Satellitenstation und Südhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: James Garlick

Beschreibung: Diese klare Nachthimmelslandschaft zeigt das farbenprächtige Leuchten des Südlichtes knapp außerhalb der Hafenstadt Hobart in Tasmanien (Australien, Planet Erde). Als würde sie in die traumhafte Szenerie blicken, posiert die Tasmanian Earth Resources Satellite Station in der Mitte, beleuchtet von den Lichtern der nahen Stadt. Die Station wurde genützt, um Daten von im Weltraum stationierten Erdbeobachtungsinstrumenten zu empfangen, unter anderem von MODIS und SeaWiFS der NASA. 2011 wurde die Station stillgelegt und erst kürzlich abgebaut, nachdem das Bild am 30. April fotografiert wurde. Nach wie vor leuchten jedoch am Südhimmel die Zentralwölbung unserer Milchstraße und zwei helle Begleitgalaxien, die Große und die Kleine Magellansche Wolke, die im Bildfeld zu sehen sind. Die Kleine Magellansche Wolke leuchtet durch das blassere rote Polarlichtband.

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Der planetarische Nebel Abell 36

Vor einem sternbestreuselten Hintergrund leuchtet ein blauvioletter Nebel mit einem hellen Stern in der Mitte und einigen schleifenartigen Strukturen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Beschreibung: Diese prächtige gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns, der planetarische Nebel Abell 36, liegt etwa 800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Jungfrau. In dieser Entfernung umfasst er auf dieser scharfen Teleskopansicht mehr als 1,5 Lichtjahre. Der Zentralstern des Nebels wirft seine äußeren Hüllen ab, schrumpft, wird heißer und entwickelt sich zu seiner Schlussphase als Weißer Zwerg. Die Oberflächentemperatur des Zentralsterns in Abell 36 wird auf mehr als 73.000 Kelvin geschätzt. Im Vergleich dazu beträgt die Oberflächentemperatur der Sonne derzeit 6000 Kelvin. Daher leuchtet der sehr heiße Stern – verglichen mit seiner hier abgebildeten sichtbaren Erscheinung – im Ultraviolettlicht viel heller. Das unsichtbare Ultraviolettlicht ionisiert Wasserstoff- und Sauerstoffatome im Nebel und liefert schließlich die Energie für das hübsche Leuchten im sichtbaren Licht.

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Millionen Sterne in Omega Centauri

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Bildcredit und Bildrechte: CEDIC-Team, Bearbeitung: Christoph Kaltseis

Beschreibung: Der Kugelsternhaufen Omega Centauri, auch bekannt als NGC 5139, ist etwa 15.000 Lichtjahre entfernt. Der Haufen ist mit ungefähr 10 Millionen Sternen vollgepackt, die viel älter sind als die Sonne, und die sich in einem zirka 150 Lichtjahren großen Raum befinden. Er ist der größte und hellste von etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, die den Halo unserer Galaxis durchstreifen. Obwohl die meisten Sternhaufen aus etwa gleich alten Sternen bestehen, deren Zusammensetzung ähnlich ist, weist der rätselhafte Omega Cen unterschiedliche Sternpopulationen eine Bandbreite an Alter und Elementhäufigkeit auf. Tatsächlich könnte Omega Cen der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie sein, die einst mit der Milchstraße verschmolz. Dieses astronomisch scharfe Farbbild des klassischen Kugelsternhaufens wurde im März an der Hacienda Los Andes unter dem chilenischen Himmel aufgenommen.

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Der Kegelnebel von Hubble

Die Spitze des Kegelnebels mit altrosa Spitze leuchtet vor einem zartblauen Hintergrund, umgeben von einigen gezackten Sternen.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Sterne entstehen in der gewaltigen Staubsäule, die Kegelnebel genannt wird. Kegel, Säulen und majestätische fließende Formen sind in Sternbildungsstätten reichlich vorhanden, wo die Geburtswolken aus Gas und Staub von den energiereichen Winden neu geborener Sterne gestoßen werden. Der Kegelnebel, ein bekanntes Beispiel, liegt in der hellen, galaktischen, Sterne bildenden Region NGC 2264. Der Kegel wurde auf dieser zusammengesetzten Nahaufnahme aus mehreren Beobachtungen des Weltraumteleskops Hubble im Erdorbit beispiellos detailreich abgebildet. Während der etwa 2500 Lichtjahre entfernte Kegelnebel im Einhorn (Monoceros) etwa 7 Lichtjahre lang ist, misst die hier abgebildete Region, die den stumpfen Kopf des Kegels umgibt, zirka 2,5 Lichtjahre. In unserem Teil der Galaxis entspricht diese Entfernung etwas mehr als der halben Entfernung zum sonnennächsten stellaren Nachbarn, dem Sternsystem Alpha Centauri. Der massereiche Stern NGC 2264 IRS, der 1997 mit Hubbles Infrarotkamera abgebildet wurde, ist wahrscheinlich die Quelle des Windes, der den Kegelnebel formt, und liegt außerhalb des oberen Bildrandes. Der rötliche Schleier des Kegelnebels entsteht durch leuchtenden Wasserstoff.

