Zodiakallicht-Panorama

Das Panorama umfasst 360 Grad und reicht von Horizont zu Horizont. Quer durch die Mitte verläuft das Zodiakallicht. Die Milchstraße verläuft links und rechts gekrümmt diatonal im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (UM FSI, Technische Universität Brünn), Shadia Habbal (IfA, Univ. von Hawaii)

Dieses 360-Grad-Panorama reicht vom östlichen bis zum westlichen Horizont. Es folgt dem Band des Zodiakallichtes in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems. Das blasse Zodiakallicht entsteht durch Staub, der Sonnenlicht streut. Es spannt die elementare Koordinatenebene der Himmelskugel auf, die dem scheinbaren Pfad der Sonne am Himmel in einem Jahr entspricht. Dieser Pfad ist die Erdbahnebene.

Das faszinierende Panorama ist ein Mosaik aus Bildern, die in einer einzigen Nacht zwischen Abend- und Morgendämmerung an zwei Orten auf dem Mauna Kea fotografiert wurden. Die Lichter von Hilo auf Hawaii leuchten am linken östlichen Horizont, das Subaru- und das Keck-Zwillingsteleskop stehen rechts am westlichen Horizont.

In dieser gut gewählten mondlosen Nacht strahlte die Venus als Morgenstern knapp über dem östlichen Horizont, und Saturn stand fast in Opposition. Saturn ist in die Aufhellung des Zodiakalbandes getaucht, die als Gegenschein bezeichnet wird. Der Gegenschein liegt bei 180 Grad Länge. Er ist also auf der Ekliptik eine Winkeldistanz von 180 Grad von der Sonne entfernt.

In der Mosaikprojektion verläuft die Ebene unserer Milchstraße in einem Winkel, der das waagrechte Band des Zodiakallichtes über den beiden Horizonten kreuzt. Die Nebel, Sterne und Staubwolken im gewölbten galaktischen Zentrum gehen im Osten auf.

Zur Originalseite

Rauchschwaden eines Raketenstarts in der Milchstraße

Vor einem dunklen sternklaren Himmel mit der Milchstraße schweben weiße Rauchwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Am 27. März starteten in Virginia an der Wallops Flight Facility der NASA im Morgengrauen fünf Forschungsraketen. Die Raketen des Anomalous Transport Rocket EXperiment (ATREX) starteten nacheinander ab 4:58 Eastern Daylight Time (EDT) in 80-Sekunden-Intervallen. Sie zogen eine chemische Leuchtspur und hinterließen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern leuchtende weiße Wolken in der Ionosphäre der Erde. Diese Wolken wurden von den kaum untersuchten Starkwinden in der Turbopause gefegt. Es sind nicht jene Starkwinde, in denen Passagierflugzeuge in einer Höhe von 8 bis 9 Kilometern fliegen.

Die Wolken waren an den Mittelatlantikstaaten der USA zu sehen. Sie trieben auf diesem Bild am sternklaren Himmel, es wurde am East Point in New Jersey fotografiert. Im Süden über dem Startplatz leuchteten die Sterne im Schützen, im Skorpion und in den blassen, weiß leuchtenden Wolken der Milchstraße.

Zur Originalseite

Sonnenfackel am Gammastrahlenhimmel

Zwei Ovale zeigen den Himmel in Gammastrahlen. Im oberen Oval ist das hellste Licht der Vela-Pulsar, im unteren Oval vom 7. März leuchtet die Sonne um ein Vielfaches heller als alles andere.

Bildcredit: NASA, DOE, Internationale Fermi LAT- Arbeitsgemeinschaft

Was leuchtet am Gammastrahlenhimmel? Die Antwort lautet normalerweise: Die exotischsten und energiereichsten astrophysikalischen Umgebungen. Dazu zählen aktive Galaxien mit sehr massereichen schwarzen Löchern oder unglaublich dichte Pulsare, das sind die rotierenden Überreste explodierter Sterne.

Doch am 7. März markierte eine mächtige Sonnenfackel aus einer Serie aktueller Sonnenausbrüche den Gammastrahlenhimmel. Sie erreichte die ein-milliardenfache Energie von Photonen im sichtbaren Licht.

Die beiden Bildfelder zeigen die Intensität der Sonnenfackel auf Bildern des ganzen Himmels. Sie wurden vom Gammastrahlenteleskop Fermi in der Erdumlaufbahn aufgenommen. Am 6. März war die Sonne wie an den meisten anderen Tagen für Fermis Bilddetektoren fast unsichtbar. Doch beim Ausbruch der energiereichen Fackel der Klasse X wurde sie im Gammastrahlenlicht fast 100-mal heller als sogar der Vela-Pulsar.

Inzwischen verblasste die Sonne aus Fermis Sicht wieder. Wahrscheinlich leuchtet sie am Gammastrahlenhimmel wieder hell auf, wenn der Sonnenfleckenzyklus sein Maximum erreicht.

Zur Originalseite

Auf der Straße zu Carina

Das Bild ist eine Einzelaufnahme, die nur von Sternen und der Milchstraße beleuchtet wurde. Eine holprige Straße führt zum Horizont, darüber breitet sich der Südhimmel aus.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese holprige Straße in der dunklen Atacamawüste führt scheinbar zum Himmel – und zu den hellen Sternen und den leuchtenden Nebeln der südlichen Milchstraße. Wenn ihr der Straße folgt, gelangt ihr zum Cerro Armazones in Chile, der künftigen Baustelle für das 40 Meter große europäische Extremely Large Telescope (ELT).

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr die Wunder des Südhimmels. Die Szenerie wird vom rötlichen Leuchten des großen Carinanebels bestimmt, er ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Milchstraße.

