Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke

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Bildcredit: ESA / NASA / JPL-Caltech / STScI

Beschreibung: Kosmische Staubwolken kräuseln dieses Infrarotporträt der Begleitgalaxie unserer Milchstraße, der Großen Magellanschen Wolke. Tatsächlich zeigt das bemerkenswerte Kompositbild des Weltraumteleskops Herschel und des Weltraumteleskops Spitzer, dass diese benachbarte Zwerggalaxie mit Staubwolken gefüllt ist, ähnlich dem Staub in der Ebene der Milchstraße. Die Staubtemperaturen neigen dazu, Sternbildungsaktivität zu zeigen. Spitzerdaten in blauen Tönen zeigen warmen Staub, der von jungen Sternen aufgeheizt wird. Herschels Instrumente steuerten die in Rot und Grün gezeigten Bilddaten bei, die Staubemissionen von kühleren, dazwischenliegenden Regionen darstellen, wo die Sternbildung gerade beginnt oder bereits aufgehört hat. Die Infraroterscheinung der Großen Magellanschen Wolke, die von Staubemissionen bestimmt wird, unterscheidet sich von Ansichten auf optischen Bildern. Doch der bekannte Tarantelnebel dieser Galaxie sticht immer noch hervor und ist hier leicht als die hellste Region links neben der Bildmitte erkennbar. Die große Wolke Magellans ist etwa 160.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 30.000 Lichtjahren.

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Kometenschloss

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Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Der breite Staubschweif des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4) wurde für viele Kometenbeobachter auf der Nordhalbkugel ein vertrauter Anblick, da der Komet zwar blasser wird, aber nach Sonnenuntergang höher über den Westhorizont steigt. Diese Ansicht des beliebten Kometen ist jedoch ziemlich fantastisch. Der gebogene Staubschweif, der von der Sonne wegzieht und dem Kometen auf seiner Bahn folgt, scheint auch von einer beleuchteten Burg auf einer Bergkuppe wegströmen. Kometenschloss wäre in dieser Szenerie ein angemessener Name, es wird jedoch traditionell Burg Hohenzollern genannt. Das Kometenschlossbild wurde am 15. März mit einem starken Teleobjektiv etwa 80 Kilometer von Stuttgart entfernt bei besonders klarem Himmel fotografiert.

Galerie: Komet PanSTARRS
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NGC 2736, der Bleistiftnebel

Vor einem Hintergrund aus dunkelbraunen Nebeln und vielen matten, gleichmäßig verteilten Sternen leuchtet ein blauer Nebel, der aussieht wie ein Streifen, der sich nach unten auffächert.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Die dünnen, hellen, verflochtenen Fasern, die sich nahe der Mitte dieses hübschen, detailreichen Farbkompositbildes von links nach rechts bewegen, sind in Wirklichkeit lange Wellen in einer leuchtenden Gasschicht, die fast von der Seite zu sehen ist. Die interstellare Stoßwelle pflügt mit mehr als 500.000 Kilometern pro Stunde durch den Raum. Sie ist als NGC 2736 katalogisiert, und ihre längliche Erscheinung erinnert an den landläufigen Namen: Bleistiftnebel. Dieser ist etwa fünf Lichtjahre lang und 800 Lichtjahre entfernt, stellt jedoch nur einen kleinen Teil des Vela-Supernovaüberrestes dar. Der Vela-Überrest selbst hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren und ist die sich ausdehnende Trümmerwolke eines Sterns, dessen Explosion vor ungefähr 11.000 Jahren zu beobachten war. Ursprünglich wanderte die Stoßwelle Millionen Kilometer pro Stunde voran, bremste aber beträchtlich ab und fegte die interstellare Materie in der Umgebung zusammen. Auf dem Schmalband-Weitwinkelbild zeigen rote und blaugrüne Farben das charakteristische Leuchten von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Der Orionnebel zeichnet sich bunt in einer dunkelgrauen Nebeltapete ab. Die Höhlung mit dem Trapez links oben ist blau gefärbt, die Ranken darunter leuchten tiefrot.

