinden sich im Trifidnebel, einer Sternbildungsregion im Sternbild Schütze (Sagittarius). In der Mitte laufen die drei markanten Staubranken zusammen, die dem Trifid seinen Namen geben. Rechts treten Berge aus opakem Staub auf, während sich dunkle Staubfasern durch den ganzen Nebel ziehen. Ein einzelner massereicher Stern nahe der Mitte bringt Trifid zum Leuchten. Der Trifidnebel, auch als M20 bekannt, ist nur etwa 300.000 Jahre alt, was ihn zum jüngsten Emissionsnebel macht, die wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt, und der hier abgebildete Teil umfasst ungefähr 10 Lichtjahre. Dieses Bild ist ein Komposit, bei dem die Leuchtdichte von einem Bild stammt, das mit dem erdgebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskop fotografiert wurde, die Details lieferte das 2,4-Meter-Weltraumteleskop Hubble, die Farbdaten stammen von Martin Pugh, und die Bildmontage und -bearbeitung führte Robert Gendler durch.

Zur Originalseite

Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Nick Pavelchak

Beschreibung: Der Nordamerika-Nebel am Himmel kann etwas, das der Kontinent Nordamerika auf der Erde nicht kann – Sterne bilden. In Analogie zum irdischen Kontinent ist insbesondere der helle Teil, der als Zentralamerika und Mexiko erscheint, in Wirklichkeit ein als Cygnus-Wand bekanntes Bett aus heißem Gas, Staub und neu gebildeten Sternen. Das obige Bild zeigt die Sternbildungswand, die von hellen, jungen Sternen beleuchtet und erodiert wird, und die teilweise von dem dunklen Staub verdeckt ist, den diese erzeugt haben. Der oben gezeigte Teil des Nordamerika-Nebels (NGC 7000) umfasst etwa 15 Lichtjahre und befindet sich zirka 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Zur Originalseite

Der dem Untergang geweihte Stern Eta Carinae

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Eta Carinae könnte knapp vor einer Explosion stehen. Doch niemand weiß, wann – es könnte nächstes Jahr so weit sein, oder auch erst in einer Million Jahre. Die Masse von Eta Carinae – sie ist etwa 100-mal größer als die unserer Sonne – macht ihn zu einem hervorragenden Kandidaten für eine vollständig gesprengte Supernova. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch erlitt, bei dem er einer der hellsten Sterne am Südhimmel wurde. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, von dem man derzeit vermutet, dass er natürliches LASER-Licht ausstrahlt. Dieses Bild, das 1996 fotografiert wurde, förderte neue Details des ungewöhnlichen Nebels um diesen gewaltigen Stern zutage. Nun sind zwei ausgeprägte Lappen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen deutlich erkennbar. Die Lappen sind mit Bahnen aus Gas und Staub gefüllt, welche das blaue und ultraviolette Licht absorbieren, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Für die Streifen gibt es noch keine Erklärung.

Zur Originalseite

Der planetarische Rote-Spinne-Nebel

Um einen merkwürdig geformten Nebel in der Mitte breiten sich rote Filamente aus, das gesamte Gebilde erinnert an eine Spinne.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Milovic, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Beschreibung: Was für ein verworrenes Netz ein planetarischer Nebel doch weben kann. Der planetarische Rote-Spinne-Nebel besitzt jene komplexe Struktur, die entstehen kann, wenn ein normaler Stern sein äußeres Gas abstößt und zu einem weißen Zwergstern wird. Der offiziell als NGC 6537 bezeichnete, zweilappige symmetrische planetarische Nebel enthält einen der heißesten weißen Zwerge, die je beobachtet wurden, möglicherweise eine Komponente eines Doppelsternsystems. Interne Winde, die von den Zentralsternen ausgehen, sind im Zentrum sichtbar, die gemessene Geschwindigkeit beträgt mehr als 1000 Kilometer pro Sekunde. Diese Winde dehnen den Nebel aus, fließen die Nebelwände entlang und bewirken, dass Wellen aus heißem Gas und Staub kollidieren. Atome, die in diesen kollidierenden Stoßwellen gefangen sind, strahlen Licht ab, das im Bild des Weltraumteleskops Hubble in charakteristischen Farben gezeigt wird. Der Rote-Spinne-Nebel steht im Sternbild Schütze (Sagittarius). Seine Entfernung ist nicht genau bekannt, wurde jedoch auf etwa 4000 Lichtjahre geschätzt.

Zur Originalseite

Der Pferdekopfnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Nigel Sharp (NOAO), KPNO, AURA, NSF

Beschreibung: Einer der am leichtesten erkennbaren Nebel am Himmel, der Pferdekopfnebel im Orion, ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche, auch als Barnard 33 bekannte Gestalt wurde Ende des 19. Jahrhunderts erstmals auf einer Fotoplatte entdeckt. Das rote Leuchten stammt von Wasserstoffgas, das vorwiegend hinter dem Nebel liegt und vom nahen Stern Sigma Orionis ionisiert wird. Die Dunkelheit des Pferdekopfes entsteht durch dichten Staub, wobei der tiefer gelegene Teil des Pferdenackens einen Schatten nach links wirft. Aus dem Nebel strömendes Gas wird von einem starken Magnetfeld konzentriert. Die hellen Flecken im Sockel des Pferdekopfnebels sind junge Sterne im Entstehungsprozess. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um vom Pferdekopfnebel zu uns zu gelangen. Das obige Bild wurde mit dem 90-Zentimeter-Teleskop am Kitt Peak National Observatory fotografiert.

Zur Originalseite

Eine Galaxienkollision in NGC 6745

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)-ESA/Hubble-Zusammenarbeit; Dank an Roger Lynds (KPNO/NOAO) et al.

Beschreibung: Galaxien sehen normalerweise nicht so aus. NGC 6745 zeigt das Ergebnis, wenn zwei Galaxien wenige Hunderte Millionen Jahre lang kollidiert sind. Knapp außerhalb der rechten unteren Ecke des obigen digital geschärften Bildes befindet sich die kleinere Galaxie, die sich wegbewegt. Die größere, oben abgebildete Galaxie war ursprünglich eine Spiralgalaxie, die jetzt jedoch beschädigt ist und merkwürdig aussieht. Die Gravitation hat die Gestalt der Galaxien verzerrt. Obwohl wahrscheinlich in den beiden Galaxien keine Sterne unmittelbar zusammengestoßen sind, interagieren das Gas, der Staub und die sie umgebenden Magnetfelder direkt. Tatsächlich hat ein Knoten aus Gas, der von der größeren Galaxie unten rechts herausgezogen wurde, neue Sterne zu bilden begonnen. NGC 6745 umfasst etwa 80.000 Lichtjahre und ist ungefähr 200 Millionen Lichtjahre entfernt.

Zur Originalseite