Dämmerung der Planeten

Am Himmel leuchten in der Dämmerung über einem Gewässer drei Himmelslichter. Der Himmel verläuft von orangefarben über hellgelb bis dunkelviolett, er ist von zarten rötlichen Wolken überzogen.

Credit und Bildrechte: Luis Argerich

Beschreibung: Diesen Monat versammeln sich vier der fünf der mit bloßem Auge sichtbaren Planeten in der Dämmerung am östlichen Horizont. Die himmlische Begegnung ist hier am 5. Mai an einem Strand in der Nähe der argentinischen Stadt Buenos Aires kurz vor Sonnenaufgang zu sehen.

Der hellste Lichtpunkt von oben ist die Venus. Rechts darunter steht Merkur und noch tiefer nahe der Bildmitte der gleißende Jupiter. Mars steht unter Jupiter und ist relativ blass. Er kämpft sich durch eine dünne Wolkenschicht und die warm getönte Dämmerung. Seht euch das an. Im Lauf des Monats ändert sich die Zusammenstellung. Mars und Jupiter steigen höher, Venus und Merkur sinken am Himmel näher zur aufgehenden Sonne.

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Weiter weg

Vor einem schwarzen Hintergrund sind einige Raumfahrzeuge abgebildet, die sich weit von der Erde entfernt haben.

Credit: NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Welches Raumschiff der Menschheit ist am weitesten entfernt? Es ist die Raumsonde Voyager 1, die 1977 startete. Sie hält den Rekord mit einer Entfernung von 17,5 Milliarden Kilometern von der Sonne. Das sind 16 Lichtstunden oder 117 Astronomische Einheiten (AE). Diese Grafik zeigt die Position von Voyager 1 im Verhältnis zum äußeren Sonnensystem zusammen mit anderen fernen Raumsonden. Es gibt Ansichten von oben und von der Seite.

Pioneer 10 ist die zweitfernste. Sie ist etwa 15,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, befindet sich aber von Voyager 1 aus gesehen auf der gegenüberliegenden Seite des Sonnensystems. Voyager 2 und Pioneer 11 sind ebenfalls weit außerhalb der Umlaufbahn Plutos. Sie sind 14,2 Milliarden beziehungsweise 12,4 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Die Raumsonde New Horizons ist noch auf dem Weg zu Pluto. Sie ist derzeit drei Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und erreicht das Plutosystem im Juli 2015.

All diese Raumsonden beschleunigten mithilfe von gravitationsgestützten Manövern, um durch das äußere Sonnensystem zu gelangen. Voyager 1 bewegt sich am schnellsten und verlässt das Sonnensystem mit einer Geschwindigkeit von etwa 17 Kilometern pro Sekunde. Beide Voyager-Sonden sind noch in Betrieb und bewegen sich auf die äußeren Grenzen des Sonnensystems zu. Sie suchen nach der Heliopause und dem Rand des interstellaren Weltraums.

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Vor 50 Jahren: Freedom 7 fliegt

Mitten im Bild startet eine Rakete, am Boden sind Schienen zu sehen, rechts steht ein gelber Kran, im Hintergrund verläuft eine Küstenlinie vor dem Meer.

Credit: NASA

Beschreibung: Vor fünfzig Jahren, am Beginn des Weltraumzeitalters, zündeten NASA-Ingenieure „die Kerze an“ und schickten den Mercury-Astronauten Alan Shepard an der Spitze einer Redstone-Rakete in den Weltraum. Die Raumkapsel, die an der Rakete befestigt war, hieß Freedom 7. Der Start des historischen Fluges von Mercury und Redstone3 (MR-3) fand am 5. Mai 1961 um 9:34 Eastern Time auf Cape Canaveral in Florida statt und wurde weltweit direkt via Fernsehen übertragen.

Der Flug der Freedom 7 war der erste Raumflug eines Amerikaners. Er fand weniger als einen Monat nach dem ersten Vorstoß eines Menschen in den Weltraum statt, dem Flug des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin. Der 15-minütige Suborbitalflug erreichte eine Höhe von 187,42 Kilometern und eine Maximalgeschwindigkeit von 8277 km/h. Als Shepard am Wendepunkt der Flugbahn von Freedom 7 zum Planeten Erde blickte, erkannte er die Umrisse der Westküste Floridas, den Okeechobeesee im Süden von Florida, den Golf von Mexiko und die Bahamas.

