Im Schatten des Mondes


Videocredit und -rechte: Stephan Heinsius (Eclipseland)

Wie sieht es aus, wenn man durch eine totale Sonnenfinsternis fliegt? Wenn sich jemand bei einer totalen Sonnenfinsternis an einem Ort auf der Erde befindet, über den der Pfad des dunklen Mondschattens verläuft, kann er oder sie beobachten, wie der Mond vor der Sonne vorbeizieht. Wenige Minuten bedeckt der Mond die ganze Sonne.

Bei der totalen Sonnenfinsternis letzten Monat fotografierte jemand in einem Flugzeug, das durch den Kernschatten des Mondes flog. Er hatte eine besonders gute Sicht auf die Dunkelheit. Eine Sekunde im Zeitraffervideo entspricht etwa einer Minute Echtzeit.

Der Mondschatten kommt von rechts ins Bild und verlässt es nach links. Dabei bleiben Orte auf der Erde, die außerhalb des Kernschattens liegen, teilweise von der Sonne beleuchtet. Diese Orte sind mehr als 100 Kilometer entfernt. Bei der nächsten Sonnenfinsternis Mitte September bedeckt der Mond höchstens einen Teil der Sonne.

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Schillernder Wolkenrand über Colorado

Vor einem dunklen Hintergrund verläuft oben waagrecht eine Wolkenschicht, die links unten bunt schillert. Rechts verläuft senkrecht ein Stück Kondensstreifen eines Flugzeugs.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Plait (Bad Astronomy Blog, Slate)

Manchmal geht die Beobachtung einer Finsternis auf interessante Weise schief. Letzten Donnerstag beobachtete und fotografierte ein bekannter Astronomieblogger die partielle Sonnenfinsternis. Dabei litt wegen der langen Zeitabschnitte, in denen Wolken die Sonne verdeckten. Doch eine Wolke in der Nähe zeigte plötzlich einen seltenen Effekt: Sie begann zu schillern.

Irisieren ist ein bekannter Effekt bei einem Hof um die Sonne. Er entsteht durch die Brechung von Sonnenlicht in einer dünnen Schicht aus fast gleich großen Wassertröpfchen. Die einzelnen Farben des Sonnenlichts werden in verschiedenen Winkeln abgelenkt. Sie gelangen daher aus leicht unterschiedlichen Richtungen zur Beobachterin.

Die Schau war ziemlich hell und zeigte ungewöhnlich viele Farben. Rechts seht ihr den Kondensstreifen eines Flugzeugs.

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Wolken und Sicheln

Am blauen Himmel in der Abenddämmerung stehen oben die sehr schmale Mondsichel und unten die Sichel der Venus. Dazwischen fliegt ein Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Christoph Malin (TWAN)

Die Sichel der Venus leuchtet am westlichen Horizont am aufklarenden Himmel in der Abenddämmerung. Der Schwesterplanet der Erde lächelte am 2. Jänner bei der Konjunktion mit dem schmalen, jungen Sichelmond zwischen den tief hängenden Wolken beim unteren Bildrand.

Die hübsche Begegnung der Mondsichel mit der Venussichel war am Neujahrshimmel der ganzen Welt zu beobachten. Der doppelte Kondensstreifen in der Szene gehörte zu einem Flugzeug über Appenzell in der Schweiz. Bald verschwindet die Venus vom Abendhimmel. Sie nähert sich ihrer unteren Konjunktion am 11. Jänner. Ende Jänner kehrt sie kurz vor der Morgendämmerung als Morgenstern zum Himmel des Planeten Erde zurück. Auch der Mond ist dann wieder jung.

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Fly Me to the Moons!

Der Halbmond im Bild ist kurz davor, den Planeten Jupiter zu bedecken. Währenddessen flog ein Flugzeug vor dem Mond vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Gibbs (Capturing the Night)

Manchmal ist der Mond ein betriebsamer Ort. Letzte Woche zum Beispiel wanderte unser Mond vor den Planeten Jupiter. Beim Fotografieren dieses ungewöhnlichen Spektakels im australischen New South Wales merkte ein Astrofotograf mit schneller Reaktion, dass ein nahes Flugzeug vor dem Mond vorbeifliegen könnte. Daher stellte er rasch seine Kamera um, sodass sie eine Serie kurz belichteter Aufnahmen fotografierte.

Wie erhofft waren für einen kurzen Moment Flugzeug Mond und Jupiter zusammen auf einem Einzelbild. Es ist oben zu sehen. Doch das Projekt war noch nicht vollständig. Eine länger belichtete Aufnahme wurde fotografiert, um drei der Jupitermonde abzubilden: Io, Kallisto und Europa (von links nach rechts).

Leider verschwand dieses Dreifachspektakel gleich wieder. Weniger als eine Sekunde später flog das Flugzeug vom Mond fort. Ein paar Sekunden danach bewegte sich der Mond weiter und bedeckte den ganzen Jupiter. Minuten später tauchte Jupiter wieder auf der anderen Seite des Mondes auf, und ein paar weitere Minuten später wanderte der Mond von Jupiter fort.

Es ist zwar schwierig zu fotografieren, doch Flugzeuge fliegen relativ häufig vor dem Mond vorbei. Doch der Mond wird Jupiter in den nächsten drei Jahren nicht mehr bedecken.

*Leserfrage: Schwierig: Welche Flugzeugtype ist das? Wirklich schwierig: Was war die Flugnummer?

