Die riesige Galaxie NGC 6872

Die größere Galaxie im Bild ist stark in die Länge gezogen, nach links unten und rechts oben verlaufen lange Spiralarme. Rechts hinter der Galaxie schwebt eine kleinere Spiralgalaxie.

Bildcredit: Sydney Girls High School Astronomy Club, Travis Rector (Univ. Alaska), Ángel López-Sánchez (Australian Astronomical Obs./ Macquarie Univ.), Australian Gemini Office

Beschreibung: NGC 6872 hat einen Durchmesser von als 400.000 Lichtjahren. Damit ist sie eine riesige Spiralgalaxie, sie ist mindestens viermal so groß wie unsere eigene, sehr große Milchstraße. Die Galaxie ist etwa 200 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im südlichen Sternbild Pfau (Pavo). Ihre markante, lang gezogene Erscheinung entstand durch Gravitations-Wechselwirkung, die wahrscheinlich zur Verschmelzung mit der nahe gelegenen kleineren Galaxie IC 4970 führen wird.

IC 4970 schwebt auf diesem kosmischen Farbporträt rechts unter der riesigen Galaxie. Das Bild wurde mit dem 8-Meter-Teleskop Gemini Süd in Chile aufgenommen. Die Idee zur Abbildung dieser gigantischen Galaxienkollision stammt aus dem Siegerbeitrag eines Aufsatzwettbewerbs, den der Sydney Girls High School Astronomy Club letztes Jahr beim Gemini-Observatorium einreichte.

Die Klubmitglieder argumentierten, dass ein Farbbild neben den ästhetischen Aspekten mehr als nur ein hübsches Bild wäre. In ihrem preisgekrönten Beitrag schrieben sie: „Wenn das Bild genügend Farbdaten enthält, kann es leicht zugängliche Informationen über die verschiedenen Sternpopulationen, die Sternentstehung, die relative Rate der Sternbildung aufgrund von Wechselwirkung mit und Menge an Staub und Gas in diesen Galaxien liefern.“

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NGC 5584: Das Universum vergrößern

Bildfüllend ist eine Spiralgalaxie mit losen, zerfledderten Spiralarmen abgebildet, in denen sich Büschel aus blauen jungen Sternhaufen befinden. Das Zentrum in der Mitte wirkt relativ klein.

Credit: NASA, ESA, A. Riess (STScI/JHU), L. Macri (Texas A und M Univ.) et al., Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)

Beschreibung:  Die große, schöne Galaxie NGC 5548 hat einen Durchmesser von mehr als 50.000 Lichtjahren. Sie ist 72 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Jungfrau (Virgo). Die lose gewundenen Spiralarme des Inseluniversums enthalten viele junge Sternhaufen und dunkle Staubbahnen.

Doch NGC 5548 ist für Astronominnen und Astronomen nicht bloß eine weitere hübsche, von oben sichtbare Spiralgalaxie. NGC 5548 enthält etwa 250 veränderliche Sterne, sogenannte Cepheiden. Außerdem explodierte dort kürzlich eine Supernova vom Typ Ia. Cepheiden und Typ-Ia-Supernovae sind Schlüsselobjekte der astronomischen Entfernungsbestimmung.

NGC 5548 ist eine von acht Galaxien einer neuen Studie, bei der anhand zusätzlicher Beobachtungsdaten des Weltraumteleskops Hubble die Bestimmung der Hubble-Konstante – die Expansionsrate des Universums – verbessert werden soll.

Die Ergebnisse der Studie stärken die Theorie, dass tatsächlich Dunkle Energie für die beschleunigte Ausdehnung des Universums verantwortlich ist. Dies schwächt Modelle, in denen die beobachtete Beschleunigung ohne die geheimnisvolle Dunkle Energie erklärt wird. Viele der kleinen, rötlichen Flecken auf diesem scharfen Hubble-Bild von NGC 5548 sind weiter entfernte Galaxien.