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Kugelsternhaufen M15 – Bild von Hubble

Mitten im Bild leuchtet ein Kugelsternhaufen, dessen Einzelsterne fast bis ins Zentrum hinein erkennbar sind.

Credit: ESA, Hubble, NASA

Beschreibung: Sterne schwärmen wie Bienen um das Zentrum des hellen Kugelsternhaufens M15. Diese Kugel aus mehr als 100.000 Sternen ist ein Relikt aus den frühen Jahren unserer Galaxis und umkreist immer noch das Zentrum der Milchstraße.

M15, einer von etwa 150 noch übrigen Kugelsternhaufen. Man sieht ihn leicht mit einem Fernglas. Er besitzt eine der dichtesten Sternkonzentrationen im Zentrum, die wir kennen, und weist einen großen Reichtum an veränderlichen Sternen und Pulsaren auf.

Dieses scharfe Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es ist etwa 120 Lichtjahre breit und zeigt die dramatische Zunahme der Sterndichte im Zentrum des Haufens. M15 ist etwa 35.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus. Neue Hinweise lassen ein massereiches schwarzes Loch im Zentrum von M15 vermuten.

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Jupiters Großer Roter Fleck – Bild von Voyager 1

Das Bildmosaik zeigt den großen roten Fleck auf Jupiter mit Wolken und einem weißen Oval darunter. Die Strukturen sind in Ocker, braun und beige abgebildet.

Credit: NASA, JPL; digitale Bearbeitung: Björn Jónsson (IAAA)

Beschreibung: Dieser Wirbelsturm ist doppelt so groß wie die Erde. Er wütet mindestens, seit wir ihn mit Teleskopen sehen können und flaut offenbar auch nicht ab. Es ist Jupiters Großer Roter Fleck, der größte Wirbelsturm im Sonnensystem.

Wie viele astronomische Phänomene wurde der Große Rote Fleck weder vorhergesagt, noch konnte er unmittelbar nach seiner Entdeckung erklärt werden. Details, wie und warum der Große Rote Fleck seine Form, Größe und Farbe ändert, sind auch heute noch ein Rätsel. Ein besseres Verständnis des Wetters auf Jupiter könnte helfen, auch das Wetter auf der Erde besser zu verstehen.

Dieses Bild ist eine digital verbessertes Aufnahme von Jupiter. Sie wurde 1979 von der Raumsonde Voyager 1 aufgenommen, als sie am größten Planeten des Sonnensystems vorbeischwirrte. Voyager 1 ist derzeit etwa 117 AE von der Erde entfernt und damit das am weitesten entfernte, von Menschen gefertigte Objekt im Universum. Sie verlässt bald die Heliosphäre.

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Molekülwolke Barnard 163

Ein orangebrauner Nebel ist dicht von Sternen gesprenkelt, in der Mitte zeichnen sich zwei dunkle Staubwolken ab.

Credit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage), H. Schweiker, WIYN, NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: Es sieht aus wie eine Ente, doch es legt keine Eier, sondern Sterne. Mitten im Bild liegt Barnard 163, ein Nebel aus molekularem Gas und Staub, der so dick ist, dass sichtbares Licht nicht hindurch leuchten kann. Die Flügelspanne von Barnard 163 wird in Lichtjahren gemessen. Das Innere ist mit Sicherheit kälter als sein Äußeres; so entstehen Bedingungen, unter denen Gas klumpen und womöglich auch Sterne bilden kann.

Barnard 163 ist etwa 3000 Lichtjahre von der Erde entfernt und befindet sich im Sternbild Kepheus, dem König. Das rote Leuchten im Hintergrund stammt von IC 1396, einem großen Emissionsnebel, in dem sich auch der Elefantenrüsselnebel befindet. Barnard 163 auf einem Bild des größeren Emissionsnebels IC 1396 zu finden ist eine Herausforderung, aber möglich.

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