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Meteor und Mondregenbogen über dem Wallaman-Wasserfall

Von einer Klippe stürzt ein ruhiger Wasserfall in die Tiefe. Unten leuchtet ein bunter Mondregenbogen. Am Himmel blitzt ein Meteor vor dem Band der Milchstraße und dem sternklaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Welcher Teil dieses Panoramas mit Landschaft und Himmel ist atemberaubend? Ein Wasserfall, ein Meteor, der Sternenhimmel und ein Mondregenbogen buhlen um Beachtung.

Halten wir erst einmal fest, was nicht zu sehen ist: Es ist der helle Mond, der hinter der Kamera aufgeht. Er beleuchtete letzten Juni nicht nur diese wunderschöne Landschaft im australischen Queensland, sondern schuf auch den schönen Mondregenbogen vor dem Wallaman-Wasserfall. Über dem Bergkamm verläuft waagrecht die Lichtspur eines Flugzeuges.

Weiter oben verläuft die Spur eines hellen Meteors nach unten. Sie wurde von einem kleinen Kieselstein aus unserem Sonnensystem gezogen. Er blitzte beim Eintritt in die Erdatmosphäre auf. Weit hinter dem Meteor leuchten zahlreiche helle Sterne und Nebel in der Nähe des Zentrums unserer Galaxis.

Schließlich befindet sich in weiter Ferne das Band unserer Milchstraße. Es verläuft im Bild diagonal von links unten nach rechts oben und umkreist den ganzen Himmel.

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Lenticularis über Washington

Über einem verschneiten Berg schweben geschichtete linsenförmige Wolken, die seitlich von der Sonne beleuchtet wreden.

Bildcredit und Bildrechte: Tim Thompson

Schweben da Ufos bei dem Berg? Nein, es sind vielschichtige linsenförmige Wolken. An Berggipfeln wird feuchte Luft nach oben getrieben. Daraus können Föhnschiffchen entstehen.

Wassertröpfchen kondensieren in der feuchten Luft, wenn sie unter den Taupunkt gekühlt wird. Wolken sind undurchsichtige Gruppen aus Wassertröpfchen. Wellen in der Luft, die normalerweise waagrecht erscheinen, verlaufen dann senkrecht, entsprechend den unterschiedlichen Höhenlagen, in denen die Wolken entstehen.

An manchen Tagen gibt es in Seattle im US-Bundesstaat Washington ein ungewöhnliches Himmelsspektakel. In der Nähe des Mount Rainier entstehen dann Lenticulariswolken. Der Mt. Rainier ist ein großer Berg, knapp 100 Kilometer südöstlich der Stadt. Das Bild zeigt einen spektakulären Haufen aus Lenticulariswolken im Dezember.

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Rauchschwaden eines Raketenstarts in der Milchstraße

Vor einem dunklen sternklaren Himmel mit der Milchstraße schweben weiße Rauchwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Am 27. März starteten in Virginia an der Wallops Flight Facility der NASA im Morgengrauen fünf Forschungsraketen. Die Raketen des Anomalous Transport Rocket EXperiment (ATREX) starteten nacheinander ab 4:58 Eastern Daylight Time (EDT) in 80-Sekunden-Intervallen. Sie zogen eine chemische Leuchtspur und hinterließen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern leuchtende weiße Wolken in der Ionosphäre der Erde. Diese Wolken wurden von den kaum untersuchten Starkwinden in der Turbopause gefegt. Es sind nicht jene Starkwinde, in denen Passagierflugzeuge in einer Höhe von 8 bis 9 Kilometern fliegen.

Die Wolken waren an den Mittelatlantikstaaten der USA zu sehen. Sie trieben auf diesem Bild am sternklaren Himmel, es wurde am East Point in New Jersey fotografiert. Im Süden über dem Startplatz leuchteten die Sterne im Schützen, im Skorpion und in den blassen, weiß leuchtenden Wolken der Milchstraße.

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Wiedereintrittsspur einer Raumfähre aus dem Orbit

Über der Erde verläuft eine helle Spur nach oben und bildet einen Haken nach links. Über dem Erdrand leuchtet eine grünliche Schicht aus Nachthimmellicht.

Bildcredit: Besatzung der ISS Expedition 28, Mission STS-135, NASA

Beschreibung: Was ist dieser eigenartige helle Streifen? Es ist das letzte Bild, das je von einer Raumfähre in der Umlaufbahn gemacht wurde. Vor anderthalb Wochen feuerte die Raumfähre Atlantis nach dem Ablegen von der Internationalen Raumstation zum letzten Mal ihre Triebwerke, senkte ihre Umlaufgeschwindigkeit und stürzte zur Erde zurück.

Nach nur einer Stunde fuhr die hoch entwickelte Weltraummaschine ihr Fahrwerk aus und tat, was nur sie konnte: Sie landete wie ein Flugzeug auf einer Landebahn. Die Zukunft der besatzten Raumfahrt der USA erreicht eine vorübergehende Flaute.

Doch weiterhin erforschen viele Roboter-Raumsonden unser Sonnensystem und spähen in unser Universum hinaus. Zu diesen Raumsonden zählen Cassini, Chandra, Chang’e 2, Dawn, Fermi, Hubble, Kepler, LRO, Mars Express, Messenger, MRO, New Horizons, Opportunity, Planck, Rosetta, SDO, SOHO, Spitzer, STEREO, Swift, Venus Express und WISE.

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