Der Schweif der Hamburger-Galaxie

Rechts neben der Mitte schwebt eine von der Seite sichtbare Galaxie. Sie wirkt ein bisschen aufgebauscht, an der Kante verläuft eine markante Staubbahn, das Zentrum ist etwas heller. Im Hintergrund sind nur sehr wenige schwache Sterne. Die Galaxie hat einen schwach leuchtenden Gezeitenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Scharfe Teleskopansichten von NGC 3628 zeigen eine flauschige galaktische Scheibe, die von dunklen Staubstraßen geteilt sind. Natürlich erinnert dieses detailreiche Porträt der prächtigen, von der Kante sichtbaren Spiralgalaxie einige Astronomen an ihren beliebten Spitznamen „Hamburger-Galaxie“. Es zeigt auch eine kleine, nahe Galaxie, wahrscheinlich eine Begleitgalaxie von NGC 3628, und einen blassen, aber weitläufigen Gezeitenschweif. Das reizende Inseluniversum selbst ist etwa 100.000 Lichtjahre groß und befindet sich 35 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe. Der ausgezogene Schweif reicht über etwa 300.000 Lichtjahre, noch über den linken Rand des Weitwinkelbildes hinaus. NGC 3628 teilt sich die Nachbarschaft im lokalen Universum mit den beiden großen Spiralen M65 und M66 in einer Gruppierung, die als Leo-Triplett bekannt ist. Gravitative Wechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn sind wahrscheinlich verantwortlich für die Entstehung des Gezeitenschweifes, den erweiterten Lichtschein und die Krümmung der Scheibe dieser Spirale.

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