Raumstation mit gleißender Sonne und Sichelerde

Im Vordergrund ragt unten ein Teil der ISS und ein großes Solarpaneel ins Bild, dahinter geht die gleißende Sonne über der gekrümmten Erde auf.

Credit: STS-129-Besatzung, NASA

Beschreibung: Dies war nur ein weiterer atemberaubender Ausblick auf die Internationale Raumstation. Die Sonne, eine Sichelerde und der lange Arm eines Solarpaneels waren alle hinter einem Fenster zu sehen, als die Raumfähre Atlantis letzte Woche den Außenposten im Orbit besuchte. Reflexionen des Fensters und sechseckige Blendflecke der Kamera sind vorgelagert. Die Raumfähre landete am Freitag nach einer erfolgreichen 10 Tage langen Mission zwecks Ausbau und Belieferung der ISS. Mit der Spaceshuttle-Mission Nummer STS-129 kehrte die Astronautin Nicole Stott nach ihrem Aufenthalt auf der ISS als Flugingenieurin der Besatzungen von Expedition 20 und 21 zur Erde zurück.

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Urtümliche geschichtete Hügel auf dem Mars

Das schwarzweiße Bild zeigt in der Mitte eine dunkle, ebene Senke, links und unten sind geschichtete Berge.

Credit: Malin Space Science Systems, MOC, MGS, JPL, NASA

Beschreibung: Ist das ein Bild des Mars oder der Erde? Seltsamerweise ist es ein Bild des Mars. Was manchen wie eine irdische Küstenlinie erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine Formation urtümlicher geschichteter Hügel und von Wind verwehtem Sand auf dem Mars. Diese Region im SchiaparelliKrater ist etwa drei Kilometer breit. Wie die Schichten aus Sedimenten entstanden sind, wird immer noch erforscht. Zu den brauchbaren Hypothesen gehören weit zurückliegende Zeiträume der Ablagerung, entweder durch fließendes Wasser oder durch von Wind verwehten Sand. Winde und Sandstürme haben die Strukturen in jüngerer Zeit geglättet und erodiert. Das „Wasser“, das am Grund zu sehen ist, ist in Wirklichkeit dunkel gefärbter Sand. Das Bild wurde von der Raumsonde Mars Global Surveyor aufgenommen, die von 1996-2006 im Marsorbit aktiv war und mehr als 200.000 Bilder schickte.

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Annapurna-Strichspuren

Über einem Panorama mit Berggipfeln sind die Strichspuren von Sternen am Nachthimmel zu sehen.

Credit und Bildrechte: Wang Jinglei, Jia Hao

Beschreibung: In der Mythologie hält Atlas den Himmel hoch. Diese mondbeleuchtete Berglandschaft, die Gipfel des Annapurna-Massivs im Himalaya, scheint jedoch von Ghandruk in Nepal aus gesehen den Himmel zu stützen. Die drei Hauptgipfel, von links nach rechts, sind Annapurna Süd (7219 Meter), Hiunchuli (6441 Meter) und Machapucharé (6997 Meter). Natürlich bewegen sich die Berge, nicht die Sterne; die Rotation der Erde um ihre Achse verursacht die konzentrischen Sternspuren, die auf der lange belichteten Aufnahme zu sehen sind. Der Himmelsnordpol mit Position über Annapurna Süd ist als Punkt in der Mitte aller Strichspurbögen leicht zu finden. Der Polarstern, auch bekannt als Polaris, zog den sehr kurzen, hellen Bogen, der dem Himmelsnordpol am nächsten liegt.

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Die Strahlen von NGC 1097

Mitten im Bild und von wenigen Sternen umgeben ist eine Galaxie mit sehr markantem Zentralbalken und zwei Spiralarmen.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Die rätselhafte Spiralgalaxie NGC 1097 liegt etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Chemischer Ofen (Fornax). Die kleine Begleitgalaxie, gleich links unter der Bildmitte, die in ihre Spiralarme eingewickelt zu sein scheint, ist dennoch nicht das eigenartigste Merkmal von NGC 1097. Diese detailreiche Aufnahme zeigt nämlich auch Hinweise auf zarte, mysteriöse Strahlen, die am leichtesten von den unteren hellen Armen nach unten rechts verlaufend zu sehen sind. Insgesamt wurden vier zarte Strahlen auf Bildern NGC 1097 im sichtbaren Licht ausgemacht. Die Strahlen zeichnen ein X, dessen Zentrum über dem Kern der Galaxie liegt, und könnten urtümliche Spuren sein, die nach dem Einfangen einer viel kleineren Galaxie in der fernen Vergangenheit der riesigen Spiralgalaxie übrig geblieben sind. Der Kern der Seyfertgalaxie NGC 1097 beherbergt auch ein massereiches schwarzes Loch.

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Weitwinkelbild von M78

Das Bild ist mit Sternen un deinem bräunlichen Nebel gefüllt. In der Mitte leuchtet ein bläuliches Nebelfeld.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis

Beschreibung: Im ergiebigen Sternbild Orion gibt es viele interstellare Staubwolken und leuchtende Nebel. M87 ist einer der hellsten. Er leuchtet mitten in dieser bunten Weitwinkelansicht, die ein Gebiet im Norden von Orions Gürtel zeigt. Der bläuliche Reflexionsnebel ist zirka 1500 Lichtjahre entfernet und hat einen Durchmesser von etwa 5 Lichtjahren. Sein Farbton stammt von Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert.