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Schalengalaxien in den Fischen (Pisces)

Im Bild sind wenige zarte Sterne verteilt, ein paar größere und viele kleine Galaxien sowie zwei hellere Sterne mit Beugungsspitzen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Diese farbige kosmische Himmelslandschaft zeigt ein seltsames Galaxiensystem, es ist als Arp 227 katalogisiert und etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt. Arp 227 befindet sich im Sternbild Fische (Pisces) und besteht aus den beiden markanten Galaxien links, der merkwürdigen Schalengalaxie NGC 474 und ihrer blauen spiralarmigen Nachbarin NGC 470.

Die blassen, weiten Bögen oder Schalen von NGC 474 könnten durch eine gravitative Wechselwirkung mit der Nachbarin NGC 470 entstanden sein. Alternativ sind die Schalen vielleicht durch Verschmelzung mit einer kleineren Galaxie entstanden. Die Verschmelzung rief möglicherweise einen Effekt hervor, der Wellen auf der Oberfläche eines Teiches ähnelt.

NGC 467, die große Galaxie rechts im Bild, scheint ebenfalls von zarten Schalen umgeben zu sein. Das ist ein Hinweis auf ein weiteres wechselwirkendes Galaxiensystem. Viele Galaxien sind im Hintergrund verteilt, im Vordergrund befinden sich gezackte Sterne in unserer Milchstraße. Das Sichtfeld ist am Himmel 25 Bogenminuten breit, das ist etwa 1/2 Grad oder ein Vollmonddurchmesser.

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Nahaufnahme der Spiralgalaxie NGC 2841

Der Blick fällt von schräg oben auf das Zentrum einer Galaxie mit sehr hellem Kern, die von dunklen spiralförmigen Wolken umgeben ist.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnis (STScI / AURA) – ESA / Hubble-Zusammenarbeit

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese scharfe Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt einen auffällig gelben Kern und eine galaktische Scheibe.

In die ungleichmäßigen, eng gewundenen Spiralarme sind Staubbahnen, kleine rosarote Sternbildungsgebiete und junge, blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu zeigen viele andere Spiralgalaxien gewaltige, ausladende Arme mit riesigen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 ist breiter als 150.000 Lichtjahren. Sie ist sogar größer als unsere Milchstraße. Diese Hubble-Nahaufnahme zeigt etwa 34.000 Lichtjahre im inneren Bereich der Galaxie. Bilder im Röntgenbereich lassen vermuten, dass Winde und Sternexplosionen ganze Schwaden aus heißem Gas erzeugen. Diese Schwaden reichen bis in den Hof um NGC 2841.

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Die Strudelgalaxie in infrarotem Staub

Im Bild breitet sich eine detailreiche, von oben sichtbare Spiralgalaxie aus, mit vielen Staubbahnen, rosa Sternbildungsgebiten und einem hellen gelblichen Zeitrum. Darüber ist eine rötliche Aufnahme in Infrarotlicht gelegt.

Credit: Infrarot: NASA, ESA, M. Regan und B. Whitmore (STScI) und R. Chandar (U. Toledo); Sichtbares Licht: NASA, ESA, S. Beckwith (STScI) und das Hubble-Vermächtnis-Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Wie bilden Spiralgalaxien Sterne? Um das herauszufinden, fotografierte das Weltraumteleskop Hubble die nahe gelegene, fotogene Spirale M51 im Infrarotlicht, um den Staub zu betonen, der dem dichten Gas folgt, aus dem am ehesten Sterne entstehen. Um den Staub weiter zu isolieren, wurde auch ein Großteil von dem optischen Licht der Sterne digital entfernt. Das einzigartige Bild, das dabei entstand, zeigt im großen Maßstab wirbelnde, komplexe Muster und in kleineren Maßstäben viele helle Klumpen offener Sternhaufen, die zuvor versteckt waren.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr zum Vergleich ein detailreiches Bild im sichtbaren Licht. Jeder* kann mit einem guten Fernglas die Strudelgalaxie im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) sehen. M51 ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Bildfeld ist von oben bis unten zirka 15.000 Lichtjahre hoch. Astronomen vermuten, dass die Spiralstruktur von M51 durch die gravitative Wechselwirkung ihrer kleineren Nachbargalaxie beeinflusst wird.

