Rätselhafte grüne Flecken am Himmel


Videocredit und -rechte: Kevin Snair, Creative Imagery

Beschreibung: Was ist es? So manches sicherlich natürliche Phänomen in diesem Video konnte bereits eindeutig zugeordnet werden. Das obige Zeitraffervideo wurde aufgenommen, um Ende dieses Sommers die Perseiden über den Hopewell Rocks in New Brunswick (Kanada) zu dokumentieren. Das Video, das von 18:30h am 11. August bis 3:00h am nächsten Morgen aufgenommen wurde, zeichnete mehrere Meteore und Satellitenstreifen vor einem malerischen Hintergrund auf. Jedes Einzelbild ist eine 30-Sekunden-Belichtung. Nach etwa 25 Video-Sekunden scheint jedoch ein ungewöhnliches, fleckiges grünes Leuchten den Himmel zu bedecken. Mögliche Erklärungen sind Himmelsleuchten, Polarlicht, Blitze aus einer künstlichen oder natürlichen Quelle oder etwas völlig anderes. Dieses APOD soll nicht nur dieses faszinierende Himmelsrätsel lösen, sondern auch zeigen, wie erfolgreich die APOD-Leserschaft als Wissenschaftsgemeinde oder kollektive Intelligenz ist. Wenn Sie eine Vermutung haben, was dieses Phänomen auslöst, beteiligen Sie sich gerne an der Diskussion!

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Die Fee des Adlernebels

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Bildcredit: The Hubble Heritage Team, (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Die Staubskulpturen des Adlernebels verdampfen. Während das energiereiche Sternenlicht diese kühlen kosmischen Berge wegschnippelt, erinnern die zurückbleibenden statuenhaften Säulen an mythische Untiere. Oben ist eine von mehreren markanten Staubsäulen im Adlernebel dargestellt, die man als gewaltige außerirdische Fee beschreiben könnte. Diese Fee ist jedoch zehn Lichtjahre groß und speit Strahlung aus, die viel heißer ist als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel, M16, ist eigentlich eine gewaltige verdampfende Hülle aus Gas und Staub, in deren Inneren sich ein wachsender Hohlraum mit einer atemberaubenden Sternkrippe befindet, die derzeit einen offenen Sternhaufen bildet. Das obige Bild in wissenschaftlich neu zugewiesenen Farben wurde 2005 am 15. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht.

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Äquinoktium-Erde

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Bildcredit: Roscosmos / NTSOMZ / zelenyikot.livejournal.com – mit freundlicher Genehmigung von: Igor Tirsky, Vitaliy Egorov

Beschreibung: Im geosynchronen Orbit, 36.000 Kilometer über dem Äquator, fotografiert der russische Meteorologie-Satellit Elektro-L alle 30 Minuten ein hoch aufgelöstes Bild unseres schönen Planeten auf. Doch nur zweimal im Jahr, zum Äquinoktium, kann er ein Bild wie dieses fotografieren, das eine ganze Halbkugel im Sonnenlicht zeigt. Zur Tag- und Nachtgleiche ist die Rotationsachse der Erde nicht zur Sonne oder von ihr weg geneigt, sodass die Sonnenbeleuchtung beide Pole des Planeten erreicht. Natürlich wurde dieses Elektro-L-Bild am 22. September aufgenommen, dem Herbst-Äquinoktium auf der Nordhalbkugel. Einen Augenblick lang stand die Sonne zu diesem Datum hinter geostationären Satelliten, und ein verräterischer Schimmer reflektierten Sonnenlichtes kreuzt den Äquator an dem Ort des Planeten, über dem der Satellit und die Sonne standen (5MB animierte gif-Datei).

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Andromeda auf Eis

Hinter dem felsigen Ufer am Meer ist über dem Horizont ein Sternenhimmel zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Cristian Fattinnanzi

Beschreibung: Wie weit können Sie sehen? Die 2,5 Millionen Lichtjahre ferne Andromedagalaxie ist das am weitesten entfernte Objekt, das man leicht mit bloßem Auge sieht. Weitere augenscheinliche Bewohner des Nachthimmels – Sterne, Sternhaufen und Nebel – sind üblicherweise wenige Hundert bis ein paar Tausend Lichtjahre entfernt und liegen deutlich innerhalb unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße. Die Andromedagalaxie, auch als M31 bekannt, ist der zarte Fleck oben in der Mitte dieser Erd- und Himmelslandschaft, die in Ostitalien in der Nähe von Monte Conero an der Adriaküste fotografiert wurde. Der Umfang der Sichtweite, die von wenigen Zentimetern bis zu einigen Millionen Lichtjahren reicht, ist erstaunlich groß. Doch obwohl Galaxie und Küstenfelsen in dieser klaren Sommernacht mit bloßem Auge zu sehen waren, fotografierte keine Kamera diese Aussicht mit einer einzigen Aufnahme. Da sich die Sterne während der Aufnahme über dem Horizont bewegten, wurden nachgeführte Aufnahmen der Sterne mit einem Foto der Steine und Klippen kombiniert, das mit fixierter Kamera fotografiert wurde, um diese reizvolle Szene zu schaffen.

