Curiosity untersucht Mount Remarkable auf dem Mars

Hinter einer Sandwehe ragt ein 5 Meter hoher Hügel auf. Es ist Mount Remarkable, der Rover Curiosity fand ihn auf dem Weg zu Mount Sharp. Das sepiafarbene Bild zeigt, dass der Hügel waagrecht geschichtet ist.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Zusätzliche Mosaikbearbeitung: Kenneth Kremer und Marco Di Lorenzo

Worauf ist der Rover Curiosity auf dem Mars gestoßen? Der rollende Roboter ist auf der Reise zum und vielleicht auf den 5,5 Kilometer hohen Mount Sharp. Dabei stieß er auf diesen 5 Meter hohen Hügel. Er wird Mount Remarkable genannt.

Die Dichte des umgebenden stufigen Sandsteins war ungewiss. Daher wies das Team auf der Erde den fahrzeuggroßen Rover auf dem Mars an, in einen Stein an der Seite des Mt. Remarkable hineinzubohren, um es herauszufinden. Es ist gut möglich, dass Wasser bei der Entstehung des dichten Sandsteins eine Rolle spielte. Das wiederum hätte urzeitlichem Leben auf dem Roten Planeten gute Bedingungen geboten.

Mount Sharp ist der ungewöhnliche Zentralberg im Krater Gale. Er ist von der Basis bis zum Gipfel gleich hoch wie der Mount Everest auf der Erde.

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Orange Sonne sprüht Funken

Das Bild der Sonne wurde invertiert und eingefärbt. Daher ist der orangefarbene Ball in der Mitte dunkler und am Rand sehr hell. Am Rand ragen helle Sonnenfackeln auf, in der Mitte und oben sind größere dunkle Regionen.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Unsere Sonne ist neuerdings ziemlich unruhig. Erst vor zwei Wochen wurde sie fotografiert, als viele stürmische Regionen zu sehen waren. Eine davon war die aktive Sonnenfleckengruppe AR 2036 oben und AR 2038 in der Mitte. Vor erst vier Jahren endete ein ungewöhnlich ruhiges Minimum an Sonnenflecken. Es hatte vier Jahre gedauert.

Dieses Bild entstand in der speziellen Lichtfarbe H-Alpha. Es wurde umgekehrt und gefärbt. Spikulen bedecken die Sonnenvorderseite wie ein Teppich. Zum Rand hin wird die Sonne allmählich heller. Der Effekt entsteht durch die zunehmende Absorption des kühleren Sonnengases. Er wird als Randverdunkelung bezeichnet.

Mehrere faserartige Protuberanzen ragen über die Sonnenränder. An der Vorderseite der Sonne sind Protuberanzen als helle Schlieren zu sehen. Besonders interessant sind die magnetisch verhedderten aktiven Regionen. Dazu gehören relativ kühle Sonnenflecken, die hier als weiße Flecken dargestellt sind.

Ein Sonnenmaximum ist die aktivste Phase im magnetischen 11-Jahres-Zyklus. Beim aktuellen Maximum erzeugt das verworrene Magnetfeld viele „Sonnenfunken”. Dazu zählen ausbrechende Protuberanzen, Koronale Massenauswürfe und Fackeln. Sie stoßen Teilchenwolken aus. Diese können die Erde treffen und Polarlichter auslösen.

Vor zwei Jahren stieß eine Fackel eine Flut geladener Teilchen ins Sonnensystem. Sie war so heftig, dass sie Satelliten stören und Stromnetze gefährden hätten können, wenn sie den Planeten Erde getroffen hätte.

Aktuell: APOD-Vortrag am 17. Juni in Paris

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Galaxienhaufen vergrößert ferne Supernova

Der Galaxienhaufen Abell 383 wurde vom Weltraumteleskop Hubble abgebildet. Um die Menge an Dunkler Materie zu bestimmen, wurde eine Supernova beobachtet, die in einer weit dahinter liegenden Galaxie explodierte. Die Bilder mit und ohne Supernova sind links oben eingeblendet.

Bildcredit: NASA, ESA, C. McCully (Rutgers U.) et al.

Wie kalibriert man eine riesige Gravitationslinse? In diesem Fall ist die Linse der Galaxienhaufen Abell 383. Er ist eine massereiche Ansammlung aus Galaxien, heißem Gas und Dunkler Materie. Der Haufen ist etwa 2,5 Milliarden Lichtjahre entfernt (Rotverschiebung z=0,187). Was kalibriert werden muss, ist die Masse des Haufens. Dazu zählt vor allem die Menge und Verteilung der Dunklen Materie.

Kürzlich wurde eine neue Methode zur Kalibrierung getestet. Dabei wartet man, bis sich hinter einem Galaxienhaufen eine sehr spezielle Supernova ereignet. Dabei zeigt sich, wie stark der Haufen die Supernova durch den Gravitationslinseneffekt vergrößert haben muss. Diese Technik ergänzt andere Methoden. Man kann damit berechnen, wie viel Dunkle Materie nötig ist, um die Bewegungen der Galaxien und von heißem Gas im Haufen zu erklären und um die Verzerrung der Gravitationslinsenbilder zu erzeugen.

Der Galaxienhaufen A383 wurde vom Weltraumteleskop Hubble abgebildet. Rechts zeigen die stark verzerrten Galaxien, die weit hinter dem Zentrum des Haufens liegen, dass er als Gravitationslinse geeignet ist.

Links sind zwei Bilder einer fernen Galaxie eingeschoben. Sie entstanden vor und nach einer kürzlich beobachteten Supernova. Bisher wurden zwei kalibrationstaugliche Supernovae vom Typ Ia hinter zwei anderen Galaxienhaufen entdeckt. Das geschah beim Projekt Cluster Lensing And Supernova survey with Hubble (CLASH).

