M1: Der unglaublich expandierende Krebs

Ein Nebel mit vielen Fasern und einem weißlichen Nebel in der Mitte leuchtet vor einem Hintergrund, der lose mit Sternen gesprenkelt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, der erste auf Charles Messiers berühmter Liste an Dingen, die keine Kometen sind. Inzwischen ist der Krabbennebel als Supernovaüberrest bekannt – eine sich ausdehnende Trümmerwolke nach der Explosion eines massereichen Sterns. Die gewaltsame Entstehung der Krabbe wurde 1054 von Astronomen beobachtet. Heute hat der Nebel einen Durchmesser von ungefähr 10 Lichtjahren und expandiert immer noch mit mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde. Möchten Sie beobachten, wie sich der Krebsnebel ausdehnt? Das sehen Sie in dieser Videoanimation (vimeo), bei der ein Bild von M1, das 1999 an der Europäischen Südsternwarte fotografiert wurde, mit diesem, das 2012 am Mt. Lemmon Sky Center entstand, verglichen wird. Die beiden Bilder wurden an den Hintergrundsternen ausgerichtet. Der Krebsnebel befindet sich etwa 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus).

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IRAS 20324: Verdampfender Protostern

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI/AURA) und IPHAS

Beschreibung: Wird sich diese raupenförmige interstellare Wolke eines Tages in einen schmetterlingsförmigen Nebel verwandeln? Das weiß niemand. Sicher ist, dass das Innere von IRAS 20324+4057 schrumpft und einen neuen Stern bildet. Außen weht jedoch ein energiereicher Wind, und energiereiches Licht entfernt einen Großteil des Gases und Staubs, die zur Entstehung des Sterns beitragen hätten können. Daher weiß niemand, welche Masse der entstehende Stern haben wird, weshalb niemand das Schicksal dieses Sterns kennt. Wenn Winde und Licht einen Protostern zurechtschnitzen, der etwa die Masse der Sonne besitzt, könnte sich die äußere Atmosphäre dieses neuen Sterns eines Tages zu einem planetarischen Nebel ausdehnen, vielleicht sogar zu einem, der wie ein Schmetterling aussieht. Wenn jedoch der stellare Kokon genug Masse behält, entsteht ein massereicher Stern, der schlussendlich als Supernova explodiert. Der erodierende protostellare Nebel IRAS 20324+4057 umfasst etwa ein Lichtjahr und liegt etwa 4500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schwan (Cygnus). Das oben gezeigte Bild von IRAS 20324+4057 wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert, aber erst letzte Woche veröffentlicht. Der Kampf zwischen Gravitation und Licht wird wahrscheinlich länger als 100.000 Jahre dauern, doch kluge Beobachtungen und Berechnungen könnten schon früher vielsagende Hinweise liefern.

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Nordamerika und der Pelikan

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Bildcredit und Bildrechte: Scott Rosen

Beschreibung: Hier liegen vertraute Formen an ungewohnten Orten. Links befindet sich ein Emissionsnebel, der als NGC 7000 katalogisiert ist; berühmt ist er unter anderem, weil er an den Kontinent Nordamerika auf unserem hübschen Planeten erinnert. Die Emissionsregion rechts neben dem Nordamerikanebel ist IC 5070, die wegen ihres suggestiven Umrisses als Pelikannebel bekant ist. Die beiden Nebel, die durch eine Dunkelwolke aus undurchsichtigem Staub getrennt sind, sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung umfasst das 4 Grad breite Sichtfeld 100 Lichtjahre. Die Emissionen atomaren Wasserstoffs, Schwefels und Sauerstoffs wurden als Schmalbanddaten festgehalten. Dieses spektakuläre kosmische Porträt kombiniert Schmalband-Bilder, um helle Ionisierungsfronten mit feinen Details aus dunklen, staubhaltigen Formen, die sich als Silhouetten abzeichnen, zu betonen. Diese Nebel sind an dunklen Orten mit einem Fernglas zu sehen – blicken Sie einfach vom hellen Stern Deneb im Sternbild Cygnus (Schwan) Richtung Nordosten.

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Die Milchstraße über Spaniens Bardenas Reales

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Bildcredit und Bildrechte: Maria Rosa Vila

Beschreibung: Was ist hier unter der Milchstraße? Erstens liegt am oberen Rand des obigen Bildes ein zartes Band – es vom Blickwinkel unseres Planeten aus die Seitenansicht der zentralen Scheibe unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Das Band der Milchstraße ist in den meisten klaren Nächten fast überall auf der Erde bei dunklem Himmel zu sehen.

Darunter liegt eine vergleichsweise viel weniger alltägliche Ansicht. Es ist der markante Gipfel des Castil de Tierra, eine Felsformation in der Bardenas Reales, ein natürliches Badland im Nordosten Spaniens. Die 50 Meter hohe Felsnadel besteht aus Lehm und Sandstein, die nach Tausenden Jahren der Erosion durch Wind und Wasser übrig blieb.

Die Astrofotografin wartete Monate, bis der Himmel passte – und fotografierte dann 14 Aufnahmen in einer einzigen Nacht, um daraus das obige Bild zu erstellen.

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Feuer auf der Erde

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Bildcredit: (AFS, BLM)

Beschreibung: Manchmal fangen Regionen auf dem Planeten Erde Feuer. Feuer ist die rasante Anreicherung mit Sauerstoff, und dieser wiederum ist ein Schlüsselindikator für Leben, daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Anzeichen für Leben auf diesem Planeten. Ein Großteil der irdischen Landfläche wurde in der Vergangenheit schon einmal von Feuer verbrannt. Obwohl es meist Tragödien auslöst, wird an vielen Orten der Erde Feuer als Teil eines natürlichen Zyklus im Ökosystem betrachtet. Große Waldbrände auf der Erde werden meist durch Blitzschlag verursacht und sind vom Orbit aus sichtbar. Auf dem obigen Bild aus dem Jahr 2000 entkamen benommene amerikanische Elche einem Feuer, das durch das Bitterroot Valley in Montana fegte, indem sie sich in einen Fluss stellten.

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