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M31 versus M33

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Die Spiralgalaxien M31 (links) und M33 sind am Himmel des Planeten Erde etwa 14 Grad (28 Vollmonde) voneinander entfernt. Neben unserer Galaxis, der Milchstraße, sind sie zwei große Mitglieder der Lokalen Gruppe. Dieses Weitwinkel-Teleskopmosaik zeigt farbenprächtige Details der Spiralstruktur der beiden massereichen Nachbargalaxien, die einander auf zwei Seiten von Mirach, dem Betastern im Sternbild Andromeda, die Waage halten. Doch M31, die Andromedagalaxie, ist 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt, und M33, die Dreiecksgalaxie, ebenfalls ungefähr 3 Millionen Lichtjahre. Mirach, der nur 200 Lichtjahre von der Sonne entfernt ist, liegt mitten in der Milchstraße, wie auch die matten Wolken aus Staub, die nur wenige Lichtjahre über der galaktischen Ebene durchs Bildfeld ziehen. Obwohl sie scheinbar weit auseinanderliegen, sind M31 und M33 in einem Gravitationstanz gefangen. Radioastronomen fanden Hinweise auf eine Brücke zwischen den Beiden aus neutralem Wasserstoff, was ein Indiz für eine frühere engere Begegnung wäre. Gravitationssimulationen, die auf Messungen basieren, prognostizieren derzeit, dass die Milchstraße, M31 und M33 nahe Begegnungen und vielleicht auch Verschmelzungen durchleben werden – doch erst Milliarden Jahre in der Zukunft.

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M81 versus M82

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Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: In der Galaxis, unserer Milchstraße, sitzen wir astronomisch gesehen in vorderster Reihe mit Blick auf die Konfrontation zwischen M81 und M82 in einer Entfernung von etwa 12 Millionen Lichtjahren. Die beiden hellen Galaxien sind seit einigen Milliarden Jahren in einem Gravitationskampf gefangen. Zu sehen sind sie auf dieser detailreichen Teleskop-Momentaufnahme, der aus Bilddaten von 25 Stunden erstellt wurde. Ihre letzte nahe Begegnung resultierte wahrscheinlich in den erweiterten Spiralarmen von M81 (links) und gewaltigen Sternbildungsregionen in M82, die so energiereich sind, dass die Galaxie im Röntgenbereich leuchtet. Nach wiederholten Durchgängen, also in wenigen Milliarden Jahren, wird nur eine Galaxie übrigbleiben. Von unserem Blickwinkel aus ist dieser kosmische Augenblick durch einen Vordergrundschleier aus Milchstraßensternen und Staubwolken zu sehen. Die überall vorhandenen Staubwolken, die zart das Vordergrundsterne reflektieren, sind relativ unerforschte galaktische Federwolken, auch der integrierte Flussnebel genannt, der nur wenige Hundert Lichtjahre über der Ebene der Milchstraße liegt.

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Die Lokale Flocke

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Illustrationscredit: NASA, Goddard, Adler, U. Chicago, Wesleyan

Beschreibung: Die Sterne sind nicht alleine. Etwa 10 Prozent der sichtbaren Materie in der Scheibe unserer Galaxis sind als Gas vorhanden, das als interstellares Medium (ISM) bezeichnet wird. Das ISM ist nicht gleichmäßig verteilt und weist sogar in der Nähe unserer Sonne Schwankungen auf. Es mag ziemlich schwierig sein, das lokale ISM aufzuspüren, weil es so dünn ist und so wenig Licht abstrahlt. Dieses Gas, das hauptsächlich Wasserstoff enthält, absorbiert jedoch einige sehr spezifische Farben, was im Licht der nächstgelegenen Sterne entdeckt werden kann. Oben ist eine Arbeitskarte des lokalen ISM innerhalb von 20 Lichtjahren dargestellt, basierend auf aktuellen Beobachtungen und Nachweisen von Teilchen des Interstellar Boundary Exporer (IBEX) in der Erdumlaufbahn. Diese Beobachtungen legen die Vermutung nahe, dass sich unsere Sonne durch die Lokale Interstellare Wolke hindurchbewegt, da diese Wolke von der Sternbildungsregion Scorpius-Centaurus-Assoziation ausfließt. Unsere Sonne könnte die Lokale Wolke, die auch als Lokale Flocke bezeichnet wird, im Laufe der nächsten 10.000 Jahre verlassen. Vieles im Zusammenhang mit dem lokalen ISM ist nicht bekannt, etwa Details zu seiner Verteilung, seinem Ursprung und seinem Einfluss auf Sonne und Erde. Überraschenderweise lassen neueste Messungen der Raumsonde IBEX den Schluss zu, dass sich die Richtung, aus der neutrale interstellare Teilchen durch unser Sonnensystem fließen, verändert.

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IC 4628: Der Garnelennebel

Im Bild leuchtet ein blauer Nebel, der links oben von einem orangefarbenen Grat begrenzt ist. Links oben ist ein kleinerer orangefarbener Nebel. Der Hintergrund ist zart mit Sternen gesprenkelt.

Credit: ESO; Danksagung: Martin Pugh

Beschreibung: Südlich von Antares, im Schweif des nebelreichen Sternbildes Skopion, liegt der Emissionsnebel IC 4628. Heiße, massereiche, Millionen Jahre junge Sterne in der Nähe bestrahlen den Nebel mit unsichtbarem Ultraviolettlicht und streifen die Elektronen von den Atomen. Die Elektronen rekombinieren schließlich mit den Atomen und erzeugen das sichtbare Leuchten des Nebels, das vom roten Leuchten des Wasserstoffs beherrscht wird. In der geschätzten Entfernung von 6000 Lichtjahren hat die oben gezeigte Region einen Durchmesser von etwa 250 Lichtjahren und umfasst einen Bereich, der am Himmel vier Vollmonden entspricht. Der Nebel ist auch als Gum 56 katalogisiert, nach dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum, doch Astronomen mit Vorliebe für Meeresfrüchte kennen diese kosmische Wolke vielleicht als Garnelennebel.

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