Ein ungewöhnliches Venus-Oval

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Bildcredit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Beschreibung: Warum sieht die Venus oval aus? Die Venus ist von der Oberfläche der Erde aus häufig zu sehen, und jedes Mal streut die Erdatmosphäre ihr Licht bis zu einem gewissen Grad anders. Wenn die Luft die richtige Menge an Staub oder Wassertröpfchen enthält, werden kleine, aber ferne Objekte wie die Venus zu einem Strahlenkranz mit großem Winkeldurchmesser auseinandergezogen. Strahlenkränze sind nicht ungewöhnlich und sind häufig als runder Hof um Sonne oder Mond zu sehen. Kürzlich wurden jedoch Höfe fotografiert, die nicht rund, sondern eindeutig oval waren. Der obige ovale Venushof wurde von einem Astrofotografen fotografiert, der das ungewöhnliche Phänomen erstmals vor drei Jahren bemerkte. Die ungewöhnliche Verzerrung war zunächst umstritten, wurde inzwischen jedoch von verschiedenen Astrofotografen mehrfach bestätigt. Was die elliptische Form verursacht, ist noch unbekannt, und obwohl es mehrere Hypothesen gibt, denen zufolge waagrecht ausgerichtete Eiskristalle dafür verantwortlich sind, gibt es immer noch Diskussionen darüber.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Das Sternbild Orion bietet viel mehr als drei Sterne in einer Reihe. Eine lang belichtete Aufnahme zeigt alles, von Dunkelnebeln bis Sternhaufen, die allesamt in den ausgedehnten Bereich der gasförmigen Wolkenfetzen im großen OrionMolekül wolken komplex eingebettet sind. Die hellsten drei Sterne ganz links sind tatsächlich die berühmten drei Sterne, die den Gürtel des Orion bilden. Knapp unter Alnitak, dem untersten der drei Gürtelsterne, steht der Flammennebel, in dem angeregtes Wasserstoffgas leuchtet, das in Fasern aus dunklem, braunem Staub eingebettet ist. Unter der Bildmitte, rechts von Alnitak, liegt der Pferdekopfnebel, eine dunkle Kerbe aus dichtem Staub. Er ist die vielleicht am leichtesten wiedererkennbare Nebelform am Himmel. Oben rechts liegt M42, der Orionnebel, ein energiereicher Kessel aus ungestümem Gas, der mit bloßem Auge sichtbar ist, und in dem ein neuer offener Sternhaufen entsteht. Gleich links neben M42 steht ein markanter, bläulicher Reflexionsnebel, der manchmal laufender Mann genannt wird, und der viele helle, blaue Sterne enthält. Das obige Bild ist ein digital zusammengefügtes Komposit, das im Laufe mehrerer Nächte aufgenommen wurde. Es bedeckt einen Bereich von etwa 75 Lichtjahren und zeigt Objekte, die grob geschätzt 1500 Lichtjahre entfernt sind.

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Lichthof um den Mond im Februar

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Bildcredit und Bildrechte:  Rafael Schmall

Beschreibung: Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht erhellte, wird manchmal Schneemond genannt. Doch der Mond war auf dieser Mosaik-Himmelslandschaft, die am 2. Februar südlich von Budapest in Ungarn fotografiert wurde, nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee. Es hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen am kalten, winterlichen Himmel und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond steht der helle Stern Aldebaran. Rechts innerhalb des Hofes steht der Sternhaufen der Plejaden. Unten links stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion, und die helle Kapella, Alphastern des Sternbildes Fuhrmann (Auriga), befindet sich am oberen Bildrand.

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Im Herzen von NGC 6752

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Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Beschreibung: Dieses gestochen scharfe Bild des Weltraumteleskops Hubble blickt tief in NGC 6752 hinein. Der Kugelsternhaufen, der etwa 13.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pfau steht, durchwandert den Hof unserer Galaxis, der Milchstraße. NGC 6752 ist älter als 10 Milliarden Jahre und enthält mehr als 100.000 Sterne in einem Bereich mit einem Durchmesser von zirka 100 Lichtjahren. Der Hubble-Bildrahmen umfasst die zentralen 10 Lichtjahre und löst Sterne nahe dem dichten Zentrum des Haufens auf. Das Bildfeld enthält auch einige der blauen Nachzüglersterne des Haufens, das sind Sterne, die scheinbar zu jung und zu massereich sind, um in einem Haufen zu existieren, dessen Sterne allesamt mindestens doppelt so alt wie die Sonne sein sollten. Untersuchungen von NGC 6752 lieferten Hinweise, dass ein beachtlicher Anteil an Sternen nahe dem Haufenzentrum Mehrfachsternsysteme sind, was dafür spricht, dass die blauen Nachzüglersterne in Haufen bei Sternverschmelzungen und Sternkollisionen in der dicht gepackten Sternumgebung entstehen.

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Bäume, Sterne, Polarlicht!


