Kugelsternhaufen M15 – Bild von Hubble

Mitten im Bild leuchtet ein Kugelsternhaufen, dessen Einzelsterne fast bis ins Zentrum hinein erkennbar sind.

Credit: ESA, Hubble, NASA

Beschreibung: Sterne schwärmen wie Bienen um das Zentrum des hellen Kugelsternhaufens M15. Diese Kugel aus mehr als 100.000 Sternen ist ein Relikt aus den frühen Jahren unserer Galaxis und umkreist immer noch das Zentrum der Milchstraße.

M15, einer von etwa 150 noch übrigen Kugelsternhaufen. Man sieht ihn leicht mit einem Fernglas. Er besitzt eine der dichtesten Sternkonzentrationen im Zentrum, die wir kennen, und weist einen großen Reichtum an veränderlichen Sternen und Pulsaren auf.

Dieses scharfe Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es ist etwa 120 Lichtjahre breit und zeigt die dramatische Zunahme der Sterndichte im Zentrum des Haufens. M15 ist etwa 35.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus. Neue Hinweise lassen ein massereiches schwarzes Loch im Zentrum von M15 vermuten.

Zur Originalseite

T Tauri und Hinds Veränderlicher Nebel

Ein brauner Nebel breitet sich über die linke Bildhälfte aus, in der Mitte leuchtet links ein Stern, rehts ist eine rötliche Höhlung mit einem zweiten Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der gelbliche Stern nahe der Mitte dieser Teleskop-Himmelsansicht ist T Tauri. Er ist ein Prototyp der Klasse veränderlicher T-Tauri-Sterne und leuchtet in der Nähe einer staubhltigen, gelben kosmischen Wolke. Diese Wolke ist historisch als Hinds Veränderlicher Nebel oder NGC 1555 bekannt.

Stern und Nebel sind mehr als 400 Lichtjahre entfernt und liegen am Rand einer Molekülwolke. Ihre Helligkeit variiert sichtlich und eindeutig, aber nicht notwendigerweise zur selben Zeit – ein weiteres Rätsel der faszinierenden Region.

T-Tauri-Sterne wurden generell als junge, sonnenähnliche Sterne erkannt. Sie sind weniger als ein paar Millionen Jahre alt und befinden sich in einem frühen Entstehungsstadium. Um sie Sache noch komplizierter zu machen, lassen Infrarotbeobachtungen vermuten, dass T Tauri selbst Teil eines multiplen Systems ist, und dass Hinds Nebel, der dazugehört, ebenfalls ein sehr junges, stellares Objekt enthält.

Das Bild in natürlichen Farben ist in der geschätzten Entfernung von T Tauri etwa vier Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

La Superba

In der Mitte eines Sternfeldes leuchtet ein orangefarbener Stern.

Credit und Bildrechte:  Aufbereitung: Noel Carboni, Abbildung: Greg Parker, New Forest Observatory

Beschreibung: Y Canum Venaticorum (Y CVn) ist ein sehr seltener Stern am Nachthimmel des Planeten Erde. Er leuchtet sehr rot und stellt ein so interessantes Lichtspektrum zur Schau, dass der Astronom Angelo Secchi ihn im 19. Jahrhundert als La Superba bezeichnete.

Y CVn liegt 710 Lichtjahre weit entfernt im nördlichen Sternbild Canes Venatici (Jagdhunde). Die Helligkeit des Sterns variiert mit einer Perdiode von einem halben Jahr. Nahe dem Maximum wird er gerade hell genug für das bloße Auge, doch der schöne rote Farbton des Sterns ist leicht mit einem Feldstecher oder einem kleinen Teleskop zu erkennen.

La Superba gehört zu den hellsten der Kohlenstoffsternen – kühle, hoch entwickelte rote Riesensterne mit einem ungewöhnlichen Reichtum an Kohlenstoff. Der Kohlenstoff wird durch Heliumfusion nahe dem stellaren Kern erzeugt und in die äußeren Hüllen des Sterns hochtransportiert. Der davon stammende Überfluss an einfachen Kohlenstoffmolekülen (wie CO, CN oder C2) in den Atmosphären von Kohlenstoffsternen absorbiert die Bänder bläulichen Lichts sehr stark und gibt diesen Sternen einen tiefroten Farbton.

La Superba verliert durch einen starken Sternenwind seine kohlenstoffreiche Atmosphäre an den ihn umgebenden interstellaren Raum und könnte kurz vor dem Übergang in die Phase eines Planetarischen Nebels stehen.

Zur Originalseite

Der Schweif eines wunderbaren Sterns

Der Stern Omikron Ceti, auch Mira genannt, verändert nicht nur seine Helligkeit, sondern besitzt auch einen kometenähnlichen Schweif.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, GALEX, C. Martin (Caltech), M. Seibert (OCIW)

Weltraumforschende im siebzehnten Jahrhundert kannten Omikron Ceti oder Mira als „die Wunderbare“ – ein Stern, dessen Helligkeit sich im Laufe von 11 Monaten drastisch ändern konnte. Mira gilt heute als Archetyp einer ganzen Klasse langperiodischer veränderlicher Sterne.

Überraschenderweise entdeckten Astronominnen kürzlich ein weiteres auffälliges Merkmal Miras – einen gewaltigen, kometenähnlichen Schweif, der fast 13 Lichtjahre lang ist. Die Entdeckung gelang mit Ultraviolett-Bilddaten des Satelliten Galaxy Evolution Explorer (GALEX).

Vor Milliarden Jahren war Mira wahrscheinlich unserer Sonne ähnlich, doch inzwischen ist sie ein aufgeblähter Roter Riesenstern, dessen äußere Materieschichten in den interstellaren Raum gestoßen werden. Die abgestreifte Materie leuchtet im Ultraviolettlicht und folgt dem Riesenstern, der mit 130 Kilometern pro Sekunde durch das interstellare Medium pflügt, das ihn umgibt.

Miras Schweif enthält etwa 3000 Erdmassen und liegt etwa 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Walfisch (Cetus). Derzeit ist sie zu blass für das bloße Auge, doch Mitte November wird sie wieder sichtbar.

Zur Originalseite