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Himmelsspektakel im Skorpion

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard, TWAN

Wenn der Skorpion mit bloßem Auge so toll aussehen würde, könnte man sich besser an ihn erinnern. Der Skorpion besteht üblicherweise aus ein paar hellen Sternen in einem bekannten, aber selten erwähnten Tierkreis-Sternbild. Für so ein spektakuläres Bild braucht man eine gute Kamera, Farbfilter und einen digitalen Bildprozessor.

Um die Details im Bild zu betonen, verwendete der Fotograf nicht nur Langzeitbelichtungen in mehreren Farben, sondern auch eine Aufnahme in einer besonderen roten Farbe, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Das Ergebnisbild zeigt viele atemberaubende Details. Links verläuft ein Teil der Ebene unserer Milchstraße senkrecht durchs Bild. Man sieht riesige Wolken heller Sterne und lange Fasern aus dunklem Staub.

Aus der Milchstraße ragten diagonale Staubbänder. Sie sind als Dunkler Fluss bekannt. Dieser Fluss verbindet rechts mehrere Sterne, die zum Kopf und den Zangen des Skorpions gehören. Einer davon ist der helle Stern Antares. Rechts über Antares steht der noch hellere Planet Jupiter. Viele rote Emissionsnebel und blaue Reflexionsnebel sind im Bild verteilt. Der Skorpion steht zur Jahresmitte nach Sonnenuntergang markant im Süden.

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T Tauri und Hinds veränderlicher Nebel

Vor dicht verteilten Sternen zeichnet sich ein graubrauner Nebel ab. Er hat oben eine kleine Öffnung, in der ein Stern und ein gelb-roter Nebel leuchten. Neben der Öffnung leuchtet ein heller, gezackter Stern, er liegt im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Sierra Remote Observatories)

Der gelbliche Stern mitten in dieser staubigen Teleskop-Himmelsansicht ist T Tauri. Er ist Prototyp der Klasse veränderlicher T-Tauri-Sterne. Knapp daneben ist eine gelbliche Wolke. Sie ist historisch als Hinds veränderlicher Nebel bekannt und hat die Katalognummer NGC 1555. Stern und Nebel sind mehr als 400 Lichtjahre entfernt und liegen am Rand einer unsichtbaren Molekülwolke.

Man sieht, wie die Helligkeit von Stern und Nebel beträchtlich schwankt, aber nicht immer gleichzeitig. Das macht die faszinierende Region noch rätselhafter. T-Tauri-Sterne gelten nun als junge sonnenähnliche Sterne in einem frühen Entstehungsstadium. Sie sind weniger als einige Millionen Jahre alt.

Die Sache wird noch komplizierter, denn Infrarotbeobachtungen zeigen, dass T Tauri selbst Teil eines Mehrfachsystems ist. Hinds Nebel steht damit in Verbindung. Er könnte ebenfalls ein sehr junges stellares Objekt enthalten. Das Bild ist in natürlichen Farben dargestellt. In der geschätzten Entfernung von T Tauri ist es etwa 7 Lichtjahre breit.

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Nacht über dem Half Dome

Über einem Panorama des Yosemite-Nationalparks wölbt sich die Milchstraße. Links ziehen Sturmwolken ab. In der Bildmitte blitzt ein Meteor der Eta-Aquariiden.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Dieses Mosaik aus acht Bildern wurde letzten Mai in einer einzigen Nacht fotografiert. Es beginnt links am Northside Drive, der durch den Yosemite-Nationalpark führt. Und es endet Tausende Lichtjahre entfernt, weit hinter dem felsigen Horizont des Parks. Dort wölbt sich der Bogen der Milchstraße nach rechts zum Zentrum der Galaxis.

Die Nacht war noch mondlos. Sturmwolken zogen sich zurück, und die felsigen Vorderseiten der Berge waren von Lagerfeuern und künstlichem Licht beleuchtet. Links sind die Yosemite-Wasserfälle. Die Granitvorderseite des Half Dome ragt mitten im Bild über dem fernen Horizont auf. Der markante Blitz darüber ist ein heller Meteor. Der farbige Streifen gehört zum jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden. Seine Spur zeigt nach oben zum Radianten des Stroms im Sternbild Wassermann.

Die Eta-Aquariiden erreichen dieses Jahr am 6. Mai ihren Höhepunkt in den mondlosen frühen Morgenstunden. Dann pflügt die Erde durch den Staub aus dem Schweif des Kometen Halley.

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Sonnen- und Monduntergang in Brisbane

Am dramatisch orange gefärbten, stark bewölkten Himmel bei Brisbane in Australien geht die Sonne unter. Sie ist teilweise vom Mond bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Am Himmel über der australischen Stadt Brisbane gingen am 29. April Sonne und Neumond gemeinsam unter. Dort bildete die himmlische Aufreihung bei der ersten Sonnenfinsternis 2014 eine partielle Sonnenfinsternis. Brisbane liegt in der südöstlichen Ecke von Queensland auf dem Planeten Erde.

Das dramatische Komposit entstand aus digital gestapelten Bildern. Sie in wurden alle etwa 5 Minuten mit Teleobjektiv fotografiert. Das Bild zeigt, wie sich die Finsternis dem Westhorizont nähert. Neben der Mondsilhouette sind Strahlenbüschel von Wolkenbänken zu sehen.

In Brisbane war das Maximum der Finsternis knapp nach Sonnenuntergang erreicht. Dabei bedeckte der Mond etwa 25 Prozent der Sonne. Nur an einem einsamen Ort in der Antarktis konnte man die kurze ringförmige Finsternisphase sehen. Dabei war die ganze dunkle Mondscheibe von einem dünnen, hellen Feuerring umgeben.

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