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Vergangene und künftige Sterne von Andromeda

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: ESA/Herschel/PACS/SPIRE/J.Fritz(U.Gent) / XMM-Newton/EPIC/W.Pietsch(MPE)

Beschreibung: Die große, schöne Andromedagalaxie hat die Katalognummer M31. Die Spiralgalaxie ist 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Für dieses Kompositbild von Andromeda in Wellenlängen außerhalb des sichtbaren Lichts wurden Bilder zweier Weltraumteleskope kombiniert. Diese Ansicht zeigt Orte vergangener und künftiger Sterne in der Galaxie.

Rötliche Töne zeigen die Bilddaten des großen Infrarotteleskops Herschel. Es sind riesige Staubbahnen, die von den Sternen in Andromedas Spiralarmen erwärmt werden. Der Staub und das interstellare Gas der Galaxie sind das Rohmaterial für künftige Sternbildung.

Die Röntgen-Daten des Teleskops XMM-Newton sind blau dargestellt, sie zeigen Andromedas Röntgen-Doppelsternsysteme. Diese Systeme enthalten wahrscheinlich Neutronensterne oder sterngroße schwarze Löcher. Diese wiederum sind die Endstadien der Sternentwicklung.

Die Andromedagalaxie ist mehr als doppelt so groß wie unsere Milchstraße, sie hat einen Durchmesser von mehr als 200.000 Lichtjahren.

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Nahaufnahme von NGC 3521

Vor uns breitet sich ein dunkler Wirbel einer Spiralgalaxie aus, der zu einem helle Zentrum in der Bildmitte führt.

Credit: Daten: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie NGC 3521 ist etwa 35 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Löwe. Ihre Zentralregion reicht über etwa 50.000 Lichtjahre. Dieses dramatische Bild entstand aus Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs.

Die Nahaufnahme betont die charakteristischen ungleichmäßigen, irregulären Spiralarme der Galaxie, die von Staub und den Haufen junger, blauer Sterne gesäumt werden. Im Kontrast dazu besitzen viele andere Spiralgalaxien große, ausladende Arme.

NGC 3521 ist am Himmel des Planeten Erde eine relativ helle Galaxie, man findet sie leicht mit kleinen Teleskopen, sie wird aber neben den anderen Spiralgalaxien im Löwen, etwa M66 oder M65, seltener fotografiert.

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Feuerwerksgalaxie NGC 6946

Mitten im sternklaren Bild leuchtet eine von oben sichtbare Süiralgalaxie mit losen Spiralarmen und blauen Sternbildungsregionen. Ihre Erscheinung erinnert an ein Feuerrad oder ein sich drehendes Feuerwerk.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Feiern wir das neue Jahr mit der Feuerwerksgalaxie! Die große, schöne Spiralgalaxie ist auch als NGC 6946 bekannt. Sie ist nur 10 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt hinter einem Schleier aus Staub und Sternen im Vordergrund hoch oben im Sternbild Kepheus. Unser Aussichtspunkt in der Milchstraße bietet uns einen Blick von oben auf NGC 6946.

Die Farbpalette der Galaxie auf diesem kosmischen Porträt ist breit gefächert. Sie reicht vom gelblichen Licht alter Sterne im Kern bis zu blauen jungen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen in den losen, bruchstückhaften Spiralarmen. NGC 6946 leuchtet hell im infraroten Licht. Wegen ihres Reichtums an Gas und Staub entstehen viele junge Sterne.

Die nahe gelegene Spiralgalaxie hat einen Durchmesser von fast 40.000 Lichtjahren. Sie wird passenderweise Feuerwerksgalaxie genannt. In den letzten 100 Jahren wurden mindestens neun Supernovae in NGC 6946 entdeckt. Eine Supernova ist die finale Explosion eines massereichen Sterns. Die durchschnittliche Rate an Supernovae in der Milchstraße beträgt im Vergleich dazu etwa eine pro Jahrhundert.

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