Monde und Planeten über Katalonien

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Venus und Jupiter sind im nächsten Monat am Himmel ungewöhnlich nahe beieinander zu sehen. Die planetare Konjunktion ist mit bloßem Auge leicht zu sehen, weil die Venus heller als jeder Hintergrundstern leuchtet und Jupiter fast genauso hell strahlt. Um die enge Ausrichtung zu sehen, blicken Sie einfach nach Sonnenuntergang Richtung Westen. Bei ihrer größten Annäherung am 15. März sind die beiden Planeten nur etwa 3 Grad voneinander entfernt. Im Weltraum kommen die Planeten einander nicht wesentlich näher – die Venus wandert bloß von der Erde aus gesehen fast genau vor Jupiter vorbei. Auf dem obigen Bildkomposit, das Ende letzter Woche in Katalonien (Spanien) fotografiert wurde, steht rechts neben der Venus ein heller Sichelmond, während Jupiter am oberen Bildrand steht. Die fernen, sonnenbeleuchteten Himmelskörper wurden hinter einer Skulptur fotografiert, die den legendären Kampf eines Ritter mit einem Drachen darstellt. Eine Galerie mit Konjunktionsbildern ist auf Asterisk zu sehen – dem APOD-Forum. Machen Sie mit! Die nächste Jupiter-Venus Konjunktion findet im Mai 2013 statt.

Extra: heute ist Schalttag
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Die gegenüberliegenden Schweife des Kometen Garradd

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Pölzl

Beschreibung: Warum hat der Komet Garradd zwei Schweife? Links ist Komet Garradds Staubschweif zu sehen, der aus Eis- und Staubteilchen besteht, die dem Kometen auf seiner Bahn um die Sonne folgen. Rechts ist der Ionenschweif des Kometen zu sehen. Er besteht aus ionisiertem Gas, das vom Sonnenwind direkt von der Sonne weggeblasen wird. Die meisten Kometen haben zwei Schweife, es ist jedoch ungewöhnlich, dass sie in fast entgegengesetzte Richtungen zeigen. Komet Garradd zeigt derzeit Schweife, die in gegenüberliegende Richtungen weisen, weil man vom Blickwinkel der Erde aus genau zwischen die beiden Schweife hineinblickt. Die zarten Farbtöne im obigen Bild, das letzte Woche aufgenommen wurde, zeigen den Staubschweif leicht gelblich, da seine großen Körnchen das Sonnenlicht achromatisch reflektieren, während der Ionenschweif leicht bläulich leuchtet, da die Kohlenmonoxid-Ionen blaues Sonnenlicht stärker reflektieren. In der Mitte umgibt eine grünstichige Koma den Kometenkern. Diese Farbe entsteht durch die Mischung aus Staub und Gasen, darunter das grün leuchtende Dicyan. Inzwischen entfernt sich Komet Garradd von der Sonne, erreicht aber nächste Woche den erdnächsten Punkt seiner Bahn.

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Aufgeheizt durch die Supernova 1987A

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Bildcredit: Weltraumteleskop Hubble, NASA, ESA; Videobearbeitung: Mark McDonald

Beschreibung: Vor 25 Jahren wurde die hellste Supernova der Gegenwart gesichtet. Astronomen beobachteten sie im Lauf der Jahre und warteten darauf, dass sich die Überreste dieser gewaltigen Sternexplosion ausbreiteten, um gegen zuvor ausgestoßene Materie zu prallen. Ein eindeutiges Ergebnis solch einer Kollision ist im obigen Zeitraffervideo zu sehen, das aus Bildern erstellt wurde, die zwischen 1994 und 2009 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden. Der Film zeigt die Kollision einer sich nach außen bewegenden Detonationswelle mit dem schon zuvor bestehenden, ein Lichtjahr großen Ring. Die Kollision ereignete sich mit Geschwindigkeiten von fast 60 Millionen Kilometern pro Stunde und heizte das Ring-Material so plötzlich auf, dass es zu leuchten begann. Astronomen untersuchen weiterhin die Kollision, während sie die interessante Vergangenheit von SN 1987A erhellt und Hinweise auf den Ursprung der geheimnisvollen Ringe liefert.

Galerie: Jupiter-Venus-Mond-Konjunktion
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Die geheimnisvollen Ringe der Supernova 1987A

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Bildcredit: ESA/Hubble, NASA

Beschreibung: Was verursacht die eigenartigen Ringe der Supernova 1987A? Vor 25 Jahren, im Jahr 1987, war in der Großen Magellanschen Wolke die hellste Supernova der jüngsten Geschichte zu sehen. In der Mitte des obigen Bildes ist im Zentrum der Überreste der gewaltigen Sternexplosion ein Objekt zu sehen. Um die Mitte herum sind eigenartige äußere Ringe abgebildet, die wie eine abgeflachte 8er-Schleife aussehen. Obwohl große Teleskope, darunter das Weltraumteleskop Hubble, alle paar Jahre die merkwürdigen Ringe beobachten, bleibt ihr Ursprung ein Rätsel. Oben ist ein Hubble-Bild des SN1987A-Überrestes zu sehen, das letztes Jahr aufgenommen wurde. Einer Vermutung über die Ursache der Ringe zufolge wechselwirken die von einem ansonsten verborgenen Supernova-Überrest – einem Neutronenstern – ausgestoßenen Strahlen mit dem Wind des Vorläufersterns sowie Gas, das vor der Explosion freigesetzt wurde.

