Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Das Bild ist voller Sterne und Nebel. In der Mitte leuchten die gefaserten Nebel um einige hellere Sterne blau.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Beschreibung: Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam den Teil einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel, sie sind fast überall auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge zu sehen.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels, das ist ein ungewöhnlicher Ring mit junger Sternbildung, der die Sonne in der lokalen Milchstraße umgibt. In den letzten 100.000 Jahren wanderte der Gouldsche Gürtel zufällig mitten durch die älteren Plejaden und verursachte eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Der Druck des Sternenlichtes drängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel zurück, kleinere Staubteilchen werden stärker abgedrängt. Als kurzfristiges Ergebnis wurden Teile der Staubwolke faser– und schichtartig, Das ist im detailreichen Bild oben zu sehen.

Zur Originalseite

Im Inneren des Adlernebels

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: T. A. Rector und B. A. Wolpa, NOAO, AURA

Beschreibung: Von Weitem sieht das Ganze wie ein Adler aus. Ein genauer Blick auf den Adlernebel zeigt jedoch, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum einer größeren, dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster erscheint eine hell erleuchtete Werkstatt, wo ein ganzer offener Sternhaufen entsteht. In dieser Höhle bleiben große Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem Molekülgas übrig, in denen immer noch Sterne entstehen. Schon sind mehrere junge helle blaue Sterne zu sehen, deren Licht und Winde die übrig bleibenden Fasern sowie Wände aus Gas und Staub abfackeln und zurückschieben. Der Adler-Emissionsnebel, als M16 bezeichnet, ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt, umfasst ungefähr 20 Lichtjahre und ist mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild kombiniert drei spezifisch emittierte Farben und wurde mit dem 0,9-Meter-Teleskop auf dem Kitt Peak in Arizona (USA) fotografiert.

Zur Originalseite

Die Kaulquappen in IC 410

Das Nebelbild erinnert an einen Tümpel, in dem zwei Kaulquappen schwimmen. Der Hintergrund ist blau und wird links von nebelförmigen Ranken eingehüllt. Rechts unten schwimmen zwei geschlängelte Nebel mit Köpfchen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme stellt den sonst sehr blassen Emissionsnebel IC 410 in markanten Falschfarben zur Schau. Sie zeigt rechts unter der Mitte auch zwei interessante Bewohner des kosmischen Tümpels aus Gas und Staub – die Kaulquappen von IC 410. Das Bild ist ein Komposit aus Bildern, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden. Die Schmalbanddaten bilden Atome im Nebel ab: Emissionen von Schwefelatomen in Rot, die der Wasserstoffatome in Grün und der Sauerstoffatome in Blau. Der Nebel selbst, der teilweise von Vordergrundstaub verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen, der das leuchtende Gas anregt. Die Kaulquappen, die aus dichterem, kühlerem Gas und Staub bestehen, sind etwa 10 Lichtjahre lang, und möglicherweise entstehen Sterne darin. Ihre Schweife, die vom Wind und der Strahlung der Haufensterne geformt werden, sind von der Zentralregion des Haufens weggerichtet. IC 410 liegt etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

Zur Originalseite

Der Pferdekopfnebel

Vor einer roten Nebelwand über einem dunklen Horizont zeichnet sich eine pferdekopfähnliche dunkle Wolke ab. Links unten leuchtet ein Stern mit grüner Umgebung.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Er ist als dunkle Markierung im roten Emissionsnebel in der Mitte der oben gezeigten Fotografie zu sehen. Die Pferdekopfstruktur ist dunkel, weil sie eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt. Wie manche Wolken in der Erdatmosphäre hat diese kosmische Wolke zufällig eine erkennbare Form. In Tausenden Jahren werden die inneren Bewegungen der Wolke ihre Erscheinung verändert haben. Die rote Farbe des Emissionsnebels entsteht durch Elektronen, die mit Protonen rekombinieren, um Wasserstoffatome zu bilden. Links unten im Bild ist auch ein grünlicher Reflexionsnebel, der vorwiegend das blaue Licht nahe gelegener Sterne reflektiert.

Zur Originalseite

NGC 891 von der Seite

Mitten im Bild verläuft eine spindelförmige Galaxie, die wir von der Kante sehen. Durch die Mitte verläuft eine dunkle Staubbahn. Rundherum sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Dieses scharfe kosmische Porträt zeigt NGC 891. Die Spiralgalaxie hat einen Durchmesser von ungefähr 100.000 Lichtjahren von uns fast exakt von der Seite zu sehen. In Wirklichkeit sieht die etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernte NGC 891 im Sternbild Andromeda unserer Milchstraße sehr ähnlich. Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Scheibe und eine zentrale Wölbung, die in der Mitte von einer Region dunklen, undurchsichtigen Staubs durchschnitten ist. Die kombinierten Bilddaten zeigen auch die jungen blauen Sternhaufen der Galaxie sowie vielsagende rötliche Sternbildungsregionen. Sehr markant treten in der Seitenansicht von NGC 891 Filamente aus Staub hervor, die sich Hunderte Lichtjahre über und unter der Mittellinie ausdehnen. Der Staub wurde wahrscheinlich durch Supernovaexplosionen oder intensive Sternbildungsaktivität aus der Scheibe herausgeblasen. Blasse Nachbargalaxien sind ebenfalls in der Nähe dieser Galaxienscheibe zu sehen.