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Sternfabrik Messier 17

Das Bild ist von einem lodernden roten Nebel gefüllt, rechts neben der Mitte ist ein länglicher graublauer Bereich.

Bildcredit und Bildrechte: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung: Robert Gendler und Roberto Colombari

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum dieses Nebels? Die als Messier 17 bekannte Sternfabrik wird von Sternenwinden und -strahlung geformt und liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst dieses gradgroße Weitwinkelsichtfeld fast 100 Lichtjahre. Dieses scharfe Komposit-Farbbild entstand aus Daten von Weltraum- und bodenbasierenden Teleskopen und zeigt blasse Details der Gas- und Staubwolken in der Region vor einem Hintergrund aus Sternen in der zentralen Milchstraße. Sternenwinde und energiereiches Licht von heißen, massereichen Sternen, die aus dem Vorrat an kosmischem Gas und Staub in M17 entstanden sind, haben langsam die übrig gebliebene interstellare Materie abgetragen, wodurch die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen entstanden sind. M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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ALMA-Teleskopanordnung in Zeitraffer


Videocredit: ESO, José Francisco Salgado, NRAO; Musik: Flying Free (Jingle Punks)

Beschreibung: Es ist das größte und komplexeste erdgebundene Astronomieprojekt aller Zeiten – was sieht es heute Nacht? Das Projekt Atacama Large Millimeter Array (ALMA) besteht aus 66 Schüsseln, von denen viele die Größe eines kleinen Hauses haben, und die sich in der Atacamawüste im Norden Chiles in großer Höhe befinden. Zusammen beobachtet ALMA den Himmel in hochfrequentem Radiolicht – einem Frequenzbereich, der wegen beträchtlicher Absorption durch feuchte Luft normalerweise nur für lokale Kommunikation verwendet wird. Die dünne Atmosphäre und die geringe Luftfeuchtigkeit über ALMA machen es jedoch möglich, auf neue und einzigartige Weise tief in unser Universum zu blicken. Das erlaubt zum Beispiel die Sondierung des frühen Universums nach Chemikalien, die an Sternbildung beteiligt waren, oder die Suche in lokalen Sternsystemen nach Anzeichen von Scheiben, in denen Planeten entstehen. Das obige Zeitraffervideo zeigt den Kurs von vier ALMA-Antennen im Laufe einer Nacht. Der Mond geht im Video früh unter, während sich drei Schüsseln gemeinsam ausrichten. Hintergrundsterne rotieren unaufhörlich nach oben, das Zentralband unserer Milchstraße dreht sich und tritt schließlich rechts ab, während in der Mitte die Kleine und Große Magellansche Wolke – Begleitgalaxien unserer Milchstraße – am Horizont aufgehen. Scheinwerfer von Autos beleuchten die Schüsseln für kurze Augenblicke, während oben gelegentlich ein die Erde umkreisender Satellit vorbeizieht. Das Tageslicht beendet das Video, nicht aber die ALMA-Beobachtungen, die üblicherweise Tag und Nacht durchgeführt werden.

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Camelopardaliden und ISS

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Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Beschreibung: In einem Lager am nördlichen Ufer des Eriesees wurden auf dieser zusammengesetzten Nachthimmelslandschaft drei kurze, helle Meteorstreifen fotografiert. Die Meteore wurden in den frühen Morgenstunden des 24. Mai fotografiert und sind flüchtige Camelopardaliden. Ihre Spuren zeigen rückwärts zum Radianten des Stroms nahe dem Polarstern im großen, aber blassen Sternbild Camelopardalis, dem Kamel-Leoparden, oder etwas moderner als Giraffe bezeichnet. Obwohl einige Meteore auftraten, war der Strom nicht sehr aktiv, als die Erde wie vorhergesagt die Trümmerbahn des periodischen Kometen 209P/LINEAR passierte. Doch der lange, helle Streifen im Bild trat auf wie vorhergesagt. Früh am Morgen des 24. Mai war ein heller Vorbeiflug der Internationalen Raumstation am Nordhimmel zu sehen.

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Ein Zirkumhorizontalbogen über Ohio

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Bildcredit und Bildrechte: Todd Sladoje

Beschreibung: Warum erscheinen Wolken in so unterschiedlichen Farben? Die Ursache ist hier, dass sich Eiskristalle in fernen Zirruswolken wie kleine, schwebende Prismen verhalten. Ein Zirkumhorizontalbogen wird manchmal wegen seiner flammenartigen Erscheinung als Feuerregenbogen bezeichnet und verläuft parallel zum Horizont. Damit ein Zirkumhorizontalbogen zu sehen ist, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch an einem Himmel mit Zirruswolken stehen. Weiters müssen die zahllosen flachen sechsseitigen Eiskristalle, welche die Zirruswolke bilden, waagrecht ausgerichtet sein, um Sonnenlicht gemeinsam auf ähnliche Weise zu brechen. Daher sind Zirkumhorizontalbögen ziemlich selten zu sehen. Diese Zirkumhorizontaldarstellung wurde 2009 durch eine polarisierte Linse über Dublin in Ohio fotografiert.

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