Synodischer Monat

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Credit und Bildrechte: António Cidadão

Beschreibung: Das Aussehen unseres Mondes ändert sich Nacht für Nacht. Dieser Zeitrafferablauf zeigt das Aussehen unseres Mondes im Laufe eines synodischen Monats – das ist ein vollständiger Mondzyklus bzw. eine Lunation. Während der Mond die Erde umrundet, wird zuerst immer mehr von der sonnenbeschienenen Hälfte sichtbar, dann verschwindet er wieder. Der Mond zeigt der Erde immer die gleiche Seite. Doch die scheinbare Größe des Mondes ändert sich ein bisschen, und während er auf seiner elliptischen Bahn vorwärtswandert, ist auch ein leichtes Wackeln erkennbar, das als Libration bezeichnet wird. Während des Zyklus beleuchtet das Sonnenlicht den Mond aus verschiedenen Winkeln, daher werden verschiedene Strukturen unterschiedlich beleuchtet. Ein vollständiger synodischer Monat dauert etwa 29,5 Tage, nicht ganz einen Monat (Luna-tion).

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Komet Garradd und M92

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Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA Project, CAST)

Beschreibung: Komet Garradd (C2009/P1), der langsam durch das Sternbild Herkules zieht, passierte am 3. Februar den Kugelsternhaufen M92 in einem Abstand von etwa 0,5 Grad. Der stete Darsteller, der bei seiner aktuellsten Messier-Begegnung fotografiert wurde, ist beinahe mit bloßem Auge sichtbar, wobei die Helligkeit der zentralen Koma mit jener des dichten, bekannten Sternhaufens vergleichbar ist. Die detailreiche Teleskopansicht vom Morgenhimmel in New Mexico zeigt auch Garradds breit aufgefächerten Staubschweif und einen viel schmaleren Ionenschweif, der sich weit über den rechten oberen Bildrand ausdehnt. Der Staubschweif, der durch den Druck des Sonnenlichts ausgebreitet wird, neigt dazu, dem Kometen entlang seiner Umlaufbahn zu folgen, während der Ionenschweif, der vom Sonnenwind gefegt wird, vom Kometen aus in die entgegengesetzte Richtung der Sonne strömt. M92 ist mehr als 25.000 Lichtjahre entfernt. Komet Garradd ist 12,5 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt und kurvt über der Ebene der Ekliptik.

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Im Inneren des Adlernebels

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Bildcredit: Fernes Infrarot: ESA/Herschel/PACS/SPIRE/Hill, Motte, HOBYS Key Programme Consortium; Röntgenstrahlen: ESA/XMM-Newton/EPIC/XMM-Newton-SOC/Boulanger

Beschreibung: 1995 zeigte ein inzwischen berühmtes Bild des Weltraumteleskops Hubble die Säulen der Schöpfung – mehrere Lichtjahre lange Sternbildungssäulen aus kaltem Gas und Staub im Inneren von M16, dem Adlernebel. Dieses bemerkenswerte Falschfarben-Kompositbild kehrt zur nahe gelegenen Sternbildungsregion zurück – anhand von Bilddaten der Weltraumteleskope Herschel und XMM-Newton. Herschels Detektoren für fernes Infrarot zeichnen die Emission des kalten Staubs in der Region direkt auf, auch die berühmten Säulen und weitere Strukturen nahe der Bildmitte. Am anderen Ende des elektromagnetischen Spektrums enthüllt die Röntgen-Sicht von XMM-Newton die massereichen, heißen Sterne der im Nebel eingebetteten Sternhaufen. Die massereichen Sterne, die vor Hubbles Blick in sichtbaren Wellenlängen verborgen sind, haben einen tief greifenden Effekt: Sie formen und transformieren mit ihren energiereichen Winden und ihrer Strahlung das Geburtsgas und die Staubstrukturen. Eigentlich sind die massereichen Sterne kurzlebig. Astronomen fanden in den Bilddaten Hinweise auf den Überrest einer Supernovaexplosion mit einem offenkundigen Alter von 6000 Jahren. Falls das stimmt, hätten die sich ausdehnenden Stoßwellen die sichtbaren Strukturen inzwischen zerstört, auch die berühmten Säulen. Doch weil der Adlernebel etwa 6500 Lichtjahre entfernt ist, wird ihre Zerstörung im Lauf der nächsten paar hundert Jahre nicht zu beobachten sein.

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La-Silla-Strichspuren im Norden und Süden

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Bildcredit und Bildrechte: Alexandre Santerne (Laboratoire d’Astrophysique de Marseille / Observatoire de Haute Provence)

Beschreibung: Fixieren Sie Ihre Kamera auf einem Stativ, dann können Sie die anmutigen Spuren aufnehmen, welche die Sterne ziehen, während der Planet Erde um seine Achse rotiert. Wenn das Stativ am La-Silla-Observatorium steht, hoch in der Atacamawüste von Chile, würden Ihre Sternspuren ungefähr so aussehen. Das Bild zeigt etwa 4 Stunden der Nacht vom 24. Januar und ist eigentlich ein Komposit aus 250 aufeinanderfolgenden 1-Minuten-Aufnahmen, die nach Norden gerichtet sind. Der Himmelsnordpol in der Mitte der Sternspurbögen steht bei dieser Perspektive auf der Südhalbkugel knapp unter dem Horizont. Im Vordergrund reflektiert die polierte Schüsselantenne des Swedish-ESO Submillimeter Telescope mit einem Durchmesser von 15 Metern (inzwischen stillgelegt) die Sternspuren im Süden. Die gekrümmten Bögen dieser Sterne, die um den Himmelssüdpol ziehen, erscheinen in der fokussierenden Schüssel kopfüber unterhalb des südlichen Horizonts. Rechts neben der Schüssel ist die Kuppel des 3,6-Meter-Teleskops des Observatoriums zu sehen, das den Planeten jagenden HARPS-Spektrografen beherbergt.

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Rotes Polarlicht über Australien

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Warum leuchtet der Himmel rot? Wegen der Polarlichter. Die Sonnenstürme letzte Woche, die hauptsächlich von der aktiven Sonnenfleckenregion 1402 ausgingen, überschütteten die Erde mit Teilchen, welche Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre anregten. Wenn die Elektronen der angeregten Elemente in ihren Ausgangszustand zurückfielen, strahlten sie rotes Licht ab. Wenn Sauerstoffatome in der niedrigeren Erdatmosphäre angeregt werden, ist das Leuchten vorwiegend grün. Das oben abgebildete, hohe rote Polarlicht war letzte Woche in der Nähe von Flinders in Victoria (Australien) knapp über dem Horizont zu sehen. In dieser Nacht leuchteten auch vertrautere, aber weiter entfernte Objekte am Himmel, darunter die zentrale Scheibe unserer Milchstraße auf der linken Seite sowie rechts die benachbarte große und kleine Magellansche Wolke. Ein Zeitraffervideo, das die Polarlichter betont, die in dieser Nacht zu sehen waren, zeigt die pittoreske Szenerie im Kontext. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

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