Galaxienhaufen vergrößert ferne Supernova

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Bildcredit: NASA, ESA, C. McCully (Rutgers U.) et al.

Beschreibung: Wie kalibriert man eine riesige Gravitationslinse? In diesem Fall ist die Linse der Galaxienhaufen Abell 383, ein massereiches Konglomerat aus Galaxien, heißem Gas und Dunkler Materie, die etwa 2,5 Milliarden Lichtjahre entfernt ist (Rotverschiebung z=0.187). Was kalibriert werden muss, ist die Masse des Haufens, insbesondere die Menge und Verteilung Dunkler Materie. Kürzlich wurde eine neue Kalibrierungstechnik getestet, die darin besteht, darauf zu warten, dass sich hinter einem Galaxienhaufen eine sehr spezielle Art Supernova ereignet, und dann herausfindet, wie stark der Haufen diese Supernova durch den Gravitationslinseneffekt vergrößert haben muss. Diese Technik ergänzt andere Messungen, etwa die Berechnung der Dunklen Materie, die nötig ist, um Bewegungen der Galaxien zu erklären, auch jene von heißem Gas im Haufen, und um die Verzerrung der Gravitationslinsenbilder zu erzeugen. Der oben vom Weltraumteleskop Hubble abgebildete Galaxienhaufen A383 zeigt rechts seine Tauglichkeit als Gravitationslinse anhand der stark verzerrten Hintergrundgalaxien hinter dem Zentrum des Haufens. Links ist eine ferne Galaxie vor und nach einer kürzlich beobachteten aufschlussreichen Supernova abgebildet. Bisher wurden zwei kalibrationstaugliche Supernovae vom Typ Ia hinter zwei anderen Galaxienhaufen mit dem Projekt Cluster Lensing And Supernova survey with Hubble (CLASH) gefunden.

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