UGC 12591: Die am schnellsten rotierende Galaxie, die wir kennen

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Beschreibung: Warum rotiert diese Galaxie so schnell? Erstens ist schon die Erkennung der Galaxienart von UGC 12591 schwierig – sie hat dunkle Staubbahnen wie eine Spiralgalaxie, aber eine große, diffuse Wölbung aus Sternen wie eine linsenförmige Galaxie. Beobachtungen zeigen überraschenderweise, dass UGC 12591 mit etwa 480 km/s rotiert – fast doppelt so schnell wie die unsere Milchstraße, und es ist die schnellste Rotationsgeschwindigkeit, die je gemessen wurde.

Um eine so schnell rotierende Galaxie zusammenzuhalten, ist die mehrfache Masse unserer Milchstraße nötig. Ein mögliches Vorläuferszenarium für UGC 12591 ist langsames Wachstum durch Ansammeln von Materie aus der Umgebung, eine andere Möglichkeit wäre schnelles Wachstum durch eine Galaxienkollision in der jüngeren Vergangenheit oder Kollisionen – vielleicht verraten künftige Beobachtungen mehr.

Das Licht, das wir heute sehen, verließ UGC 12591 vor etwa 400 Millionen Jahren, als erstmals Bäume auf der Erde entstanden.

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NGC 3621 – jenseits der Lokalen Gruppe

Die Galaxie, die schräg im Bild liegt, wirkt zerfleddert. Die Spiralarme sind schwach ausgeprägt, in der Mitte liegen Staubbahnen über dem hellen Kern, die Scheibe ist mit rosaroten Sternbildungsgebieten gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten: Hubble-Vermächtnisarchiv, Europäische Südsternwarte et al.

Beschreibung: Weit außerhalb der Lokalen Gruppe liegt NGC 3621, etwa 22 Millionen Lichtjahre entfernt. Die gewundenen Spiralarme dieses prächtigen Inseluniversums im vielköpfigen südlichen Sternbild Wasserschlange sind voll von leuchtenden blauen Sternhaufen, rötlichen Sternbildungsregionen und dunklen Staubbahnen. Dennoch ist NGC 3621 für Astronomen nicht bloß eine weitere hübsche, von oben sichtbare Spiralgalaxie. Einige ihrer helleren Sterne dienten als Standardkerzen, um wichtige Schätzungen extragalaktischer Entfernungen und der Dimensionen des Universums vorzunehmen. Dieses schöne Bild von NGC 3621 ist ein Komposit von Teleskopdaten aus dem Weltraum und von der Erde. Es zeigt etwa 100.000 Lichtjahre der losen Spiralarme, weit entfernt von den helleren Zentralregionen der Galaxie. Gezackte Vordergrundsterne in unserer Galaxis und sogar weiter entfernte Hintergrundgalaxien sind über die bunte Himmelslandschaft verstreut.

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NGC 891 von der Seite

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Die große Spiralgalaxie NGC 891 ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß und aus unserer Perspektive fast genau von der Seite sichtbar. NGC 891 ist ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Andromeda und sieht unserer Milchstraße sehr ähnlich.

Auf den ersten Blick hat sie eine flache dünne galaktische Sternenscheibe und eine zentrale Wölbung, die in der Mitte von Regionen aus dunklem undurchsichtigem Staub geteilt wird. Auf der seitlichen Darstellung von NGC 891 sind sehr auffällige Fasern aus Staub, die Hunderte Lichtjahre über und unter der Mittellinie hinauslaufen.

Der Staub wurde wahrscheinlich durch Supernovaexplosionen oder intensive Sternbildungsaktivität aus der Scheibe geblasen. Auch blassere Galaxien sind auf diesem seitlichen, detailreichen Porträt von NGC 891 zu sehen.

(Hinweis der Herausgeber: Das heute auf APOD veröffentlichte Bild von NGC 891 wurde ausgetauscht, der Bildcredit wurde korrigiert, um auf den Urheber des Originals hinzuweisen.)

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Im Zentrum der Spiralgalaxie NGC 5033

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, MASTBearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum der Spirale NGC 5033? Viele Dinge – einige laufen rund, andere sind energiereich, und manche verstehen wir nicht gut. NGC 5033 ist wegen der großen Aktivität in ihrem Kern als Seyfertgalaxie bekannt. Helle Sterne, dunkler Staub und interstellares Gas wirbeln schnell um ein galaktisches Zentrum, das durch ein sehr massereiches Schwarzes Loch leicht verschoben erscheint. Diese Verschiebung trat vermutlich ein, weil NGC 5033 irgendwann in der letzten Milliarde Jahre mit einer anderen Galaxie verschmolz.

Dieses Bild wurde 2005 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert. NGC 5033 ist etwa 100.000 Lichtjahre groß und so weit entfernt, dass wir sehen, wie sie vor ungefähr 40 Millionen Jahren aussah.