Bildcredit und Bildrechte: Reinhold Wittich

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine riesige nahe gelegene Sternentstehungsregion, ist der vielleicht berühmteste aller astronomischen Nebel. Leuchtendes Gas umgibt heiße junge Sterne am Rand einer nur 1500 Lichtjahre entfernten, gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Im detailreichen Bild in spezifischen Farben, das von den Emissionen von Sauerstoff und Wasserstoff betont wird, treten Wolkenfetzen und Hüllen aus Staub und Gas besonders augenscheinlich hervor. Der große Orionnebel ist leicht mit bloßem Auge zu finden, und zwar in der Nähe des leicht erkennbaren Gürtels aus drei Sternen im beliebten Sternbild Orion. Der Orionnebel enthält neben dem hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, auch viele Sternkrippen. Diese Sternentstehungsregionen enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden sowie Sternstrahlen, die Materie mit hoher Geschwindigkeit verströmen. Der auch als M42 bekannte Orionnebel umfasst etwa 40 Lichtjahre und befindet sich im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

Frühlings-Tag- und Nachtgleiche: Heute sind auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich lang
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GRAILs Karte der Mondgravitation

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL-Caltech, MIT, GSFC, SVS

Beschreibung: Wie entstand der Mond? Um das herauszufinden, startete die NASA 2011 die Zwillingssonden Gravity Recovery and Interior Laboratory (GRAIL), die den Mond umkreisten und seine Oberflächengravitation so detailreich wie nie zuvor kartierten. Oben ist eine daraus resultierende GRAIL-Gravitationskarte abgebildet, wobei Regionen mit etwas schwächerer Gravitation blau dargestellt sind, und Regionen mit geringfügig stärkerer Gravitation rot dargestellt sind. Analysen der GRAIL-Daten zeigen, dass der Mond eine unerwartet seichte Kruste hat, weniger als zirka 40 Kilometer tief, und seine allgemeine Zusammensetzung ähnlich jener der Erde ist. Obwohl auch andere überraschende Strukturen entdeckt wurden, die weiterhin erforscht werden, stärken die Ergebnisse die Hypothese, dass der Mond großteils nach einer gewaltigen Kollision in den frühen Jahren unseres Sonnensystems vor etwa 4,5 Milliarden Jahren aus Material der Erde gebildet wurde. Nach Abschluss ihrer Mission, als der Treibstoff zur Neige ging, wurden die beiden GRAIL-Satelliten Ebb und Flow mit etwa 6000 Kilometern pro Stunde in einen Mondkrater gestürzt.

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Komet PANSTARRS nach Sonnenuntergang

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Beschreibung: Haben Sie schon den Kometen gesehen? Während der Komet PANSTARRS blasser wird, können sorgfältige Beobachter den Haare verlierenden Eisball sogar mit bloßem Auge immer noch am westlichen Horizont entdecken. Der oben abgebildete Komet PANSTARRS (C/2011 L4) wurde letzte Woche bei First Encounter Beach in Massachusetts (USA) von einem Hügel aus gezeigt. Der Komet wurde von der astronomischen Himmelsdurchmusterung Pan-STARRS entdeckt und nach ihr benannt. Da der Komet nun von der Erde und der Sonne zurückweicht, bleibt er nachts länger sichtbar, doch man braucht bald ein Fernglas oder ein kleines Teleskop, um ihn zu finden.

Wachsende Galerie: Komet Panstarrs
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Lichtechos von V838 Mon

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Bildcredit: NASA, ESA, H. E. Bond (STScI)

Beschreibung: Was verursachte diesen Ausbruch von V838 Mon? Aus ungekanntem Grund dehnte sich die äußere Oberfläche des Sterns V838 Mon plötzlich stark aus, mit dem Ergebnis, dass er im Januar 2002 zum hellsten Stern der gesamten Milchstraße wurde. Dann verblasste er plötzlich wieder. Ein Sternenblitz wie dieser wurde noch nie zuvor beobachtet – Supernovae und Novae stoßen Materie in den Raum ab. Obwohl der V838 Mon-Blitz Materie in den Raum auszustoßen scheint, ist das, was auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen ist, in Wirklichkeit ein nach außen wanderndes Lichtecho des hellen Blitzes. Bei einem Lichtecho reflektieren immer weiter außen liegende Ringe in der komplexen Anordnung des interstellaren Staubs, der den Stern schon zuvor umgab, das Licht des Blitzes. V838 Mon ist etwa 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros), das oben gezeigte Lichtecho hat einen Durchmesser von etwa sechs Lichtjahren.

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PanSTARRS in Frankreich

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Bildcredit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Suchen Sie noch diesen Kometen? Der auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge sichtbare Komet PanSTARRS (C/2011 L4) wird von erfolgreichen Kometenbeobachtern als blasser Stern mit zartem Schweif beschrieben. Wenn Sie ihn fangen möchten, sind die nächsten Tage ein guter Start. Beginnen Sie tief im Westen, etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang. Natürlich helfen ein klarer Himmel und ein Fernglas. Der Himmelsfotograf Jean-Luc Dauvergne fand am 13. März nach einer Autofahrt geeignetes Wetter und einen freien Westhimmel vor, um sein Porträt mit Komet und Sichelmond zu fotografieren. Er sah PanSTARRS zum ersten Mal und fotografierte die wunderschöne Dämmerungsszenerie in der Nähe des historischen Alesia in Frankreich mit einem Teleobjektiv.

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