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Stephans Quintett

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Bilddaten: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA; Bearbeitung: Al Kelly

Beschreibung: Die erste kompakte Galaxiengruppe, die je entdeckt wurde, Stephans Quintett, ist auf diesem prägnanten Bild dargestellt, das mithilfe von Daten aus dem umfangreichen Hubble-Legacy-Archiv erstellt wurde. Nur vier dieser fünf etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien sind tatsächlich in einem kosmischen Tanz wiederholter naher Begegnungen aneinander gebunden. Der Ausreißer ist jedoch leicht zu erkennen. Die interagierenden Galaxien, NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317, haben allesamt einen gelblichen Schimmer. Sie neigen auch zu verzerrten Schleifen und Schweifen, die unter dem Einfluss der zerstörerischen Gezeiten wachsen. Doch die vorwiegend bläuliche Galaxie, NGC 7320, liegt näher, sie ist nur 40 Millionen Lichtjahre entfernt und gehört nicht zur Gruppe wechselwirkender Galaxien. Stephans Quintett liegt innerhalb der Grenzen des hoch fliegenden Sternbildes Pegasus. In der geschätzten Entfernung des Quartetts interagierender Galaxien umfasst dieses Sichtfeld etwa 500.000 Lichtjahre. Wenn man sich jedoch nach links oben knapp außerhalb dieses Feldes begibt, können Astronomen eine weitere Galaxie erkennen, NGC 7320C, die ebenfalls 300 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Wenn man nun diese einschließt, bringt sie dem interagierenden Quartett den Quintett-Status zurück.

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Nebel im Fuhrmann

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Cannistra (StarryWonders)

Beschreibung: Das antike Sternbild Auriga – der Fuhrmann -, das reich an Sternhaufen und Nebeln ist, reitet hoch am nördlichen Winterhimmel. Diese lang belichtete Teleskopansicht, die aus im Januar aufgenommenen Schmal- und Breitbandfilter-Daten erstellt wurde und fast 8 Vollmonde (4 Grad) am Himmel umfasst, zeigt einige von Aurigas himmlischen Geschenken. Das Feld enthält die Emissionsregion IC 405 (oben links), die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist. Sie ist auch als der Flammensternnebel bekannt. Ihre roten, verschlungenen Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden vom heißen O-Stern AE Aurigae aufgeheizt. IC 410 (oben rechts) ist deutlich weiter entfernt, etwa 12.000 Lichtjahre. Die Sternbildungsregion ist berühmt für den in ihr eingebetteten jungen Sternhaufen NGC 1893 und kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas. IC 417 und NGC 1931 rechts unten, die Spinne und die Fliege, sind ebenfalls junge Sternhaufen, die in Entstehungswolken eingebettet sind, die weit hinter IC 405 liegen. Der Sternhaufen NGC 1907 befindet sich rechts der Mitte nahe dem unteren Bildrand. Das dicht gedrängte Sichtfeld liegt in der Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße, fast in Gegenrichtung des galaktischen Zentrums.

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Eine Zodiakal-Himmelslandschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Beschreibung: Venus und Jupiter sind die beiden hellsten Planeten dieses Monats. Am 20. Februar, kurz nach Sonnenuntergang, beherrschten sie den Himmel über dem westlichen Horizont dieser verschneiten Landschaft. Am klaren, transparenten Himmel über dem Cherry Springs State Park in Pennsylvania (USA) sind sie außerdem in Zodiakallicht getaucht. Das ausgedehnte, diffuse dreieckige Leuchten ist Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik gestreut wird. Das am Horizont hellere Zodiakallicht weist aufwärts, erst zur Venus und dann zum Jupiter, die beide entlang der Ekliptik wandern, während sie die Sonne umkreisen. Das blasser werdende Leuchten reicht sogar noch weiter, bis zum lieblichen Sternhaufen der Plejaden nahe dem oberen Bildrand. Nach ihrer Erscheinung in dieser zodiakalen Himmelslandschaft sind Venus und Jupiter in den kommenden Tagen am frühen Abendhimmel zusammen mit dem jungen Sichelmond zu sehen. Die beiden hellsten Planeten steuern sogar auf eine nahe Begegnung oder Konjunktion zu, bei der sie am 13. März nur zirka 3 Grad voneinander entfernt sind.

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Ein wandernder Felsen im Death Valley

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Bildcredit: Nathan Alexander, Wikipedia

Beschreibung: Wie gelangte dieser große Stein in dieses seltsame Gelände? Einer der ungewöhnlicheren Orte auf der Erde ist das Death Valley in Kalifornien (USA). Dort gibt es ein trockenes Seebett mit dem Namen Racetrack Playa, das fast perfekt flach ist, mit der seltsamen Ausnahme einiger sehr großer Steine, von denen einer oben abgebildet ist. Nun ist die Flachheit und Struktur großer Salztonebenen faszinierend, aber wissenschaftlich gesehen nicht rätselhaft – sie entstehen durch fließenden, trocknenden und aufbrechenden Schlamm nach schweren Regenfällen. Doch erst vor Kurzem wurde eine tragfähige wissenschaftliche Hypothese aufgestellt, die erklärt, wie 300-Kilogramm schwere wandernde Felsen fast bis zur Mitte einer so großen, flachen Oberfläche gelangen. Leider gibt es, wie es in der Wissenschaft häufig vorkommt, für ein scheinbar übersinnliches Problem eine relativ banale Lösung. Es stellte sich heraus, dass starke Winde nach einem Regen sogar schwere Felsen über ein vorübergehend glitschiges Seebett treiben können.

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