Zur Originalseite

Die Fee des Adlernebels

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: The Hubble Heritage Team, (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Die Staubskulpturen des Adlernebels verdampfen. Während das energiereiche Sternenlicht diese kühlen kosmischen Berge wegschnippelt, erinnern die zurückbleibenden statuenhaften Säulen an mythische Untiere. Oben ist eine von mehreren markanten Staubsäulen im Adlernebel dargestellt, die man als gewaltige außerirdische Fee beschreiben könnte. Diese Fee ist jedoch zehn Lichtjahre groß und speit Strahlung aus, die viel heißer ist als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel, M16, ist eigentlich eine gewaltige verdampfende Hülle aus Gas und Staub, in deren Inneren sich ein wachsender Hohlraum mit einer atemberaubenden Sternkrippe befindet, die derzeit einen offenen Sternhaufen bildet. Das obige Bild in wissenschaftlich neu zugewiesenen Farben wurde 2005 am 15. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht.

Zur Originalseite

IRAS 20324: Verdampfender Protostern

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI/AURA) und IPHAS

Beschreibung: Wird sich diese raupenförmige interstellare Wolke eines Tages in einen schmetterlingsförmigen Nebel verwandeln? Das weiß niemand. Sicher ist, dass das Innere von IRAS 20324+4057 schrumpft und einen neuen Stern bildet. Außen weht jedoch ein energiereicher Wind, und energiereiches Licht entfernt einen Großteil des Gases und Staubs, die zur Entstehung des Sterns beitragen hätten können. Daher weiß niemand, welche Masse der entstehende Stern haben wird, weshalb niemand das Schicksal dieses Sterns kennt. Wenn Winde und Licht einen Protostern zurechtschnitzen, der etwa die Masse der Sonne besitzt, könnte sich die äußere Atmosphäre dieses neuen Sterns eines Tages zu einem planetarischen Nebel ausdehnen, vielleicht sogar zu einem, der wie ein Schmetterling aussieht. Wenn jedoch der stellare Kokon genug Masse behält, entsteht ein massereicher Stern, der schlussendlich als Supernova explodiert. Der erodierende protostellare Nebel IRAS 20324+4057 umfasst etwa ein Lichtjahr und liegt etwa 4500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schwan (Cygnus). Das oben gezeigte Bild von IRAS 20324+4057 wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, aber erst letzte Woche veröffentlicht. Der Kampf zwischen Gravitation und Licht wird wahrscheinlich länger als 100.000 Jahre dauern, doch kluge Beobachtungen und Berechnungen könnten schon früher vielsagende Hinweise liefern.

Zur Originalseite

Die Sombrero-Galaxie von Hale

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Caltech/Palomar Observatory/Paul Gardner, Salvatore Grasso und Ryan Hannahoe

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum dieser Spiralgalaxie? M104 wurde wegen ihrer Ähnlichkeit mit einem Hut Sombrero-Galaxie genannt und weist einen markanten Staubstreifen und einen hellen Hof aus Sternen und Kugelsternhaufen auf. Gründe für Sombreros hutähnliche Erscheinung ist eine ungewöhnlich große, ausgedehnte zentrale Wölbung aus Sternen und dunklen markanten Staubstreifen in einer Scheibe, die wir fast von der Kante sehen. Milliarden alter Sterne verursachen das diffuse Leuchten der ausgedehnten Zentralwölbung, die im obigen Bild des 200-Zoll-HaleTeleskops zu sehen ist. Eine genaue Untersuchung der Zentralwölbung zeigt auch viele Lichtpunkte, die eigentlich Kugelsternhaufen sind. Die spektakulären Staubringe von M104 enthalten auch viele jüngere, hellere Sterne und zeigen komplexe Details, die Astronomen noch nicht vollständig verstehen. Sombreros exaktes Zentrum leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und enthält wahrscheinlich ein großes Schwarzes Loch. Das fünfzig Millionen Jahre alte Licht der Sombrero-Galaxie ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau zu sehen.

Nachlese und Bilder der „Blick-in-die-Sterne„-Surprisetour auch auf Facebook
Zur Originalseite