Videocredit und Copyright: Christian Mülhauser; Musik: Elemental von Pulse Faction; Path of Stars von Jonathan Geer

Beschreibung: Haben Sie schon einmal ein Polarlicht gesehen? Polarlichter treten jetzt wieder häufiger auf. Während die Sonne im Lauf der letzten vier Jahre ungewöhnlich ruhig war, blieb das Aufkommen an von der Sonne ausgelösten Polarlichtern ungewöhnlich gering. In jüngerer Zeit jedoch wurde unsere Sonne zunehmend aktiver und stellte einen größeren Reichtum an Sonnenflecken, Sonnenfackeln und koronalen Massenauswürfen zur Schau. Bei Sonnenaktivität wie dieser werden üblicherweise geladene Teilchen ins Sonnensystem geschleudert, von denen einige auf der Erde Polarlichter auslösen können. Vor zwei Wochen führte ein Sonnensturm hinter Bäumen und vor Sternen zu der oben gezeigten Zeitrafferdarstellung pittoresker Polarlichter über Ravnastua in Skoganvarre und Lakselv in Norwegen. Wenn energiereiche Teilchen zur Erde fallen und die Luftmoleküle hoch oben in der Erdatmosphäre anregen, fließen, schimmern und tanzen Schleier aus vorwiegend grünem Polarlicht. Da das Sonnenmaximum immer noch in der Zukunft liegt, könnte es im Lauf der nächsten paar Jahre sogar noch bessere Gelegenheiten geben, um spektakuläre Polarlichter zu sehen.

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Saturn beleuchtet Enceladus von hinten

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA; Farbkomposit: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Dieser Mond glänzt im Licht seines Planeten. Genauer gesagt, ein großer Teil von Enceladus, der oben abgebildet ist, wird hauptsächlich von Sonnenlicht beleuchtet, das zuerst vom Planeten Saturn reflektiert wurde. Das Ergebnis ist, dass der normalerweise schneeweiße Mond in der goldenen Farbe von Saturns Wolkenoberflächen leuchtet. Da der Großteil der Beleuchtung von links kommt, wirft ein Labyrinth aus Furchen rechts der Bildmitte deutliche Schatten, während die kilometertiefe Schlucht Labtayt Sulci unmittelbar darunter zu sehen ist. Die helle, dünne Sichel rechts ist der einzige Teil von Enceladus, der direkt von der Sonne beleuchtet wird. Das obige Bild wurde letztes Jahr von der robotischen Raumsonde Cassini während eines nahen Vorbeiflugs an dem rätselhaften Mond fotografiert. Bei genauer Betrachtung des unteren Teils des digital geschärften Bildes sieht man Schwaden aus Eiskristallen, die möglicherweise aus einem Meer unter der Oberfläche stammen.

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Venusgürtel über Mercedes in Argentien

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Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Beschreibung: Obwohl Sie es sicherlich schon einmal gesehen haben, ist es Ihnen vielleicht nicht aufgefallen. In einer wolkenlosen Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang ist ein Teil der Atmosphäre über dem Horizont ein bisschen fehlgefärbt, leicht rosarot oder orange. Dieses gefärbte Band zwischen dem dunklen, abgeschatteten und dem blauen Himmel wird als Venusgürtel bezeichnet und ist in fast jeder Richtung zu sehen, auch in der von der Sonne abgewandten. Der blaue Himmel direkt darüber ist normales Sonnenlicht, das von der Atmosphäre reflektiert wird. Im Venusgürtel jedoch reflektiert die Atmosphäre das Licht der untergehenden (oder aufgehenden) Sonne, das rötlicher erscheint. Unterhalb des Venusgürtels erscheint die Atmosphäre dunkler, weil dort kein direktes Sonnenlicht hingelangt. Der Venusgürtel ist an jedem Ort mit freier Horizontsicht zu sehen. Das obige Panorama, das den Venusgürtel zeigt, wurde letzten Monat über Mercedes in Argentinien fotografiert. Es wurde digital aus 16 kleineren Bildern zusammengefügt. Der Gürtel wird immer wieder zufällig auf anderen Bildern festgehalten.

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Staub des Orionnebels

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Bildcredit und Bildrechte: Nicolás Villegas

Beschreibung: Was umgibt eine Brutstätte der Sternbildung? Im Fall des Orionnebels – Staub. Das gesamte Umfeld Orions, das etwa 1600 Lichtjahre entfernt ist, ist mit komplexen und pittoresken Filamenten aus Staub gefüllt. Der Staub, der für sichtbares Licht blickdicht ist, entsteht in der äußeren Atmosphäre massereicher, kühler Sterne und wird von einem starken, äußeren Teilchenwind ausgestoßen. Das Trapez und andere Sternhaufen, die gerade entstehen, sind im Nebel eingebettet. Die verschachtelten Filamente aus Staub, die M42 und M43 umgeben, erscheinen im obigen Bild braun, während das zentrale, leuchtende Gas rot unterlegt ist. Im Lauf der nächsten wenigen Millionen Jahre werden die Sterne, die jetzt gebildet werden, langsam einen Großteil von Orions Staub zerstören oder über die Galaxie verstreuen.

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