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Die Wolken von Andromeda

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Die schöne Andromedagalaxie wird oft von Astronomen auf der Erde fotografiert. Die erdnächste große Spiralgalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist ein vertrauter Anblick mit dunklen Staubbahnen, einem hellen gelblichem Kern und Spiralarmen, die von blauem Sternenlicht gesäumt sind.

Dieses erstklassige Farbporträt unseres benachbarten Inseluniversums, ein Mosaik aus gut belichteten Breit- und Schmalband-Bilddaten, zeigt jedoch auffallende unbekannte Strukturen: blasse rötliche Wolken aus leuchtendem ionisiertem Wasserstoff im gleichen Weitwinkel-Sichtfeld.

Doch die ionisierten Wasserstoffwolken liegen wahrscheinlich im Vordergrund der Szene, weit innerhalb unserer Milchstraße. Sie könnten den weit verbreiteten staubigen interstellaren Federwolken zugeordnet werden, die Hunderte Lichtjahre über der Ebene unserer Galaxis verteilt sind. Wenn sie bei der 2,5 Millionen Lichtjahre entfernten Andromedagalaxie liegen würden, wären sie riesig, da die Andromedagalaxie selbst etwa 200.000 Lichtjahre groß ist.

Ö1-Nachtquartier:Das Jahr in den Sternen“ mit Maria Pflug-Hofmayr
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M31: Die Andromedagalaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Farmakopoulos Antonis

Beschreibung: Welche große Galaxie liegt unserer Milchstraße am nächsten? Andromeda. Unsere Galaxie sieht Andromeda vermutlich sehr ähnlich. Zusammen beherrschen diese beiden Galaxien die Lokale Gruppe. Das diffuse Licht von Andromeda stammt von den Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht.

Mehrere einzelne Sterne, die Andromedas Bild umgeben, sind eigentlich Sterne in unserer Galaxis, sie liegen weit vor dem Hintergrundobjekt. Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. M31 ist zwar dieses Bild ist ein digitales Mosaik aus mehreren Aufnahmen, die mit einem kleinen Teleskop fotografiert wurden.

Vieles an M31 ist nicht bekannt, zum Beispiel in wie vielen Milliarden Jahren sie mit unserer Heimatgalaxie kollidieren wird.

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Strudelbecken mit Kometen

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Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó (Cometografia)

Beschreibung: Messier 51 ist kein Komet, sondern eine helle Spiralgalaxie und allgemein als Strudelgalaxie bekannt. Sie liegt am nördlichen Himmel vor der Deichsel des Großen Wagens, auf diesem Bild vom 1. Dezember befindet sie sich links oben.

Das hübsche 4 mal 2,5 Grad breite Sichtfeld enthält jedoch zwei Kometen. Beide sind neue Besucher des inneren Sonnensystems und sehen ziemlich unterschiedlich aus. Derzeit sind sie blasse Teleskopobjekte und erreichen in der Morgendämmerung ihren höchsten Punkt über dem nördlichen Horizont. Der neu entdeckte Komet NEOWISE (C/2016 U1) links unten hat eine runde, verschwommene Koma, das grünliche Licht stammt von zweiatomigem Kohlenstoffgas, das im Sonnenlicht fluoresziert. Im stummelartigen Schweif des Kometen Johnson (C/2015 V2) rechts oben wird das Sonnenlicht reflektiert.

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Arp 240 – eine Brücke zwischen Spiralgalaxien von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos

Beschreibung: Warum verläuft zwischen diesen beiden Spiralgalaxien eine Brücke? Die Brücke besteht aus Gas und Sternen und ist ein deutlicher Hinweis, dass diese beiden riesigen Sternsysteme nahe aneinander vorbeigezogen sind. Durch die wechselseitige Gravitation waren sie gewaltigen Gezeiten unterworfen. Zusammen sind sie als Arp 240 bekannt, einzeln als NGC 5257 und NGC 5258.

Computermodelle und das Alter ihrer Sternhaufen lassen vermuten, dass die beiden Galaxien vor erst 250 Millionen Jahren eine erste Passage aneinander vollendet haben. Die Gezeiten zogen nicht nur Materie heraus, sie komprimieren auch das Gas und lösten in beiden Galaxien und in der ungewöhnlichen Brücke Sternbildung aus. Galaktische Verschmelzungen kommen vermutlich häufig vor, Arp 240 ist ein Schnappschuss eines kurzen Stadiums in diesem unausweichlichen Prozess.

Das Paar Arp 240 ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit einem kleinen Teleskop ist es im Sternbild Jungfrau sichtbar. Wiederholte nahe Passagen führen voraussichtlich am Ende zu einer Verschmelzung und der Entstehung einer einzigen gemeinsamen Galaxie.

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