Diese außergewöhnlich Himmelslandschaft ist kein Komposit aus voneinander abweichenden Aufnahmen oder eine Fotomontage. Die Landschaft, die weit von den Quellen der Lichtverschmutzung entfernt ist, wird vom Sternenlicht und der Milchstraße beleuchtet. Sie wurde mit einer modifizierten Digitalkamera und einer schnellen Linse fotografiert. Das empfindliche System dokumentierte auf dieser relativ kurz belichteten Aufnahme den Planeten Erde und seinen Himmel.

Zur Originalseite

Rotes Polarlicht über Australien

Über dem Horizont des Meeres leuchten rote Polarlichter, am Himmel stehen zahlreiche bekannte Objekte wie die Milchstraße und die Magellanschen Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Warum leuchtet der Himmel rot? Wegen der Polarlichter. Die Sonnenstürme der letzten Woche gingen hauptsächlich von der aktiven Sonnenfleckenregion 1402 aus. Sie überschüttete die Erde mit Teilchen, welche die Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre anregten. Wenn die Elektronen der angeregten Elemente in ihren Ausgangszustand zurückfielen, strahlten sie rotes Licht ab.

Wenn Sauerstoffatome in der niedrigeren Erdatmosphäre angeregt werden, leuchten sie meist grün. Dieses rote Polarlicht hoch oben war letzte Woche in der Nähe von Flinders im australischen Victoria über dem Horizont zu sehen. In dieser Nacht standen auch andere vertraute, aber weiter entfernte Objekte am Himmel: links die zentrale Scheibe unserer Milchstraße, rechts die große und die kleine Magellansche Wolke in der Nachbarschaft.

Ein Zeitraffervideo zeigt die Polarlichter in dieser Nacht und die malerische Szenerie darum herum. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

Zur Originalseite

Orion über den Kanarischen Inseln, lang belichtet

Über den Kanarischen Inseln wurde die Region um den Orion lang belichtet. Im Vordergrund ist eine felsige vulkanische Landschaft.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Was fällt stärker ins Auge: Himmel oder Erde? Auf der Erde stehen die felsigen Gipfel des Teide-Nationalparks auf der spanischen Insel Teneriffa, die zu den Kanarischen Inseln an der Nordwestküste Afrikas gehört.

Die vulkanische Landschaft zeigt alte Gipfel der Insel und dient manchmal als Testgelände für die Instrumente künftiger Marsrover. Links leuchten die Lichter eines nahe gelegenen Hotels. Am Horizont ziehen Sturmwolken auf, sie sind durch Mehrfachbelichtung künstlich aufgefächert.

Das senkrechte Band der Milchstraße teilt den Himmel in der Bildmitte. Der rote Bogen rechts ist Barnard-Schleife. In ihrer Mitte stehen die berühmten Gürtelsterne des Sternbildes Orion. Kurz nachdem das Bild an einem Abend Anfang des Jahres aufgenommen wurde, zogen Sturmwolken auf. Damit wurden Innenräume attraktiver.

Zur Originalseite

Zodiakallicht und falsche Dämmerung

Bildcredit und Bilrechte: Nilesh Vayada und Ajay Talwar (TWAN)

Ist es die Dämmerung oder eine falsche Dämmerung? Zu gewissen Zeiten des Jahres leuchtet der Horizont bei der aufgehenden Sonne ungewöhnlich früh. Dieses morgendliche Leuchten stammt nicht direkt von der Sonne. Es ist Sonnenlicht, das vom Staub zwischen den Planeten reflektiert wird. Das leuchtende Dreieck aus Licht wird als Zodiakallicht bezeichnet. Es kann eine Weile mit dem Sonnenaufgang verwechselt werden, man bezeichnet es daher als „falsche Dämmerung“.

Dieses Zeitfaffervideo zeigt zwei Ereignisse einer falschen Dämmerung, jedes dauert zirka fünf Stunden. Es wurde an der am höchsten gelegenen Sternwarte der Welt aufgenommen, dem Mount Saraswati in der Nähe von Hanle in Indien. Zeitweise leuchtet das aufgehende Zodiakaldreieck links sogar heller als die zentrale Scheibe unserer Milchstraße. Die Milchstraße ist das diagonale Band im Bildfeld, das sich von links nach rechts bewegt.

Zur Originalseite

Kleiner Planet Lovejoy

Auf einem kleinen Planeten steht der Komet lovejoy am Himmel. Text im Bild: Large Magellanic Cloud; The Coalsack Dark Nebula; Comet C/2011 W3 (Lovejoy); Southern Cross; Small Magellanic Cloud; Orion

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Komet Lovejoy war noch vor Kurzem eine strahlende Erscheinung in der Dämmerung der Südhalbkugel. Er verblasst nun, doch sein langer Schweif reicht über den Südpol des Himmels. Der Komet wurde hier am Morgen des 30. Dezember aufgenommen und leuchtet am Rand dieses kleinen Planeten. Natürlich ist der kleine Planet die Erde.

Das Bild entstand aus einem Mosaik aus 12 Aufnahmen, um ein Kugelpanorama zu erstellen. Die stereografische Projektion zur Kartierung der Bildpunkte ist unter der Kamera zentriert. Die Methode ist als Kleiner-Planet-Projektion bekannt.

Die Sterne um diesen kleinen Planeten standen über dem wolkigen Horizont des Fotografen in der Nähe der Bay of Islands an der Great Ocean Road im Süden von Victoria (Australien). Der Komet ist entlang der Milchstraße zusammen mit anderen Himmelslichtern zu sehen, wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt. Die sehr hellen Sterne Kanopus und Sirius stehen rechts neben dem kleinen Planeten.

Zur Originalseite