Der Reflexionsnebel NGC 2071 befindet sich links von M78. Rechts von M78 ist McNeils Nebel. Er ist faszinierend und kompakter. Der veränderliche Nebel wurde erst vor Kurzem entdeckt und steht im Zusammenhang mit der Bildung eines sonnenähnlichen Sterns. Die detailreiche Aufnahme zeigt auch das zarte, aber überall vorhandene rötliche Leuchten des atomaren Wasserstoffs.

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Panorama des ganzen Himmels mit Milchstraße

Der ganze Himmel ist als Oval dargestellt, in der Mitte verläuft waagrecht die Milchstaße, rechts unten sind die Magellanschen Wolken zu sehen sowie einige helle Nebelflecken.

Credit und Bildrechte: Axel Mellinger (Central Mich. U)

Beschreibung: Wenn Sie sich weit genug von der Erde fortbewegen und den ganzen Himmel um sich herum erfassen könnten – was würden Sie sehen? So lautete die Vorgabe für das Ganzhimmels-Milchstraßenpanorama 2.0-Projekt von Axel Mellinger. Oben ist das Ergebnis präsentiert: eine digitale Umwandlung von mehr als 3000 Bildern – das höchstaufgelöste Digitalpanorama des gesamten Himmels, das je gemacht wurde. Eine interaktive vergrößerbare Version mit mehr als 500 Millionen Bildpunkten ist hier zu sehen. Jedes feststehende astronomische Objekt, das mit bloßem Auge sichtbar ist, wurde abgebildet, darunter jedes Sternbild, jeder Nebel und jeder Sternhaufen. Darüberhinaus sind auch Millionen Einzelsterne zu sehen – allesamt in unserer Galaxis, der Milchstraße, und viele davon tausendmal blasser, als dass Menschen sie sehen könnten. Dunkle Filamente aus Staub bilden das zentrale Band unserer Milchstraße, das quer über die Bildmitte zu sehen ist. Die Begleitgalaxien – die große und die kleine magellansche Wolke – stehen weiter unten rechts. Dies war nicht das erste Mal, dass Dr. Mellinger ein solches Projekt startete: Die Ergebnisse seines ersten Ganzhimmels- Milchstraßenpanorama-Projektes, bei dem Fotofilm verwendet wurde, sind hier zu sehen.

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Cassini-Vorbeiflug zeigt, dass Enceladus ausgast

Das Bild zeigt das obere Ende des Mondes Enceladus, links ist ein schmaler, nach rechts spitz zulaufender Streifen von der Sonne beleuchtet. Oben strömen helle Sprühwolken aus der Oberfläche ins All.

Credit: NASA/JPL/SSI; Mosaik: Emily Lakdawalla

Beschreibung: Was passiert auf der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus? Riesige Eisfontänen strömen aus. Die Roboter-Raumsonde Cassini nahm beim Vorbeiflug am Saturnmond Enceladus letzte Woche auf einer dramatischen Ansicht gewaltige Schwaden aus Eis auf. Oben seht ihr, wie mehrere Schwaden aus den langen Tigerstreifen-Schluchten auf Enceladus‘ zerfurchter Oberfläche strömen. Mehrere Eisstrahlen sind sogar in der beschatteten Region des sichelförmigen Enceladus zu sehen, da sie hoch genug aufsteigen, um Sonnenlicht zu streuen. Am sonnenbeleuchteten Rand des Mondes, der oben liegt, seht ihr weitere Schwaden. 2005 wurde erstmals auf Cassinibildern entdeckt, dass Enceladus Eisfontänen ausstößt. Seither wurden sie regelmäßig untersucht. Fortlaufende Beobachtungen der Eisschwaden liefern vielleicht weitere Hinweise, ob es unter der Oberfläche dieser fernen Welt Ozeane gibt – diese wären Kandidaten für mögliches Leben.

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Die abreisende Raumsonde Rosetta zeigt die Erdsichel

Die Erde ist bildfüllend dargestellt, doch man sieht nur die beleuchtete schmale blau-weiße Sichel links und unten.

Credit und Bildrechte: ESA (MPS für OSIRIS-Team), MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Auf Wiedersehen, Erde. Diesen Monat raste die interplanetare ESARaumsonde Rosetta auf ihrer weiten Reise durch das Sonnensystem an der Erde vorbei. Wie oben zu sehen zeigte die Erde eine helle Sichelphase, wobei sie dem vorbeifliegenden Raumschiff den Südpol präsentierte. Rosetta, die 2004 von der Erde startete, nützte die Gravitation der Erde, um mit ihrer Hilfe an Mars vorbeizubeschleunigen und 2014 den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko zu treffen. Letztes Jahr passierte die Roboter-Raumsonde den Asteroiden 2867 Steins und soll nächstes Jahr den rätselhaften Asteroiden 21 Lutetia erreichen. Wenn alles gutgeht, wird Rosetta eine Sonde freisetzen, die 2014 auf dem Kometen mit einem Durchmesser von 15 Kilometern landen wird.

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